home

IN FLAMES
Whoracle

Nicht viel verändert hat sich bei In Flames (zum Glück!): Nach wie vor bieten die Jungs fett produzierten HM mit viel Melodie und derbem tiefem Gesang. Schön, daß die Ideen hinsichtlich der Songs so gut sind, daß man das neue Material gerne und oft hintereinander hören kann, ohne daß man zu oft an den Vorgänger erinnert wird. In Flames sind ein echtes Highlight und sollten von euch entsprechend gewürdigt werden. Da diese Kritik schon etwas älter ist, hier noch ein Zusatz: Ich habe die CD bestimmt 50 x im Laufe der Zeit gehört und höre sie immer noch, das dürfte wohl der beste Beweis sein, daß dieses Ding hier wirklich GUT ist ("Morphing into primal" kills!!!).

Frank
 
 

HAGGARD
 And thou shalt trust...the seer

Klassik, Death Metal, Frauenstimmen, manchem kommt's zum Hals raus, ich find's immer noch witzig. So auch Haggard, die mit 16 Mann antreten, um zu musizieren; mystische Texte sowie abwechslungsreiche Songs werden geboten, wobei das Klassik-Element eindeutig im Vordergrund steht und somit auch der Gesang der Sopranistinnen das dünne Gröhl-Stimmchen des Sängers in den Hintergrund drückt. Wem´s gefällt, der ist mit Haggard´s Vorstellung bestens bedient, so wie der Schreiber dieser Zeilen.

Frank
 
 

AXE
Best of...

Axe sind ein Name, der mir seinerzeit in den 80ern stets bei den Besuchen im Plattenladen begegnet ist, aber irgendwie hab´ ich mich da zurückgehalten. Ich wäre auch enttäuscht gewesen, bei diesem Bandnamen nur AOR zu hören. Heute aber kann ich damit ohne weiteres was anfangen (zwischen 16 und 33 Jahren liegt eben allerhand Weisheit, hi hi); bombig produzierte Neueinspielungen, wirklich gute, melodische Songs ("Burn the city down"!) und mit "Sting of the rain" ein Titel der neuen Axe-Scheibe, der mir aufgrund des gewaltigen Gesangs stets aufs Neue die Haare zu Berge stehen läßt, genial! Auch hier gilt: Wem´s gefällt, macht hier keinen Fehler, ich hab's nicht bereut!

Frank
 
 

UFO
Walk on water

UFO mit Michael Schenker, das ist ein Muß sowohl live als auch auf CD (muß ich wirklich erwähnen, daß ihr absolute Pfeifen seid, wenn ihr die alten UFO nicht kennt?)!!! "WOW" eröffnet mit der besten Nummer der CD "Self-made man", ein krachendes, fettes Gitarrenriff zu Beginn und nach hartem Einstieg dann der melodische Refrain, ein wahrer Hammer. Das nachfolgende "Venus" (mit Purple-artiger Orgel zu Beginn) und der melancholische Rauswerfer "Dreaming of summer" erreichen ebenfalls Bundesliganiveau, der Rest liegt im guten Vorderfeld. Absolut umgehauen haben mich auch die neuen Versionen von "Doctor, Doctor" und "Lights out", das ist Hardrock in Reinkultur - die Originale wurden kaum verändert und erstrahlen in der knalligen, glasklaren Produktion in neuem Licht, alleine diese beiden Songs sind das Geld für die ganze CD wert. Ach ja, 3 Bonus-Tracks gibt´s auch noch, von den einzelnen Projekten der Bandmitglieder (Mogg/Way, MSG und Paul Raymond-Project) und wenn ich gehässig wäre, würde ich sagen, daß die Reunion das Beste für die Jungs war, denn alleine
fabrizieren sie nur langweiligen Schrott wie den auf dieser CD. Daumen hoch für UFO ´98 und nix wie hin zum Konzert (siehe
Kritik an anderer Stelle).

Frank
 
 

 EDGUY
Vain Glory Opera

Diese Jungs sind genial!!! Als ich das Cover bei WOM sah, nahm ich die Möglichkeit zum Probehören wahr und es klickte sofort: Edguy (komischer Name! Edgar???) machen DEN melodischen Metal, den viele andere (größere) Bands gerne machen würden: Bombastisch, mit vielen Ideen, massig Abwechslung und tollen Melodien. Hansi von den Gardinen half ein wenig bei den Chören nach und legte damit die Meßlatte fürs neue Gardinenwerk ziemlich hoch - so gehört das geile Ultravox-Cover "Hymn" ebenso zu den Höhepunkten einer Klassescheibe wie die Ballade "Scarlet Rose", die zu den schönsten gehört, die eine deutsche Band je geschrieben hat. Doch auch die flotten Sachen gehen sofort ins Ohr und sind aufgrund des glasklaren, fetten Sounds auch richtig heavy und trotz Keyboards alles andere als poppig. VGO ist schon jetzt einer der Höhepunkte des Jahres 1998 und sollte euch alle dazu animieren, wenigstens mal reinzuhören, so ihr auf granatenmäßigen Melodic-Metal ohne überflüssiges Gefrickel stehen solltet - das Geld wird euch automatisch aus der Tasche springen, versprochen!

Frank
 
 

VIRGIN STEELE
Invictus

Nach dem "Marriage Pt.2"-Geniestreich war ich gespannt, ob der groß angekündigte Nachfolger den hohen Erwartungen gerecht werden würde; als ich die genialen und überlangen Songtitel auf der CD las, wurde ich meinem Vorsatz untreu, zuerst reinzuhören und legte die 29,99DM auf den Tisch. Mit über 78 Minuten und einem dicken Booklet hatte die Scheibe schon einen ersten Pluspunkt, bevor es losging. Nach einem gesprochenen Intro ertönt auch gleich der Titelsong, doch was ist das: Was für eine dünne Produktion und was für ein Beginn? Manowar´s "Black Wind, Fire and Steel" in einer Version für ganz Arme läßt extrem grüßen, David deFeis´ Gesang ist nicht nur hier ganz eindeutig an Eric Adams angelehnt (allerdings auch ohne dessen Klasse zu erreichen), warum mußte das sein? Nichts gegen Manowar, aber wer Klassiker wie "Noble Savage" oder "Symphony of steel" gesungen hat, muß sich doch nicht dermaßen prostituieren, oder? Extrem billig auch die Chöre beim Refrain, das hab´ ich auf Demos schon besser gehört.. Leider sind die meisten der Songs zwar lang und lesen sich gut auf der CD-Hülle, lassen aber jegliches höheres Niveau vermissen und sind ganz einfach nur langweilig. Richtig genial wird´s nur bei "Defiance" und dem abschließenden "Veni, Vidi, Vici", insgesamt rund 20 Minuten von über 78, was VS kein gutes Zeugnis ausstellt. Daß der dünne Sound im Booklet dann auch noch als Annäherung an den Live-Sound bezeichnet wird, ist ein Witz - hättet ihr lieber mal die Kohle, die fürs Büchlein draufgegangen ist, in die Produktion gesteckt und statt 58 Minuten Langeweile und Mittelmaß gute Songs geschrieben, die vielleicht nur halb so lange dauern. Enttäuschung!!!!!

Frank
 
 

 ETERNITY X
The Edge

Im Empire hatte ich gelesen, daß es sich hier um eine Überscheibe handeln sollte und da das Teil auch noch über 70 Minuten lang ist und die Band Gratis-Tapes zum Antesten verschickt, waren mir die Jungs so sympathisch, daß ich gleich die 29,--DM lockergemacht und mir die CD bestellt habe. Hätte ich mal lieber das Gratis-Tape vorher gehört, dann hätte ich mir die Kohle sparen können: Die Songs sind sooo langweilig, links rein und rechts raus, keine bemerkenswerten Hooks oder sonstigen Melodien, der Sound ist mittelprächtig und überhaupt....wo kommen nur all die Lobeshymnen her??? Was soll's, mir gefällt´s nicht und die Kohle ist weg...

Frank
 
 

PAGE / PLANT
Walking into Clarksdale

The gods are back! Die beiden Köpfe der erfolgreichsten Band aller Zeiten legen ihre erste gemeinsame Scheibe mit neuen Songs vor (No quarter bestand ja zum Großteil aus alten Led Zeppelin-Songs und wurde live mit einem Orchester aufgenommen); als Quartett, quasi als richtige Band, treten die beiden Altstars an und fackeln ein Feuerwerk an Songs ab, daß es eine Freude ist. Die meisten der 12 Songs sind gelungene Reminiszenzen an vergangene Zep-Tage, insbesondere der Drumsound läßt Vergleiche zum unvergleichlich trockenen, kraftvollen Sound John Bonham´s (RIP) zu, klasse! Robert Plant ist immer noch ein Gott am Mikrofon (wird er live allerdings unter Beweis stellen müssen) und daß Jimmy Page das Gitarrespielen ebensowenig verlernt hat wie ein Ritchie Blackmore dürfte klar sein. Für jeden Zeppelin-Fan eine tolle Überraschung, erstklassige Rockmusik von 2 unerreichten Größen des Geschäfts. Sollten sie wirklich touren, bin ich gespannt, ob alte Zep-Songs gespielt werden...

Frank
 
 

J.B.O.
...und Spaß dabei

Sollte es einen Preis für den größten Fan-Betrug geben, dann würde ihn dieser miese Schrott einer CD erhalten: In ganzseitigen Werbeanzeigen und in TV-Spots wird mit den Jungs von J.B.O. geworben und ich hatte zunächst eine höchst fragwürdige Best of erwartet, doch es kam noch schlimmer: Die CD verfügt über keine Angabe von Songtiteln auf dem Backcover und war im Karlsruher Karstadt verschweißt - Guido hat sie geöffnet und siehe da, es befinden sich nur 2 (noch dazu alte) Songs von J.B.O. auf der CD, der Rest wird von anderen deutschen Bands beigesteuert. Ein ausgestreckter Mittelfinger für die miesen Abzocker von BMG und falls die Jungs der Band was damit zu tun haben (was man aufgrund der Photos für die Platte vermuten kann): Merkt ihr eigentlich noch die Einschläge??? Chart-Entry und jetzt die Leute abzocken, sollte das wirklich eure Einstellung sein, dann ein großes und von Herzen kommendes FUCK YOU, ihr Abkocher!!!

Frank
 
 

TOM ANGELRIPPER
Ein Tröpfchen voller Glück (?)

Seid mir nicht böse, aber diese CD hab´ ich mir im Laden angehört und weiß daher den Titel nicht mehr genau, ist aber eh egal, denn dieser hirnrissige Proleten-Schrott gehört mit zum Schlimmsten, was in letzter Zeit im Metal-Sektor verbrochen wurde. Mögen alle anderen Mags noch so die "Mann-wie-lustig-genau-richtig-für-die-nächste-Party-"-Platte auflegen, ich find´s ganz einfach scheiße (oder besser: Wenn ich mal eine Party mit so einem Mist aufpäppeln muß, dann würde ich mir ernsthaft Gedanken machen)...

Frank
 
 

EXCITER
The dark command

Endlich sind sie wieder da, das ist Metal, der schon Tausende in früheren Zeiten begeistert hat, bla bla...wenn die Musik damals so mies gewesen wäre wie diese hier, dann wäre ich nie Exciter-Fan geworden - ihr solltet euch alle mal wieder "HM Maniac" anhören, dann wüßtet Ihr Bescheid, gell...

Frank
 
 

  BLIND GUARDIAN
Nightfall in Middle-Earth

Auch wenn´s für alte MS-Leser langweilig sein sollte, an dieser Stelle sei noch einmal darauf hinweisen, daß wir die Jungs aus Demo-Tagen kennen, uns bei Gigs und KSC-Gastspielen in Uerdingen und/oder Duisburg stets treffen und, im Gegensatz zu denen, die das immer von sich behaupten, ein wirklich gutes und freundschaftliches Verhältnis zu den Jungs haben, weil wir uns eben auch privat sehr gut verstehen (siehe Booklet der CD, thanks, ihr Fremdsprachler...). So gesehen könnte man uns unsere vergangenen guten Reviews natürlich übelnehmen, aber wir sind wirklich der Meinung, daß BG Deutschlands führende Metal-Band sind, auch wenn wir bei Kostproben neuer Sachen in Krefeld auch schon mal das eine oder andere auszusetzen hatten (wir haben IMMER was auszusetzen, har har). Die neue CD haben wir sehnsüchtig erwartet (und auch sofort gekauft, Freiexemplare wollen wir auch hier nicht, nur um das klarzustellen!!!), denn die Hörpoben, die wir schon letztes Jahr bei unserem letzten Besuch im Proberaum vorgestellt bekamen, klangen sehr orchestral und bombastisch und stellten eine logische Weiterentwicklung zur genialen "Imaginations..."-Scheibe dar. Das nun vorliegende neue Werk hat uns gerade deswegen überrascht, denn die Chöre und der Bombast sind nicht so in den Vordergrund getreten wie erwartet - stattdessen haben die Jungs ihr musikalisch bisher ausgereiftestes Ding abgeliefert, die CD ist in 22 Teile gegliedert und immer wieder durch kurze, teils gesprochene Zwischenstücke unterbrochen, was den Erzähl- und Konzeptcharakter noch unterstreicht (für die gesprochenen Teile haben die Jungs zum Glück KEINE deutschen Sprecher verwendet, sondern "Muttersprachler", die das besser machen, als es jeder Deutsche gemacht hätte). Die Scheibe ist ein wenig düsterer, dunkler und verspielter ausgefallen, die Fröhlichkeit und das Positive der vorhergehenden Platten sind verschwunden, was aber zumindest für mich kein Problem darstellt; eher schon die Tatsache, daß auch die Mitsing-Refrains und die Eingängigkeit bzw. das Hymnenhafte dran glauben mußten, was zwar auf der einen Seite dazu führt, daß man sich die CD zig Mal anhören kann, ohne daß es langweilig wird, zum anderen aber auch den Effekt hat, daß kein Song hängenbleibt, sieht man mal von der Single "Mirror, Mirror" oder dem genialen "Time stood still (at the iron hill)"ab, die noch am ehesten an die älteren Songs erinnern. Ich befürchte, daß die Gardinen mit den neuen Songs live ihre Probleme in Sachen Publikumsreaktionen bekommen werden, weil es eben kaum noch was zum Mitsingen, sondern "nur" zum Zuhören gibt; mir gefällt die CD aber dennoch sehr gut, das belegt alleine die Tatsache, daß ich sie mir eigentlich dauernd anhöre, auch wenn sie sich hinter der allmächtigen "Tales..", der "Imaginations.." und der "Somewhere.." nur auf Platz 4 meiner internen BG-Charts einreiht. See you on tour, Jungs, und viel Spaß mit Eurer ganz speziellen Seite hier im MS, ha ha...

Frank
 
 

YES
Keys to ascension 2 / Open your eyes

Gleich zweimal wird der geneigte Yes-Fan mit neuem Material bedacht: Da wäre zum einen die geniale, wunderschön aufgemachte DoCD "Keys..2", die mit Live-Versionen von Klassikern wie "Close to the edge" glänzt (CD1) und auf CD2 neue Songs bietet, die sowohl in Länge als auch Qualität äußerst hörenswert sind, auch wenn mir die "Keys..1" einen Tick besser gefallen hat (Killer-Version von "Awake", 15 Minuten Delirium!). Die danach erschienene "Open your eyes" gibt mit ihren durchweg kurzen Songs schon einen Fingerzeig...ich weiß, die Länge eines Songs sagt nichts über dessen Qualität aus, aber bei Yes sind die langen Songs eigentlich immer die besten gewesen (Gates of Delirium, Awake, Heart of the sunrise, Roundabout, Close to the edge uva.) und so plätschern denn die neuen kurzen Titel nur so vor sich hin, poppig und viel zu glatt, langweilig und überflüssig. Holt euch die beiden "Schlüssel" und ihr werdet die geniale Yes-Musik ausreichend erleben, oder holt euch gleich "Yessongs" und ihr werdet vor lauter Genialität gar nicht mehr wissen, wie ihr heißt, oder "Tales from topographic oceans" oder.....

Frank
 
 

PENTAGRAM
Anatolia

Metal aus der Türkei??? Au weia, dachte ich zunächst, müssen sie jetzt von überall her kommen und auf den Zug aufspringen? Tja, so kann man sich täuschen - dieses Ding hier ist absolut genial!!! Das größte Kompliment, das man den Jungs machen kann, ist die Tatsache, daß sie orientalische Einflüsse in ihrem Power-Metal verarbeiten, was meines Wissens nach noch keine Metal-Band bisher gemacht hat. Doch auch die Songs sind klasse, der Titelsong ist absoluter Kult, wie in einem Monumentalfilm kommen die Chöre, man hört good old Ben Hur mit seinem Pferdewagen volle Kanne um die Ecke stechen...Die Produktion ist gut, das Booklet sieht zwar eher nach Black Metal als nach melodiösem HM aus, das fällt aber nicht ins Gewicht, gut aussehen tut es allemal. Pentagram haben hier eine tolle CD abgeliefert, die viele der sogenannten neuen Sensationen weit hinter sich läßt und die euer Geld unbedingt wert ist. Kaufen!

Frank
 
 

PRIMAL FEAR
 same

Ist auch nicht mehr taufrisch, aber so gut, daß wir sie hier vorstellen MÜSSEN: Ladies and Gentleman, hier haben wir die CD für all diejenigen, die wie wir "Jugulator" zum Kotzen finden: Knallharter, chromblitzender, nietenschwingender Heavy Metal aller Geschwindgkeiten wird hier geboten, veredelt mit einem Ralf Scheepers, der sich auch vor einem Ripper Owens nicht zu verstecken braucht (was er ja auch schon auf den Priest-Tribute-Samplern bewiesen hat). Der Opener "Chainbreaker" ist Priest in Reinkultur und zugleich einer der stärksten Metalsongs dieser modeverseuchten 90er! Danach muß man fairerweise sagen, lassen die Priest-Einflüsse ein wenig nach, man hört auch, daß mit Mat Sinner eine weitere Szene-Größe mitmacht; Ausfälle gibt´s eigentlich keine (okay, "Money" finde ich nicht ganz so gelungen), Songs wie "Battalions of hate", "Formula 1" oder der fulminante Rauswerfer-Hammer "Thunderdome" (DAS sind Riffs, Leute!!!) sprengen jede Box und wer bei all dieser im übrigen auch noch fett produzierten Metaller-Qualität noch ruhig dasitzen kann, ist bereits tot und hat es nicht bemerkt. Kaufen!!!

Frank
 
 

THERION
  Vovin

Die letzte Therion fand ich schon recht gut, auch wenn ich zugeben muß, daß ich mir das Teil eigentlich kaum mehr angehört habe (wohl das Problem der meisten Neuerscheinungen, die zwar gut, aber eben nicht sehr gut sind). "V" setzt den mit "Theli" eingeschlagenen Weg fort, mit besserer Produktion und ohne die dämlichen Gröhl-Vocals, die völlig unpassend wirkten. Die Songs sind noch orchestraler geworden, der Klassik-Anteil hat sich nochmals erhöht und der Gesang ist viel variabler (und klar, nicht mehr Death-mäßig), wobei man sich auch der Hilfe von Ralf Scheepers bediente, der ein Stück mit seinem Halford-Organ bereichert (Primal Fear rules!). Unterm Strich eine höchst professionelle und interessante CD, die sich sicher öfter in meinem Player wiederfinden wird als der Vorgänger.

Frank
 
 

HELLOWEEN
Better than raw

Ich stand kurz davor, mir die neue Helloween zu kaufen, denn die ansprechende Verpackung und die "Back to the roots"- Aussagen sowie die Tatsache, daß ich eh zuviel Kohle habe (...) sorgten für Neugierde, doch dann überließ ich Guido den Kauf (der hat auch zuviel Geld, ha ha) und hörte mir das Teil dann in aller Ruhe an. Nach dem schönen Intro mit dem beknackten Titel blies es mich bei "Push" fast durchs Zimmer, konnte das wahr sein? Himmel, da geht´s ab wie die Hölle, äh...Klar, daß bei einer Band wie Helloween dieses Tempo nicht gehalten wird und so beruhigt sich die CD im weiteren Verlauf wieder und wird auch melodischer, ohne aber zu seicht zu sein. Am Ende wird´s dann nochmal so richtig schön knallig, der Rauswerfer erreicht wieder absolute Härtegrade. Ich muß sagen, daß ich der Band eine solch gute Scheibe nicht zugetraut habe (ich hab´aber auch die letzten CD´s nicht gehört, vielleicht sind die ja ebenso gut?!) und ich daher schon überrascht bin; keine CD, die man unbedingt haben MUSS (so wie etwa Hammerfall, Rhapsody oder Edgar/guy), aber eine, die das Reinhören auf jeden Fall rechtfertigt. Und falls ihr wie wir eh zuviel Kohle haben solltet, dann könnt ihr beruhigt zuschlagen, hi hi..

Frank
 
 

STORMWITCH
Priest of evil

Ach ja, das waren noch Zeiten, als ich mir das Debut der Sturmhexen kaufte und richtig schönen deutschen Metal zu hören bekam, der härter verpackt war als er sich letztendlich anhörte. "Walpurgis Night" hieß dieser mittlerweile äußerst wertvolle Schinken, den ich Depp Jahre später für einen Spottpreis wieder hergab. Na ja, immerhin verblieben mir noch die "Tales of terror", die ich mir nach Hammerfall´s "Ravenlord"-Cover mal wieder auflegte und die mir immer noch sehr gut gefällt. Da kam die Best-of-CD gerade richtig, denn hier wurde nur auf Material der ersten 3 LP´s zurückgegriffen. Und so klingen denn die alten Perlen vom Schlage "Walpurgis Night" (hatte es denn unbedingt eine Live-Version mit "frisiertem" Publikum sein müssen?), "Jonathan´s Diary" (über 7 Minuten), "Point of no return", "Hell´s still alive" oder "Masque of the red death" immer noch genauso frisch und irgendwie unverbraucht wie damals, man spürt die Begeisterung, mit der die Jungs damals ans Werk gegangen sind. Kult ist auch das gesprochene Intro zu "Sword of Sagon", absolut genial wie der Song auch! Die CD ist im übrigen toll aufgemacht, es wird kein Klischee ausgelassen (schaut nur mal auf den deutschen Hexen-Spruch auf der Rückseite des dicken Booklets, Kult!!!) und zudem noch eine kleine Bandhistory mitgeliefert. Für alle armen Schlucker, die die Bürde der späten Geburt mit sich herumtragen (hallo Stefan und Eternal Flame, hi hi...) ein absolutes Muß und für alle alten Säcke wie uns (alt, aber alles miterlebt, hä hä...) eine nostalgische Reise in bessere Zeiten.

Frank
 
 

TRISTANIA
Widow´s weeds

Samstag, 9.5.98: Mit dem 2 : 4 in Rostock geht ein Traum zu Ende, der 12 Jahre gedauert hat, uns tolle Reisen nach Rom, Kopenhagen, Valencia, Bordeaux, Porto, Eindhoven oder Wien bescherte, insgesamt über 120 Auswärtsspiele miterleben ließ und uns als feste Größe in der Bundesliga etablierte. An diesem Samstag ist unser Traum gestorben. Überraschend, unvorhersehbar und mich aufs tiefste erschütternd, ist mein geliebter KSC in die elenden Niederungen jener 2. Liga abgestiegen, die wir 1986 verlassen haben und in die wir nie mehr zurückkehren wollten. Tristania haben mir in meinem immer noch vorhandenen Schmerz geholfen, denn entgegen der verbreiteten Meinung, solche Musik ziehe einen noch weiter runter, haben die traurigen, schmerzvollen Songs eine völlig andere Wirkung: Sie umhüllen dich wie ein wärmender Mantel, sie geben Trost und sie trauern mit dir in völlig selbstloser Weise. Solltet ihr einmal in ähnlich vernichtender Stimmung sein, so legt "WW" auf und laßt Tristania mit ihrer glockenhellen Frauen- und abgrundtiefen Männerstimme in Verbindung mit wunderschöner Musik euer verständnisvoller Freund sein, der keine Fragen stellt, sondern mit euch fühlt. Ich für meinen Teil bin der Band für diesen Trost sehr dankbar.

Frank
 
 

BLACK SYMPHONY
same

Hm, zu dieser überall gelobten Band und ihrem Debut fällt mir als Reaktion auf die Songs nur ein einziges Wort ein: Schulterzucken...

Frank
 
 

VIGILANTE
Chaos - Pilgrimage

Aus dem fernen Japan wurde uns diese CD zugeschickt; Vigilante existieren schon seit ein paar Jahren und haben uns auch mal ein Demo zugeschickt, welches mich teilweise sogar an Götter wie die seligen Fifth Angel erinnerte (musikalisch, nicht vom Gesang). Diese Einflüsse sind verschwunden und dafür Dream Theater-Referenzen (gääähhn, ja, ich weiß...) entstanden. Dream Theater ohne Keyboards allerdings und auch nicht ganz so kompliziert und schon gar nicht so kalt und nichtssagend wie die völlig überbewerteten Amis (die es nur auf 2 geniale CD´s gebracht haben, die ersten 2 nämlich...). Die fett produzierten Gitarren stehen klar im Vordergrund und auch Sänger (sorry, zu kompliziert) überzeugt durch eine kräftige Stimme, die mich am meisten an DT erinnert. Das Teil ist sehr gut aufgemacht und bietet 11 Songs, wobei sich die Jungs den größten Knaller bis zum Schluß aufgespart haben: "Relapse of your privacy" ist ein lupenreiner Speed-Song ohne jegliche Schnörkel und Spielereien, ein absoluter Hammer, der einem die Ohren am Ende der CD so richtig freibläst. Ist zwar mit 20,--US$ (incl. P+V) nicht ganz so billig, aber durchaus einen Versuch wert, wenn ihr mal wieder gut produzierten Kompliziert-Metal (nein, ich verwende das Unwort mit "p" nicht!!!) hören und eine gute Combo unterstützen wollt, die dieses Teil selbst fabriziert hat. Vigilante Inc., #104, Wingkuden, 2-22-30, Niikura, Wako-Shi, Saitama 351-0115, Japan.

Frank
 
 

NOCTURNAL RITES
Tales of mystery and imagination

Das haben wir nun davon: Die HM-Welle (oder auch true metal, wie manche sagen, wir finden den Begriff total überflüssig - was ist true und was nicht???) bringt eine neue CD nach der anderen mit sich und beinahe alles, was eine Gitarre halten kann, wird in den Himmel gelobt. NR sind solche Pfeifen, die nur altgediente Zutaten aufwärmen und diesen laschen Ausguß auch noch mit einer miserablen Produktion versehen. Solche Bands und die Dauerjubler der Metal-"Presse" werden dafür sorgen, daß auch dieser Trend wieder zuende geht.
 

Frank
 
 

DOMINE
Champion Eternal

Die Jungs scheinen die CD wirklich an jedes Heft dieser Erde geschickt zu haben, so oft hab´ich schon darüber gelesen; da sie aber immer wieder anfragen, sei ihnen hier ihr Platz eingeräumt: Die CD ist toll aufgemacht, Digipak mit Booklet, die Texte und Songtitel versprechen Power Metal und (wer hätt´s denkt) genau auf diesen haben sich die Italiener auch eingeschworen. Leider haben sie dabei das Problem, daß der Sänger mit seiner quängelnden, weinerlichen Stimme nervt ohne Ende, die Produktion nicht besonders ist und man sich die teils überlangen Songs nicht am Stück anhören kann. Normalerweise nehmen wir solche CD´s nicht unbedingt ins MS, aber ihr wolltet es so haben...

Frank
 
 

U.D.O.
No limits

Da wir schon aufs Konzert gehen, habe ich mir auch die neue CD des Ex-Accept-Sängers angehört und ich muß sagen, daß ich nicht sonderlich begeistert bin: Wo ist die Power, das Tempo, die Aggressivität? Die Songs plätschern an mir vorbei und ich denke wehmütig an Songs wie "Back to hell" oder "Timebomb" vom gleichnamigen Hammeralbum zurück. Mensch Udo, wo ist der Dampf geblieben? Statt "No Limits" müßte die Platte "No Gebiß" heißen...ich hoffe aufs Konzert und auf alte Accept-Sachen...
 

Frank
 
 

SLAYER
Diabolus in musica

Ich staunte nicht schlecht, als ich neulich im Karlsruher WOM die neue Slayer-CD zum Anhören sah - sollte das Teil nicht erst im Juli erscheinen? Was soll´s, ich setzte den Köpfhörer auf und los ging´s, so daß ihr hier schon mal vorab einige Eindrücke bekommen könnt: Zunächst fiel mir die deutlich verbesserte Produktion auf, fett und brutal, nicht zu trocken wie auf den letzten Slayer-Scheiben. Grundsätzlich muß man sagen, daß die neue CD einen Mittelweg zwischen schrägen, langsamen "South of heaven"-Songs (mit dieser Platte ging´s bei Slayer meiner Meinung nach bergab) und schnellen, knalligen Speed-Riffs der Marke "Reign in blood" (zusammen mit Dark Angel´s "Darkness descends" immer noch DIE Speed-Thrash-Platte überhaupt) darstellt. So mancher Song beginnt alles andere als vielversprechend, dann plötzlich ein Break, ein pfeilschnelles Riff, das Schlagzeug haut ein-, zweimal dazwischen und dann geht´s ab wie in alten Zeiten, wozu auch das unverwechselbare Organ von Tom Araya beiträgt, welches hier und da (überflüssigerweise) elektronisch verzerrt wird. Zwar hätten´s meiner Meinung nach ruhig noch mehr schnelle Passagen sein können, doch immerhin befindet sich der Patient Slayer auf dem Weg der Besserung (weil er auf Speed-Passagen zurückgegriffen hat), wenn er auch noch nicht geheilt ist.
 

Frank
 
 

    PEGAZUS
Wings of destiny

Was habe ich nicht alles an Lobeshymnen für diese australischen Newcomer gelesen, quer durch alle Magazine zogen sich die Lobpreisungen, höret, ein neuer Metal-Prophet kündet von seinen großen Taten. Guido hat sich die CD bestellt und da ich für unsere Bestellungen bei diversen Versendern zuständig bin (Du fauler Sack...) (ich weiß, wie man Arbeit abdrückt; ich bin ja schließlich in führender Position tätig - Guido), kommen die Päckchen auch bei mir an und ich höre mir die Scheiben dann vorab schonmal an (he he...). Hier haben wir also die Power Metal-Hoffnung des Jahres, wie? Scheiße, ich möchte wirklich gerne wissen, was all diese vor Begeisterung sabbernden Hohlblöcke vor dem Konsum einer CD so alles konsumerien, aber das hier ist ganz übler 08/15-Metal, wenn ich Songs wie "Braveheart", "The Werewolf" oder "Witches Hex" höre, würde ich mir wünschen, sie wären so toll, wie ihre Titel vermuten lassen; stattdessen höre ich nur furchtbare Langeweile, das Instrumental "Life on mars" soll alles, was den Metal ausmacht, in 4 Minuten auf den Punkt bringen, wie der Meister der deutschen Sprache (Tschamler) in einer seiner mannigfaltig abgedruckten Reviews verzapft hat - wenn diese 4 Minuten alles sind, was der HM je geboten hat, dann wäre ich schon längst zu einer anderen Musikrichtung abgewandert, aber man weiß ja, woher´s kommt, gell? Ach so, "Destiny" hab´ ich noch vergessen, eine schleimige, schlecht gemachte Klavierballade, grauenhaft, und dann noch die trockene Billig-Produktion, GOTT; WAS FÜR EIN MÜLL!!! Wenn Pegazus die Hoffnungsträger der angeblich auflebenden Power Metal-Szene sind, dann brauchen wir uns nicht mehr lange über solche CD´s zu ärgern, denn dann geht das alles ganz schnell wieder den Bach runter...

Frank
 
 

HEIMDALL
     Lord of the sky

Im EMP-Katalog dermaßen angepriesen, daß Guido neben Pegazus und Einherjer auch dieses Teil hier orderte: Also, auch diese Combo ist nicht der neue Stern am Metal-Himmel, aber (und das ist ja auch was) immerhin hundertmal besser als diese unsäglichen Pegazus-Stümper aus Australien. Die Italiener fahren mit diesem Konzeptalbum voll auf der nordischen Sagen-Schiene und haben einige wirklich gute Ideen und Ansätze in die größtenteils längeren Songs eingebaut (so etwa der Chor zu Beginn von "Lord of the sky") und liefern mehrheitlich ganz gutes Material ab, so etwa das über 8-minütige "The Challenge", "Warriors of many ages past" oder das akustische "Sunset". Die Platte krankt ein wenig an der irgendwie halligen Produktion, die sich beinahe Demo-mäßig anhören würde, käme von den Drums nicht einigermaßen Druck rüber sowie am manchmal etwas schrägen Gesang, auch die Chöre treffen nicht immer genau den beabsichtigten Ton, aber im Großen und Ganzen ist die Platte okay. Ob man allerdings 30,--DM dafür löhnen soll? Ich würd´s nicht tun...

Frank
 
 

        GRAVE DIGGER
Knights of the cross

Ein Konzeptalbum über die Templer, das klang so interessant, daß ich mir die Scheibe geholt habe, ohne sie vorher anzuhören, eigentlich eine Todsünde heutzutage, aber schließlich sind wir ja auch das Mortal Sin, äh...Weg von sinnigen Wortspielen, hin zur CD, bei der zunächst mal die gute Digipak-Aufmachung und die interessante Geschichte des Templer-Ordens auffällt, für die man eine Lupe braucht (man hat ja die LP´s unbedingt einstampfen müssen...); musikalisch sind GD melodischer geworden, arbeiten mit Chören und eingängigeren Refrains, ohne dabei jedoch die Klasse von Bands wie Gammy Ray oder Blind Guardian zu erreichen: Dafür sorgen langweilige Songs wie "Heroes of this time" oder "Fanatic assassins", denen aber zum Glück erstklassiges Material á la "Lionheart", der Titelsong oder "Keeper of the holy grail" gegenüberstehen. Die Produktion ist gewohnt gut, so daß sich einmal mehr die Frage stellt, ob man (ich) die CD unbedingt haben muß(te)...Wenn ich ehrlich bin, nein, denn dies hier ist ein typischer Fall von "Wenn man kauft, macht man keinen Fehler, man verpaßt aber auch nichts, wenn man das Geld spart"....
 

Frank
 
 

WARRIOR
Ancient Future

Endlich, Warrior sind doch noch zu Potte gekommen und haben nach über 10 Jahren doch noch mal eine Platte abgeliefert, die in der einschlägigen Presse entsprechend gefeiert wurde. Gefeiert? Gefeiert, und dabei haben wir es hier doch einmal mehr mit einem der Fälle zu tun, wo ich die ganzen überschwenglichen Kritiken und Kommentare gelesen habe und mich beim Anhören des entsprechend gelobten Teils dann frage, was um alles in der Welt diese "Experten" denn auf den Ohren haben??? DAS soll eine Platte sein, auf der "kein einziger Ausfall zu verzeichnen" (HOW, stellvertretend für all die anderen Hörgeschädigten) sein soll??? Verdammt, hier kommt doch nur absolut langweiliger Schrott aus den Boxen gekrochen, seid ihr denn alle taub (nein, aber mit Anzeigen "überzeugt")??? Die Riffs sind so dermaßen mies und einfallslos, daß mir schlecht werden könnte (da hilft auch der gute Gesang nix) und die Songs sind genau DER Fall von erbärmlichem 08/15-Metal, der dafür sorgen wird, daß bald wieder Feierabend mit dem herbeigeredeten "True Metal"-Revival sein wird. Hier setzt dann der positve Effekt ein, denn diesen ganzen gehypten Metal-Mist braucht kein Schwein und es ist doch toll, daß dieser dann ebenso wieder verschwindet wie all die milchbärtigen Pseudo-"Fanzine"-Trittbrettfahrer, die zu der Zeit, als es dem traditionellen HM wirklich schlecht ging (also Anfang der 90er), keinen Fetzen ihrer fremdfinanzierten Jubelblätter fabriziert haben und jetzt die Klappe aufreißen - auf dieses kollektive Scheitern freue ich mich heute schon...
 

Frank
 
 

LABYRINTH
       Return to heaven denied

Nach den genialen Rhapsody kommt mit Labyrinth eine weitere Band aus dem Land, in welchem die Nationalmannschaft genauso miesen Fußball spielt wie unsere...früher sind sie zwar wesentlich komplizierter zur Sache gegangen, aber was soll´s...hat sich halt noch 'ne Band an den Zug drangehängt...Die Scheibe ist glasklar produziert und die Songs sehr melodisch, klassische Zitate á la Malmsteen findet man zuhauf und wer Songs wie "Lady lost in time" am Start hat, der kann mit breiter Brust rumlaufen, denn das ist Power Metal, wie er sein sollte, melodisch und voller Power (Power Metal eben, hi hi). Negativ fällt mir eigentlich nur auf, daß sich die Jungs arg nach Stratovarius anhören (ohne die Klasse derer letzten Platte "Visions" zu erreichen) und sich der eine oder andere Song nur im Mittelmaß bewegt, doch "RTHD" bleibt aufgrund vieler kleinerer gelungener Ideen (z. B. Akustik-Gitarre bei "New Horizons") und dem bereits genannten Übersong "Lady lost in time" dennoch eine positive Erscheinung, auch wenn die Jungs keinen Innovationspreis gewinnen. Kein Pflichtkauf, aber auch kein Fehler.
 

Frank
 
 

DAYS OF YORE
The mad god´s wage

Diese Eigenpressung habe ich mir aufgrund der Beschreibung "Stormwitch und Warlord on speed" (stimmt übrigens nicht, aber das ist ja nichts Neues...) und aus schlichter Neugierde auf die Verpackung gekauft, die mit einem dicken A5-Booklet erfolgen sollte; als ich das Teil erhielt, dachte ich, die Jungs von Days of Yore sind echt verrückt und haben der CD doch tatsächlich ein dickes Hochglanz-Heft beigelegt, auf welchem auf der linken Seite jeweils schöne Fantasy-Zeichnungen und auf der rechten auf einer Schriftrolle die Story/Songtexte abgedruckt sind, alles in Farbe und voller Aufwand, da frage ich mich, wie sich das für die Band rechnet (Beziehungen zu einer Druckerei vielleicht)!? Wie dem auch sei, die CD bietet knapp 1 Stunde die im Begleitheft vorgestellte Geschichte in 18 Teilen (auf dem Backcover sind's weniger, da wurde bestimmt anders gepreßt als vorgesehen) und begeistert mit traditionellem US-Metal der alten (80er-) Schule: Melodische Leads untermalen die Songs, die immer wieder in Speed-Gefilde vordringen und vom irgendwie kultigen Gesang beherrscht werden, der mich an eine Mischung aus David Wayne und Gerrit Mutz (Sacred Steel) erinnert, aggressiv und rauh wird da drauflos geröhrt, nie zu extrem, hohe und mittelhohe Lagen werden kombiniert. Einzelne Songs der gut produzierten CD muß man gar nicht herausheben, alle Anhänger des guten alten US-(Speed)-Metal und Bands wie Metal Church (die alten), Sanctuary, Griffin oder Agent Steel sollten diesen kanadischen Newcomern mal eine Chance geben - hier investiert ihr euer Geld nämlich in eine gute und liebevoll aufgemachte CD und somit hundertmal besser als in irgendeinen neuen Schrott etablierter Bands wie Maiden oder Priest. Das Teil gibt´s (mit Begleitheft) zum normalen (!) Preis, also rund 30,--DM bei den einschlägigen Versendern, also schlagt zu und helft einer vielversprechenden neuen Band, weiterhin solche Perlen zu produzieren!!!
 

Frank
 
 

 ICED EARTH
Something wicked this way comes

Jaaaaaaaaa!!!!! Nur dieses eine Wort ging mir durch den Kopf, als ich das Päckchen mit der bestellten neuen Iced Earth endlich in Händen hielt. Himmel, was war ich gespannt: Sollte es wieder eine Enttäuschung geben, sollte wieder ein Hoffnungsträger nicht an alte Glanzleistungen anknüpfen können? Die Befürchtungen waren umsonst, Iced Earth haben den "Dark Saga"-Standard locker gehalten, vielleicht sogar übertroffen, da bin ich noch am Überlegen und Songs geschrieben, die jedem von euch die Tränen der Begeisterung übers Gesicht laufen lassen sollten: Angefangen beim guten Opener "Burning time" (da machen sie sich aber erst warm), geht´s mit dem "I died for you" - Nachfolger "Melancholy (Holy Martyr)" weiter, der mir eine Gänsehaut verpaßt hat; um die Reihenfolge des Vorgängers einzuhalten, folgt mit "Disciples of the lie" ein Hammer, der "Violate" vom Vorgänger locker hinter sich läßt, was nicht zuletzt auch an der nochmals verbesserten Produktion liegt, die das Schlagzeug NOCH druckvoller rüberkommen läßt. Weitere Höhepunkte dieser Klassescheibe sind "Stand alone" und "My own savior" (DAS sind Metal-Riffs!!!), das wahnsinnige Instrumental "1776" (hat die Klasse von Omen´s "V.B.P."!!!), die Fan-Widmung "Blessed are you" (toller Ohrwurm, klasse Refrain) sowie die grandiose 20-minütige Schlußtrilogie "Something wicked": Was geileres als "Prophecy" hab´ich schon lange nicht mehr gehört und dann kommen "Birth of the wicked" und "The coming curse" und ich kann nur noch völlig ungläubig vor mich hin starren, bevor sich ein glückliches Lächeln auf mein Gesicht legt. Am besten, ihr geht (RENNT!) jetzt los und holt euch diesen Killer - rammt die US-Speerspitze des Power Metal (scheiß´auf die Pathosbrüder und Mittelmaßproduzenten von Savatage) ganz tief ins Herz all der Kommerzidioten, in die Charts nämlich, denn genau DA gehört so eine CD hin. ICED EARTH STILL RULE!!!
 

Frank
 
 

MERCYFUL FATE
Dead again

Nach längerer Zeit hab´ich mir mal wieder eine MF-CD zugelegt - allerdings ganz bestimmt nicht aufgrund des "Back-to-the-roots"-Geplärrs der "Experten" all überall, denn dieses Gelalle ist ja bei allen MF-Releases das gleiche (ebenso wie z.B. bei Motörhead) und man fragt sich, was die Ohren dieser Schreiberlinge so alles ertragen müssen, daß sie gleich beim ersten Jauler des Kings in solche Hymnen ausbrechen müssen??? Wie dem auch sei, die ersten beiden MF-Platten sind für immer unerreicht, dicht gefolgt vom erstklassigen Comeback-Album "In the shadows", aber dann? Schrott, den keiner mehr braucht (e) und auch die neue CD ist da nicht besser: Das Hauptproblem der Songs ist die Tatsache, daß sowohl bei den Riffs als auch beim Gesang jegliche Melodien fehlen (remember die teils doppelläufigen Leads von früher?) Ja, der Titelsong dauert über 13 Minuten, aber die Riffs und der Song an sich sind sterbenslangweilig, einfach mehrere verschiedene Bruchstücke aneinander gereiht, was bringt mir da die lange Laufzeit? Versteht mich nicht falsch, die CD ist nicht wirklich SCHLECHT, aber hier haben wir es mit einer Band zu tun, die das schon viel besser gemacht hat und schon mal aufgelöst war, wer braucht das also noch???
 

Frank
 
 

         SENTENCED
Frozen

Viel gelobt und dennoch so langweilig wie das Furzkissen meiner Oma. Was soll man bloß mit diesen 08/15-Tracks anfangen? Mit dieser Mischung aus Alternativ- und Industrial-Metal und was weiß der Geier noch kann man doch keine Sau hinterm Ofen vorlocken, dann doch noch lieber "Frozen" von Madonna (?).

Guido
 
 

SINNER
The nature of evil








Nachdem mich die letzte Sinner-CD "Judgement Day" aufgrund mehrerer Hammer-Songs positiv überrascht hatte, war ich ziemlich gespannt auf den Nachfolger. Dieser bietet, was viele Metal-Platten heutzutage bieten: Ganz gefällige Songs, gut produziert, aber eben nix Besonderes. Mehr kann ich über das Ding nicht sagen, ich fand den Vorgänger eine Klasse besser und auch das Lizzy-Cover "The sun goes down" haut mich als Uralt-Lizzy-Fan nicht vom Hocker, denn zum einen ist dies nicht gerade einer der typischen Lizzy-Titel und zum anderen fällt der stimmliche Vergleich zwischen einem Phil Lynott und einem Mat Sinner peinlich zu Ungunsten des Letztgenannten aus, weil dessen Organ schlicht nicht zu einem Lizzy-Titel paßt und zu "The sun goes down" schon gar nicht. Fazit: Nicht wirklich schlecht, muß man aber nicht haben.

Frank
 
 

      GUILT OF AGES
   One

Da ich mir schon Ewigkeiten keine Melodic-Scheibe mehr gekauft hatte und diesem Genre eigentlich gar nicht abgeneigt bin (siehe Playlist MS Nr. 4, da hatte ich Boston's "Third Stage" zwischen Slayer und Dark Angel plaziert), legte ich mir GOA zu, weil man schließlich auch noch eine Live-CD für sein Geld dazubekommt. Tja, das hab' ich nun davon: Langweilige Songs, wohin das Ohr hört, wo sind denn die Ohrwurm-Refrains, die überall angepriesen werden?? Was haben diese ganzen Experten bloß auf den Ohren, wenn sie eine Platte wie diese in den Himmel loben? Nichts, aber Kohle vor Augen, das hilft auch beim Schwindeln, gell? Finger weg von diesem langweiligen, völlig überbewerteten Schrott, der nicht eine Sekunde an die wirklich guten Bands vom Schlage Axe, Boston, Valentine oder Orion the Hunter (beste AOR-Scheibe aller Zeiten) heranreicht!
 

Frank
 
 

    RADAKKA
Requiem for the innocent

Guido hatte sich seinerzeit das Debut zugelegt und ich habe die Band als erstklassige Melodic-Metal-Truppe im Gedächtnis, der ich für einen eventuellen Zweitling einiges zugetraut habe. Jetzt ist dieser erschienen und ich dachte, ich hätte es mit einer anderen Band zu tun: Schräg sind sie geworden, sperrig und negativ, dafür haben sie alle Melodien rausgenommen, alle Ideen und guten Riffs, alles weg. Spitze Jungs, so habt ihr euch euer eigenes Grab geschaufelt, da könnt ihr im Booklet noch so ausführlich erklären, daß ihr euch „weiterentwickelt“ habt, „erwachsen“ geworden seid (das kenne ich doch irgendwoher?) und eure Stimmung viel dunkler geworden ist – ihr seid tot und es ist nicht schade um euch, ihr hättet nur die Platte anders nenen sollen: Requiem for Radakka...Laßt ja die Finger weg von diesem Mist - solange es Bands wie Brainstorm, Destiny´s End oder Edguy gibt, ist es ein Witz, daß Truppen wie Radakka noch musizieren und um eure Kohle buhlen dürfen, die die genannten Gruppen tausendfach eher verdienen!

Frank
 
 

 BRAINSTORM
 Unholy

Deutscher Metal, noch dazu aus Schwaben, au weia....Stellt man die nationalistischen Gedanken eines Badeners
zurück, so stand für mich nach dem Genuß von „The Healer“ fest, daß ich diese CD haben mußte, denn hier gab es Power, Speed und Melodie ohne Ende. Der Opener „Holy War“ klaut gleich ganz extrem das Vicious Rumors-Riff von „On the Edge“, wird dann aber sofort eigenständig und haut einem astreinen Metal um die Ohren, mit mehrstimmigem Gesang, melodischem Refrain und Speeeeed, richtig erfrischend, mal wieder so was zu hören (huch, da ist das VR-Riff schon wieder, aber was soll´s). Auffallend besonders der gute Sound (fette Gitarren) sowie die rauhe, kraftvolle Röhre von Marcus Jürgens, die sich in Höhen und Tiefen gleichermaßen wohl fühlt und so für die nötige Abwechslung sorgt. Am besten gefallen mir die Jungs, wenn sie Gas geben („Holy War“, „The Healer“, „Heart of hate“, „For the love of money“, alles Klassesongs voller Power und Melodie), aber auch die Midtempo-Songs sind gut und leben von den guten Riffs und eingestreuten Ideen (auf Riffs wie bei „Rebellion“ kommt uns UDO nimmermehr). Über die 60 Minuten der CD schleicht sich der eine oder andere Durchhänger ein („Voices“, „Don´t stop believing“, beide zu lang, „Into the fire“, hat nicht die Klasse des restlichen Materials), das gutklassige Material dominiert aber allemal (hört nur mal die gigantischen Riffs des Rauswerfers „Dog days coming down“!), so daß wir hier neben Edgar/guy mit Brainstorm schon die zweite deutsche Band haben, die allen Anlaß zur Hoffnung im Metal-Bereich gibt. Support them!!!!!!

Frank
 
 

J.B.O.
Meister der Musik








Von unserem „Meinungsaustausch“ mit dem Internet-Vertreter von J.B.O. bzw. den „Ihr seid scheiße weil ihr was schlechtes über meine Lieblingsband gesagt habt“-Kiddies habt ihr sicher schon gelesen, jetzt gibt es eine weitere Scheibe unserer „Freunde“, die so gerne Sampler unter ihrem Namen in TV und Media bewerben, die keinerlei Angabe enthalten, daß es sich um einen solchen mit lediglich 2 alten Songs der Band handelt, nicht mal auf dem Backcover, wo man diese Tatsache (und die vertretenen Bands) wohlweislich verschweigt (das war euer Stichwort, Internet-Kinder, ärgert euch, ha ha...). Die neue Scheibe haben wir uns aber trotzdem zugelegt (allerdings nicht ohne vorher GENAU nachzusehen, ob es sich nicht wieder um eine Mogelpackung handelt, hä hä...) und weil wir wahnsinnige Angst haben, daß die zornigen Kinder recht haben könnten und uns keiner mehr liest (siehe Zähler und zig positive Mails, die wir schon bekommen haben, aber Ihr seid ja noch jung und lernfähig, gell Kinners???), finden wir die CD jetzt auch ganz toll... Pfeilspitzen beiseite, es gibt auch hier wieder Songs, die so gut sind, daß sie nur von JBO kommen können: Die Manowar-Verarsche von „A warrior´s prayer“ ist schlicht genial (MUSS man gehört haben!!), die 3 Titelsongs sind ebenso gelungen und mit „Ich glaube, Du liebst mich nicht mehr“ gibt´s was langsames im „Ein guter Tag zum Sterben“-Akustik-Stil und beinahe ebenso gutem Text. Kult ist auch „Mensch ärgere Dich nicht“, dreht am besten voll auf, hä hä... Daneben gibt´s mit dem Rauswerfer „Verteidiger des Blödsinns“ einen Abschluß der Marke „Ein Fest“ (allerdings ein reiner Metal-Song Richtung Manowar und von den Jungs selbst geschrieben – hat eigentlich schon mal einer bemerkt, wie gut die Burschen an ihren Instrumenten sind? Welche andere Band wechselt so spielerisch die Genres und schneidet immer gut dabei ab???) sowie der Mike Oldfield-Verballhornung von „Shadow on the wall“ (endlich merkt mal jemand, daß sich dieser Nichtskönner Roger Chapman auf diesem Song wie ein Ziegenbock anhört!!!) weiter Hochklassiges, eine kleine Rammstein-Hommage gibt´s ebenfalls (mal gespannt, ob´s da Probleme gibt) und das unvermeidliche „Ein guter Tag zum Sterben“ gibt´s dieses Mal als Klassik-Version und ganz traurig. Einige absolute Ausfälle gibt´s leider auch zu vermelden („Ällabätsch“ – da hatte „Bolle“ hundertfach mehr Klasse als Opener), „Krieg der Welten“ – viel zu langes Instrumentalduell, langweilig, „Bimber...“, so dumm wie sein Titel), ein bissel Mittelmaß auch noch hie und da (Accept´s „Heidiheidoheida-Intro zu „Fast as a shark“ – ist euch das erst jetzt ein- bzw. aufgefallen? Van Halen-A-cappella-Version von „Jump“, klasse umgesetzt aber das Ergebnis ist langweilig, weil der Song so nix mehr hergibt), aber im Großen und Ganzen ist „MDM“ eine CD geworden, die man von einer so erfolgreichen Band erwarten konnte und wie sie auch schon Blind Guardian mit „Nightfall“ vorgelegt haben: Immer noch gut, aber ohne die Klasse der alten Scheiben zu erreichen. Was soll´s, es gibt auch hier wieder genug zu lachen und mit einem Kauf macht man keinen Fehler – falls ihr noch keinen Gig der Jungs gesehen habt, solltet ihr das auf der kommenden Tour unbedingt nachholen, wir freuen uns jetzt schon auf den in KA im Oktober (Kritik danach dann auch hier im Heft).

Frank
 
 

HAMMERFALL
Legacy of kings

Hier haben wir es mit einem der Fälle zu tun, bei welchem es total ärgerlich ist, daß wir aufgrund unserer "Fuck all-record-companies"-Einstellung keine Advance-Tapes/CD´s mehr bekommen, denn die neue Hammerfall interessiert mich brennend. Was soll´s, dann eben bei WOM reingehört, wo man sich das Ding schon 4 Wochen vorher reinziehen konnte. Was soll ich sagen, vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber bis auf "Heeding the call" konnte mich keiner der Songs dermaßen auf Anhieb begeistern, wie es die des Debuts seinerzeit getan haben; das Pretty Maids-Cover von "Back to back" ist musikalisch einwandfrei, dafür paßt dann aber der hohe, melodische (und viel zu saubere) Gesang irgendwie nicht, der Rest ist gut, aber eben nicht der Bringer, den ich mir erhofft hatte. Dies war, wie gesagt, nur ein erster Höreindruck, die richtige Kritik folgt, nachdem wir uns die CD dann offiziell gekauft haben.

Frank
 
 

  MUNDANUS IMPERIUM
       The spectral spheres coronation

Habt ihr gewußt, daß Ronnie James Dio´s Bruder Jorn Lande heißt und bei einer Band mit absolut bescheuertem Bandnamen singt? Nicht? Hier ist der Beweis! Na ja natürlich ist es nicht sein richtiger Bruder, aber er hört sich wie dieser an (ein wenig rauher vielleicht) und das sollte euch alle da draußen schonmal neugierig machen. Die Keyboards dominieren auf dieser Scheibe und erinnern im Verbund mit der gespielten Musik ein wenig an diverse schwarzmetallische Gestalten, ohne jedoch deren Kälte oder gar die von manchen Krawallcombos praktizierten Highspeed-Parts zu erreichen, die gewaltige Stimme des Sängers drückt die Band eher in die Power Metal-Ecke. Klassische Elemente gibt´s auch zu Hauf rauszuhören, die Songs haben bis auf das leicht chaotische (aber kurze) „Starwars“ allesamt hohes Niveau und die Jungs dermaßen viel Selbstvertrauen, daß sie sich an Rainbow´s Meisterwerk „Stargazer“ herangetraut haben. Und was hat dieser Bursche doch für ein Organ: Gnadenlos hängt er sich an die Fersen Dios und singt sich mit seiner gewaltigen Stimme durch diesen Mammutorgasmus an musikalischer Genialität (na, ist das eine Wortwahl???), ohne auch nur im geringsten, nicht eine Sekunde lang auch nur annähernd an der gewaltigen Vorgabe zu scheitern. Klar, das Orchester fehlt, aber ich habe dieses Cover dennoch genossen und rate euch allen, in diese Version mal reinzuhören. Wieder eine gute Band, die euer Geld wert ist!

Frank
 
 

DESTINY´S END
Breathe deep the dark

DAS IST ES!!! Die beiden Helstar-Götterscheiben „Remnants of war“ und „A distant thunder“ haben endlich ihren Nachfolger gefunden, nach überflüssigen Konzeptversuchen („Nosferatu“) und peinlichem Comeback („Multiples in black“), jetzt, mit neuer Band und neuen Musikern hat es Übersänger James Rivera endlich geschafft: Schon der Opener „Rebirth“ sollte euch als Helstar-Verehrer demütig das Haupt neigen lassen: Fette und absolut geniale Riffs, genau plazierte Breaks, schöne Melodien und der wie gewohnt legendäre Gesang zeigen den meisten „True“ Metal-Bands, wo der Hammer wirklich hängt (fällt). Der nachfolgende Titelsong ist verschachtelt wie seinerzeit „Remnants of war“, bevor „To be immortal“ wieder eines jener genial davongaloppierenden Riffs abschießt und ein Solo bietet, wie es eben nur Helstar können (sorry, konnten – es klingt aber auch so bekannt und sooooo genial...). „Idle City“ wird langsam eingeleitet und geht nach gigantischem Instrumental-Teil (DAS sind Riffs, DAS sind Melodien, SO hat sich das in den 80ern angehört und genau SO spielt man das heute in modernem Soundgewand!!!) nahtlos in „The fortress unvanquishable“ über, welches auch „Abandon Ship“ heißen und von „A distant thunder“ stammen könnte, Mann, ist das genial! „Sinister deity“ hat fast schon einen Moshpart im Mittelteil, „Unsolved world“ schrubbt ein tödliches Riff gleich zu Beginn, „Under destruction´s thumb“ breakt sich beim Refrain in tollen Chorgesang und ein schönes Solo hinein, „Clutching at straws“ legt wieder einen Gang zu, „Where do we go?“ wird hier ganz besonders vom großartigen Gesang dominiert und handelt von der Frage, wohin wir nach dem Tod gehen (in eine bessere Welt, in der es keinen Schmerz, keine Trauer, keine Krankheiten und keine Einsamkeit mehr gibt, davon bin ich wirklich überzeugt und jeder, der darüber lacht, tut mir ehrlich leid). Beschlossen wird dieses Meisterwerk vom langsamen „The Obscure“, welches alsbald in schnelles Tempo umschlägt und vor Abwechslung nur so strotzt. Leute, tut euch einen Gefallen, vergeßt die neue Hammerfall (ich hab´sie nochmal gehört und ich fand sie noch schlechter als beim ersten Mal...) und legt euch dieses geniale Teil hier zu – hier schlägt mit James Rivera eine Legende zurück, laßt diese Stimme nicht wie bei Helstar erneut ungehört verstummen!!!

Frank
 
 

                 WICKED ANGEL
          Heads will roll

Ein Teil, das sich Guido zugelegt hat und das ich für meinen Teil aus dem HOW kenne, wo es (wer hätt´s denkt) mit Lobpreisungen überhäuft wurde. Eines kann man den Jungs von WA attestieren: Eigenständigkeit! Ihr werdet keine Chance haben, die Songs in irgendeine Schublade zu packen - klar, hier herrscht traditioneller HM der Sorte early Priest (nur ungefähre Richtung), gut produziert mit fetten Gitarren und vollkommen einzigartiger Röhre am Mikro, aber so richtig festnageln kann man die Band nicht: Kaum fühle ich mich stimmlich an Omen erinnert, gibt´s schon einen gewaltigen Ausflug nach oben und ich denke an Tyrant, während die Musik nebenherstampft und mich an End-70er-HR erinnert. Den einzigen Vorwurf, den ich den Jungs machen muß, ist der, daß ich die ganze Zeit darauf gewartet habe, daß es auch mal ein bissel schneller wird, aber Pustekuchen! Auf der CD befinden sich zwar 2 schöne (Halb-) Balladen, aber kein einziger richtig schneller Song, so daß die ganzen Midtempo-Sachen am Stück doch ein wenig langweilig werden, da können (müssen!) die Jungs noch dran arbeiten. Ansonsten aber ein guter Anfang, ich hoffe, es geht auch (so) weiter!

Frank
 
 

  SOLITUDE AETURNUS
Adagio

Ich liebe diese Band! Schwer, langsam und durch Robert Lowes Gesang so hymnisch wie in den besten Tagen von Candlemass (auch wenn ihnen noch ein Tick zu deren Klasse fehlt), so haben mich SA mit ihren Platten begeistert. „Through the darkest hour“ fand ich am besten, einen Song wie „Shattered my spirit“ schreibt man nicht alle Tage. Umso enttäuschender fand ich die letzte Scheibe „Downfall“, denn hier hatte sich die Produktion, zuvor immer fett und druckvoll, eines Demotapes gleich präsentiert und den größtenteils guten Songs („Midnight dreams“, „Together and wither“ und „Chapel of burning“ sind genial) ihre Power genommen. Zum Glück ist der Sound auf „Adagio“ wieder fett und kraftvoll, diesmal stimmt meiner Meinung nach aber das Songwriting nicht: Müde und gelangweilt plätschern die Songs an mir vorüber, ein Gefühl, welches mir bei SA-Scheiben immer unbekannt gewesen ist. Sicherlich gibt es hier und da kleine Höhepunkte, doch im großen und ganzen bin ich ein wenig von „Adagio“ enttäuscht, weil einfach nichts hängenbleibt; da hilft auch die großartige Coverversion von Sabbath´s „Heaven and Hell“ nix mehr. Schade...
 

Frank
 
 

MOLLY HATCHET
Silent reign of heroes

Oh Mann, sind das CD-Titel??? Kult!!! MH konnten mit der Vorgängerscheibe „Devil’s Canyon“ voll abräumen und das auch zu Recht, denn die CD war voller Hammersongs, die sich nahtlos an die alten Klassiker anschlossen. Entsprechend groß waren meine Erwartungen an die neue Scheibe und diese werden leider nicht ganz erfüllt (war ja klar...): Herausragend ganz klar der über 8-minütige Titelsong, ein tolles Geschoß im Stile von „Fall of the peacemakers“ oder „The Journey“, wenn auch nicht ganz die Klasse dieser beiden Genialitäten  erreichend. Leider fehlen mir daneben aber Songs vom Schlage „Tatanka“ oder „Down from the mountain“, die die letzte Platte groß gemacht hatten und auch das Remake von „Fall...“ zündet nicht, denn wenn ein Song im Original rund 4 Minuten lang als Ballade daherkommt, nur um dann 4 weitere Minuten Gitarrenpower bis zum Abwinken zu liefern, dann funktioniert für mich eine Akustikversion eben nur bei der ersten Hälfte und bei der zweiten warte ich dann vergebens auf DIE Kraft, die eine akustische Klampfe eben nicht liefern kann. Sicherlich ist „SROH“ keine schlechte Platte und wer eine gute SouthernRock-Scheibe haben will und die alten Molly-Sachen schon kennt, ist gut bedient, alle, die mal reinschnuppern wollen, sind mit „Devil’s Canyon“ oder „Beatin‘ the odds“ aber auf jeden Fall besser bedient. Auf die Tour freue ich mich aber trotzdem (ich hoffe, es gibt auch eine)!

Frank
 
 

IN EXTREMO
 Weckt die Toten!

Subway to Sally finde ich genial, die mittelalterlichen Einflüsse üben irgendwie einen großen Reiz auf mich aus. Es war daher naheliegend, mir auch In Extremo zuzulegen, denn die Mixtur mit Metal-Gitarren verspricht doch einiges; leider ist das genau der Punkt, der der CD die Minuspunkte einbringt, denn die Klampfe haut zwar ab und zu dazwischen, dies aber recht monoton und langweilig. Hinzu kommt der Gesang, der mir zu sehr gebrüllt und ohne Melodie daherkommt, die Mittelalter-Einflüsse und die entsprechenden Instrumente hingegen sind sehr gut und lassen mich das Teil immer mal wieder auflegen. Anspieltip ist Song Nr. 5, den Titel kann ich leider nicht angeben, ist zu kompliziert, da hier alle möglichen Sprachen verwendet werden. Nicht schlecht, aber falls ihr in dieser Richtung mal was probieren wollt, holt euch lieber Subway to Sallys letztes Werk „Bannkreis“.

Frank
 
 

FATES WARNING
Still live

He, Fates Warning haben eine Live-Doppel-CD veröffentlicht... Moment mal, sind das nicht diese völlig tot klingenden Typen, bei denen diese miese Ratte spielt, der über die eigenen Fans herzieht, die gerne noch die alten Sachen hören? Genau, und hat da nicht so ein kleiner Pisser vom Rock Hard gemeint, dieses Gejammer nach der Vergangenheit der Band wäre nur noch lächerlich? Was soll´s, lassen wir sie keifern, kauft doch eh keine Sau mehr und das ist Antwort genug, gell???

Frank
 
 

DEATH
Sound of perseverance

Na ja, da hing sie so unschuldig im WOM zum Anhören und ich setzte den Kopfhörer auf und sprang zum „Painkiller“-Cover und BAAAMMMMMM!!!!!!!! Mann, was ging das ab – da stand ich und hätte schier mit Bangen angefangen, aber da ich die erstaunten Blicke zweier 10-jähriger einfing, die gerade eine Fear Factory-CD in der Hand hatten, zeigte ich ihnen lediglich mit grimmiger Miene die Faust und sie verdrückten sich, ha ha...Die CD ist gut, Gefrickel ohne Ende, sauber produziert, dabei aber glücklicherweise immer mal wieder in reine Speed-Gefilde abdriftend, Mr. Schuldiners Gesang ist ohne Nervenschäden anzuhören (ich habe die beiden ersten Death-LP´s irgendwo rumstehen und da war tiefstes Gegröhle und derbstes Geknüppel angesagt, ja ja, gute alte Thrash-Zeit...) und man kann sich die CD auch beruhigt öfter anhören. Für mich hat sich der Kauf aufgrund der absolut genialen Coverversion auf jeden Fall gelohnt, hört euch diesen Killer auf jeden Fall an, auch wenn ihr die CD nicht kaufen wollt, weil euch der Rest vielleicht zu derb ist – SO klingen Priest einen Gang höher!!!
Frank
 
 

DORO
Love me in black

Jau, die Metalfee ist wieder da. Genauer gesagt ist sie immer noch da, denn dummerweise kann diese Nichtskönnerin nichts und niemand dazu bewegen, die Welt von ihren unsäglichen Platten zu verschonen.

Frank
 
 

MONSTER MAGNET
 Powertrip

Das Motto dieser CD gibt die Band selbst vor: Trip! Dumm nur, daß man sich diesen mit Kiffen oder Spritzen selbst verschaffen muß, die „Musik“ stört dann als Hintergrundgedudel vielleicht gar nicht – stellt sich nur die Frage, ob man so bekifft sein kann, daß man diesen Schrott ohne bleibende Schäden aushält? Wir probieren´s besser nicht aus...
Frank
 
 

HAMMERFALL
   Legacy of kings

Nachdem ich schon einige Hörproben genommen hatte, die mich nicht so sehr überzeugen konnten, bestellte ich das Ding über einen Arbeitskollegen, der einen Bekannten bei einer Plattenfirma hat, der wiederum...das würde zu lange, zumindest hab‘ ich das Teil zu einem sehr günstigen Preis ergattert, den mir kein Versender hätte bieten können. „Heeding the call“, der Opener, ist immer noch klasse, so hätte die gesamte Platte ausfallen müssen!!! Der Titelsong ist nur Mittelmaß, das nachfolgende „Let the hammer fall“ klingt ein wenig wie Accept für ganz Arme, bevor „Dreamland“ dann wieder die Klasse des für mich immer noch überragenden Debuts hat, tolle melodische Gitarren und Riffs, auch wenn ein wenig Kinderliedmelodie durchscheint. Die nächsten beiden Songs kann man getrost abhaken, eine langweilige Ballade und ein noch langweiligerer Stampfer hinterher, dem ich am liebsten Feuer machen würde, daß er mit seiner schlechten Chormelodie aus dem Quark kommt. Mit „Back to back“ vom Pretty Maids-Killer „Red, hot and heavy“ haben sich die Jungs dann einen Klassiker zum covern ausgesucht und sie tun das musikalisch erstklassig, nur leider gefällt mir der zu saubere, hohe Gesang hier nicht, da ich das Original eben mit Ronnie Atkins´ rauher Röhre kennen- und liebengelernt habe. Zum Ende hin erholt sich „LOK“ wieder, denn „Stronger than all“ und „Warriors of faith“ sind gut gelungen und die kurze Ballade „The fallen one“ gefällt mir auch sehr gut. Wie ihr seht, halten sich Licht und Schatten in etwa die Waage, die Klasse des Debuts wird deutlich verfehlt, die Jungs sind zwar mit Recht auf Nummer Sicher gegangen, die Songs haben aber bei weitem nicht die Klasse des Debuts. Die CD ist also nur mittelprächtig, warum man die Band aber mittlerweile gerne und oft runtermacht, ist mir ein Rätsel – von Hype wird da gesprochen und was weiß ich nicht allem: Wollt ihr eine Perle wie „Glory to the brave“ und eine Band wie Hammerfall untergehen sehen, wie so viele Bands der 80er aufgrund der Untätigkeit ihrer Plattenfirmen untergegangen sind, nur weil mit Anzeigen der Underground-Status womöglich aufgehoben wird? Schwachsinn! Und was die Band live kann (oder nicht kann), werden wir uns am 8.11. in Stuttgart anschauen.

Frank
 
 

      ANGRA
       Fireworks

Tja nun, da sitze ich und hab´die neue Angra in der Hand und der Teufel soll mich holen, wenn das eine super gute CD ist. Die Jungs haben Ihre Arbeit gut gemacht und das war es. Keine herausragenden Songs, "nur" guter Durchschnitt. Das hätte besser sein können. Setzen Jungs, Note 3, mehr nicht; basta.

Guido
 
 

BRUCE DICKINSON
The Chemical Wedding

Ja, alter Haudegen... Du hast es mal wieder geschafft, eine bessere CD als Maiden aufzunehmen. Ähem, nun das ist ja aber auch nicht gerade schwer... Aber dennoch, Bruce hat´s drauf. Wenn auch zwei Totalausfälle auf der CD sind, kann man hier getrost zuschlagen. Welche Songs die Ausfälle sind? Hähä, das findet ´mal selbst heraus  :-)

 Guido

THE SYGNET
Children Of The Future

Eine Band aus unserem Lande? Hä? Nun, ich kann´s nicht glauben, aber die Jungs klingen nicht danach... Kraftvollen, geilen und nach vorne gehenden Melodic Metal gibt´s zu hören. Mitsingenummern sind genauso wie auch "Kopfschüttel"-Nummern zu genüge vorhanden. Fazit: Hat man die CD ist es okay, hat man sie nicht geht die Welt auch nicht unter.

Guido
 
 

RHAPSODY
Symphony of enchanted lands

Rhapsody´s Debut steht für mich auf einer Stufe mit dem von Hammerfall, ich liebe beide CD´s, auch wenn sie total unterschiedlich sind; Hammerfall konnten die Klasse des Debuts nicht halten (siehe Review an anderer Stelle), so daß ich nun besonders gespannt auf Rhapsody gewesen bin. Zunächst fällt einem die einmal mehr verschwenderisch-liebevolle Gestaltung des Booklets auf (welches man, einmal auseinandergefaltet, kaum mehr richtig zusammenbekommt, so groß ist das Teil), so daß ich die CD mit großer Vorfreude eingelegt habe und nach dem schönen Intro „Epicus Furor“ von „Emerald sword“ gleich weggeblasen wurde – hört euch den Refrain an, was für eine klasse Melodie, genial! Und es geht weiter so, einzelne Songs braucht man von 2 – 9 auf dieser Scheibe gar nicht herausheben, denn egal, ob „Heroes of the lost valley“, „Wings of destiny“ oder „The dark tower of Abyss“, alle bieten erstklassig produzierten, ultramelodischen HM, bombastisch, orchestral, voller Ideen und Einflüsse von überallher (so wurde sogar der Don Kosaken-Chor ins Studio gekarrt), ganz große Klasse!!! Okay, ein Übersong wie „Forest of Unicorns“ oder „Lord of the thunder“ vom Debut hat sich aus den genannten Songs 2 – 9 nicht herauskristallisiert, dafür hat man hier ein Vielfaches an Ideen eingebaut und das Niveau konstant hoch gehalten, so daß man sich das Teil immer wieder anhören kann, ohne durch technisch anspruchsvolles Gefrickel oder komplizierte Songstrukturen genervt zu werden. Gesondert erwähnen muß ich dann noch den über 13-minütigen Titelsong, ein Hammer ohne Ende, der nochmals alles, was diese geniale Band ausmacht, genau auf den Punkt bringt, klasse!!! Klar, hier trieft der Pathos und der Bombast, aber wem das gefällt (wie dem Schreiber dieser Zeilen), der hat riesige Freude mit dieser CD, die Rhapsody im Vergleich zu Bands wie Hammerfall oder Iced Earth ganz klar an meine persönliche Spitze stellt. So ein Ding hätte ich mir von Blind Guardian erwartet.....

Frank
 
 

BLESSED DEATH
Kill or be killed / Destined for extinction

Nachdem mittlerweile ja jede noch so obskure Band aus der glorreichen US-Metal-Zeit ihre CD-(Wieder)Veröffentlichung  erhält, war es höchste Zeit, eine der geilsten Thrash-Bands überhaupt, nämlich Blessed Death, ebenfalls zu ihrem Recht  kommen zu lassen. Sinnigerweise wurden beide LP´s auf eine CD gepreßt und nur 1 Titel aufgrund der Zeitbeschränkung  weggelassen, so daß es hier über 70 Minuten lang derbsten Thrash-Metal vom Feinsten zu genießen gibt. Das Besondere an  BD war stets Sänger Larry Portelli: Hört euch nur mal DIESES Organ an und nennt mir einen, nur einen, der seine Stimme von  derbstem Gröhlen in der nächsten Sekunde in solch sirenenartige Höhen steigen lassen kann und dies jeweils so extrem tut wie  Portelli dies getan hat – ihr werdet keinen finden. Diese Stimme ist schlicht einzigartig und verleiht Granaten wie „Pig slaughter“,  „Omen of fate“, „Blessed Death“, „Destruction´s Eve“ oder „Pray for death“ den einzigartigen Schliff, der die Band seinerzeit  (und auch heute noch) aus der Masse der Thrash-Bands herausheben konnte. Die Band ging damals aufgrund mangelnder  Unterstützung von seiten von Roadrunner (wie viele Bands hat dieses Firma zugrundegehen lassen und wie viel Kohle hat sie  mit Dreck dafür verdient, es ist zum Kotzen) vor die Hunde und nahm nach 2 erstklassigen LP´s plötzlich wieder Demos auf.  Eines davon bekam ich Anfang der 90er zu hören und ich traute meinen Ohren nicht: Portelli hatte sich mit seiner Riesenstimme  plötzlich dem scheinbar lukrativeren Death Metal zugewandt und kotzte ins Mikrofon, daß einem schlecht werden konnte und  in einem der wenigen Fälle, in denen Trendreiterei mal bestraft wurde, besiegelte dieser jämmerliche Anbiederungsversuch das  Schicksal der Band endgültig. Wie dem auch sei, diese CD lohnt den Kauf allemal, zumal es sich hier nicht um ein Bootleg  handelt und man eine schöne Picture-CD fabriziert hat, bei der allenfalls das nicht vorhandene Booklet stört (nur 1 Blatt, allerdings mit kurzer Bandhistory auf der Rückseite). BD scheint es noch zu geben, denn unter dem Bandnamen wird Gitarrist  Nick Fiorentino mit Adresse als Kontakt angegeben. Was spielt Ihr denn heute, Jungs? Eigentlich müßtet Ihr auf „True“-Metal  umgestiegen sein....

Frank

WHIPLASH
Thrashback

 „Power and pain“ war ein gutes Debut, knallhart und mit guten Songs, die abgingen wie die Hölle, das gewisse Etwas hatten – danach war Feierabend, Whiplash schoben eine überflüssige Scheibe nach der anderen hinterher und waren bald von der Bildfläche verschwunden. In Originalbesetzung und unter back-to-the-roots-Geheul der „Presse“ sind sie jetzt wieder da (die eigentliche Comeback-Scheibe „Cult of one“ war genauso überflüssig wie die Platten davor und hat auch ebensowenig Leute interessiert) und liefern NOCH eine Platte ab, die kein Mensch braucht. Nach 2, 3 Songs beginnt man, sich zu langweilen und nach dem Ende der CD fragt man sich dann zum einen, warum man sich diesen Schrott gekauft hat und zum anderen, warum diese Pfeifen hier immer und immer wieder DIE Chancen erhalten, auf die vielversprechende Nachwuchscombos oft lange und vergebens warten...lang lebe die „Szene“ der 90er!!!

Frank
 
 

SINGING SWORDS
Fanzine

Eigentlich kommt es so gut wie nie vor, daß wir über andere Hefte schreiben (meckern höchstens, hä hä) und empfehlen tun wir schon gar keins, zumindest keine dieser unsäglichen deutschen Pseudo-Brechmittel, die sich „Fanzines“ nennen, eine große Schnauze und keine Lust / Mittel zum Selbstaufziehen ihres Blattes haben – nehmen wir mal die ewige Flamme aus. Letztens bekam ich ein Heft aus Griechenland (!) zugeschickt, mit Namen Singing Swords und ich war recht beeindruckt: In Englisch geschrieben (in gutem Englisch, wohlgemerkt) und ohne sonderlich Werbung im Heft zu haben (rund 3 Seiten von Labels, die kein Schwein kennt plus eine von Hellion und das bei einem Umfang von 84 Seiten), bekommt man hier gute Artikel und Reviews (von letzteren tonnenweise) zu lesen, wobei sich das Spektrum ganz klar auf Power und Epic Metal beschränkt und die Jungs ihre Begeisterung recht glaubwürdig in Englisch rüberbringen können. Darüber hinaus hassen sie Metallica (jau – wir auch!!!) und haben Bands besprochen, von denen unsereiner sein Lebtag noch nix gehört hat und dies nach dem Lesen des Heftes schnell ändern will. Interviews gibt es u.a. mit Lanfear, Heavy Load, Sacred Steel, Zandelle (!), Morbid Jester, Gothic Knights uvm., dazu kommt ein erstklassiges Fantasy-mäßiges Lay-out und die nötige Engstirnigkeit, die auch uns schon immer zu eigen gewesen ist, hi hi...Ein absolut geiles Fanzine, von dem ich leider nicht weiß, was es kostet, das ihr aber unbedingt anschreiben solltet: Singing Swords, Costas Pentidis, D. Pouraimi Str. 25, 13671 Aharnes, Athen, Griechenland.

Frank
 
 

ACROSS THE BORDER
This guardian angel (Maxi-CD)

Neues von den süddeutschen Folk-Punk-Größen Across the Border: AlsVorgeschmack zur an Weihnachten erscheinenden nächsten Fulltime-CD gibt esnun eine 3-Track Maxi. Der Titelsong beweist einmal mehr, wie gut die Jungsim instrumentalen Bereich sind, da paßt angefangen von der Major-Produktionbis zum Zusammenspiel der Musiker einfach alles zusammen, eine Tatsache, diesich auch beim live im Substage aufgenommenen "Let go" (wo ist denn dasPublikum? ATB würden so eine kleine Halle zehnfach ausverkaufen) nichtändert. Zusammen mit dem schrägen Gesang ergibt dies einmal mehr dieMischung, die man bei den Pogues seit Shane MacGowans Abgang vergebenssucht, warum ATB lediglich bei einem Wald-und-Wiesen-Label untergekommensind (Wolverine Rec., Waaaaahhhhnnnnnsinn.......), ist mir auch heute nochein Rätsel und läßt nur die Schlußfolgerung zu, daß sich der Winterschlafder A+R´s dieses Landes zu einem Dauerzustand entwickelt hat. Hat er nichtwas von 3 Songs erzählt, werdet ihr euch fragen? Hmmmm...der dritte Titelist ein Remix und ihr habt recht, wenn eure roten Lampen jetzt beginnen,grell aufzuleuchten und euch "Gefahr" signalisieren, denn "20th of July" vomletzten Longplayer ertönt hier im Techno-Gewand, so daß man eigentlich nurvon 2 Songs sprechen und hoffen kann, daß das nicht ein Wegweiser für diezukünftige Richtung der Band ist..............
Frank
 
 

BIG IN IOWA
Twisted

Ich sehe es schon, Stirnrunzeln und fragende Blicke: Big in Iowa??? Soging´s mir bis vor kurzem auch, doch dann fand ich im ansonsten rechtschrecklichen ME/Sounds eine CD und ein Label-Portrait einer Firma namensBlue Rose Records, wo sich die Macher ausführlich über die Qualitäten vonKünstlern wie Neil Young ausließen und bei mir offene Türen einrannten. DieCD bot einen Querschnitt über Bands, die beim Label unter Vertrag stehen unddie kein Schwein kennt, weil sie eben nicht bis zum Erbrechen gehypt werdenund Big in Iowa fielen mir mit "September Song" sofort auf, also hab´ ichmir die CD gekauft und genau das geboten bekommen, was ich erwartet habe:(Southern) Rock im Stile der Allman Brothers, Lynyrd Skynyrd oder The Band.Klar, alles kein Metal, aber wenn ihr gute Rockmusik mögt und auch mal gernewas anderes hört, dann sind Big in Iowa eure Band: 12 x verdammt gute Songs,vom schnellen Rocker über melancholische Stampfer bis hin zur Über-Ballade"September Song", bei der es mir so geht wie bei den langsameren NeilYoung-Sachen: Eine lange staubige Landstraße, man fährt langsam mit seinemWagen durch die sonnige Landschaft, lauscht den Klängen, die aus den Boxenkommen und ist völlig entspannt, kurz: Alles ist gut... Gebt den Jungsunbedingt eine Chance, wenn ihr gerne Molly Hatchet und Konsorten hört, Bigin Iowa sind ein kleiner, alles überstrahlender Diamant, der auf der von mirbeschriebenen Landstraße liegt und nur darauf wartet, von euch entdeckt zuwerden!!! Wenn ihr dieses hier lest, hab´ ich die Jungs bereits über die im Booklet angegebene E-Mail-Adresse kontaktiert und hoffe, sie haben Bock aufein Interview. Ganz interessant ist im übrigen, daß das Label Blue Rosegleichbedeutend mit dem Metal-Label Massacre ist, gleiche Adresse, gleicheMacher, der Zusammenhang zum sonst im Mortal Sin vorgestellten Metal istalso gegeben...

Frank
 
 

BLESSED DEATH
Kill or be killed / Destined for extinction

Nachdem mittlerweile ja jede noch so obskure Band aus der glorreichenUS-Metal-Zeit ihre CD-(Wieder-)Veröffentlichung erhält, war es höchste Zeit,eine der geilsten Thrash-Bands überhaupt, nämlich Blessed Death, ebenfallszu ihrem Recht kommen zu lassen. Sinnigerweise wurden beide LP´s auf eine CDgepreßt und nur 1 Titel aufgrund der Zeitbeschränkung weggelassen, so daß eshier über 70 Minuten lang derbsten Thrash-Metal vom Feinsten zu genießengibt. Das Besondere an BD war stets Sänger Larry Portelli: Hört euch nur malDIESES Organ an und nennt mir einen, nur einen, der seine Stimme vonderbstem Gröhlen in der nächsten Sekunde in solch sirenenartige Höhensteigen lassen kann und dies jeweils so extrem tut wie Portelli dies getanhat - ihr werdet keinen finden. Diese Stimme ist schlicht einzigartig undverleiht Granaten wie "Pig slaughter", "Omen of fate", "Blessed Death","Destruction´s Eve" oder "Pray for death" den einzigartigen Schliff, der dieBand seinerzeit (und auch heute noch) aus der Masse der Thrash-Bandsherausheben konnte. Die Band ging damals aufgrund mangelnder Unterstützungvon seiten von Roadrunner (wie viele Bands hat dieses Firma zugrundegehenlassen und wie viel Kohle hat sie mit Dreck dafür verdient, es ist zumKotzen) vor die Hunde und nahm nach 2 erstklassigen LP´s plötzlich wiederDemos auf. Eines davon bekam ich Anfang der 90er zu hören und ich trautemeinen Ohren nicht: Portelli hatte sich mit seiner Riesenstimme plötzlichdem scheinbar lukrativeren Death Metal zugewandt und kotzte ins Mikrofon,daß einem schlecht werden konnte und in einem der wenigen Fälle, in denenTrendreiterei mal bestraft wurde, besiegelte dieser jämmerlicheAnbiederungsversuch das Schicksal der Band endgültig. Wie dem auch sei,diese CD lohnt den Kauf allemal, zumal es sich hier nicht um ein Bootleghandelt und man eine schöne Picture-CD fabriziert hat, bei der allenfallsdas nicht vorhandene Booklet stört (nur 1 Blatt, allerdings mit kurzerBandhistory auf der Rückseite). BD scheint es noch zu geben, denn unter demBandnamen wird Gitarrist Nick Fiorentino mit Adresse als Kontakt angegeben.Was spielt Ihr denn heute, Jungs? Eigentlich müßtet Ihr auf "True"-Metalumgestiegen sein....

Frank
 
 

        RHAPSODY
           Symphony of enchanted lands

Rhapsody´s Debut steht für mich auf einer Stufe mit dem von Hammerfall, ichliebe beide CD´s, auch wenn sie total unterschiedlich sind; Hammerfallkonnten die Klasse des Debuts nicht halten (siehe Review an anderer Stelle),so daß ich nun besonders gespannt auf Rhapsody gewesen bin. Zunächst fällteinem die einmal mehr verschwenderisch-liebevolle Gestaltung des Bookletsauf (welches man, einmal auseinandergefaltet, kaum mehr richtigzusammenbekommt, so groß ist das Teil), so daß ich die CD mit großerVorfreude eingelegt habe und nach dem schönen Intro "Epicus Furor" von"Emerald sword" gleich weggeblasen wurde - hört euch den Refrain an, was füreine klasse Melodie, genial! Und es geht weiter so, einzelne Songs brauchtman von 2 - 9 auf dieser Scheibe gar nicht herausheben, denn egal, ob"Heroes of the lost valley", "Wings of destiny" oder "The dark tower ofAbyss", alle bieten erstklassig produzierten, ultramelodischen HM,bombastisch, orchestral, voller Ideen und Einflüsse von überallher (so wurdesogar der Don Kosaken-Chor ins Studio gekarrt), ganz große Klasse!!! Okay,ein Übersong wie "Forest of Unicorns" oder "Lord of the thunder" vom Debuthat sich aus den genannten Songs 2 - 9 nicht herauskristallisiert, dafür hatman hier ein Vielfaches an Ideen eingebaut und das Niveau konstant hochgehalten, so daß man sich das Teil immer wieder anhören kann, ohne durchtechnisch anspruchsvolles Gefrickel oder komplizierte Songstrukturen genervtzu werden. Gesondert erwähnen muß ich dann noch den über 13-minütigenTitelsong, ein Hammer ohne Ende, der nochmals alles, was diese geniale Bandausmacht, genau auf den Punkt bringt, klasse!!! Klar, hier trieft der Pathosund der Bombast, aber wem das gefällt (wie dem Schreiber dieser Zeilen), derhat riesige Freude mit dieser CD, die Rhapsody im Vergleich zu Bands wieHammerfall oder Iced Earth ganz klar an meine persönliche Spitze stellt. Soein Ding hätte ich mir von Blind Guardian erwartet.....

Frank
 
 

  MEMORY GARDEN
         Verdict of posterity

 Candlemass gibt es nicht mehr (oder sollte die letzte Platte etwa irgendwas mit den einstigen Doom-Metal-Kings zu tun gehabt haben? Da hat ein geldgeiler Leif Edling lediglich den Namen draufgeklatscht und Ausschußware seiner Katastophen-Combo Abstract Algebra verbraten...) und nachdem Solitude Aeturnus nun schon 2 lediglich mittelprächtige Scheiben veröffentlicht haben, hatte ich mich sehr auf die neue CD von Memory Garden gefreut. "Tides" war eine verdammt gute Platte, glasklar und fett produziert, mit glockenheller, kräftiger Stimme und Songs, die allen Anlaß gaben, nun den großen Wurf zu erwarten. Nun, die tolle Stimme ist geblieben, die Produktion ist auch okay (wenn auch nicht mehr so satt und knallig wie beim Vorgänger, die Gitarren klingen zudem abschreckend modern runtergestimmt), aber die Songs.....9 gibt es davon, alle so 5-6 Minuten lang und sie sind alle auch nicht unbedingt schlecht, besitzen nur absolut keinen Wiedererkennungswert, links rein/rechts raus, da bleibt nichts hängen, keine genialen Melodiebögen oder Riffs, nichts, Ideen wie im Mittelteil von "The sun of all fear" kommen viel zu selten. Das abschließende "Amen" (fast 10 Minuten) läßt mich dann sogar darüber nachdenken, ob ich die CD nicht schleunigst wieder verkaufen sollte, diesen über weite Strecken abgefahrenen, schrägen Schrott fand ich schon bei Solitude Aeturnus' "Elysium" zum Davonlaufen, auch wenn es MG nicht ganz so übertrieben haben. Fazit: Memory Garden haben eine große Chance vergeben, den verwaisten Thron des melodischen Doom-Metal einzunehmen. Schade!

Frank
 
 

      SACRED STEEL
Wargods of metal

Nachdem das Debut leider in eine MS-lose Zeit fiel, können wir uns nun mit der zweiten CD der Schwaben (Schäfer raus, hä hä...) befassen. SS verstehen es prächtig, das Flair der alten Speed-/Power-Garde in die 90er zu retten und tun dies wesentlich besser als die Originale das heute tun würden. Gleich der nach einem gesprochenen Intro (gibt´s viel zu selten) lospreschende Titelsong ist absolut erste Sahne, US-Metal der 80er eben, im Stile der guten alten Omen-/Agent Steel-Schule. Positiv anzumerken ist auf jeden Fall, daß das extreme Organ von Gerrit Mutz nicht mehr so im Vordergrund steht wie beim Debut und den Gitarren mehr Raum für schöne, melodische Speed-Riffs läßt. Songtitel und Texte sind ein einziges Sammelsurium an Klischees, Songtitel wie "Dethrone the tyrant king" lassen mich verzückt das eine oder andere Tränchen wegwischen im Gedenken an die gute alte Zeit, die unwiederbringlich verloren ist....Auch wenn SS noch nicht ganz so gut wie die großen Vorbilder sind (die eine oder andere Länge gilt es zu überstehen, zudem paßt mir der Gesang beim Omen-Cover nicht), so sind sie doch die einzigen, die genau SO klingen wie die Legenden von damals heute klingen sollten und haben sich zudem gewaltig gegenüber dem Debut gesteigert, so daß ihr hier bedenkenlos zuschlagen könnt. Ich muß mir die Jungs unbedingt mal live anschauen, ist bestimmt ein Spaß... Wie ich bei einem Telefonat mit Gitarrist Jörg M. Knittel erfahren habe, gibt es bei der Band eine LP (!) - Version zu kaufen, mit Texten, Photocollage (wie bei den alten US-Metal-Klassikern auch) etc., also auch hier der pure Kult der 80er-Scheiben in die 90er und ins nächste Jahrtausend gerettet (Mind Music, Postfach 662, 71606 Ludwigsburg, Preis 20,--DM + 7,-- P+V) - ich für meinen Teil hab' mir gleich eine der wundervollen Vinyl-Scheiben gekauft und da es nur 1.000 davon gibt, solltet ihr jetzt mit Lesen aufhören und schnellstens einen Scheck losschicken....
 

Frank
 
 

STIGMATA
   The court of eternity

Hut ab vor Guido: Er kauft sich immer wieder auch CD´s blind, d. h. Bands, die er vorher nicht kannte und auch nicht gehört hat und probiert sie einfach aus und ab und an kommen dann Genialitäten wie diese hier ans Tageslicht und ins Mortal Sin: Stigmata kommen aus Österreich, aber ihr würdet nie darauf tippen, wenn ihr das Material dieser wirklich tollen Scheibe gehört habt; viel eher würde man auf eine US-Band tippen, aber auf was für eine!? Ein Vergleich fällt mir, wenn wir schon dabei sind, nicht ein und das ist schon das erste Kompliment: Stigmatas HM ist rauh, aggressiv, verspielt und melodisch zugleich, wozu das fantastische (!!!) Organ des Sängers Ritchie Krenmaier sein Scherflein beiträgt, eine tierische, rauhe, kräftige, mittelhohe Stimme trägt die 10 Songs (vielleicht eine Mischung aus den beiden Savatage-Stimmen), bei denen immer mal wieder gute alte Wah-Wah-Soli durchschimmern und das ebenfalls vom Gitarristen bediente Keyboard die Sache ein wenig bombastisch macht. "Fever dream" läuft gerade im Hintergrund und Black Sabbath zu seligen "Tyr"-Zeiten kommen mir in den Sinn, Riff und Vocals passen wie die Faust aufs Auge. Irgendwelche Songs aus dem erstklassigen Material herauszuheben, wäre Platzverschwendung, ich benutze ihn lieber, um euch allen da draußen zu sagen, daß wir es hier mit einer verdammt guten Metal-Band zu tun haben, die ein geiles Riff nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt, einen der besten Sänger der Neuzeit besitzt, mit einer knalligen Produktion aufwarten kann und die CD auch noch in sehr sehr gutes Artwork verpackt hat - worauf wartet ihr? Ab zum Probehören oder (besser) blind kaufen!!!

Frank
 
 

                                           SACRALIS
                                       bortaS (Eigenpressung)

Puuuhhhh, was soll ich nur über diese CD schreiben? "Female Death Metal" steht auf dem Umschlag und die Mädels kommen auch noch aus Schwaben, schlimmer geht´s nimmer, ha ha...Im Ernst, das MS hatte noch nie ein Faible für Death Metal, wie diejenigen wissen, die uns schon seit längerem kennen, aber da die Band da auch nix für kann, sei die CD dennoch besprochen, da sie durchaus  positive Seiten hat (und weil Guido seinem Namen Blacko Metallo in letzter Zeit alle Ehren macht und ich daher mehr extreme Sounds zu hören bekomme als je zuvor): Die Aufmachung ist sehr professionell (düsteres Booklet mit Texten, Picture-CD), der Sound kommt extrem fett und hört sich besser an als vieles, was unter Label-Banner so veröffentlicht wird und die musikalische Seite ist auch okay (recht abwechslungsreich, gottlob keine dieser chaotischen Blast-Speed-Parts), wenn nur der Gesang nicht wäre: Mit abgrundtiefen Growls, bei denen man kaum ein Wort versteht (ihr würdet nie draufkommen, daß hier eine Frau am Mikro steht, mein Ehrenwort), konnte ich noch nie was anfangen, zumal dies hier wirklich ganz extrem exerziert wird und mir den Spaß an der ansonsten gelungenen CD nimmt. Wer gerne Death Metal hört, wird hier aber garantiert seine Freude haben und kann "bortaS" (heißt wirklich so, kein Schreibfehler) für äußerst faire 10,--DM (+ 5,--DM P+V) bestellen. Kontakt: Sacralis, Miriam Storz, Röschweg 41, 71686 Remseck, e-mail: sacralis@heavy.de

Frank
 
 

THE GATHERING
How to measure a planet

 "Wir denken in Farben, Gefühlen, sogar Gerüchen.(..) Es gibt zum Beispiel einen Akkord, bei dem Frank, unser Keyboarder, immer die Farbe grün sieht. Ich nehme Musik auch immer farblich wahr, allerdings sehe ich bei den meisten Bands nur wenige Schattierungen von Schwarz. (..) Der erste Song , "Frail", ist für mich immer sehr orange." (Hammer Dez.1998). Klar doch Leute, und gekifft habt ihr wahrscheinlich vor den Aufnahmen zur neuen CD bis zum Umfallen bzw. bis ihr überall Farben gesehen habt, die ihr dann irgendwie vertonen mußtet. Das einzige, was ICH sehe, wenn ich mir eure CD anhöre, ist ein Friedhof - da habt ihr euch nach den letzten beiden guten Scheiben nämlich selbst hinverfracht. Aber halt, ihr seid ja erwachsen geworden - dumm nur, daß ihr sofort nach dem Erwachsenwerden begraben werdet wie so viele andere Bands auch. Der Platz neben Fates Warning ist z.B. noch frei....

Frank
 
 

ELDRITCH
 El Nino

Intelligenter, technisch hervorragender Progressive-Metal, so oder so ähnlich steht es im HOW geschrieben. Hm, mag ja sein, aber leider haben die Jungs aus Italia dabei vergessen, neben dem genialen "Bleed Mask Bleed" noch weitere gute Songs zu schreiben - irgendwie scheint es, als wüßten sie nicht, wohin, teilweise kommen gar schreckliche Neo-Riffs durch (ihr wißt schon, Richtung Pantera/Machine Head), darüber werden dann als Gegenstück Keyboards gelegt, die sich anhören, als seien sie aus einem billigen Kinderartikel herausgeholt, also ich weiß nicht...Der Sänger ist Klasse, daran gibt es nichts zu deuteln, die Verpackung stimmt und sicher sind die Jungs auch gute Musiker - das alleine reicht mir aber nicht, um eine CD zu kaufen. Investiert besser in Stigmata!
 

Frank