R.I.P.

SHANE MACGOWAN

25.12.1957 – 30.11.2023

R.I.P.

Ein Kumpel von mir brachte damals das Album „Rum, Sodomy & the Lash“ mit und als ich den ersten Song „The Sickbed of Cuchulainn“ hörte, blies es mich fast vom Stuhl. Rasend schneller Irish Folk mit dem punkigen Organ von MacGowan besiegelten den Deal. Ich kaufte mir alle Alben und folgte der Band von da an.

1981 wurde die Band von ihm und Jem Finer sowie Spider Stacy gegründet und bekam ein Jahr später ihren Namen. Na ja, nicht so ganz, denn Pogue Mahone (ungefähr „Küss meinen Arsch“ oder schlicht LMAA, je nachdem, welcher Übersetzung man glaubt) war der Name, den die Band sich gab, dann aber auf Druck der Plattenfirma auf The Pogues geändert wurde, als 1984 die erste Single bzw das Debut „Red Roses for me“ erschienen.

MacGowan wurde nach 4 weiteren Alben (das zu Anfang erwähnte, dem Klassiker „If I should fall from Grace with God“ sowie „Peace and Love“ und dem 91er Album „Hell´s Ditch) wegen Trunkenheit entlassen. Anfang der 2000er fand sich die Band wieder zusammen und spielte über viele Jahre massig Konzerte, die auch richtig großen Andrang fanden und der Band große Aufmerksamkeit (und sicher auch entsprechend Kohle) einbrachten.

2015 war dann Ende und als ich die von Johnny Depp produzierte 2020er Doku „Shane (mein Leben mit den Pogues)“ gesehen hatte, war ich ziemlich erschrocken….er sah wie eine Leiche aus und er tat mir irgendwie leid, kam mir ferngesteuert vor, aber das war auch kein Wunder, berücksichtigt man die Tatsache, daß er lt eigener Aussage schon seit seiner Kindheit meistens voll war und sich dieser Zustand nie geändert hat.

Jetzt ist er mit 65 Jahren und nach vielen gesundheitlichen Problemen gestorben. Bereut hat er nichts. Einer der großen irischen Songwriter, der sich von Gott dazu berufen fühlte, die irische Musik zu retten, wie er einmal gesagt hat. Gefragt, warum das so sei, meinte er „Gott ist ein Ire“.

Ich hab gepflegt all die Kracher der Pogues laufen lassen, die so zahlreich sind, daß man sie nicht aufzählen kann und werde das ein oder andere Bierchen auf ihn trinken. Am Sonntag beim nächsten KSC-Heimspiel werde ich auf Dich anstoßen.

 
R.I.P. Shane.

 
Frank