JACOBS DREAM
Same
Wahre Legenden hat das RH mit seiner euphorischen Besprechung entstehen lassen, von wegen „das beste seit Hammerfall“ etc. und ich war sowohl neugierig als auch vorsichtig. Klar, gekauft hab ich mir das Ding natürlich, so etwas bedarf schon einer genaueren Widmung und ich muß sagen, daß wir es hier wirklich mit einer tollen CD zu tun haben, da gibt es gar nichts zu rütteln, auch wenn mich der eine oder andere Punkt noch ein wenig stört, doch dazu später: Jacobs Dream spielen knallharten, toll produzierten (fette Gitarren) und doch äußerst melodischen Metal, der sich mehr als einmal aus den glorreichen 80ern bedient, ohne auch nur einen Moment lang seine Eigenständigkeit zu verlieren. Die Songs sind alle sehr abwechslungsreich und kurzweilig, es werden Keyboards und ruhigere Momente eingestreut und man kann sich die Scheibe x-fach hintereinander anhören. Die Kehrseite davon (und die tritt bei dieser CD besonders zutage, wie ich finde) ist die Tatsache, daß ich keinen Song irgendeinem Titel zuordnen könnte, es fehlt noch der letzte Schliff beim Songwriting, mir bleiben auch keine Riffs oder Melodien im Gedächtnis, ich höre die CD, mag sie und habe die Songs wieder vergessen. Der zweite Punkt ist der Gesang: Hoch und kräftig erinnert er sehr an Rick Mythiasin (Steel Prophet), hat dabei aber ein leicht nervendes Vibrieren in der Stimme vorzuweisen, die diese manchmal ein wenig „eiernd“ klingen läßt und nicht jedermanns Sache sein wird. Ich hab mich mittlerweile dran gewöhnt, höre Songs wie „Kinescope“, „Mad house of Cain“ (ruhig und unheimlich), „Love and sorrow“ oder „The Gathering“ sehr gerne und auch sehr oft und bin schon sehr gespannt, was wir von der Band noch zu hören bekommen!
Frank
RUNNING WILD
Victory
Aha, mal wieder was Neues von Running Wild. Eigentlich machen die Jungs ja seit 15 Jahren mehr oder weniger dasselbe, aber das machen bekanntere Bands auch und es stört auch keinen. Daß „V“ nicht so gut bei mir weggkommt, liegt aber nicht an den bekannten Stilmitteln sondern eher daran, daß die Songs schlicht und ergreifend nix Besonderes sind. Nicht alle natürlich, aber schon die ersten paar gehen links rein und rechts raus, haben ungewohnt schwache Refrains und bleiben einfach nicht hängen. Nach etwa der Hälfte der Songs wird´s besser, das über 7-minütige „Tsar“ ist klasse und in der Tradition alter Hämmer wie „Battle of Waterloo“. Auch „Return of the gods“ und „The Hussar“ sind sehr gut geworden und beim Refrain des Titelsongs hört man dann, wie auch die Refrains der anderen Titel hätten ausfallen müssen, um einen Kauf zu rechtfertigen, 4 gute Songs alleine reichen da leider nicht. Und das Beatles-Cover „Revolution“ kommt sogar im Original noch aggressiver als das, was Rock´n´Rolf und seine Band draus gemacht haben. Hört´s euch an und ihr werdet sicherlich meiner Meinung sein, „V“ ist okay, aber gemessen an früheren Werken nicht sonderlich konkurrenzfähig. Na ja, beim allgemeinen Metal-Wahn in den farbigen Revolverblättern wird die CD schon genügend euphorische Reviews erhalten....
Frank
EVERGREY
Solitude*Dominance*Tragedy
Als ich mir bei WOM die neue Steel Prophet (siehe CD-Reviews 27) gekauft habe, hab ich in dieses Teil hier reingehört - eigentlich sieht die CD eher nach Black Metal aus, auch das Booklet mit seiner düsteren Aufmachung weist darauf hin, und die 4 Typen auf dem Backcover sehen auch nicht gerade vertrauenerweckend aus (na ja, wenigstens sind sie nicht angepinselt, hihi...). Und dann kommt astreiner, düsterer Melodic-Power-Metal aus den Boxen gekracht, daß man meint, man hätte die falsche CD eingelegt! Die Songs sind ebenso düster wie die Verpackung, irgendwelchen Depressions-Schrott gibt es hier aber trotz dezent eingesetzter Keyboards oder Frauenstimmen dennoch nicht, das ganze tendiert gesanglich eher in die Iced Earth-Richtung, nur besser, die Stimme ist rauh, kraftvoll und transportiert tolle Melodien (zumeist zweistimmig) und die Gitarren bringen schöne Power Metal-Riffs ebenso wie melodische (Doppel-) Leads und progressivere Einschübe, was zusammen mit den atmosphärischen Einsprengseln eine äußerst abwechsungsreiche Power Metal-CD ergibt, die sich wohltuend von all den „True“-Metal-Mittelmaßproduzenten abhebt. „When darkness falls“, „She speaks to the dead“, „Solitude within“ oder „Nosferatu“ sind kleine Meisterwerke und auch nur stellvertretend genannt, denn das hohe Niveau wird durchgehend gehalten, die Melodien zünden und das dunkle Mäntelchen, das sich die Songs umgelegt haben, paßt wie angegossen. Und wieder waren 35,--DM investiert, denn ähnlich wie Steel Prophet sucht man auch Evergrey bei Media Markt vergebens (ihr solltet mal den Disponenten wechseln und einen ranlassen, dessen Horizont über Markus Kafka-Dreck hinausgeht). Unbedingt probehören und bitte nicht untergehen lassen!!!
Frank
STRATOVARIUS
Best of
Nach so vielen Platten war es eigentlich klar, daß mal eine Best of von Stratovarius erscheint. Ich für meinen Teil habe lediglich „Visions“ in meiner Sammlung und bin der Meinung, daß dies auch genügt, weil man hier die besten Songs der Band vorfindet. Klar, auch hier stehen einige schöne Songs von anderen Scheiben, aber ich finde, wenn man eine CD von Stratovarius besitzt, reicht das. Allzuviele glückliche Melodien im Helloween-Stil mit Kiske-artigem Gesang ertrage ich nämlich nicht, da ändert auch die eine oder andere schöne Ballade nix. Immer noch das Beste, was die Jungs je gemacht haben, ist „The kiss of Judas“, eigenständig, voller Power und nicht im üblichen Melodic-Speed-Tempo runtergebolzt, ein absoluter Hammer. Falls ihr noch nichts von der Band habt, kauft euch „Visions“, weil auf der „Best of“ leider der lange Titelsong von „V“ fehlt, „The kiss of Judas“ eh von dort stammt, die besseren Balladen drauf sind, das Artwork schöner ist und ihr euch zudem stets auf mein fachmännisches Urteil verlassen könnt, ha ha.....
Frank
JADED HEART
IV
Von Jaded Heart hatte ich bislang noch nie was gehört, dem CD-Titel nach zu schließen scheint es aber schon 3 Scheiben zu geben, hm.... ich weiß nicht, warum ich mir den Kopfhörer aufgesetzt und reingehört habe, das Cover ist eher nichtssagend, vielleicht hatte ich eine Eingebung!? Und was kamen mir da geile Songs entgegen: Zunächst mal dachte ich beim Betrachten der CD an eine der vielen unsäglichen Bands, mit denen MTM versucht, ein Revival der Melodic-Rock-Szene einzuläuten, was mit Pfeifen wie Ten (sind aber mittlerweile woanders) aber nicht gelungen ist und mit den meisten anderen Mittelmaß-Vertretern auch nicht hinhauen wird. Aber dann, eine fette Gitarre, druckvoller Sound, glasklar und hart und dann legte ein Sänger los, wie ich ihn lange nicht mehr gehört habe, mit rauher, mittelhoher Stimme, voller Power und zugleich Melodien transportierend, von denen die meisten Melodic-Rocker nur träumen können. „When you hear the thunder“, „Live and let die“, „Ain´t a perfect world“ oder „Behind your pride“ sind Paradebeispiele für feinsten US-Melodic-Metal, der hin und wieder (Gesang) auch an Gotthard erinnert, als diese noch keine Kaufhaus-Peinlichkeiten ablieferten. Famos, ich nahm die Scheibe gleich mit und konnte mich auch zuhause von den Qualitäten der Jungs überzeugen. Endlich mal wieder eine Ami-Truppe, die was draufhat, dachte ich, blätterte im Booklet und entdeckte deutsche Namen! Eine deutsche Band auch noch, nicht zu fassen, ich hätte schwören können, es hier mit einer US-Truppe zu tun zu haben!! Hört euch nur mal an, was die Jungs aus dem schrecklichen Phil Collins-Popsong „Easy lover“ gemacht haben, einen richtig guten Rocker, geil (ein Rainbow-Cover von „Stone Cold“ gibt´s auch noch, eher überflüssig). Also, an alle Fans von Dokken, Great White, Gotthard, Dare usw., es gibt endlich wieder einen neuen Stern am Rockhimmel, der eine CD mit jeder Menge Power und krachenden Songs abgeliefert hat, die euer Geld wert sind!
Frank
THE SIXTH SENSE
Film
He, ihr sogenannten „Filmkritiker“, ihr Pächter des guten Geschmacks, die ihr uns mit euren pseudo-intellektuellen Worthülsen zu verstehen geben wolltet, daß „Blair Witch Project“ ein so dermaßen toller Horrorfilm sein sollte (und nichts weiter war als lächerliches Gekreische mit verwackelten Bildern ohne jegliche Horroratmosphäre): Ihr Allwissenden solltet euch DIESEN Film hier ansehen, wenn ihr was über schaurige Atmosphäre ohne viel Effekthascherei lernen wollt!!! Was hier um einen kleinen Jungen abläuft, der Tote umherlaufen sieht (und von Kinderpsychologe Bruce Willis angenehm ruhig begleitet wird), war dermaßen spannend, atmosphärisch und gruselig, daß es mir mehrfach eiskalt den Rücken runtergelaufen ist (und das kommt bei mir wahrlich nicht alle Tage vor, dafür habe ich schon zu viele Gruselstreifen gesehen) - die riesige Karlsruher Kamera war vollkommen ausverkauft, viele hundert Leute waren da und es war mucksmäuschenstill, die Angst kroch in den Saal wie ein Lavastrom, der sich langsam aber unaufhaltsam seinen Weg bahnt, es war schrecklich und schauerlich schön. Über die weitere Handlung kann, ja DARF ich nichts erzählen, weil die Auflösung des Films so dermaßen überraschend ist, daß man vollkommen baff das Kino verläßt. Das hier ist ein wahrer Horrorfilm, ruhig, bedrohlich, toll gespielt und voller Grauen. Klasse!!!
Frank
PAGE/PLANT
The story so far....
Klasse verpackt sieht dieses inoffizielle (ähem…) Produkt aus, mit schönen Photos, Clear Tray, richtig gut! Na ja, wenn auch die Bezeichnung Page/Plant nur auf die ersten 9 Songs zutrifft, die aus verschiedenen Jahren stammen und zum Teil aufsehenerregende Mitspieler vorweisen können: Da wären auf den ersten 3 Titeln (aufgenommen auf den „Hall of Fame Inductions“ im Walldorf Hotel in New York 1995) Joe Perry und Steve Tyler von Aerosmith (die ich ansonsten total scheiße finde...) und dann bei Song Nr. 4 (ebenfalls vom bereits erwähnten Event) DER Songwriter überhaupt: Neil Young!!!! Jimmy Page und Neil Young zusammen an der Gitarre mit einer fast 9-minütigen Version von „You gotta move“, das killt, kracht und donnert ohne Ende!!! Die Songs Nr. 5 – 9 wurden 1994 in England aufgenommen und bieten die von der Tour bekannte Page/Plant-Besetzung, aber bis auf „I can´t quit you babe“ (welches ja eigentlich auch eine Coverversion ist) keine Zeppelin-Songs. Robert Plant ist dann mit seiner Band live 1993 in Amsterdam zu hören und immerhin gönnt er uns das Vergnügen, nach all den Blues-Rock-Standards nun auch „Thank you“ und „Whole lotta love“ genießen zu dürfen, schöööönnn.... Die 3 abschließenden Songs Numero 12 – 14 lassen uns dann bei einem 88er-Konzert von Jimmy Page & Band zuhören, namentlich bei „Over the hills and far away“ und „Custard Pie/Black Dog“, bei welchen John Miles das Mikro in der Hand hält (ist das der mit dem gräßlich-schleimigen „Music was my first love“? Uuuaaahhh, das spielen sie in SWR 3 immer, wenn sie meinen, mal „richtige“ Musik spielen zu müssen...). Und da der gute Jimmy Page die Sache mit dem Spielen der alten Klassiker schon immer wesentlich lockerer als sein Mitstreiter Robert Plant gesehen hat, gibt´s zum Schluß auch noch das auf den 98er-Konzerten nur kurz angespielte und dann wieder abgebrochene „Stairway to heaven“ in einer Instrumentalversion und das ist auch gut so, denn ein anderer als Robert Plant KANN das auch nicht singen und wenn der nicht dabei ist, dann gibt´s eben keinen Gesang, basta! Alle 14 Songs besitzen sehr gute Soundqualität (kein Wunder, es handelt sich um Soundboard-Aufnahmen, also direkt vom Mischpult herunter (na, wer wollte sich denn da zusätzliche Kohle verdienen, hihi...), so daß ihr euch das Teil als Fans von Led Zep getrost zulegen könnt, toll aufgemacht ist es nämlich auch – hier schließt sich der Kreis, denn mit der schönen Verpackung hatte diese Besprechung ja auch begonnen...
Frank
STEEL PROPHET
Messiah
Ich mußte eine Weile suchen, bis ich die CD endlich kaufen konnte, da die Penner im Media Markt nur ein Exemplar geordert hatten, welches dann auch (wer hätte das gedacht) im Nu weg war. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen und hab im verhaßten (weil unverschämt teuren) WOM 35,--DM hingeblättert.... dafür entschädigt die CD dann aber ohne Ende. Der Sound stimmt dieses Mal wirklich zu 100%, fett und glasklar, die Verpackung ähnelt der von „Dark Hallucinations“ bis auf die Tatsache, daß heuer alles in grün statt in gelb gehalten ist, sehr stark, aber was soll´s. Und die Songs? Hm, melodischer sind sie geworden, würde ich sagen, und die Songs klingen reifer und durchdachter (keine Angst, sie sind nicht „erwachsen“ geworden und spielen jetzt irgendeinen Schrott daher wie Queensryche, Fates Warning und Konsorten, hier knallt´s an allen Ecken und Enden), dabei erkannt man an Rick Mythiasins einmal mehr FANTASTISCHER (!!!) Stimme stets, wer hier am Werk ist und Steve Kachinskys melodische Leads stellen eh die Spitze des Eisbergs in Sachen US-Metal dar. Hämmer wie „Dawn of man“ (fast and furious, mit geilem Break, tollen Twin-Leads, noch geileren Riffs und diesem immer wieder absolut genialen Gesang, schade nur, daß ausgeblendet wird, so ein Hammer hätte ein würdigeres Ende verdient gehabt), „Goddess Rise“ (ganz im Stil von „Strange encounter“ vom Vorgänger), „Vengeance attained“ (ruhig eingeleiteter Midtempo-Kracher, der den eh schon göttlichen Gesang in Sphären hebt, die einen Dio erblassen lassen würden), „Earth and sky“ (wunderschöner ruhiger und melodischer Song), „07/03/47“ (Speeeeeed – mit tollem Break und ruhigen Parts), „Rapture“ (ruhiges Intro und dann Speeeeeeed, wieder mit feinsten Twin-Leads, Leute, das ist SO GEIL – aber auch hier wird wieder ausgeblendet, hm...) MUSS man gehört haben – mit „Unseen“ und „Ghosts once past“ gibt´s zwar noch 2 recht abgefahrene Songs, aber bei 9 Perlen fällt das absolut nicht ins Gewicht. Steel Prophet bleiben in Sachen melodischer US-Power-/Speed-Metal die unangefochtene Nr. 1, da können so manche so-called-Undergroundler, die aufgrund unseres recht guten Kontakts zu Steve Kachinsky eh nichts anderes als gute Reviews im Mortal Sin erwarten, noch so sehr zweifeln – „Messiah“ toppt das geniale „Dark Hallucinations“ und wird alle Anhänger geilen US-Stahls begeistern, hört euch die genannten Killer-Songs an und ihr werdet ebenso begeistert sein wie ich. Auch wenn sie meinen Namen im Booklet falsch geschrieben haben, hihi...
Frank
SENTENCED
Crimson
Bisher gingen mir die hochgelobten Sentenced irgendwie total vorbei, aus irgendeinem Grund (ich wußte nicht, was ich mir sonst anhören sollte, hihi...) nahm ich „C“ dann aber doch einmal genauer unter die Lupe und muß sagen, daß ich angenehm überrascht bin: Es herrscht eine düstere Grundstimmung bei den 11 Songs (der letzte ist gar keiner, buuhhhh), beinahe schon ein wenig Gothic-mäßig, was ich eigentlich nicht so mag; fette Metal-Riffs, die den düsteren Nebel stets aufs Neue durchbrechen sowie die rauhe und kraftvolle Stimme (die früher mal Death Metal-mäßig gegröhlt hat) sorgen aber zum Glück dafür, daß es nicht NUR düster bleibt und bringen einen gelungenen Stilmix. Die Songs sind eigentlich alle recht gut, ab und zu wird eine akustische Gitarre eingebaut, schöne Melodien gibt´s en masse und so bleibt als einziger Nachteil, daß sich manche Titel ein wenig gleichförmig anhören, das war´s dann aber auch schon. Melodisch, hart und eingängig, ihr könnt hier also keinen Fehler machen!
Frank
ARTILLERY
B.A.C.K.
Nanu, wen haben wir denn da? Eine weitere 80er Band, die so ganz zufällig wieder zusammengefunden hat. Artillery hatten sich nach der sehr guten dritten Scheibe „By inheritance“ aufgelöst - Anfang der 90er war das, wenn ich´s recht in Erinnerung habe, zu einer Zeit also, als all diese Pfeifen mit ihren „True“ Metal-Blättchen (die heute ebenso plötzlich die alten Helden entdecken, wie diese auf einmal wieder auf der Matte stehen) noch keinen Mucks von sich gaben und sind nun im allgemeinen Reunion-Wahn wieder aufgetaucht. Auch hier gilt: „B“ ist keine schlechte Platte geworden und die Hälfte der Songs („How do you feel“, „Out of the trash“, „WWW“, der Titelsong sowie „The Cure“) hauen auch richtig gut rein, sind schnell und gut produziert, dazu das extreme Organ von Sänger Fleming Rasmussen und alles ist gut. Na ja, nicht alles, daür sorgen einige Midtempo-Songs, die mir leider überhaupt nicht gefallen und den Spaß ein wenig trüben. Und so warte ich weiter auf die erste richtig GENIALE Scheibe einer Band von früher.... wahrscheinlich kann ich da ewig warten...
Frank
SONATA ARCTICA
Ecliptica
Eines Tages kommt Guido zu mir und drückt mir einen Stapel CD´s in die Hand, die er sich (alle auf einmal, versteht sich, Geld spielt bekanntlich keine Rolle) gekauft hatte und da war auch die CD dieser etwas komisch benannten Formation dabei. Nun, der Zielkreis der Finnen ist schnell erklärt: Melodic-Speed der Marke Labyrinth und Stratovarius und wer jetzt schon mit Gähnen anfängt, hat zwar irgendwo recht, ABER: Sonata Arctica betreten zwar längst ausgetretene Pfade, dies aber musikalisch absolut einwandfrei, anders als die schrecklich überbewerteten Stratovarius, wie ich meine. Hier finden sich massig geile Songs der Marke „8th commandment“, „Replica“ oder die mittelalterlich angehauchte Metal-Ballade „Letter to Dana“, die allesamt klasse produziert sind, schöne Melodien besitzen (die statt Kinderlied-Fröhlichkeit eher in die Mainstream-Ecke tendieren) und auf Anhieb die Klasse von „Return to heaven denied“ von Labyrinth besitzen. Die Frage muß allerdings erlaubt sein, wer sich all diese CD´s, seien sie noch so gut, kaufen soll? Diejenigen Pechvögel, die nicht soviel Kohle besitzen, werden diese auf die ihnen bekannten Bands verteilen und somit sind CD´s wie diese hier von vornherein zum Scheitern verurteilt. In diesem Fall zumindest wäre das sehr schade, denn hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet, die auch die nötige Aggressivität („Picturing the past“) nicht vermissen läßt und eure Kohle auf jeden Fall wert ist.
Frank
KAMELOT
The fourth crusade
Schon die vierte CD von Kamelot, die außer schönen Covers bisher noch nichts besonderes zustande gebracht haben und eher im Mitläufer-Bereich der Metal-Welle mitschwimmen, als diese anzuführen. Verzweifelt bemüht, stopfen sie so viel Abwechslung wie möglich in die Songs (orientalische Klänge, Akustik-Balladen, jede Menge Breaks) und vergessen dabei leider, daß die Titel vielleicht auch mal hängenbleiben sollten. In Gegensatz zu Jacobs Dream etwa (deren Songs auch nicht hängenbleiben wollen, aber toll gemacht sind), weisen die 11 Tracks von „TFC“ nur „Links rein, rechts raus“-Potential auf , nichtssagend und mittelmäßig. Dazu kommt, daß die Gitarren zu leise sind und ich die CD in dem Moment vergessen habe, als ich sie wieder zurück ins Regal gestellt habe. Das solltet ihr auch tun.
Frank
ARMORED SAINT
Revelation
Schau an, Armored Saint sind wieder da, der Inbegriff für Rock Hard-Hype der übelsten Sorte. Seit Jahren schon werden diese elenden Mittelmaß-Produzenten mit ihren in höchstem Maße peinlichen Scheiben vom Schlage „Symbol of salvation“ oder „Raising fear“ vom Dortmunder Lügenpack und ihren ebenso verlogenen Pressefreunden der gleichgeschalteten „Konkurrenz“ als verkannte Heilsbringer verkauft und haben nun aufgrund anhaltender Erfolglosigkeit ihrer eigenen Projekte bzw. Bands (da sich kein Mensch mehr für Anthrax interessiert, stört es auch niemanden, daß diese sich eine Auszeit nehmen und John Bush wieder bei den noch erfolgloseren Armored Saint mitmachen lassen) eine neue CD aufgenommen. Wie sagt man so schön: Manche Dinge ändern sich nie und Armored Saint sind immer noch genauso mies und überbewertet wie früher, da jagt ein Mittelmaß-Riff das nächste, ein nichtssagender Titel löst den anderen ab und eine schräge Gesangsmelodie (eigentlich sind das gar keine Melodien, nur schräges Gegröhle) nach der anderen penetriert das Gehör. Ich bin gespannt, wann diese Penner endlich merken, daß niemand ihren Schrott braucht, ihn auch niemand kauft (auch das wird so sein wie immer, garantiert!) und auch niemand nur eine Sekunde diesen Pfeifen bei der nächsten Auflösung hinterhertrauern wird. Sucht euch doch einfach einen anderen Beruf, Songs schreiben konntet ihr noch nie und werdet ihr auch nie lernen.....
Frank
DEMONS AND WIZARDS
Same
Hansi hatte uns im Vorfeld erzählt, daß sich D+W von den beiden Stammbands Blind Guardian und Iced Earth unterscheiden würde, eine Aussage, der ich nur bedingt zustimmen würde: Gleich der Opener „Heavens denied“ klingt perfekt nach Blind Earth (verzeiht uns das dämliche Wortspiel), geschrubbte Gitarren, Double-Bass-Drums ohne Ende und eben Hansis Gesang, nix Besonderes eben. Doch halt: Nach 3 Minuten schlägt der Song in einen völlig düsteren und ruhigen Part um, der lediglich von vorsichtigem Gesang bestimmt wird und eine unheimliche Stimmung verbreitet. Hier liegt auch der Hauptunterschied zu beiden genannten Bands: Die Grundstimmung der Platte ist viel dunkler, okay, das war „Nightfall“ auch, aber da wurde einem die Dunkelheit mit der Soundkeule übergebraten, hier kommt das viel besser, weil nicht so aufgesetzt. Mein Lieblingsstück folgt nach dem schwachen „Poor man´s crusade“ (welches dann wirklich wie Iced Earth-Ausschußware klingt) und heißt „Fiddler on the green“: Akustikgitarren, Folk-Stimmung a la „Bard´s Song“ oder Jethro Tull, klasse und sehr stimmungsvoll, paßt irgendwie zum schönen Cover. Eigentlich keine Überraschung mehr, aber Hansis Stimme hat sich weiter gesteigert, vom kehligen Gröhlen wie in Anfangstagen, über klares hohes Singen bis hin zu ruhigem und fast vorsichtigem Gesang, ist alles vertreten. „Blood on my hands“ ist dann musikalisch wieder eher mäßig und lebt nur von der schönen Gesangsmelodie, bei „Path of Glory“ haben sie dann ein bissel bei Heep´s „The Wizard“ (von der 72er-LP „Demons and Wizards“, na so was, hihi...) geklaut und läuten die düstere Phase der CD ein: „Winter of souls“ und „The Whistler“ machen den Anfang, mit teils ruhigeren Einschüben und schräg-unheimlichen Chören zählen sie zu den Höhepunkten der CD. „Tear down the walls“ hält das nicht ganz (wieder zuviel vereistes Riff-Mittelmaß), „Gallows Pole“ ist dann aber wieder schön schräg auf der einen und doch eingängig auf der anderen Seite, genau das, was die Songs auf „Nightfall“ (zumindest für mich) nicht gewesen sind, die ich nach wie vor für zu verspielt und überladen halte. „My last sunrise“ / „Chant“ beenden dann mit schönem Chorgesang (letzteres fast schon eine Art Choral und sehr gelungen, hätte ruhig länger sein können) eine gute, wenn auch nicht überragende CD, deren durch einfache Mittel erreichte düstere Atmosphäre mir Hoffnung gibt, daß es die Gardinen bei der nächsten Platte auch mal wieder in Richtung „Fiddler on the green“ / „Winter of souls“ / „The Whistler“ angehen und die allzu überfrachteten Arrangements außen vor lassen.
Frank
AC/DC
Stiff upper lip
Oh je, was ist das denn? Soll das die Band sein, die einst „Highway to hell“, „Let there be rock“ oder „Back in black“ auf uns losgelassen hat? Wenn ich mir das neue Werk so anhöre, dann muß ich leider feststellen, daß den Jungs die Ideen ausgegangen sein müssen, solch langweilige Riffs, lahmarschige Songs und lustlosen Gesang braucht eigentlich kein Mensch. Na ja, nehmen wir´s, wie´s ist – als Anreiz, wieder mal auf Tour zu gehen, verschämt einen ode zwei neue Songs einzubauen und ansonsten die alten Sachen zu spielen, da freue ich mich jetzt schon drauf!!!!!
Frank
HAGGARD
Awaking the centuries
Haggard sind einfach klasse, da gibt´s nix: Schon das Debut hatte mir sehr gut gefallen, mit „ATC“ setzen sie locker noch eins drauf, schon der rhythmische Beginn macht Spaß, danach ein kurzes Hörspiel auf Französisch/Latein und dann setzt die bekannte Mischung aus Chören, Orchester und (nur noch vereinzelt eingesetzten) Growls ein. Das Ganze kommt sehr gut produziert daher (bis auf Song Nr. 8, da wird der Sound nach rund 3 Minuten plötzlich dumpfer, ob das wirklich so beabsichtigt war???) und ist so abwechslungsreich, daß es einfach Spaß macht, sich die CD anzuhören, immer und immer wieder. Schön aufgemacht ist die Platte auch, einzig die wirklich lächerlich geringe Spielzeit von gerade mal 37 Minuten läßt einen dann schon ein bissel schlucken. Aber was soll´s, dafür gibt es keinen Schwachpunkt und das ist mir allemal lieber als zusätzlich 15 Minuten Füllmaterial - wer weiß, vielleicht schaffen sie´s ja beim nächsten Mal, 50 Minuten oder mehr mit diesem erstklassigen Niveau zu füllen?! Allemal besser als die gehypten Therion und ein Pflichtkauf, solltet ihr gegen Klassik nichts einzuwenden haben!
Frank
THERION
Deggial
Hm, “Vovin” hab ich irgendwo rumstehen und fand ich auch okay, nur angehört hab ich sie mir nicht mehr. „Deggial“ klingt mehr oder weniger genauso, sieht man mal vom Gastauftritt von Hansi von den Gardinen ab, die Chöre könnten haargenau von „V“ stammen und die Songs auch, sollen sie doch noch so viel Wirbel um die Band machen – eine CD dieser Machart reicht und wenn ihr ebenso denkt und dennoch was Geniales in dieser Richtung hören wollt, investiert lieber in Haggard!!!
Frank
EISREGEN
Leichenlager
Kult, auf dem Cover kann man rein gar nichts lesen und auf der Rückseite auch nicht, so verschnörkelt ist die Schrift. Dafür hat die Musik was, was insbesondere vom wirklich bösartigen Gesang vermittelt wird: Nicht keifend oder kreischend, sondern tief und böse, das „r“ in Rrrramstein-Art gerollt und dennoch ganz anders, denn die Musik ist nicht sonderlich hart, eine Violine bringt Atmosphäre und als kranker Mensch haben´s mir die extremen Texte angetan. Song Nr. 4 (leider kann ich den Titel nicht lesen, auch im Booklet nicht, aber das hatten wir ja schon) hat mir eine Gänsehaut beschert, aber auch die meisten anderen Songs sind abartig genial und krank und dazu angetan, 99,9% aller Leute zu verstören bzw. an eurem Verstand zweifeln zu lassen. Da man dies bei mir aufgrund meiner HM-Vorlieben aber schon seit über 20 Jahren tut, ist das für mich nichts Neues mehr und so kann ich mit allem Genuß dieser CD hier frönen, wenn mir danach ist. Hört unbedingt mal rein!
Frank
MORGUL
The Horror Grandeur
Einfach mal wieder eine Black Metal-CD gegriffen, angehört und einmal mehr überrascht gewesen: Hier haben wir eine recht einzigartige Mischung am Start, die CD beginnt wie der Soundtrack eines Horrorfilms und dieses Feeling wird man auch während der gesamten Platte nicht mehr los. Der beinahe 9-minütige Titelsong startet nach einiger Zeit mit famosem Speed-Metal-Rhythmus durch und die fette Produktion läßt uns gleich einen weiteren Pluspunkt verbuchen. Gesanglich gibt´s zum Glück kein dummes Gekreische, es wird je nach Atmosphäre zwischen tiefen In Flames-mäßigen Growls und klarer Stimme abgewechselt; was die CD aber so irrwitzig macht, sind die (echten!) Violinen, die quasi den Part der Leadgitarre einnehmen bzw. immer mal wieder alptraumartige Sequenzen einstreuen, sowie die mit altem Grammophon-Knarzen unterlegten Teile mit Hintergrundmusik. Hut ab, das Ding hier ist wirklich geil, originell und voller Ideen, schafft eine echte Horroratmosphäre und sollte euch einen ausführlichen Probedurchlauf wert sein!
Frank
DEEP PURPLE
In Concert With The London Symphony Orchestra
Geraume Zeit schon hatte ich die gebrannte Version dieser Doppel-CD bei mir rumliegen, die sich Guido gekauft hatte und war nicht in der Stimmung, mir das Teil anzuhören. Als es dann soweit war, gingen mir sogleich Augen und Ohren auf: Die ersten der über 70 Minuten bersten beinahe vor klassischem Bombast, erinnern immer mal wieder an Soundtracks der Marke Conan und machen aufgrund der glasklaren Produktion riesigen Spaß. Das Orchester steht ganz klar im Vordergrund (die ersten 3 Songs bringen es auf 17, 19 und 13 Minuten Laufzeit!) und als Klassik-Laie meint man, jeden Moment müsse Siegfried oder eine Walküre aus diesem Wagnerianischen Hammerwerk hervortreten. Und ich bemerke, daß ich mit der zweiten CD und dem „Concerto for Group and Orchestra“ angefangen habe (Mensch Guido, die Kennzeichnung des Rohlings war kaum zu sehen, hihi...) Klar, die Band hat auch ihre Einsätze, Ian Gillan klingt fantastisch und über einen Ronnie James Dio als Gastsänger muß man sich ja nun wirklich nicht unterhalten, oder? So bei „Smoke on the water“ (das wohl sein mußte) und insbesondere auf der ersten CD beim ruhigen „Sitting in a dream“. Überhaupt, dieses und die beiden ersten Songs „Picture within“ und „Wait a while“ sind wunderschön, Ian Gillan bei ersterem und eine Gastsängerin (habe leider das Booklet nicht) bei zweiterem sorgen für eine fantastische Gänsehaut-Atmosphäre, absolut genial. „Wring that neck“ mit Bläsersatz kommt auch genial, „Pictures of home“ ebenso und das flotte „Love is all“ macht Laune, alles in allem eine tolle Sache mit Bombensound und viel Freude gespielt. Na ja, die Vergleiche zu Metallica´s „S+M“ drängen sich quasi auf, auch wenn sie irgendwo unpassend sind, denn während Hetfield & Co. das Orchester mit ihrem brachialen Sound zu Statisten degradieren und ständig mit dem Hammer auf den Herren im Frack herumknüppeln, haben wir es hier zumindest teilweise mit einem gigantischen Klassik-Werk zu tun, das vor Spielfreude nur so strotzt und von den Fans begeistert gefeiert wird. Für 27,95 DM ist dieser Doppeldecker zu haben, greift zu!!!
Frank
SAXON
Innocence is no excuse
Hier haben wir es mit einer Wiederveröffentlichung zu tun, die von Axe Killer Rec. mit Pappschuber, Bonus-Tracks und dickem Booklet versehen wurde, lobenswert und der Anfang einer ganzen Reihe von alten Klassikern, die jetzt neu und liebevoll verpackt auf uns zukommen (Whitesnakes „Ready and willing“ hab ich auch schon irgendwo gesehen und ein paar alte Scorpions-Gassenhauer der Marke „In Trance“ und „Virgin Killer“ sollen auch rauskommen, Kult!!!). „Innocence...“ kam damals aufgrund der melodischeren Ausrichtung nicht so gut weg und hat bei vielen Saxen-Fans keine große Rolle gespielt. Eigentlich schade, ich mochte die Platte schon damals, viel mehr als „Crusader“ z.B., welches nur ein geiles Cover und den genialen Titelsong vorzuweisen hatte. Hier haben wir eine richtig fette Produktion (ach so, remastered sind diese Neuauflagen im übrigen auch noch!) und mit „Rockin´ again“ gleich einen geilen Einstieg, melodischer und eingängiger zwar als von Saxon damals gewohnt (irgendwo mußten die Fransen-/Poser-Klamotten, die man im Booklet belächeln darf, ja ihren Niederschlag finden, gell), aber trotzdem mit feiner Melodie und noch genügend Gitarrenpower. Daneben gibt´s jede Menge geiler Songs wie „Devil rides out“, „Call of the wild“ oder „Broken heroes“, wobei letzteres für mich den Höhepunkt darstellt: Ein Song über den Wahnsinn des Krieges, in welchem die Leiden der jungen Soldaten von Nordirland bis Stalingrad angesprochen und mit den Worten „Where are they now“ gänsehautmäßig kommentiert werden, klasse!!!!! Die beiden Bonus-Tracks unterscheiden sich stark in der Qualität, zum einen hätten wir da das grauslige „Just let me rock“, welches sich so bescheuert wie sein Titel anhört und dann „Do it all for you“, wieder mit dieser schönen Mischung aus Melodie und Power. Eine runde Sache für alle, die die Platte schon immer mochten, ich hab keinen Moment mit dem Kauf gezögert und freue mich schon auf all das, was sich Axe Killer noch einfallen lassen!!!
Frank
DIO
Magica
Ich glaube, ich habe mir selten eine CD so ausführlich angehört wie diese…. immer und immer wieder…. und mit jedem Durchlauf sank meine Hoffnung, daß einer meiner Lieblingssänger wieder auf den richtigen Weg zurückgefunden hat… Klar, von der Verpackung und den Texten her finden wir wieder den alten Dio, aber die Songs, die Songs… Ich verstehe das nicht: Kann man alle Songwriting-Fähigkeiten im Laufe der Zeit verlieren? Schon der Einstieg mißlingt gründlich, schwerfällig und monoton, ohne Melodien, schräg und langweilig, soll das die angekündigte Rückbesinnung sein? Und es wird kaum besser im Verlaufe der CD, mir fehlen die schönen Gesangsmelodien, die Songs wie „Holy Diver“, „Neon Knights“ oder „The last in line“ ausgemacht haben und auch die Riffs sind nicht besonders.... Am Ende einer meiner Meinung nach schlicht langweiligen CD, die außer einem guten, klischeehaften Cover und Fantasy-Konzept nixhts zu bieten hat, erzählt der Meister dann noch 18 Minuten lang die Story hinter den Songs, unterlegt von wabernden Keyboards, na ja.... ich bin enttäuscht....
Nachtrag: „...das beste Dio-Album seit „The last in line“... wenn nicht sogar das beste Dio-Album überhaupt“ steht im Hammer geschrieben. Im selben Blatt heißt es bei der Kritik zur neuen Soloscheibe von Tull-Chef Ian Anderson zu einem der Meilensteine (Songs from the Wood) Tullschen Schaffens: „Ähnlich wie seinerzeit „Songs from the Wood“ plätschert das Album vor sich hin. Nett, aber nicht unbedingt notwendig.“ Zusammenfassend kann man da nur festhalten, daß es nicht einmal das Rock Hard schafft, solch eine gequirlte Scheiße angelernter Autodidakten und „Musikkenner“ in derart komprimierter Form in ein einziges Heft zu bringen. Ihr schreibt beim richtigen Heft, dumm und dümmer, hirnlos und ahnungslos, die Namen Schöwe und Mineur in die unendlichen Weiten schreiberischen Schwachsinns hinaustragend....
Frank
BRAINSTORM
Ambiguity
Die letzte Brainstorm namens „Unholy“ hatte ich mir seinerzeit gekauft und war recht angetan vom rauhen, teils auch schnellen Metal, den die Truppe spielte. Mit neuem Sänger sind sie jetzt wieder am Start und dieser geht mit „Crush Depth“ gleich voll daneben, wie kann man nur solch einen langweiligen Stampfer an den Anfang stellen??? Aber dann, „Tear down the walls“, das sind die Brainstorm, die ich im Gedächtnis hatte, fast and furios, melodisch und originell. Es folgt das eingängige „Beyond my destiny“, bei welchem auch die Keyboards sowie massig gelungene Breaks im Vordergrund stehen - so hört sich ein guter Melodic-Rock-Song an, der auch die nötige Härte besitzt und auf seinen gesamten über 8 Minuten (!) nicht langweilig wird! „Arena“ startet dann mit „Red, hot and heavy“-mäßigem Riff, der geflüsterte Gesang verleiht dem Song die nötige Härte, der Refrain setzt sich im Gehör fest, so muß es sein. „Coming closer“ startet wieder mit einem schönen „alten“ Riff, ist wieder schneller und ebenfalls auf der Habenseite zu verbuchen. Die nächsten beiden Songs schwächeln dann leider ein bissel, „Maharaja Palace“ langweilt ebenso wie der Opener und die Ballade „Far away“ ist nur schmalzig, besitzt keinen Gänsehautfaktor und keine besondere Melodie (ich hab ja nix gegen Balladen, aber gut gemacht sollten sie schon sein, gell). Zu gewohnter Klasse finden die Jungs dann wieder beim flotten „Demonsion“, welches einmal mehr mit schönen Melodien und feinen Gitarren gefällt. „Lost unseen“ kommt dann ein wenig düsterer, mit treibendem Riff und 6 Minuten Dampf, bevor eine gute CD vom speedigen „Perception of life“ abgeschlossen wird. Gut, nicht überragend oder genial, denn dafür fehlt es an wirklich überragenden und herausragenden Songs, das gebotene Niveau übertrifft aber locker das der meisten Bands der melodischeren Metal-Sparte, zudem sollte man den Jungs ihren enormen Reichtum an Abwechslung sowie den recht eigenständigen Stil hoch anrechnen. Probehören solltet ihr auf jeden Fall mal!
Frank
SACRED STEEL
Bloodlust
Sacred Steel haben mit ihren beiden bisherigen CD´s bei jedem Anhänger des guten alten US-Metal ein offenes Ohr gefunden, vielen war aber die extreme Sirene von Sänger Gerrit Mutz ein Dorn im Auge (oder besser im Ohr) und auch wir hatten die letzte Platte zwar wohlwollend, aber nicht euphorisch besprochen. Im Nachhinein bin ich froh, daß ich Raum für eine Steigerung gelassen habe, die genau JETZT eingetreten ist: Wir hatten schon bei unserem Studiobesuch recht ungläubig durch die Gegend geschaut, als wir einige der Songs hören konnten, jetzt ist die CD endlich da und dreht sich zum unzähligsten Male in meinem Player. „Stormhammer“(an alle, die jetzt „Klischee“ rufen, ein herzliches „So what?“ und ein gereckter Mittelfinger) ist ein würdiger Opener einer absolut geilen Metal-CD, die so herrlich neben dem Tralala-Trend der Kiddies mit ihrem Stratovarius-Mittelmaß liegt: Zuerst dachte ich, man hätte uns die falsche CD geschickt, denn nach ruhigem Beginn kommen zunächst völlig ungewohnte Death-Growls aus den Boxen (stammen von Blackie Lord Azmodan, der sein Debut bei SS-Klampfer Jörg´s Label Iron Glory veröffentlicht und mit dieser CD Eure Beachtung verdient hat), bevor Gerrit loslegt und dies bei weitem nicht so extrem tut wie früher. „Stormhammer“ kommt nur gut, besitzt das nötige Maß an Melodie und legt die Latte gleich recht hoch. Auch beim nachfolgenden „The Oath of Blood“, einem geilen Midtempo-Gerät, hat Azmodan mit seiner tiefen Stimme wieder im Hintergrund gewerkelt, ein genialer Kontrast, wie ich finde. „By the wrath of the unborn“ besitzt einen geilen Refrain, der mit noch geileren Riffs unterlegt wird – hier liegt neben Gerrit´s wesentlich besserem Gesang die zweite Steigerung: Es werden Riffs abgeschossen, bei denen auch gestandene US-Metaller blaß werden dürften, teils zweistimmig und pfeilschnell, versehen mit einer glasklaren Produktion (fette Gitarren, bollernde Drums, wuchtiger Baß). Weitere Höhepunkte sind das speedige „Metal is war“, das mit schöner Orgel eingeleitete „Sacred warriors of steel“ (da hört man schon beim Eröffnungsriff, was da im Schwäbischen herangereift ist) sowie die beiden absoluten Höhepunkte Sacred Steelschen Schaffens: Eines der geilsten Riffs der letzten Jahre (jawohl!!!) eröffnet „Dark Forces“ (ich nehm’ die Kurzform, okay?), verdammt, da setzt sich der Kopf von alleine zum Bangen in Bewegung, SO GEIL, das Ding geht SO DERMASSEN AB, die Riffs sind so dermaßen TÖDLICH, da träumen sie alle davon, alle!!!! Und als wäre das noch nicht genug, hätten wir mit „Master of thy fate“ ein über 6-minütiges Mini-Epos mit Akustik-Gitarren, melodischem Gesang, fettesten Riffs, Breaks ohne Ende, Death-Growls, Power und Anmut, ein Fest für jeden, der sich Metaller nennt! Beinahe Maiden-mäßig knallt danach das Riff von „Lust for blood“ aus den Boxen und nach dem Genuß des Rauswerfers „Throne of Metal“ frage ich mich, ob sich die Band mit „Bloodlust“ einen Gefallen getan hat – wie wollt Ihr das noch übertreffen, Jungs??? Pflichtkauf!
Frank
TERROR 2000
Slaugherhouse Supremacy
Als ich mir Arch Enemy´s „Burning bridges“ gekauft hatte, spielte ich die CD ganz begeistert Adrian vor und er konterte mit Darkane´s „Rusted angel“, die ich auch absolut geil fand. Und genau wie eine Mischung beider Bands klingt dieser Brecher einer CD hier: Allerfettester Sound (DAS sind Metal-Gitarren!!!) und Speeeeeeeed!!!!!!! Dazu das abartige, In Flames-mäßige Organ von „Scream of terror“ Speed Strid und fertig ist eine abartig-geile Thrash-CD, die dermaßen losbolzt, daß allen Blast-Chaoten mit ihrem Geschepper ihre Billig-Drumkits über den Haufen geblasen würden und ich wehmütig an alte Dark Angel-Zeiten zurückdenke. 8 Songs (plus Intro), 32 Minuten, ein tödliches Riff nach dem anderen, bei „Burn Bitch Burn“ auch mal schöne Melodic-Leads, ansonsten stets Vollgas und damit ist alles gesagt. Laut Info haben wir es hier mit einer Mischung von Kreator, Priest und 80er Bay-Area-Thrash zu tun - Priest würden bei diesem Inferno mit ihrem lächerlichen Neo-Hüpf-/Brüll-Metal Marke „Jugulator“ sicher ihre runtergestimmten Gitarren aus der Hand fallen, hihi....Falls Ihr mal wieder Bock auf eine richtige Abfahrt habt und eure Darkane-/Arch Enemy- oder auch Dark Angel-Scheiben schon in- und auswendig kennt, sind Terror 2000 trotz dämlichen Bandnamens allererste Wahl. Geil!
Frank
DARK MOOR
Shadowland
Fantasy-Cover, Fantasy-Lyrics, bis hierhin noch okay, aber die teils wirklich haarsträubenden Songs klingen wie Helloween-„Keeper Pt.1“-Ausschußware von Annoachtzig, die Produktion schwächelt ebenso wie der Kiske-für-ganz-Arme-Gesang und die Chöre sind mit dem Mantel des Schweigens zu bedecken....Paradebeispiel für ein Label, das auch seinen Teil am „True“ Metal-Kuchen abhaben will und auf die Vordergründigkeit eines schönes Covers ohne entsprechenden Inhalt setzt.
Frank
HADES
The Downside
Nimmt man den CD-Titel als Situationsbeschreibung für die einstigen US-Metal-Heroen, muß man sagen, daß er paßt wie die Faust aufs Auge.
Frank
OCTOBER 31
Meet thy maker
October 31 hatten wir schon bei “Into the light” besprochen, jetzt wurden sie von Metal Blade gekrallt und liefern eine feine CD ab, die in überhaupt kein gängiges Metal-Schublädchen paßt: Rauh und voller Power, zumeist im Midtempo und mit den nötigen Melodien versehen, überzeugen kleine, zwischen NWOBHM und US-Metal pendelnde Meisterwerke wie “The Verdict”, der Titelsong, “For there is war” oder das abschließende, fast 7-minütige “Behind the castle walls” von Anfang bis Ende. Der Gesang von Drummer King Fowley paßt sich der Heavyness der Musik an, verpackt ist das Ding in ein schönes Fantasy-Artwork, so daß ich eigentlich fast nichts zu meckern habe. Fast, denn beim Saxon-Cover von „Power and the Glory“ stößt das rauhe Organ des Kings an seine Grenzen, auch wenn die musikalische Seite gut umgesetzt wurde. Macht aber nix, bleiben immer noch 6 hochklassige Metal-Perlen übrig, die all die fröhlichen Metal-Musikanten rechts überholen und von euch allen mit einem sofortigen Gang zum Plattenladen gewürdigt werden sollten!
Frank
PERNICIOUS
Bloodlust (Eigenpressung)
Oh je, das ist undankbar: Aus Holland erreicht uns diese CD mit „Brutal and agressive Death Metal“ (Bandinfo) und paßt so gar nicht in unsere Hörgewohnheiten.... der Fairneß halber sei aber erwähnt, daß hier nicht dumm rumgeknüppelt wird, sondern massig Abwechslung in Form von Breaks und melodischen Leads in den 10 Songs stecken. Ich hab eine Weile gebraucht, bis mir einfiel, an wen mich die Jungs so erinnern: Morbid Angel und deren „Altars of madness“-Debut hat´s der Band anscheinend angetan, denn genau SO hört sich das Zeug an. Unterstützt werden die musikalisch brutalen und doch gut hörbaren (wenn man in der entsprechenden Stimmung ist) Songs von einer satten und druckvollem Produktion, die den Gitarren alle Freiräume läßt. Negativ fällt mir natürlich der „Gesang“ auf, montone Death-Growls, die im Gegensatz zu Bands wie In Flames oder Dimmu Borgir keinerlei Wiedererkennungswert besitzen und den Unterhaltungswert auch für einen, der gerne In Flames, Children of Bodom oder auch Dimmu Borgir und Konsorten hört, doch ziemlich in den Keller fallen lassen, mir fehlen da einfach die Melodien oder auch mal atmosphärische Parts, daß dies aber nicht zum Death Metal, sondern eher zu genannten Bands gehört, ist mir auch klar und daher wird das sicher auch ein Wunsch bleiben. Nochmal: Eine gute CD, die so manch alteingesessener Death Metal-Truppe Feuer unter dem Allerwertesten machen könnte, gut produziert, schön aufgemacht, aber eben absolut nicht unser Ding. Bestellen könnt Ihr die CD für 15,--US$ bei Mark Knoop, Het Laar 1, NL – 7608 EK Almelo, Holland.
Frank
PANTERA
Reinventing the steel
Wieder einführen wollen sie unseren guten alten Stahl und dabei sind sie doch nur völlig jämmerliche Gestalten, die lächerlichen Hüpf-Metal für 12-jährige, übergrößentragende Pickelgesichter machen, der noch dazu von einem „Sänger“ gefrontet wird, der mit seinem Dumpfbacken-Gebrüll klingt, als würde man ihm den Kopf in einem Schraubstock zusammendrücken, damit solche Töne zustandekommen. Vielleicht erfindet ja mal einer einen überdimensionalen Schraubstock, dann könnte man die anderen Bandmitglieder gleich noch mit dazustecken, was dann rauskommt, kann auch nicht schlimmer sein als das hier. Mieser, unterirdischer Müll, ohne Sinn, Verstand, Melodie und auch nur einen Funken Musikalität, den man aufgrund Verbrechens am guten Geschmack von mir aus getrost verbieten könnte....
Frank
IRON AGE
Thunderstorm
“True” Metal, die 2.594ste….Fantasy-Cover, Fantasy-Texte, Songtitel a la “Thunderstorm” oder “Warriors of steel” oder so was in der Art, eben immer dasselbe. Eigentlich stört mich das auch gar nicht, wenn sich´s nach was anhört und da schneiden Iron Age gar nicht mal so schlecht ab: Gut produziert stellen die melodischen Leads zu Beginn vieler Songs schöne Höhepunkte dar, der Gesang klingt nach Hammerfall, lediglich die Refrains sind noch ausbaufähig. Nicht schlecht, kaufen würde ich mir das Teil aber auch nicht, wenn ich ehrlich bin...
Frank
SPIRITUAL BEGGARS
Ad Astra
Nachdem sicher die Hälfte meiner CD-Sammlung aus guten alten 70er-Rock-Scheiben besteht, staunte ich nicht schlecht, als ich auf einer Hammer-CD „On dark rivers“ von den SB´s hörte. Das war so dermaßen geil, daß ich mir gleich die CD zugelegt habe. Und sie haben mich nicht enttäuscht: Hammond-Orgel oder Mellotron sind so typische 70er-Instrumente, daß ich gar nicht anders konnte, als zuzuschlagen – die Songs sind allererste Klasse: Knallhart, laut, rauh und dabei immer mit den nötigen Melodien versehen, teils klingen die Gitarren nach Pink Floyd, dann nach Purple, die Hammond nach Heep, es ist wirklich zu schön, um wahr zu sein. Dazu dann die Granatenproduktion, das tierische Organ von Sänger Spice und fertig sind Brecher vom Schlage „The Goddess“, „Sedated“ oder „Per aspera ad astra“, voller Power und fetter Orgelsounds, knalligster Metal/Hard Rock und hier und da auch mal was ruhigeres wie das völlig geniale “Mantra“, Gott, ich liebe die Hammond-Orgel, die mich bei meinen Faves von Heep schon seit über 20 Jahren begleitet!!! Klasse und absolute Pflicht, so ihr auf die Metal-Version alter 70er-Sounds stehen solltet!
Frank
HIM
Razorblade Romance
„Join me in death“ läuft so ungefähr täglich im Radio und ist mir aufgrund des Gesangs ein bissel zu süßlich....na ja, wie´s dann so kommt, eine liebe Freundin war in eine neue Wohnung gezogen und zum ersten Besuch brachte ich ihr die CD mit, weil ihr der genannte Titel so gut gefiel. Vorher hab ich natürlich noch ausführlich reingehört (hihi...) und muß sagen, daß ich das Zeug gar nicht mal soooo schlecht finde: Da wird teils recht heavy losgelegt, der Sound ist spitze, ganz okay zum im Auto oder im Hintergrund hören, wie ich finde. Kein Muß, aber bei weitem nicht so schlecht, wie die CD so mancherorts gemacht wird.
Frank
MANILLA ROAD
Crystal Logic
Daß ich das noch erleben darf…..Jörg´s Iron Glory-Label schickte mir ein Päckchen und da war doch prompt „Crystal Logic“ dabei....fantastisch, Jörg, asbolut geile Idee!!! Diesen Klassiker hatten wir schon im MS besprochen und die Songs auf der Platte das Wörtchen „Kult“ schon definiert, als es dieses noch gar nicht gab! Digital remastered und mit einem Bonus-Track versehen zünden ewige Klassiker wie „Necropolis“, „The Ram“ oder das völlig geniale „Dreams of Eschaton“ genauso wie damals und lassen mich voller Dank ins Schwäbische schauen (mache ich sonst nie, sonst lästere ich immer nur über die Schwaben, hihi...). Als ltd. Edition gibt´s das Teil auch noch als Digi-Pack und ich hab es mir gleich bestellt.....KAUFEN!!!!!!
Frank
DESTILLERY
Behind the mask
Nicht genug mit der unsterblichen “Crystal Logic”, befand sich im Päckchen auch noch die neue Destillery…. womit habe ich das verdient? Das Debut zählt zu den Highlights melodischen Schaffens und der Nachfolger steht dem in nichts nach: Das beginnt beim geilen Opener „Masqerade“, welches nach knapp über 2 Minuten ein tödlich-geiles Break und ein NOCH tödlicheres Riff zum Besten gibt, hach ja....natürlich steht auch noch Bruce Dickinson´s Zwillingsbruder Florian Reimann am Mikrofon und sorgt schon alleine durch seinen abartig genialen Gesang dafür, daß nicht mehr viele deutsche Bands übrigbleiben, wenn wir Vergleiche anstellen (außer Dark at Dawn, die aber wesentlich düsterer zu Werke gehen). „Cage of time“ beginnt dann mit toller Leadgitarre, da steckt in wenigen Noten mehr Hirn als bei Dreck wie Pantera auf allen Platten zusammen! Fast and furios, gut produziert, es ist ein Fest, Leute! Überflüssig, noch weitere Songs hervorzuheben, alle sind sie gelungen, alle bieten sie Maiden-mäßgen Stoff, der sich auch längst vergessener US-Metal-Strukturen annimmt und dies zu einer absolut hochklassigen Mischung führt. Die CD erscheint Anfang Mai, bis dahin sollte es für euch kein Problem sein, mit 30,--DM rüberzukommen und sich diesen weiteren erstklassigen Streich einer hoffnungsvollen deutschen Band zu sichern, oder?
Frank
DRAKKAR
Gemini
Und noch eine Band aus der schier unerschöpflichen Vielfalt von italienischen Gruppen, die mit ihrem melodischen Power Metal über die Alpen geschippert kommen. Drakkar hatten ihr Debut vor 2 Jahren (kenne ich nicht) und legen nun mit „G“ nach, ein Versuch, der in meinen Augen nicht sonderlich geglückt ist; weniger auf der Melodic-Speed-Schiene wie ihre Landsleute Labyrinth (auf deren neue CD ich schon sehnsüchtigst warte), kann man Drakkar am ehesten mit Domine vergleichen: Fantasy-Texte, sogenannter „Power Epic Metal“, Intros, Schwerter etc., das volle Programm also, was ja an sich nix Dummes ist. Wo Domine aber mit ihrem Zweitwerk rundum überzeugen konnten, haben sich bei Drakkar zuviele Schwachpunkte eingeschlichen: „Pure of heart“ oder „The Climb“ (um nur 2 zu nennen) sind einfach langweilig, die Keyboards wirken aufgesetzt und der Gesang schwächelt auch, liegt so manchesmal sogar ein wenig neben der Spur, was besonders dann auffällig wird, wenn zweistimmig gesungen wird. Dies macht dann auch den besseren Songs wie „Soldiers of death“ oder „Dragonship“ zu schaffen, die trotz guter Ansätze eher hausbacken wirken, absolut keine Power und Energie verbreiten und eher lasch rüberkommen. Bleibt als Fazit festzuhalten, daß wir es hier mit einer der Bands zu tun haben, die ihr im Wust der italienischen Gruppen getrost übersehen könnt.
Frank
IMMORTAL
Damned in black
Viel gelesen hatte ich schon über die gar grauslig geschminkten Jungs aus dem verschneiten Norden, und als ich das neue Werk im schönen Aufklappkarton entdeckte, unterzog ich das Ding gleich mal einer genaueren Prüfung: Die ersten beiden Titel (besonders “Triumph”, das erste Stück der CD) kommen genau so, wie ich das befürchtet hatte, die guten Ansätze werden durch bollernde, sich selbst überholende Double-Bass-Attacken niedergemacht, Mist! Danach allerdings wird´s besser und man hört den verbleibenden Stücken an, daß hier eine Band am Werk ist, die zum einen ihr Handwerk versteht und zum anderen gut aufgepaßt hat, was die guten alten Riffs aus den 80ern angeht – hie und da schimmern die Götterwerke von Slayer und den alten Thrash-Legenden durch, aber immer gut gemacht, bombig produziert und mit jeder Menge Abwechslung auch innerhalb der Songs. So richtig geil wird´s dann beim Titelsong, der ist gespickt mit allerfeinsten Riffs und Tempowechseln, absolut erste Sahne und somit auch über den leider recht langweiligen „Gesang“ hinwegtröstend (ich werde nie verstehen, wie man gute Songs durch solch eindimensional-hirnloses Gegröhle kaputtmachen kann). So bleibt eine CD, die zwar besser ist, als ich erwartet hätte, bei der ich mir einen Kauf aufgrund des unterirdischen Gesangs sowie den hie und da auftretenden Boller-Attacken noch in Ruhe überlegen muß.
Frank
TRANSATLANTIC
Stolt Morse Portnoy Trewawas
5 Songs, 77 Minuten Spielzeit, Kult! Das waren meine ersten Gedanken, als ich die CD dieses prominent besetzten Projekts einlegte. Meine Begeisterung begann schon während des über 30(!)-minütigen Openers „All of the above“ zu schwinden....ein bissel dünn produziert, da fehlt jeglicher Druck, das kommt auch der Hammond-Orgel nicht gerade zugute und Songs, die einfach nur langweilig sind und zusammengesetzt wirken. Tja, und so proggen sie so vor sich hin, und wenn sie dabei nicht vor Langeweile gestorben sind, dann proggen sie noch heute (oder so...).
Frank
HAMMERFALL
Renegade
Nachdem es ja zur Mode geworden ist, über Hammerfall herzuziehen, möchte ich gleich mal mein totales Unverständnis über all die Meckererei loswerden: Das Debut ist schlichtweg ein Klassiker (jawohl!) und auch wenn „Lagacy of kings“ schon deutlich abfiel, so hatten mich die Jungs live überzeugt – ja, es ist DIE Metal-Band vieler kleiner Kiddies, aber das ist doch okay, wir hatten damals „unsere“ und jetzt sind eben Hammerfall die Heroes der Nachwuchsmetaller, immer noch besser, als wenn sie diesen dämlichen Hüpfschrott hören, oder? So, jetzt aber zur neuen CD, auf die ich sehr gespannt war: Sie beginnt gleich mit einem grandiosen (yesss!) Riffgewitter, schwer stampfend und ultra-heavy namens „Templars of steel“, mal was anderes am Anfang und klasse gemacht! Was mir dann aber bei diesem Titel und im Verlauf der Platte aufgefallen ist, sind die Refrains, die meiner Meinung nach ein bissel ZU sehr auf Mitsing-kompatibel getrimmt worden sind, „The Champion“ vereint das alles in einem Song: Einfach nur geniale Riffs, voller Melodie, Power und Tradition und dann der ein wenig süßliche Refrain mit Pseudo-Accept-Chören....sonst gibt es aber nix zu meckern (ja gut, die Ballade „Always will be“ ist mir zu kitschig, aber wohl ein Zugeständnis an die weiblichen Kiddies und „Living in victory“ wurde recht dreist bei „Unchained“ vom Debut abgekupfert ), die Songs wechseln schön zwischen schnellen Brechern und schweren Stampfern ab und sind hundertmal besser gemacht und gespielt als das 99% aller heutigen Hypes hinbekommen, die Riffs stimmen eigentlich überall, fett und voller Power, sogar das Instrumental ist gelungen, so daß „A legend reborn“ (das übrigens NICHT das Instrumental ist, vielleicht sollte man sich beim Metal Star die Platten doch mal RICHTIG anhören, gell) einen gelungenen Abschluß unter eine gute CD bildet. Soundmäßig lag bei Michael Wagener natürlich alles in richtigen Händen, auch wenn mir der ein bissel rauhere, ungeschliffenere Sound des Debuts immer noch am besten gefällt, dafür haben sie jetzt halt eine Major-Produktion und das ist ja auch kein Nachteil. Fazit: Ich finde Hammerfall immer noch geil, und solange sie Songs wie „Templars of steel“, „Renegade“, oder „The Champion“ hinbekommen, wird sich das so schnell auch nicht ändern, basta!
Frank
NOCTURNAL RITES
Afterlife
“The sacred Talisman” hatte sich bei mir nach einiger Zeit so richtig im Player festgefressen, die Parallelen zu Hammerfall waren mir aufgrund einiger wirklich toller Songs ziemlich egal. Jetzt haben sie einen neuen Sänger und auch die Ausrichtung nach Hammerfall ist verschwunden. Das Dumme ist nur, daß sie vergessen haben, auch gute Songs zu schreiben, denn das, was da aus den Boxen kommt, ist so vorhersehbar wie ein RH und langweilig noch dazu – am neuen Sänger liegt´s nicht, dessen Tony Martin-ähnliches Organ ist sehr gut, aber bei solch schwachem Material hilft das auch leider auch nichts. Spart euch eure Kohle besser in diesem Fall und holt euch die neue Hammerfall.
Frank
SOULFLY
Primitive
Der Titel paßt!
Frank
VIRGIN STEELE
The house of Atreus Pt. II
Wollt ihr das Erfolgsrezept für gute Reviews bei den Dumpfbacken der Major-“Presse” wissen? Schreibt einfach Songs mit schönen Titeln und verseht das Ganze dann mit „A barbaric metal-opera“ oder ähnlichem und schon laufen die guten Reviews ein. Zumindest die ehemaligen „Noble Savage“-Helden praktizieren solch einen Schmus nun schon seit einigen Scheiben und landen dabei stets Volltreffer. Dumm nur, daß es sich bei den Songs (hier auch noch eine Doppel-CD, sinnigerweise 45 und 43 Minuten lang...) um allermiesesten Manowar-Ausschuß handelt; dumm auch, daß letztere sich lieber in exzessiver Selbstbeweihräucherung und Video-Releases ergehen und keiner Großmaul DeMaio fragt, warum denn noch kein Ton der vollmundig als „Platte, die den Metal neu definieren wird“ angekündigten Scheibe fertig ist (halt, das RH hat es getan, wie konnte ich das nur vergessen....unsere mutigen Maulhelden haben´s mal wieder in einer Zusatzbemerkung aus sicherer Schreibtischdeckung heraus erledigt, wie immer eben....)? Und so sacken dann eben VS mit ihrem mittelmäßigen Kitsch, ihren gewöhnlichen Songs, ihren teils grausigen Refrains, ihren schwachbrüstigen Produktionen und ihrem Eric Adams für Arme-Gesang eben die hohen Punktezahlen ein. Ob sie vielleicht einen Deal mit Manowar haben?
Frank
V.A.:
A tribute to the Scorpions
Klar, daß im allgemeinen Tribute-Wahn auch die einstige deutsche Metal-Vorzeigeband nicht fehlen durfte, und so kommen auch die heutigen Gottschalk-Hausfrauen-Pseudo-Rocker Scorpions zu ihrem Recht. Der Anfang dieser mit nahmhaften Bands gespickten CD geht gleich gründlich daneben, denn Helloween´s „He´s a woman, she´s a man“ krankt am schwachen Gesang und die Musik ist auch nicht besonders gut interpretiert worden, da war die Helstar-Version auf „A distant thunder“ von ganz anderem Kaliber! Ein wenig besser machen´s da die nachfolgenden Sinergy, deren „Rock you like a hurricane“ musikalisch ganz gut daherkommt, aber auch hier ist es der Gesang, der das Stück versaut, ohne Emotionen und einfach langweilig. „Dynamite“ von Paradox kennt ihr hoffentlich alle von deren Killer-CD „Collison Course“, das eigentliche Startzeichen dieser CD. Sonata Arctica bleibt es vorbehalten, die originellste und beste Coverversion abzuliefern: „Still loving you“ beginnt wie das Original (also als Ballade), wenig später dann plötzlich ein dreckiges Lachen und das Ding schlägt in einen schnellen Brecher (!) um, ein völlig anderer Song, mit dessen ursprünglicher Melodie, voller Power und Ideen, klasse!!! „Blackout“ von Stratovarius ist auch sehr gut, endlich mal ein geiles Riff für diesen gehypten Haufen, gell. Children of Bodom folgen und machen aus dem langweiligen Original „Don´t stop at the top“ noch einen guten Metal-Song, mit allem was die Bodom-Trademarks ausmachen, was Klaus Meine wohl zum Gesang sagen würde, hihi?! „Dark Lady“ liegt eng am harten Original und ein Lob geht daher an Agent Steel, die das Feeling des alten „In Trance“-Songs klasse eingefangen haben! Ich kann auch nix dafür, daß wir Steel Prophet immer loben müssen, aber hört euch mal das (allerdings schon im Original fantastische!) „Top of the bill“ an, die Gitarren sind nicht von dieser Welt, auch wenn das Lob hier eigentlich den Scorpions gehört. Steel Prophet haben Chöre und massig Gitarrenmelodien am Start und sind einfach eine klasse Band, basta! Prolopower haben dann aus „Steamrock Fever“ einen „Dampflockführer“ gemacht, der Text ist Schwachsinn hoch Zehn, aber das mochten wir ja schon immer, „Dampflockfieber in L.A.“, genial *g*. Tankard knüppeln „Coming home“ herunter, aber irgendwie gefällt mir die schepprige Produktion nicht und der Gesang, na ja.....“Coast to Coast“ ist ein tolles Instrumental und Disbelief (müßte ich die kennen?) haben echt was draus gemacht, Death-Growls inclusive, das kommt absolut genial, Kompliment!!! Vielleicht sollte ich die doch mal kennenlernen?! Die CD von To/Die/For hätte ich mir gerne mal angehört, aber ich habe das Teil bisher noch nicht einmal irgendwo gesehen... na ja, dafür hauchen sie dem eigentlich eher mittelprächtigen „When passion rules the game“ neues Leben ein, sehr gut. Von Breaker´s „Pictured Life“ bin ich ein wenig enttäuscht, das Original liefert doch eine tolle Vorgabe, aber irgendwie geht dieser Schuß neben das Tor, da hätte man mehr draus machen können. Therion mit ihren beiden völlig gleich klingenden letzten beiden CD´s gehen mir irgendwie auf die Nerven, der Gesang auf „Polar Nights“ ist eine Katastrophe, der Song total ins Negative verfremdet, uuuaaahhh. Rough Silk haben mir auch noch nie zugesagt, ihr „Is there anybody there“ kommt mit Kochtopf-Snare und nervt daher schon von Anfang an, der Refrain ist ebenso grausam wie der Beitrag überflüssig. Metalium´s Version von „Another peace of meat“ ist zwar okay, erreicht aber leider nicht die Power des Originals, auch wenn der Gesang sehr gut ist, der Gitarrensound ist da ein bissel zu dünn, gell. Seven Witches versuchen sich dann an „Alien Nation“ und langweilen damit ebenso wie das Original, danach bringen Custard die letzte wirklich geniale Scorpions-Ballade „Send me an angel“ und scheitern, weil dem Gesang jegliches Volumen fehlt und die Produktion nicht besonders ist, das Schlagzeug klingt schrecklich aufgeplustert und künstlich. Ja, und S.O.D. bringen dann noch 20 Sekunden lang ihren schon vom Debut bekannten Dauerscherz eines ultrakurzen Songs in Form von „Rock you like a hurricane“, der langsam auch langweilig wird. Aber wenn ich mir deren letzte Platte so ins Gedächtnis rufe, würden sie es besser bei solch kurzen Songs belassen.... insgesamt ein Sampler, dem nach der Hälfte leider die Puste ausgeht und von dem ich froh bin, daß ich mir die besten Songs aufnehmen konnte, hihi...
Frank
SIX FEET UNDER
Graveyard Classics
Endlich mal eine dieser unsäglichen Kotztruppen, die völlig freiwiliig den Beweis antritt, wie schlecht sie ist; da dies am besten funktioniert, wenn man Covers wie “TNT”, “Son of a bitch” oder “Smoke on the water” aufnimmt, wo man es im Original mit richtigen Sängern zu tun hat, haben sie genau das getan und eindrucksvoll unter Beweis gestellt, welch grandiose Rohstoffverschwendung hier betrieben wurde!
Frank
CULPRIT
Guilty as charged
Da bekomme ich doch neulich ein Päckchen von Hellion, denke mir, daß ich eigentlich gar nichs bestellt habe, was hätte kommen können und dann erblicken meine Augen dieses Juwel amerikanischen 80er Stahls – es gibt doch immer wieder Überraschungen, die einem den Alltag verschönern…..Hellion haben sich nach Heir Apparent´s unsterblichem Debut (with a little help by Mortal Sin, hihi) nun eine weitere Göttercombo gesichert, wenn auch „nur“ deren einzige erhältliche Scheibe, die Band selbst gibt es nicht mehr. Oder? Wie man dem schönen Booklet entnehmen kann, wurden die 3 Live-Bonus-Tracks bei einem Reunion-Gig aufgenommen, der letztes Jahr stattfand, sollte da nach was nachkommen? Wie auch immer, „GAC“ hat mit dem Titelsong, „Players“ oder „Tears of repentance“ (um nur einige zu nennen) absolute Klassiker zu bieten, die wirklich jedem von euch ein Begriff sein sollten, und wenn nicht, dann wird´s höchste Zeit, dies zu ändern: Hier liegt eine toll aufgemachte Wiederveröffentlichung vor, die auf einen Schlag die ganze Masse an unfähig-gehypten Mittelmaß-Combos á la Elegy/Stratovarius/Kamelot/und wie sie alle heißen, hinter sich lassen und eindrucksvoll aufzeigen, warum Leute wie wir trotz wirklich guter Scheiben der Gegenwart so gern an die 80er zurückdenken. Erhältlich bei Hellion, Postfach 1445, 25524 Itzehoe, Tel. 04821/3682, Mail: hellion-juergen@gmx.de
Frank
ELEGY
Forbidden Fruit
Es ist schon erstaunlich, welch abartige Früchte (um mal mit dem Titel zu gehen...) die anhaltende Metal-Euphorie hervorbringt: Elegy zählen für mich wie Kamelot oder Lefay zu den zweitklassigen Möchtegern-Vorzeigebands, zu hochgejubelten Presselieblingen, die noch nie was zustande gebracht haben und mit ihren mittelmäßigen und gesichtslosen Scheiben nie den Sprung aus der Anonymität schaffen werden. Elegy werden diesen auch mit „FF“ nicht schaffen und das ist gut so, denn die Fans sind eben nicht mit jedem Hype zu einem Kauf zu verführen. Manchmal gibt es eben doch noch Gerechtigkeit, in diesem Falle die Nichtbeachtung dieser hochgejubelten Gurkentruppe.
Frank
KILLERS ON THE LOOSE AGAIN
A tribute to Thin Lizzy
Mit diesen ganzen Tributsamplern ist das ja so eine Sache, ich hab von sehr guten (Dio) bis zu beschissenen (Accept) schon einige gehört und da Lizzy nunmal meine Lieblingsband ist (siehe History an anderer Stelle), mußte ich mir diese CD einfach kaufen, verdammte Sammlerleidenschaft…. Zunächst mal muß ich sagen, daß es schon ein komisches Gefühl ist, die liebgewonnenen Titel mit fremden Sängern zu hören, man meint immer, Phil selig müßte jetzt eigentlich gleich anfangen….. Herausragend auf diesem mit allerlei Leuten aus der 2. Britischen Metal-Liga (Lea Hart, Nicky Moore, Bernie Shaw, Paul Dianno etc.) gefüllten Sampler ist ausgerechnet der Titel, von dem ich´s am wenigsten erwartet hätte: „Whiskey in the jar“! Klasse, wie Nicky Moore singt, klasse die akustische Gitarre, klasse das Feeling, ganz einfach famos und so unglaublich viel besser als der von Metallica verbrochene Versuch (der aber viel mehr Leute auf Lizzy aufmerksam gemacht hat, das muß man fairerweise sagen, dieses Ding hier kauft sich ja doch kaum einer....). „Chinatown“ mit Heep-Sänger Bernie Shaw ist auch sehr gut, die Stimme mag zwar zu meinen zweiten Faves Heep nicht sooo sehr passen, hier aber kommt sie perfekt. Na ja, eigentlich haben mir fast alle Songs gefallen, bis auf Lea Harts grausigen „Gesang“, der „Don´t believe a word“ verschandelt, so wird „The boys are back in town“ von Steve Grimmet in völlig ungewohnte Höhen geschmettert und „Out in the fields“ mit Gary Barden (ex-MSG) kommt mit seinem melodischen Chorgesang auch sehr gut. Produktion und Verpackung (in Kartonschuber, Booklet mit allen Texten und Infos, wer auf welchem Stück spielt und singt) stimmen auch, so daß dieses Teil hier schon seinen Zweck erfüllt: Für die Lizzy-Fans die alten Songs im neuen, gut stehenden Gewand und für alle Frischlinge die Chance, bei einer der besten Hardrock-Bands aller Zeiten mal reinzuschnuppern und die Songs ein wenig aufgepeppt zu hören. Ist aber trotzdem nix gegen „Black Rose“ oder „Live and dangerous“ oder „Renegade“ oder „Thunder and lightning“ oder „Fighting“ oderoderoderoder...... hach ja, war ja klar, daß es so enden würde.....ich wische eine kleine Träne weg und freue mich auf das Konzert am 2.12. in Karlsruhe.... LIZZY RULES FOREVER!!!!´´
Frank
ARMISTICE
Hot on the trail
Letztes Jahr hatten uns die Bayern Armistice ihre CD zugeschickt und aufgrund des dort gebotenen gutklassigen Thrashs konnten die Jungs einen Deal einfahren; erste Besprechungen hatte ich schon gelesen und gedacht, daß ich mir das Ding auch gerne anhören würde. Und prompt lag es in unserem Postfach, so schnell kann das gehen... nicht von der Plattenfirma natürlich, sondern von der Band, was uns auch hundertmal lieber ist, gell. Die Band hat ihren in den 80ern verwurzelten und mit moderner Produktion gemischten Stil weiter ausgebaut und legt mit „HOTT“ (ich hätte „Airaid“ als Titel irgendwie besser gefunden) ein ausgereiftes Produkt voller Thrash-Granaten vor, die kaum einen Vergleich zu scheuen brauchen: Aggressiv, abwechslungsreich und gut produziert kommen „Airraid Siren“, „The Run“ oder „Death Machine“ aus den Boxen und auch die Verpackung (schönes Booklet mit allen Texten, geiles Artwork) braucht sich dahinter nicht zu verstecken. So richtig festmachen kann man die Band nicht, ich würde den 80er Thrash gar nicht mal so sehr als Beschreibung heranziehen, auch wenn man hie und da schon ein bissel Slayer oder Forbidden heraushören kann, die Jungs brettern einfach drauflos und tun das überzeugend, mit gelungenen Breaks und genügend geilen Riffs. Wenn man einen Schwachpunkt hervorheben wollte (tun wir immer, hihi), dann wäre es der wenig abwechslungsreiche Gesang, der einem das Hören am Stück nicht so leicht machen würde, wären da nicht ausreichend instrumentale Parts vorhanden, die immer wieder auf die musikalischen Qualitäten der Jungs hinweisen. Sollte man es bei der nächsten CD jetzt noch schaffen, den einen oder anderen herausragenden Killersong zu schreiben, steht höheren Weihen nichts im Weg! Die CD ist zwar offiziell bei einer Plattenfirma erschienen (welche? Wer will das schon wissen, die meisten sind doch eh alle gleich...), die Kontaktadresse kann aber nicht schaden, unter http://www.armistice.de findet Ihr alles, was Ihr über die Band wissen müßt.
Frank
THE PSYCHIC VAMPIRES
Untamed
Psychic Vampires? Nie gehört? Ich auch nicht, aber wenn ich euch sage, daß es sich hierbei um ein Sideprojekt von Steel Prophet-Sänger Rick Mythiasin handelt, dann dürfte es klingeln, gell. Rick hatte uns diese CD zusammen mit anderem Material geschickt und uns gleich gewarnt, daß die Songs einen Mix aus verschiedensten Stilen bieten würden, von Rap bis Techno und Metal. Au weia, dachte ich, aber halb so wild: Die 15 Songs lassen immer erkennen, wer hier am Werk ist, die auch hier fantastische Stimme ragt heraus, viele Harmonien, teils mehrstimmig, dazu eine gute Produktion und viele Ideen zeichnen die CD aus; klar, das Material ist gewöhnungsbedürftiger und schwieriger zu hören als Rick´s Stammband, aber es ist auch mal ganz interessant, zu hören, was er so nebenbei macht, und zudem allemal besser als vieles, was sich momentan so auf dem überfüllten Markt herumtreibt.
Frank
WITCHHUNT
Souls enshrouded fire
DESOLATE
Eventide of the Orb and Heavens
Von einer US-Firma namens X-Rated Records aus Fort Lauderdale traf dieses Päckchen mit den genannten beiden CD´s bei uns ein. Hm, nie gehört, weder Bands noch Firma, aber das spielt ja auch keine Rolle, also rein mit der Witchhunt-CD, weil mir die Länderangabe USA mehr zu versprechen schien als Bulgarien (Desolate). Und gleich brach abartig schlechter Lärm hervor, übelstes Geknüppel, schlecht produziert, Gekeife, kurzum alles, was wir noch nie mochten und daher sei hier genug der Worte über Witchhunt verloren, gell. Ohne Hoffnung dachte ich „Und jetzt dasselbe nochmal aus Bulgarien....“ und wurde schnell eines Besseren belehrt: Musikalisch war schon das erste Stück okay, nur das parallele Singen von tiefen Growls im Duett mit klarer Stimme (die ein bissel weinerlich daherkommt) paßte nicht. Ab Song Nr. 2 mit Namen „Fireflight“ paßte dann alles zusammen: Sehr abwechslungsreiche, stimmungsvolle Songs, meist mit leisen Parts durchzogen oder sogar von ihnen bestimmte Titel wie „Firmament“ und wenn´s dann mal losgeht („Bloodylands“, „Nightview“) dann immer ein wenig in die Slayer-Richtung, ein paar Morbid Angel-Leads schimmern durch (aber ohne deren stupides Gegröhle und die noch stupideren Blast-Parts), ab und zu kommt eine Frauenstimme zum Einsatz (aber nur sehr selten und auch nur im Hintergrund), die CD vermittelt einen sehr düsteren Eindruck, die Produktion und das Artwork sind gelungen, was will man mehr? Eine Info, ob es die Band überhaupt noch gibt vielleicht, denn die CD wurde im Dezember ´97 (!) in Sofia aufgenommen, warum das so lange mit der VÖ gedauert hat, wissen die Metal-Götter – doch halt, im Bandinfo steht es ja: Die Scheibe kam als Tape-only-Version nur für Bulgarien auf den Markt und wurde jetzt erstmals auf CD gepreßt, im Februar 2001 nimmt die Band eine neue CD auf (ich sollte öfter mal in die beigefügten Zettel reinschauen, gell). Desolate haben für meinen Geschmack eine sehr gute Black-/Death-Metal-CD (oder besser Tape?) aufgenommen, die sich hinter bekannteren Namen nicht verstecken muß und durch guten Sound/Aufmachung, technisches Können, Ideen und Atmosphäre überzeugen kann! Ja ja, ich war schon immer ein verkappter Schwarzmetaller....und jetzt geh ich in den Keller zurück, wo es schön dunkel ist....
Frank
Im Vorfeld war ja zu lesen, daß es die eine oder andere Kurskorrektur bei Nightwish gegeben habe, zum Glück stimmt das so nicht: Die Band hat ihren Stil lediglich verfeinert, Bombast rausgenommen und sich auf das Nötigste konzentriert – gute Songs zu schreiben, die nicht mit dem Soundhammer auf den Hörer niedergehen, und das ist mit Bravour gelungen!!! Noch immer thront die opernhafte Stimme von Sängerin Tarja über den melodischen, verträumten und doch kraftvollen Kompositionen, hört euch nur mal die Gitarrenmelodie am Beginn von „Come over me“ an, da schmelze ich nur so dahin.... Songs wie „The Kinslayer“, “Wanderlust” (der Chor am Ende ist für die Ewigkeit bestimmt…), das getragene „Two for Tragedy“, „Wishmaster“ (erinnert noch am ehesten an den Vorgänger) oder das schnelle „Crownless“ sind allesamt tolle Musik für alle, die auch für „Oceanborn“ geschwärmt haben. Mit „Dead boy´s Poem“ und “FantasMic” wird dann zum Schluß auf die Longsong-Schiene gesetzt, was insbesondere bei letztgenanntem voll einschlägt. Hinzu kommen ein einmal mehr toller Sound sowie ein schönes Booklet (auch das Cover ist gigantisch), so daß ich festhalten kann, daß „Wishmaster“ eine sehr gute CD geworden ist, die ihr blind kaufen könnt!NIGHTWISH
Wishmaster
Frank
CONCERTO MOON
Rain Forest
TYRANT EYES
Book of souls
POWER SYMPHONY
Lightbringer
Nachdem ich diesen 3 Scheiben einen ausführlichen Probelauf genehmigt hatte, fiel mir zu allen dreien dasselbe ein: Sie mögen Japaner sein und mit Keyboards loslegen (Concerto Moon, die besten dieses Dreierpacks im übrigen), sie mögen aus Deutschland kommen (Tyrant Eyes) oder mit Sängerin aus Italien, sie alle haben ein Problem, wenn auch nicht dasselbe: Die beiden erstgenannten Bands haben CD´s veröffentlicht, die sie vor 5 Jahren zu Helden gemacht hätten, heute jedoch (und 9.526 CD´s dieser Art später) stellt sich die Frage, wer um Himmels willen das alles noch kaufen soll; Power Symphony hingegen sind einfach nur schlecht und haben daher das größte Problem..... Nachdem ich die CD´s wieder einsortiert hatte, hab ich mir dann die neue Immortal gekauft, um die Ohren wieder freizubekommen, hihi....
Frank
DARK BREED
Tribal Initiation Ceremony (Eigenpressung)
Per E-Mail meldete sich die Band bei uns und schickte wenig später ihre CD vorbei; zunächst dachte ich, die Band stamme aus Kaiserslautern (nachdem sie aus „K-Town“ gegrüßt hatten), aber zum Glück blieb es mir erspart, Pfälzer loben zu müssen, denn die Jungs hier stammen aus Kassel (dann könnten auch wir uns K-Town nennen, gell?), hihi.... Spaß beiseite, wie lange ist es her, daß ihr eine CD gehört und so richtig Freude dran gehabt habt? Falls das schon lange her ist und/oder ihr dieses Gefühl genauso gerne verspürt wie ich, dann sind Dark Breed eure Band. Und das Schöne daran ist, daß man es kaum erkären kann, denn die Jungs sind in keine Schublade zu stecken, spielen melodischen Power Metal, aber weitab von plattgewalzten Pfaden der Marke Hammerfall/ Gamma Ray/Stratovarius; düster, melancholisch, so ein bissel in die Dark at Dawn-Richtung gehend, ab und zu tauchen Metal-fremde Instrumente wie Klavier oder Mundharmonika inmitten der Riffs auf, viele Breaks ohne mit Gefrickel zu nerven und als Krönung mit JJ ein Sänger, der seinen Job schlicht begeisternd erledigt, hoch und tief, rauh und klar, aggressiv und einfühlsam, oder mit einem Wort: Geil!!! Die Produktion stimmt ebenfalls, das Ding sieht sehr gut aus, hier würdet ihr eine tolle Band verpassen, also tut euch das besser nicht an und bestellt das Ding schnellstmöglich bei: Markus Briehle, Schloßäckerstraße 46B, 34130 Kassel. Sollten euch diese geilen Songs die läppischen 20,--DM (incl. P+V) nicht wert sein, habt ihr es eigentlich auch nicht verdient, euch Metaller zu nennen. Es müßte mit dem Teufel zugehen, sollten Dark Breed noch lange ohne Plattenvertrag dastehen!
Frank
SIGMA
Same
Zitat Bandinfo: „Die italienische Formation Sigma ist im episch-bombastischen Spektralbereich des Powermetals anzusiedeln“ Aha, Spektralbereich, soso... Sieht man mal von der abenteuerlichen Wortwahl des Infos ab, so kann man den Jungs nicht absprechen, daß sie ihr Handwerk verstehen: Mit viel Melodie spielen sie ihre 12 Songs ohne dabei an Power zu sparen, Keyboards sorgen für den Bombastfaktor, die Riffs und Leads kommen sehr gut (witziges Solo mit der Melodie der früheren Eurovision während „Minded walls“), der Sound stimmt und der Gesang paßt mühelos in die Rhapsody-Kategorie. Allemal besser als luftleerer Hype wie Drakkar, aber auf der anderen Seite eben doch „nur“ eine weitere gute Band, deren Erfolgsaussichten aufgrund der massiven Konkurrenz sicher nicht rosig sind, wenn die Plattenfirma nicht helfend zur Seite steht. Hört ruhig mal rein!
Frank
MAJESTIC
Trinity Ouverture
Mag ja sein, daß sich die versammelte „Presse“ der geschmierten MetalRockHeavyhardoderWasHammerHeart vor lauter Begeisterung nicht einkriegen kann, was diese CD hier angeht. Alles, was mir zu den 9 Songs (+ 1 Intro) einfällt, ist, daß hier eine zweitklassige Malmsteen-Kopie alles, aber auch wirklich alles kopiert, was einst „Marching out“ und Co. berühmt gemacht hat. Leider haben die Schweden vor lauter Kopieren vergessen, sich eine eigene Identität und den Songs das nötige Maß an Abwechslung zu verpassen, alles klingt völlig gleichförmig, nichtssagendes Klassik-Gedudel, welches man beinahe schneller wieder vergißt als man es gehört hat, anders als auf den zitierten Vorbildern ist hier nichtmal Platz für eine Akustik-Gitarre oder sonstige Abwechlsung. Eigentlich hätte man diese Besprechung auch mit nur einem Wort schreiben können: Langweilig.
Frank
MOTÖRHEAD
We are Motörhead
Mit den letzten Scheiben von Lemmy & Co. konnte ich eigentlich nicht sonderlich viel anfangen, außer der für mich gelungenen „Bastards“, die wenigstens ein paar Kracher enthielt, war das alles nix. Aber jetzt, ein geiler Titel und ein geiles Cover versprechen die Rückkehr zu alten Tugenden. Immer noch skeptisch setze ich den Kopfhörer auf und „See me burning“, der erste Song der CD, läßt mich sogleich aufhorchen. Danach dann ein zwar „nur“ im Midtempo angesiedelter Titel („Slow dance“), der aber ein dermaßen geiles Riff besitzt, daß sich der Kopf automatisch in Bewegung setzt. Und man glaubt es nicht, es geht so weiter, geile Motörhead-Granaten, deren Qualität ich Lemmy nie mehr zugetraut hätte („Stay out of jail“, das abwechslungsreiche „Wake the dead“ oder „Stagefright/Crash & Burn“), krachig produziert und auch den einen langsamen Titel „Onemore fucking time“ kann man aufgrund des gelungenen Besinnens auf alte Krawalltugenden getrost verkraften. Und als sei all das nicht genug (ein „God save the queen“-Cover gibt´s auch, nicht sehr originell aber okay), haben sie sich mit dem Titelsong das Beste bis zum Schluß aufgehoben: Ein absolut tödliches Geschoß der Marke „Ace of spades“, nach welchem es sich auch verdächtig anhört, aber sie haben einen Bolzen draus gemacht, daß mir vor lauter Kopfschütteln (Bangen, hihi...) schier der Kopfhörer runtergefallen wäre, der beste Song seit glorreichen „Ace of spades“-Tagen, SO GEIL!!! Tja Leute, Motörhead haben´s tatsächlich geschafft und eine richtig gute Platte abgeliefert, solche Überraschungen könnte es von mir aus ruhig öfter geben! Der Preisunterschied der CD in Karlsruhe ist wieder mal so genial groß, daß ich das hier erwähnen muß: Bei WOM die wie üblich unverschämten 34,99 DM, bei Media Markt sage und schreibe 21,99 DM und somit 13,--DM billiger....Kult, oder?
Frank
EIDOLON
Nightmare World
Irgendwie hatte ich den Namen Eidolon immer mit Prog in Verbindung gebracht, und nun erhalte ich diese CD und stelle fest, daß es sich bei Eidolon um kanadischen Power Metal handelt - da erkennt man doch gleich den Fachmann, gell.....Zunächst fällt der glasklare Sound auf, mit Breitwand-Gitarren, die in allerschönster Metal-Manier loslegen, hach ja, welch Erfrischung. Die Jungs geben sich Mühe, nicht in eine der gängigen Schubladen gesteckt zu werden, schrubben wie alte Metallica, brillieren wie die alten Annihilator und haben einen guten Sänger vorzuweisen, akustische Gitarren kommen zum Zug (wenn auch das Backcover mit dem „Instrumental“-Vermerk falsch beschriftet ist, oder täusche ich mich da?), schöne Doppel-Leads, Breaks zum richtigen Zeitpunkt, es ist einfach eine kurzweilige Angelegenheit, hier zuzuhören (der gewaltige Rauswerfer „Dreamscape“ bringt eigentlich alle Qualitäten der Band auf den Punkt, ein über 12 (!)-minütiges Riffmonster mit ruhigem Zwischenspiel Sollte den Jungs jetzt noch der eine oder andere richtige Hammersong gelingen, sollten sie die bekannteren Bands des Genres schon mal warm anziehen. Bis dahin solltet ihr einer wirklich guten Metal-Band mal ein Ohr (oder auch zwei) leihen, sie haben´s echt verdient. Mehr als viele andere, die nur auf längst ausgetrampelten Pfaden wandeln und sich all den Kinderlied-Metallern anschließen....passend hierzu ausnahmsweise mal was aus dem Label-Info: „The musical climate may change with the times – Eidolon will not!!!“ Gut so.
Frank
TIMESTORM
Shades of unconsciousness
Geiler Name, geiles Cover, geile Musik? Hm. Eigentlich eher nicht....klar, so richtig schlecht sind auch diese Italiener nicht, aber gut leider auch nicht. Woran liegt´s? Nun, die Songs sind alle viel zu holprig, wechseln unschlüssig zwischen Prog-und Power Metal hin und her, werden von einer leicht eiernden Stimme getragen und zitieren eigentlich nur bekannte Vorbilder. Ich weiß nicht, wer sich das kaufen soll, IHR als Mortal Sin-Leser besser nicht – wartet besser mit mir zusammen auf neue Heldentaten von Labyrinth, das ist besser für euren Geldbeutel und eure Nerven.
Frank
AFTER FOREVER
Prison of desire
Hm, auch hier wieder so ein Fall, den man salopp mit “Ganz gut, aber…” umschreiben könnte. Ganz gut, weil die Sängerin der Band eine wirklich fantastische Stimme besitzt und die Songs zum Glück auch dominiert, weil der Sound stimmt (glasklar und druckvoll) und das Ding auch schön aufgemacht ist. „Aber...“, weil die Parallelen zu Theater of Tragedy zu Zeiten der ersten beiden Platten doch arg auffällig sind und die Band nix Neues bietet, die Songs nicht aufhorchen lassen. Da sollte zur zweiten CD (so man die Chance dazu bekommt) ein bissel mehr kommen...
Frank
VENOM
Resurrection
Sieh an, die alten Herren sind auch wieder da, Anti-Drummer Abbadon fehlt zwar, aber so haben die Jungs wenigstens mal ein bissel gescheiten Dampf dahinter! Die Riffs kommen fett und auf den Punkt, Cronos röhrt unverwechselbar dazu, man hört die CD, stellt sie wieder ins Regal zurück und vergißt sie, denn die Jungs haben ihre Anziehungskraft von damals schon lange verloren und sind im Gegensatz zu den Anfangstagen eben auch nix Besonderes mehr. Wenn ihr nen richtig geilen Alarm erleben wollt, holt euch Terror 2000, Immortal oder, so ihr´s traditioneller mögt, die neue Motörhead.
Frank
EMPTY TREMOR
Eros and Thanatos
Schenkt man dem Info Glauben, dann kennt eigentlich fast jeder diese Band, nur ich mal wieder nicht, hihi... Ist die zweite Platte der Italiener (woher auch sonst.....), die erste erschien auf einem Label (Rising Sun), dessen Inhaber (Clemens Väth) dereinst unsere Rechnung nicht pünktlich bezahlt und sich dann über die Folgen echauffiert hatte. Wir warten immer noch auf Deine Klage, Du kaufmännische Null!!! Bezahlt hat er dann trotzdem - brav, hihi.... Weg von dieser „Szene“-Pfeife, hin zur Musik, und da wird´s hart: 9 Songs und über 70 Minuten Spielzeit, puuuuhhh..... wie von mir vorausgesehen, stellen die Jungs dem Traumtheater nach, und sie tun das zu meiner absoluten Überraschung sogar sehr gut; die Band verbrät jede Menge Ideen und besitzt zudem in Sänger Giovanni de Luigi einen absoluten Könner, der die Songs in allen Stimmlagen locker in euer Ohr führt, besonders schön beim langsamen „Lost in the past“ herauszuhören, diese Nummer könnte dann wirklich auf des Traumtheaters letzter CD stehen, klasse! Die „normalen“ Prog-Nummern wie „Always there“ (schöner Text) oder das ruhige „Star“ (DAS nenne ich Gesang!) halten das hohe Niveau und haben mich wirklich überrascht. Soundmäßig lehnt sich das Ding ein bissel an des Traumtheaters Debut an (Schlagzeug, hört mal bei „Chinese Box“ rein, genial), so daß ihr es hier wirklich mit einer guten Schnittmenge der bekannten Vorbilder zu tun bekommt, die durch den grandiosen Gesang ihren eigenen Stempel erhält und der Band somit einen weiteren Pluspunkt einbringt. Fazit: Hundertmal besser als hochgejubelter Pseudo-Promi-Schrott vom Schlage Transatlantic und in der Tat zählt die CD zu denjenigen seltenen Exemplaren, die den von mir so gehaßten Spruch „Wächst mit jedem Durchlauf“ tatsächlich wahr machen. So ging es mir nämlich auch bei Dream Theaters Letzter, die heute zu meinen absoluten Lieblingen zählt. Merkt euch diese Band und die CD unbedingt für eure nächste Einkaufstour vor!!!
Frank
RIOT
Fire down under
Hätte eigentlich zu den Classics gehört, und ein bissel spät bin ich damit dran, aber es ergab sich, das Ding gegen eins meiner Bücher zu tauschen, somit konnte ich mein miserables CD-Bootleg (von LP überspielt) endlich einmotten. Hach ja, was haben wir hier geile Songs, es ist fast nicht zu glauben: Mit „Swords and Tequilla“ und dem Titelsong kracht es gleich digital remastered mit fetten Gitarrenwänden und einigen der genialsten Riffs, die je geschrieben wurden, es ist soooooo schöööönnnn.....mein persönlicher Favorit (wenn man sich bei den vorhandenen Klassikern überhaupt auf einen festlegen kann) heißt „Outlaw“ und knallt ohne Ende, tödliches Riff und der aggressive und doch melodische Gesang Guy Speranzas erheben den Song in die Ewigkeit!!! Was hätten wir noch, jaaaa „Altar of the king“, endlich das ruhige Intro völlig knarzfrei genießen und das bollernde Riff danach, es ist fast zu schön, um wahr zu sein. Mit „Run for your life“ gibt´s dann noch einen der ersten Speed-Metal-Songs ever zu hören (lange bevor dieser erfunden wurde), das geht so dermaßen ab, daß euch die Kinnlade runterfällt, mein Wort drauf. „Flashbacks“ rundet die Platte originell mit Gitarrengedröhne und Ansagen zu Live-Auftritten der Band ab, und auch wenn die beiden Bonustracks nicht der Rede wert sind und das himmelhohe Niveau der regulären Platte nicht halten können, so sollte man jedem, der sich Metal-Fan nennt und diese Platte nicht kennt, in den Hintern treten! PFLICHTKAUF!!!
Frank
GLADIATOR
Film
Was für ein Hammer von einem Film! Und damit meine ich nicht (nur) die grandiosen, brutalen und doch so fantastisch gemachten Kampfszenen in der Arena, sondern auch und gerade Russell Crowe, den Hauptdarsteller. Nachdem man dem erfolgreichen Feldherren Maximus nach dem Mord am alten Kaiser seine von diesem zugedachte Rolle als neuer Imperator streitig gemacht und sich der Mörder und Sohn desselben selbst inthronisiert hat, verweigert Crowe diesem die Gefolgschaft. Der Tyrann läßt daraufhin dessen Frau und Kind bestialisch ermorden und Maximus landet in einer Gladiatorenschule einer römischen Provinz. Von dort aus kämpft er sich ins Kolosseum zurück, um Rache zu nehmen -wie er das tut, mit welcher grimmigen Rache, mit welcher Hingabe und mit welchem Schmerz des Verlusts und der Trauer, das ist einfach nur fantastisch gespielt. Dazu kommen noch romantische und nicht aufgesetzt wirkende Szenen und Musik, die so gigantisch ist, daß ich mir die CD gekauft habe. Diesen zweieinhalbstündigen Überhammer eines Films MÜSST ihr sehen, da er euch garantiert ebenso begeistern wird wie mich, wenn ihr Braveheart ebenso vergöttert wie ich das tue. Mein persönlicher Höhepunkt des Filmjahres 2000! Da wird es Scream 3 schwer haben....
Frank
LIVING DAYLIGHT
Lost Paradise
Erinnert ihr euch noch an die Zeiten in den 80ern, als Demotapes im Untergrund zirkulierten und bestimmte Bands (meistens aus Deutschland) so einen bestimmten Proberaum-mäßigen Gitarrensound bewerkstelligt haben? So ein wenig wie Blind Guardian (ups, Lucifer´s Heritage damals, gell) auf ihren beiden Demos, hihi... Hm, der Tonträger hat gewechselt, aber auch auf CD klingen die Songs der Krefelder Band Living Daylight ein wenig nach alten, längst verstaubten Demotagen....Die Band tritt live nicht auf (Drummer und Sänger sind eine Person, und das kriegen die Jungs wohl nicht hin, ist ja auch nicht gerade einfach, außer Exciter und October 31 (die haben aber jetzt einen Sänger) fallen mir da gar keine Bands mit derselben Konstellation ein) und hält den Studiosound bewußt sparsam, um so zu klingen, wie man live klingen würde. Hm, ich denke, das ist ein Fehler, denn wenn man eh nicht live auftritt, so könnte man studiomäßig doch ruhig ein paar Briketts drauflegen, oder? So kommen die melodischen und oft sehr ruhigen Power Metal Songs ein wenig im Stile von Lordian Guard rüber, lange Instrumentalparts mit viel Keyboards und Melodie (ab und an schleicht sich auch eine witzige Idee ein wie bei Song Nr. 7 „$ in Ed“ (wenn ich richtig gelesen habe). Der Gesang ist okay, wenn auch nicht das Gelbe vom Ei, irgendwie typisch deutsch, ich denke mal, als erstes Lebenszeichen ist die CD okay, wenn man sich noch ein bissel im Proberaum einschließt und Geld in eine bessere Produktion steckt, dann könnte da noch was nachkommen, erste Ansätze sind vorhanden (so beim über 10-minütigen Titelsong oder „Cry of the jackal“, da blitzt die Hoffnung für die Zukunft auf). Kontakt: living-daylight@t-online.de (Preis wurde leider nicht angegeben, aufgrund der lediglich kopierten CD sowie des farbkopierten Covers ohne Booklet nehme ich mal an, daß die CD nicht zum Verkauf bestimmt ist).
Frank
LABYRINTH
Sons of thunder
Am 22.8. erscheint sie erst und wir haben sie schon Mitte Juli im Postfach liegen, da könnte man glatt ins Schwärmen geraten... doch hinweg mit den Gedanken an den schnöden Mammon und hinein mit dem Silberling in den heimischen Player: „Chapter 1“ beginnt gleich so, wie man die Italiener vom überragenden Vorgänger her kennt: Schnell und voller Melodien, mit hervorragendem Gesang und einer gelungenen Akustik-Einlage, 6 Minuten lang stellen sie hier ihre Klasse unter Beweis. Das nachfolgende „Kathryn“ besitzt dann einen grausigen Refrain, der Chorgesang ist völlig in die Hose gegangen und klingt so schwachbrüstig wie der VfB-„Fan“-Block, aber auch der Song an sich stimmt irgendwie nicht, irgendwie ist das total langweilig. Leider wird das im weiteren Verlauf der CD nicht mehr besser, der Titelsong, „Elegy“ oder „Behind the mask“ sind Paradebeispiele für Mittelmaß und bei weitem nicht aus der Masse herausragenden Italo-Klassik-Speed-Metal, nicht besser und nicht schlechter als Sigma oder eine der anderen auf den Markt strömenden Bands dieses Genres. Für eine Band, die mit „Return to heaven denied“ schon gezeigt hat, daß sie´s besser kann (man denke nur an „Lady lost in time“!), ist dies enttäuschend, ebenso wie für mich, denn ich hatte mir einiges von der Platte versprochen. Nochmal: Schlecht ist das beileibe nicht, gute Musiker, guter Sound (auch wenn ich bei „Behind the mask“ das Gefühl habe, der Sound wäre schlechter), es bleibt bis auf den Opener nur leider kein Song übrig, der auch nur ansatzweise ein wenig herausragen würde (der Chorgesang auf „Touch the rainbow“ ist NUR peinlich, hört man so etwas im Studio denn nicht???) – und wenn euch die verlogenen Major-Mags jetzt was von Sensationen und Weltwundern erzählen wollen, dann wartet bis August, nehmt euch die CD, hört sie euch in Ruhe an und ihr werdet wissen, wer Wahrheit und wer Geld gesprochen hat!
Frank
IN FLAMES
Clayman
Es gibt nicht viele Bands, für deren neue CD´s ich mich extra nach dem Büro noch durch den Karlsruher Feierabendverkehr quälen würde (na ja, mit Klimaautomatik halb so wild, hihi), aber In Flames gehören seit „Whoracle“ dazu. Ein bissel experimenteller sind sie geworden (aber wirklich nur ein bißchen!), so beginnt die CD mit „Bullet Ride“ nicht so hammerhart, wie es der Titel vermuten läßt, hier lassen bereits einige ruhige Passagen aufhorchen. Der Höhepunkt folgt dann an Nr. 2: „Pinball Map“ ist ein melodischer Speed-Kracher, wie ihn nur In Flames hinbekommen, flüssige Maiden-Doppel-Leads, bollernde Drums und dazu das abartige Organ, das haut rein ohne Ende, NUR GEIL!!! Doch auch die gewagteren Passagen wie bei „Square nothing“, „Satellites and Astronauts“ oder „Swim“ (geiler Gitarreneffekt in einem ansonsten typischen In Flames-Kracher) stehen den Jungs sehr gut, weil sie einfach gute Songwriter sind und alles locker in die im Schnitt bis zu 4 Minuten langen Songs hineinbringen. Nochmal: Keine Angst, das sind immer noch In Flames, Anders Friden röhrt immer noch genauso abartig durch die Gegend wie eh und je und wenn er denn mal klar singt („Pinball Map“ oder „Only for the weak“ – wo soll das denn kommerziell sein? Da würde jedem SWR-3-Idioten die Mütze vom Kopf fallen vor Schreck), dann klingt das gut und immer noch kraftvoller als bei vielen anderen. Die Produktion stimmt wie gewohnt, fett und druckvoll, dazu gibt´s dann noch einen Bonustrack, der sich irgendwie fremdartig anhört und dessen eingängiger Refrain leider 247 x wiederholt wird sowie einen wirklich geilen Bildschirmschoner als kleine Zusatzgeschenke, die es bei dieser Ansammlung von Klassesongs („Suburban me“, genial!) eigentlich gar nicht bedurft hätte. So aber runden sie eine weitere Meisterleistung in Sachen Melodic Death ab, von der sich einstmals gute Bands wie Dark Tranquility eine Scheibe abschneiden könnten – SO verfeinert man seinen ehemals knüppelharten Stil, ohne sich selbst untreu zu werden und ohne Heavyness zu verlieren.
Frank
QUEENSRYCHE
Greatest Hits
Ob man im Zusammenhang mit Queensryche von Greatest Hits sprechen sollte, sei dahingestellt, schließlich hatten sie nur einen („Silent Lucidity“), letztendlich aber stellt diese Zusammenstellung schonungslos dar, welch großartige Band Queensryche mal gewesen sind: Beginnend von den grandiosen „Queen of the Reich“ und „The Lady wore black“ von der Mini-LP über „Warning“ und „Take hold of the flame“ von meinem Immer-noch-Lieblingsalbum „The Warning“ (schön, daß man diese beiden frühen Meisterwerke nicht totgeschwiegen hat, so wie auf der Setlist der letzten Tourneen) entwickelt sich sofort ein Feuerwerk an meisterlichen Songs, die man über die Jahre hinweg liebgewonnen hat. „Walking in the shadows“ und „I dream in Infra-Red“ von „Rage for order“ zeigten bereits deutlich an, daß die Jungs nicht stehenbleiben wollten und solange sie dies wie auf besagter Scheibe umsetzten, war alles in Butter, schließlich zählt auch „RFO“ zu den absoluten Klassikern der Metal-Geschichte (na ja, so richtig Metal waren sie ja nie, ist aber auch egal, ihr wißt ja, wie´s gemeint ist, gell). Über „Operation Mindcrime“ muß man auch keine großen Worte mehr verlieren und über Songperlen wie „Eyes of a stranger“ oder „I don´t believe in love“ auch nicht. Mit „Empire“ wurde die Genialität fortgesetzt und mit dem bereits erwähnten „Silent Lucidity“ sprang dann auch der erste und einzige Hit heraus, eine Gänsehaut-Nummer, die schlicht einmalig ist. Ebenso wie „Empire“ oder das abgefahrene „Jet City Woman“, hach ja, das waren halt noch Zeiten (Platten).....Elf Songs lang darf man verzückt dem lauschen, was Geoff Tate & Co. zu einem verdammt guten Ruf verholfen hat, bevor man dann recht unsanft mit der Tatsache konfrontiert wird, daß ihnen danach massiv die Luft ausgegangen ist. Was auf „Promised land“ und vorallem auf „Hear in the now frontier“ geboten wurde, spottete den früheren Glanzlichtern Hohn und brachte die Band verdientermaßen um einige Stufen in der Fangunst nach unten. Wobei mir der über 7-minütige Bonustrack (bisher nur auf der Japan-Version enthalten) überraschend gut gefallen hat - daß man diesen melodischen, beinahe epischen Song nicht auf der regulären CD verwendet hat, zeigt leider einmal mehr auf, wie wenig sich die Band mit den melodischeren Songs der Vergangenheit identifizieren kann. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und wenn ihnen auch die letzten Fans davongelaufen sind, schaltet sich vielleicht auch bei den Herren Musikern endlich wieder der Verstand ein....
Frank
SINERGY
To hell and back
Auf den Anzeigen prangt groß “Instore 26.Juli” und dann fällt mir am 1. Juli bei Media Markt doch glatt ein blutrot verpacktes Exemplar in die Hände, das einzige im ganzen Laden im übrigen! Hm, entweder stimmt da die Anzeige nicht (das wäre dann so richtig peinlich, denn die ist in allen Major-Mags zu sehen) oder aber ein Vorab-Exemplar hat sich da 4 Wochen zu früh in den Verkauf geschlichen, hihi.... mir war´s egal, ich hab das Ding gleich mitgenommen und lausche verzückt den Songs, die immer noch ein bissel wie (gezähmte) Children of Bodom daherkommen. Dazu dann Kimberly´s famoser rauher und melodischer Gesang, genialste Doppel-Leads und fertig sind Metal-Knaller á la „The bitch is back“, „Gallowmere“ oder „Lead us to war“. Der Sound ist gewohnt klar und druckvoll und auch die Cover-Version von „Hanging on the telephone“ gefällt mir ganz gut, auch wenn sie ein wenig aus dem Rahmen fällt. Zwar kein durchgängig hochbesetzter Silberling (die eine oder andere Passage fällt ein bissel ab), aber aufgrund der tollen Power-Röhre in Verbindung mit der furiosen Gitarrenarbeit sehr eigenständig und allemal eure Kohle wert!
Frank
FATES WARNING
Disconnected
Siehe da, Jim „Wer-unsere-alten-Platten-hört-kann-nicht-ganz-richtig-im-Kopf-sein“ Matheos kommt mal wieder aus seinem Fates Warning-Loch gekrochen und „beglückt“ uns mit einer neuen CD. Ihr seht schon, ich muß mich beherrschen, um nicht gleich völlig negativ an die Scheibe heranzugehen, aber seitdem jener Herr im HOW so über die Scheiben mit John Arch und die Leute hergezogen hat, die immer noch von „Awaken the guardian“ und ewigen Perlen wie „Guardian“, „Exodus“ oder auch „Epitaph“ schwärmen, hat dieser Typ bei mir verloren und ist nichts weiter als ein grandioser Vollidiot! Mit „D“ hab ich aber trotz wirklich angestrengter Versuche (seine Mannschaft um Ray Alder (immer noch ein Klassesänger), Mark Zonder oder Kevin Moore ist nämlich immer noch erstklassig) zunächst die selben Probleme wie mit den Vorgängern; passend zum leblosen Cover (auch hier die Parallelen zu den Vorgängern) kommen nämlich auch die ersten 3 Songs aus den Boxen, leblos, kalt, ohne Gefühl, steril, wie ein großer Schornstein einer riesigen anonymen Fabrik, der seinen Inhalt in die Luft bläst. Aber dann: Mit „Something from nothing“, „Still remains“ (sehr abwechslungsreich und melodisch) und „Disconnected Part 2“ stehen 3 absolut herausragende Titel auf der CD, letzterer erinnert ein wenig an Dream Theater´s geniales „Space dye vest“(dabei von einer tollen, klagenden und sich immer wiederholenden Gitarrenmelodie und Kevin Moores Klavier dominiert) – wenn man sich dann noch vor Augen hält, daß diese Songs mit 11, 16 und über 7 Minuten den Großteil der CD-Laufzeit von 51 Minuten ausmachen, dann hat man zwar nur 3 von 6 Songs auf der Habenseite, allerdings auch (zählt man das kurze Intro „Disconnected Part 1“ dazu) 35 Minuten geiles Material. Hm, jetzt muß ich diesen Deppen Matheos auch noch für seine neue CD loben, aber wenn man von mehr als 2/3 einer Scheibe begeistert ist, dann muß der Daumen nach oben zeigen, schlußendlich kommt es nämlich immer noch auf die Musik an und nicht auf den, der dahintersteht und dessen schwachsinnige Ansichten das eigene Werk betreffend.... sehr gut produziert ist die CD auch, ich kann euch also nur raten, euch das Teil zuzulegen und in aller Ruhe anzuhören, es lohnt sich wirklich!
Frank
JAG PANZER
Thane to the throne
Mir ist es bis heute unerklärlich geblieben, weshalb Jag Panzer einen solch legendären Ruf genießen, die allseits auf den Altar gehobene “Ample destruction” läßt mich heute noch ebenso kalt wie sie es damals getan hat und die letzten JP-Scheiben waren zwar ganz nett, aber sicher nicht der metallische Heilsbringer, als der sie von den fremdfinanzierten Lügenblättern verkauft wurden (aber im Lügen verkaufen kennen sich diese Ratten ja aus, gell). Wie auch immer, kaum erscheint eine neue JP-Scheibe, schon geht das kollektive Aufstöhnen wieder los, von „CD des Jahres“ und ähnlichem Schwachsinn wird da gefaselt, daß ich schon gar keine Lust mehr habe, mir das Ding überhaupt anzuhören, weil man dann eh nur enttäuscht wird. Na ja, dieses Mal kam ich um eine ausführliche Hörprobe nicht herum, denn Guido hat sich das Ding gekauft und ich es sogleich im Player, um darüber zu richten, har har.... Im Ernst, Harry Conklin zählt zu den absolut besten Sängern überhaupt, wer solch ein Stimmwunder in seinen Reihen hat, kann sich glücklich schätzen (warum haben sie das bei Titan Force bloß nicht getan...) und sollte tunlichst zusehen, auch die richtigen Songs drumherum aufzubauen, ein Vorhaben, welches der Band dieses Mal absolut geglückt ist (Huch!). Die Konzeptscheibe hat jede Menge hochklassige Songs zu bieten, gut produziert, eingängig, heavy und verspielt, mit leisen akustischen/orchestralen Klängen, tollen Chören, dem grandiosen Gesang, schönen Melodien, fetten Riffs....und ich muß schon wieder eine CD einer Band loben, bei der ich mich auf einen Verriß eingestellt hatte, so was..... hört rein und überzeugt euch selbst, das Zeug ist (zum großen Teil) absolut genial, Anspieltips braucht man da gar keine nennen, außer bei „Bloody Crime“ und „Treachery´s Stain“ könnt ihr die Skip-Taste überall loslassen und genießen.
Frank
MEMORY GARDEN
Mirage
„Tides“ war ein sehr guter Einstand, da deute sich an, daß der potentielle Candlemass-Nachlaßverwalter gefunden schien, das grauslig langweilig-eintönige „Verdict of posterity“ setzte diese Vorgabe dann aber leider grandios in den Sand. „Mirage“ verspricht von Titel und Covergestaltung schon viel mehr als der schlappe Vorgänger und die Jungs sind tatsächlich so schlau gewesen, auch wieder ruhigere, melodischere Parts einzustreuen, ein bissel Epic und dazu die tonnenschweren Riffs sowie der tolle Gesang, das paßt bei „Navigate“ oder „Revelation“ schon perfekt zusammen. Daß es die Jungs aber wieder nicht schaffen, Candlemass-sche Höhen zu erklimmen, liegt einfach daran, daß der Rest des Songmaterials zwar nicht schlecht, aber eben auch nix besonderes ist, mir fehlt da einfach ein Überhammer, wie ihn Candlemass IMMER mehrfach auf ihren ersten Scheiben aufzuweisen hatten. Ich denke mal, daß MG mit „Mirage“ nicht sonderlich weiterkommen dürften, so leid es mir tut...
Frank
CRUACHAN
The Middle Kingdom
Mit schottischen Dudelsack-Klängen beginnt diese CD und ich bemerke, daß wir es hier gar nicht mit Schotten, sondern mit Iren zu tun haben, und auch keine Dudelsäcke sondern Irish High Pipes am Werk sind (hören sich aber genauso genial an). Cruachan machen eine gelungene Mischung aus irischem Folk (keine Sauflieder wie die Pogues, sondern mit typischen irischen Folkinstrumenten gespielte Melodien) und Metal, wobei die Gitarren zumeist nur Riff-Funktion haben und die Folkinstrumente melodieführend sind. Dazu kommt weiblicher Gesang, der mir auch eher aus der Folkecke zu stammen scheint und ein klein wenig gewöhnungsbedürftig ist (ist aber kein Problem); gegen Ende der CD kommt dann männlicher Gesang dazu (dämlicherweise grunzend beim Titelsong, bei Cruachan paßt das überhaupt nicht zur irgendwie Fantasay-mäßigen Musik), mit klarer Stimme wird da gesungen, gut und irisch (hihi), und ich kann nur sagen, daß mir die CD viel Spaß gemacht hat. Solltet ihr unbedingt mal ausprobieren!!!
Frank
THE WEIRD LORD SLOUGH FEG
Down among the deadmen
Was hatte ich von denen nicht schon alles gelesen, Celtic Epic Metal, Lobeshymnen ohne Ende und jetzt habe ich doch glatt die neue CD der Band mit dem dämlichsten Namen aller Zeiten (wer denkt sich so einen Mist aus?) geschickt bekommen. Ich war schon ziemlich gespannt, was sich nach dem Opener „Sky Chariots“ noch steigerte, denn danach laufen die Jungs zur schwer beschreiblichen Hochform auf: „Walls of shame“ und besonders „Warriors Dawn“ killen einfach ohne Ende, Metal, keltische Elemente, geiler Gesang mit ebensolchen Melodien, galoppierenden Rhythmen und trockenem Sound, der altes Manilla Road-/Manowar-Feeling verbreitet. Wenn ihr jetzt ebenso schlau seid wie vorher, tut´s mir leid, aber wenn ihr euch das Zeug anhört (was ihr unbedingt tun solltet), werdet ihr verstehen, warum man die Band so schwer einordnen kann. Erwähnenswert sind auf alle Fälle noch das akustische Folk-Instrumental „Beast in the broch“, der erste Teil der enthaltenen Trilogie namens „Heavy Metal Monk“ (Kult, hihi) sowie das abschließende, absolut geniale „Death Machine“. Der Rest der Songs ist auch okay, auch wenn sich der eine oder andere Füller darunter befindet, das sollte euch aber nicht davon abhalten, dieser wirklich einzigartigen Band eine Chance zu geben – die haben euer Geld nämlich hundertmal eher verdient als all die „True Metal“- Trittbrettfahrer.
Frank
KING DIAMOND
House of god
Mit KD-Scheiben ist das so eine Sache: Meiner Meinung nach fing es schon mit “Them” an, alle CD´s hatten zwar eine neue Horrorstory zu bieten, dafür ähnelten sich die Platten aber musikalisch dermaßen, daß ich mir irgendwann keine mehr gekauft habe. Wozu immer dasselbe kaufen? Bei Mercyful Fate hat er´s mittlerweile auch geschafft, eine Platte klingt wie die andere und zwischen MF und KD gibt´s eigentlich auch keine Unterschiede mehr. Jeder, der „HOG“ als gute Platte bezeichnet (schlecht ist sie ja auch nicht, nur eben das gleiche wie immer), sollte sich in ein paar Monaten mal fragen, wie oft er sich die Scheibe noch angehört hat.... ich bin froh, daß ich mir diese Frage nicht stellen muß, da sich Guido das Teil zugelegt hat und sehe irgendwann schwarz für den KD-/MF-Release-Overkill.....
Frank
SCORPIONS
Moment of Glory
1977 war´s, da kaufte ich mir als 12-jähriger Jungspund “Virgin Killer” (natürlich mit Original-Cover) und hielt sie lange Zeit als härteste Scheibe meiner Sammlung in Ehren. Seitdem verfolgte ich den Weg der Scorpions, kaufte mir die älteren LP´s nach und hielt bis „Crazy World“ durch, dann konnte und wollte ich nicht mehr mit ansehen, wie aus dem einstigen HM-Flagschiff Gottschalk-kompatible Hausfrauenrocker wurden (wie peinlich, als auf der „Winds of change“-Tour kein Schwein in der Schleyerhalle „Coast to coast“ kannte, da fing es an...). Dieses Image haben sie bis zur letzten CD gepflegt, um dann mit ekelhaftester Trendanbiederei elektronische Spielereien sowie Rammstein-mäßige Markenzeichen in ihr Programm einzubauen, sogar ein in deutsch gesungener Titel war ihnen nicht zu schade, um ihre Midlife-Crisis zu verleugnen. Allein, es half nichts, kein Mensch wollte mehr was von der neben Metallica unglaubwürdigsten Band des Planeten wissen und so taten sie das, was ihnen noch blieb: Sich der 50-60-Jährigen ARD-/ZDF-Klientel anzubiedern, die dann auch ganz begeistert dem zusahen, was Meine & Co. zusammen mit den Berliner Philharmonikern veranstalteten, nur um dann ganz stolz beim Kaffeekränzchen zu erzählen, daß sie jetzt sogar Hardrock gehört hätten.... Die CD beginnt mit „Hurricane 2000“ (es handelt sich um „Rock you like a hurricane“) als Hommage an die letzte Platte, auf welcher die Jungs noch knallige Metal-Kracher geschrieben hatten, auch das Orchester kann diesen Hammer nicht kleinkriegen – danach dann (man denkt ja schließlich an die angepeilte Käuferschicht) gleich 3 Balladen, darunter die EXPO-Hymne, eine Veranstaltung, die ebenso scheitert, wie dies die Scorpions schon seit Jahren tun, da haben sich also die richtigen beiden gefunden. Es folgen zwei Instrumentals, die Streicher lassen ein wenig Platz für Drums und Gitarre, danach dann wieder 2 Balladen, bevor mit „Big City Nights“ wieder ein kümmerliches Aufflackern alter Klasse erfolgt, die dann durch „Lady Starlight“ (und somit einer weiteren Ballade) wieder ausgebremst wird. Klar, die Qualität von „LS“ oder auch von „Wind of change“ (das nach jahrelanger Dauerberieselung bloß keiner mehr hören kann) oder „Send me an angel“ ist unbestritten, 6 Balladen von 10 Titeln sind allerdings ein Witz und beweisen nur, wie sehr sich die Band von denjenigen entfernt hat, die sie zu dem gemacht hat, was sie ist, den Fans nämlich. Mag der Dino auf dem Cover auch noch so sehr Aggressivität vermitteln, der Stachel ist schon lange stumpf und die Band als Headliner auf dem HOW-Festival so unangebracht wie Pur es auf den Metal-2000-Open-Airs wären....
Frank
STORMWIND
Revelation
Schenkt man dem Label-Info Glauben, dann ist dies schon die vierte Scheibe dieser schwedischen Band, von der ich bisher noch nicht mal den Namen kannte....immerhin singt mit Thomas Vikström hier derjenige, der es sich angemaßt hatte, Sangesgott Messiah Marcolin bei Candlemass ersetzen zu wollen, nur um dann festzustellen, daß Candlemass ohne Messiah und ohne Doom kein Mensch mehr hören wollte. Aber ich schweife ab, der melodische Power Metal der Band ist ganz nett, auf Kindermelodien wird verzichtet, der Sound stimmt und doch fehlen mir auch hier die wirklich guten, herausragenden Songs. Das mag viel verlangt sein, aber wenn man auf der momentanen Metal-Welle mitschwimmt, dann sollte man dafür sorgen, daß man Songs am Start hat, die einen von der massenhaft vertretenen (und massenhaft mittelprächtigen) Konkurrenz abheben und das ist hier ebensowenig der Fall wie bei all den Mitbewerbern um die Fangunst. Ich gehe mal noch einen Schritt weiter und behaupte, daß Produkte wie dieses hier, die neue Labyrinth, Sigma, Majestic oder Drakkar dafür verantwortlich sind, daß einfach keine neuen Namen mehr nachkommen, die etwas wirklich Großes in Sachen melodischer Metal leisten. Und daß es vielen zu dumm geworden ist, in gehypte Bands zu investieren und sich dann über das gebotene Mittelmaß zu ärgern, zeigen doch die Beispiele Savatage, Blind Guardian oder Iced Earth, die auf Jahre hinaus ihre Fanbase besitzen und gut verkaufen bzw. die alten Bands wie Maiden oder AC/DC, die auch heute noch locker vorderste Chartplätze und massiven fünfstelligen Zuschauerzuspruch erreichen. Daß dies nach vielen Jahren bzw. sogar nach Jahrzehnten immer noch so ist, ohne daß etwas nachkommt, sollte zu denken geben....
Frank
IVORY TOWER
Beyond the stars
Schöne Aufmachung, lange Songs, gute Produktion, Dream Theater-Parallelen, aber so richtig hängengeblieben ist mir nichts von den Songs von “BTS”, so daß ich es kurz machen kann: Fans von DT-Prog-Metal können getrost zuschlagen, ich für meinen Teil denke, alle anderen sollten sich ernsthaft fragen, ob man solch eine CD wirklich braucht und dafür 30,--DM hinlegen sollte.... ich würd´s nicht tun.
Frank
JOHN NORUM
Slipped into tomorrow
Aha, mal wieder was Neues vom vor Urzeiten mal bei Europe gewesenen (das ist ein Deutsch, hier könnt ihr echt was lernen…). Hm, irgendwie kann ich mit dem Zeug nix anfangen; das beginnt bei den überraschend wenig melodischen Riffs, die mir zu bluesig und zu neumodisch tief gestimmt rüberkommen und endet bei den enttäuschenden Songs, von denen rein gar nichts hängenbleibt. So wird der gute John Norum auch weiterhin von den „Final Countdown“-Tantiemen zehren müssen (die reichen ihm sicher fürs Leben), denn mit dieser Platte wird kaum was dazukommen. Er wird´s verschmerzen.
Frank
FAIR WARNING
4
Viel gelesen hatte ich schon über diese deutsche Band, die in Japan angeblich sooooo bekannt und ansonsten noch niemandem sonderlich aufgefallen ist. Verwunderlich, denn der Großteil des hier vertretenen Materials bietet hochklassigen Melodic-Rock, eingängige Refrains, schöne Melodien, eine gute Produktion und auch schon mal die eine oder andere härtere Ecke, auch wenn´s für meinen Geschmack noch ein bissel mehr davon sein dürfte. So strengt das Hören am Stück (insbesondere die eingestreuten Balladen) schon ziemlich an, man wartet auf eine krachende Metal-Explosion (sorry, bin halt Metaller, gell) und das abschließende „For the youth“ startet zwar schön, wird dann aber von kitschigem Bombast erschlagen. Ansonsten aber eine wirkliche Empfehlung für alle Anhänger der melodischen Schiene, die es nicht zu hart mögen, da die guten Songs klar in der Überzahl sind.
Frank
CHROMA KEY
You go now
“You go now” – das haben sie bei Dream Theater einst zu Keyboarder Kevin Moore gesagt, als dessen Ideen zu abgefahren wurden. Und wenn ich mir das neue (zweite) Album von Moore´s Chroma Key so anhöre, dann kann ich die Jungs des Traumtheaters verstehen, denn diesen pseudo-anspuchsvollen Elektronik-Mist ohne Struktur, Sinn, Verstand und Melodien hält kein normaler Mensch aus. Und daher wird´s von einem „Kenner“ wie Schleutermann, der die musikalische Weisheit mit Löffeln gefressen und es sich zur Aufgabe gemacht hat, das gemeine Metaller-Volk zu abgefahrenstem Stilmischmasch hinzuführen, auch sicher eine hohe Bewertung im RH geben. „Willkommen in der Welt des guten Geschmacks“ heißt es im Labelinfo. „Willkommen in der Welt des Schwachsinns“ wäre besser gewesen. Denn der eigentliche Schwachsinn ist, daß man solch eine Scheibe über die Metal-Schiene zu vermarkten versucht, anstatt sie in Irrenhäusern zur Untermalung laufen zu lassen.
Frank
WARRANT
The Enforcer / First Strike
Hihi, was haben wir denn da? Oh Mann, es ist sicher über 10 Jahre her, seit ich diese alten Kamellen das letzte Mal gehört habe.... ich hatte beide Vinyls und diese dann im Zuge einer hirnrissigen „Verkauf nur Deinen Kult“-Aktion für einen Spottpreis verscherbelt, so wie meine erste Stormwitch, ich Hirrrnnnn!!!! Wie auch immer, jetzt sind beide Scheiben auf einer CD erschienen und Guido hat sie sich bestellt, so daß ich sie hier besprechen kann, gell. Na ja, es ist teils schon extrem hausbacken, was da so rüberkommt, die Songs besitzen aber alle ihren Charme, so wie die der guten alten Sturmhexe, die auch aus deutschen Landen zauberte, allerdings qualitativ schon die Nase vorn hatte. Schlecht sind die Songs aber beileibe nicht, typisch deutscher Speed der 80er eben, geschrubbte Metallica-Riffs der ersten Stunde, ganz witzig, wenn man das heute so hört. Wo allerdings die massiven Fanproteste herkamen, die allesamt die Erstveröffentlichung auf CD gefordert haben sollen, ist mir ein Rätsel, haben Warrant doch schon damals kaum jemanden interessiert. Was soll´s, ich fand das Wiederhören ganz amüsant, 30,--DM würde ich bei aller Liebe zum 80er-Metal und trotz der guten Aufmachung aber nicht dafür hinblättern (fairerweise sei aber erwähnt, daß Guido da völlig anderer Meinung ist, hihi). Solltet ihr was deutsches aus den 80ern brauchen, holt euch die nicht ganz so harten, aber dafür besseren und einfallsreicheren Stormwitch mit deren „Best of“- CD-Release.
Frank
BEYOND SERENITY
Product of civilisation
Au weia..... es kommt ja immer mal wieder vor, daß wir CD´s von Bands geschickt bekommen, mit deren musikalischer Ausrichtung wir nichts anfangen können, aber dann kann man wenigstens noch feststellen, ob´s gut gemacht ist oder nicht. Und so leid es mir bei dieser Band aus Saarbrücken tut, aber diesen Schrott als Death Metal zu deklarieren, ist ein Witz: Schlecht produziert, Gerülpse, welches als Gesang durchgehen soll und zuguterletzt Songs, deren peinliche Blast-Einlagen ungefähr so klingen, als wenn mein kleines Patenkind Luca mit seinen Spielzeughämmerchen auf den Boden trommelt und dies aufgenommen würde....besonders lustig wird´s, wenn man sich die ersten Sekunden der Songs 2 – 5 anhört, die alle beinahe völlig gleich mit diesem Pappkarton-Schlagzeug-Stakkato beginnen, der mir ein breites Grinsen ins Gesicht treibt und mich zugleich nach der Existenzberechtigung solcher Bands fragen läßt. Tut mir leid, Jungs, aber das hier ist GAR NICHTS.... Solltet ihr die CD aber dennoch haben wollen (gut aufgemacht ist sie wenigstens...), dann schickt 15,--DM (+ 3,--DM P+V) an Torsten Kroke, Beethovenstr. 51, 66125 Saarbrücken.
Frank
HALFORD
Resurrection
Sieh an, wer wieder angekrochen kommt, Mr. „Metal ist tot“..... erst Priest im Stich lassen, mit Lärm (Fight) aufs Maul fallen, danach einen riesengroßen Mist erzählen (s. o.), dann mit Elektronik ins kommerzielle Desaster driften und sich dann klammheimlich wieder auf die Harley schwingen und einen auf Metal machen.... Das waren meine ersten Gedanken, als ich von den plötzlich wiederentdeckten Gefühlen der einstigen Metal-Gallionsfigur für das gute alte Schwermetall las, der sich gar nicht genug dafür entschuldigen konnte, daß er in den letzten Jahren solch einen Mist verzapft und veröffentlicht hatte. Einmal dahingestellt, ob er´s nun ehrlich meint oder nicht, so fiel mir sogleich sein Kollege Dickinson ein, der ebenfalls auf einem solch miesen Trip war und plötzlich mit Metal-Platten aufhorchen ließ, die mehr nach Maiden klangen als Maiden selbst und der heute wieder bei eben jenen das Mikro schwingt – dem hatten wir alle verziehen und waren froh, daß er wieder da war und was für Dickinson recht war, sollte uns daher für Halford nur billig sein und daher sei seine Entschuldigung angenommen (bin halt großzügig und denke an die glorreichen alten Tage, gell). All das bringt aber nix, wenn seine CD nix isch, dachte ich mir und legte mir das Ding sogleich in dieser schmucken Box zu (aber auch nur, weil die dasselbe kostete wie die normale Ausgabe, hihi). Der Titelsong gibt gleich mal Einblicke ins Seelenleben Halfords, der Text ist geil und, was viel wichtiger ist, der Song auch: Painkiller-mäßig geht es da ab, fast and furios und die hohen Schreie beherrscht er immer noch (laßt uns live sehen, ob er´s da auch noch bringt); mit „Made in Hell“ wird´s dann sogar NOCH besser, solche Hämmer hätten Priest auf ihrer unterirdischen Neo-Metal-Anbiederung „Suckulator“ bringen sollen.... „Locked and loaded“ ist langweilig, doch dafür entschädigt das geniale „Night Fall“ mit seinem melodischen Refrain, klasse! „Silent screams“ beginnt ruhig und langsam, baut sich immer weiter auf und schlägt dann in einen genialen Metal-Song um, absolute Spitze!!! Danach dann die Dickinson-Kooperation „The one you love to hate“, da KONNTE gar nichts schiefgehen und ist auch nicht, wieder Daumen hoch, absolute Spitze!!! „Cyberworld“, bei diesem Titel schwante mir schon Böses, doch ein melodischer Uptempo-Kracher ist´s geworden, alleine der Beginn müßte Tipton und Downing die tiefergestimmten Klampfen aus der Hand fallen lassen..... leider nimmt der gute Rob danach den Titel des nachfolgenden Songs („Slow Down“) ein bissel zu ernst, denn dieser sowie „Temptation“ können das erstklassige Niveau nicht halten (dazwischen steht noch das gelungene „Twist“), bevor das melodische „Saviour“ dann einen schönen Abschluß bildet. Fazit: Er kann´s immer noch, die Stimme ist einzigartig, zudem finden sich einige Kracher auf der CD, die Priest um Welten (!) voraus sind und die ich Rob Halford nie zugetraut hätte – jetzt ist seine ehemalige Band am Zug, die, wenn sie nochmal so ein mieses Teil veröffentlicht, in die Maiden-Krise geraten wird. Und was dann kommt, wissen wir: Trotz (im Gegensatz zu Maiden) erstklassigem Ersatz mit Ripper Owens wird es dann eine Reunion geben, denn nur dann wird die Kohle fließen.....und darum geht es schließlich bei diesem Geschäft, nicht wahr?
Frank
TRIBUTE TO OZZY
Bat head soup
Und noch ein Sampler, gähn..... So denken wohl die meisten mittlerweile, aber als ich die CD in der Hand hielt und die Namen sah, die sich hier in verschiendensten Kombinationen den Verstärker in die Hand geben, war ich doch neugierig und hab sie mir gekauft. Beispiele gefällig? Bei „Mr. Crowley“ haben sich niemand anders als Ripper Owens, Yngwie Malmsteen und Tommy Aldridge zusammengefunden und liefern eine klasse Leistung ab, auch wenn Yngwies Solo am Ende des Songs zunächst irgendwie zu versumpfen scheint.... Des weiteren hätten wir Eric Singer (Ex-Kiss), Brad Gillis von Nightranger, die sich zusammen mit Sänger Mark Slaughter gekonnt durch „Over the mountain“ spielen (geile Gitarre auch), bevor zu Richie Kotzens Gitarre Lemmy´s Organ „Desire“ zum Besten gibt, herrlich! Und weiter geht´s im Reigen der Stars, Dee Snider und Jason Bonham ragen bei „Crazy Train“ heraus und Joe Lynn Turner sowie Steve Lukather veredeln „Hellraiser“, Jeff Scott Soto, Bruce Kulick, Pat Torpey und Derek Sherinian bringen „Shot in the dark“, während Jeff Martin, Paul Gilbert und Scott Travis bei „Children of the grave“ zu hören sind, es ist kaum zu fassen, wie diese ganzen Leute zusammengetrommelt werden konnten. Ach ja, beinahe hätte ich noch Vince Neil, George Lynch, Jack Blades, Reb Beach und Jeff Pilson vergessen.....der Großteil der Songs ist klasse, einzig das grausame „Goodbye to Romance“ (wer erschießt Lisa Loeb am Mikrofon?) sowie das abgedrehte „Suicide Solution“ gefallen mir nicht besonders, ansonsten ist es eine Wohltat, den ganzen Recken beim Ozzy-Covern zuzuhören und Musiker-Kombinationen zu bestaunen, die es nur einmal in dieser Form geben wird. Lohnt die Kohle auf jeden Fall, auch wenn das Booklet ein bissel dürftig ausgefallen ist und das Cover wie eine Billig-Black Metal-CD daherkommt, denn das Zuhören macht einfach Spaß und gute Laune!
Frank
BLACK DESTINY
Black is where our hearts belong
Hinter diesem sehr schönen Titel verbirgt sich Power Metal-Fünfer aus Osnabrück (glaube ich, ich sollte wirklich besser auf die beigelegten Infos aufpassen - aus Deutschland kommen sie aber, gell). Der Opener „Widow Black“ läßt mich gleich ungläubig zusammenfahren, denn hier knallt gnadenlos geiler Metal der alten 80er Schule aus den Boxen, zusammen mit den melodischen Riffs und dem hohen, rauhen Gesang ergibt das einen Start, wie er besser nicht sein könnte. Fortan nimmt Shouter Michael sein Organ ein wenig zurück, so daß es bei den meisten folgenden Titeln ziemlich stark auf Dark at Dawn hinausläuft, was den Gesang angeht. Da DAD ja zu unseren erklärten Faves gehören, ist das nichts Dummes, die Musik kommt dafür rauher und ungeschliffener, ohne die Melancholie der Dunklen daher und macht einfach Spaß und Lust auf mehr. Egal, ob ihr nun „Wolf“ (die deutlichste DAD-Anlehnung, könnte auch auf deren Meisterwerk „Banful Skies“ stehen), „Tragedy Vision“, „Creator of descent“ oder das langsam eingeleitete „Thirst“ nehmt, ihr werdet nicht enttäuscht, und falls ihr unverbrauchten und an jeglichen Trends vorbeizielenden US-Metal der alten Schule, Doppel-Leads und eine schöne Mischung aus Power und Melodien hören wollt (und das wollt ihr doch ebenso wie wir, oder?), dann solltet Ihr nach diesem kleinen Juwel Ausschau halten. Damit unterstützt ihr eine Band, die´s verdient hat und ein Label (Iron Glory), das es wagt, solchen Truppen eine Chance zu geben und damit sicherlich auch ein nicht gerade geringes Risiko eingeht. Belohnt das mit einem Kauf, Leute, denn nur SO wird der richtige Underground in Sachen Metal am Leben gehalten!!!
Frank
POWERGOD
Evilution Part II – Back to attack
Das Debut von Powergod ging irgendwie ziemlich an mir vorbei, ich hatte seinerzeit nur mitbekommen, daß es sich um eine Witztruppe mit dämlichen Pseudonymen handeln soll – dann aber hatte ich einige Songs bei einem Kumpel gehört und fand das ziemlich gut, hmmmm…. Wie auch immer, CD No. 2 hat man uns nun zugeschickt, so daß ich mich nun genauer mit der Band befassen kann, scheeee....(„schön“, für alle Nicht-Badener, gell). Die Pseudonyme sind in der Tat dämlich, wenn schon, dann so was wie Necromancer, Angelslayer oder sowas, das hat wenigstens was, hihi.... aber nun zur Musik: Das erste Stück „Back to attack“ geht schnell und knallhart ab, so muß Metal klingen, der fernab angesagter Keyboard-Speedies mit Fistelstimme und Kindermelodien liegt, geil! Leider sind die beiden nächsten Titel recht langweilig, besser wird´s dann mit „Anybody home“, bevor mit „Temple of the forbidden eye“ und dem vernichtenden „Observatör“ (endlich mal wieder ein „ö“....) allererste Granaten aus den Boxen krachen, Speed, Power, Aggression, Melodie, guter Gesang, Bombenproduktion, Volltreffer! Bei „Powergod“ ist ihnen außer einem langweiligen Stampfer nicht viel eingefallen - wenn man schon einen Titel nach der Band benennt, muß da viel mehr kommen.... “Prisoner“ ist wieder ganz okay, haut mich aber nicht um, bevor Loudness´ „Esper“ dran glauben muß: Was soll ich sagen, sie haben´s klasse gemacht, vielleicht sollten sich die einstigen japanischen Wunderknaben mal DIESE Version anhören, um zu verstehen, wie gut sie mal waren und wie sich geiler Metal auch als Remake heutzutage anhören muß! Mit dem abschließenden „Evilution Part II“ versuchen sie sich dann an einem über 8-minütigen Track und scheitern, so daß wir 4 absolute Knaller auf der Habenseite hätten. Ob das für einen Kauf reicht, müßt ihr wie immer selbst entscheiden....
Frank
STORMHAMMER
Fireball
Jaaaaaaaaaaaaa, gebt mir mehr solcher geiler Namen wie Stormhammer, die mit dünn produzierten Mittelmaß-Songs die „Szene“ bereichern, gebt mir meeeeeeeehr davon, denn dann wird dieses so unsäglich gehypte „True“ Metal-Genre alsbald eingehen und nur die wirklich guten Bands überleben. Insofern tun uns die Label, die auch ihren Teil am „True“-Metal-Kuchen abhaben wollen, mit solch überflüssigen Bands sogar einen Gefallen, denn wenn dann alles vorbei ist, werden auch all die Pseudo-Metaller mit ihren lächerlichen Werbe-„Fanzines“ und ihrer ach so großen Liebe zum „wahren“ Metall endlich verschwinden....diese hört ja bekanntermaßen immer dann auf, wenn man selbst was investieren müßte. Also nochmal: Ich bin froh, daß es solche CD´s gibt, kauft sie nicht und alles wird gut.....
Frank
METALIUM
State of Triumph Chapter 2
Auch hier hatte ich das Debut trotz Lobeshymnen nicht beachtet (man kann ja nicht alles kaufen, gell), aber den zweiten Streich hab ich mir dann doch mal in aller Ruhe angehört, um herauszufinden, ob diese Typen außer ihren ätzenden, langweiligen und vollkommen unwichtigen Ego-Problemen (für die lächerliche Lügenblätter wie das RH wieder ihre Hurenfunktion unter Beweis gestellt und eine Plattform zur Verfügung gestellt haben) auch wirklich was draufhaben: Na ja, schlecht ist die Scheibe nicht, klasse aufgemacht und ebenso produziert, aber leider befindet sich nur ein wirklicher Knaller („Stygian Fire“) auf der CD, womit wir sogleich beim eigentlichen Schwachpunkt der Platte wären: Die Jungs bemühen sich zwar um Abwechslung und haben auch mit angesagten Trends nichts am Hut, für meinen Teil liegen die Stärken aber klar beim Durchtreten des Gaspedals und das passiert viel zu selten. Eine typische CD, die man sich kaufen kann, ein paarmal anhört und die dann auf ewig ungehört in der Sammlung verschwindet.
Frank
DARK TRANQUILITY
Haven
Hm, DT waren mal eine richtig geile Band, hatten melodische Leads und ein Tempo drauf, das selbst In Flames erblassen ließ, aber seit „Projector“ dachten die Jungs, sie müßten zeigen, welch begnadete Musiker und Songwriter sie sind und warfen die Trademarks über Bord, Elektronik und klarer Gesang ersetzten Power und Qualität. Jetzt sind sie wieder ein bissel den Weg zurückgegangen, auf dem sie kamen, es wird wieder rauher und ein wenig heftiger musiziert, die Elektronik ist nicht mehr sonderlich stark zu vernehmen und der Gesang ist auch wieder dunkler und rauher geworden. Genau da liegt dann der Hund (die Gitarre?) begraben: Diese Martin Walkyer-artige Stimme verliert spätestens nach dem dritten Song ihren Reiz, da wird null variiert, obwohl das dringewesen wäre, so daß man die Songs kaum am Stück hören kann, weil alles irgendwie gleich klingt. An „Haven“ sieht man, wie gut In Flames wirklich sind....
Frank
AZOTIC REIGN
Abstract Maledictions
Dem 80er Thrash haben sich diese Schweden verschrieben und leider liefern sie genau das ab, was für viele der einstmaligen Bay Area-Größen irgendwann mal der Tod gewesen ist: Furchtbar langweilige Songs. Da passiert überhaupt nichts, es fehlt jede Explosivität oder Aggressivität, links rein und recht wieder hinaus. Sorry, aber „AA“ ist genau der Grund, warum es damals mit dem Thrash (zurecht) so bergab gegangen ist. Daß die CD auch noch unterirdisch produziert ist, paßt ins Bild, sei aber nur am Rande erwähnt. Finger weg!
Frank
LIZZY BORDEN
Deal with the devil
Mann, was war ich gespannt, ob Lizzy seinen “Love you to pieces”-Meilenstein wiederholen oder zumindest daran anknüpfen kann….die ersten beiden Songs “There will be blood tonight” und “Hell is for heroes” lassen sogleich Freudentränen aufsteigen, geilster melodischer Metal mit Doppel-Leads und dem gewohnt genialen Gesang, KLASSE! Auch der Titelsong hält mit, das kann ja heiter werden, dachte ich....“Zanzibar“ haut mich dann nicht gerade vom Hocker, aber „Lovin´you is murder“ ist wieder sehr gut, genau die richtige Mischung aus eingängigen Melodien und Härte, so muß es sein! Aber dann.....das grausig-neumodisch-elektronisch angehauchte „We only come out at night“ eröffnet einen Song-3er-Pack, der nicht hätte sein müssen, denn auch „Generation Landslide“ (Black Crowes für ganz Arme) und „The world is mine“ (gäääähhhhn) sind so überflüssig wie ein neues Rock Hard, Mist! „State of pain“ besitzt wieder die Klasse der erstgenannten Titel, bevor „(This ain´t) the summer of love“ und die mißlungene Ballade „Believe“ eine CD abschließen, bei der sich Gut und Böse die Waage halten und bei der mich auch die Tatsache, daß die guten Songs der Scheibe wirklich klasse sind, nicht von dem Gedanken abhalten kann, daß auch diese Reunion eigentlich keiner so richtig braucht. Na ja, andererseits sind einige wenige geile Songs immer noch besser als „Live“-Platten abzockender Volldeppen der Marke Exodus oder Leatherwolf, die so schnell wieder in ihren Löchern verschwunden sind, daß man kaum bemerkt hat, daß sie überhaupt dagewesen sind.
Frank
STEEL PROPHET
Genesis
Über diese Veröffentlichung kann man streiten – ich habe dem guten Steve via Mail ziemliche Vorwürfe gemacht, warum das Demo denn jetzt nochmal auf CD erscheint, schließlich war das Ding bereits offiziell bei der Band als CD erhältlich (und kein Rock Hard dieser Erde hat darauf, sondern nur auf das Bootleg hingewiesen, was seid ihr doch für Flaschen...). Ich schrieb ihm, daß das nicht ganz fair gegenüber den Leuten sei, die die CD schon bei ihm gekauft hätten, denn keiner besitzt alle Coverversionen und so kauft man sich „Genesis“ dann doch, weil man das Zeug alles zusammenhaben will und hat das Demo dann nochmal. Er meinte, es gäbe eine kleine Überraschung bei der Verpackung und daß er nicht näher darauf eingehen könne.....als ich die CD dann in der Hand hielt und das Booklet durchblätterte, fiel mir nichts auf, keine Thanks-Liste (auf denen wir immer so schön erwähnt sind, hihi) oder etwas in der Art. Hm....ich blätterte nochmal durch....und dann SAH ICH ES: Da hat man doch glatt unser Titelbild von Mortal Sin Nr. 11 in seiner ganzen Pracht abgebildet, wo wir der Band ein Vierfarb-Cover bezahlt hatten, weil wir sie so geil fanden/finden! Kult, einfach so, eingerahmt von 2 Bandpics und als einziges Fanzine-Cover!!! Mir fiel schier die CD aus der Hand vor Schreck und freudiger Überraschung, der Kauf war also klar, schon aus Nostalgiegründen, hach ja, die gute alte Zeit mit Heft und so.....Das Demo dürfte bekannt sein und wer es immer noch geschnallt hat, daß die dort verewigten Songs IMMER NOCH das Beste sind, was die Jungs je aufgenommen haben, dem ist nicht zu helfen – „Life“ oder „Death“ stehen auf einer Stufe mit Götterwerken wie „Awaken the guardian“, ohne dessen Kompliziertheit und Sentimentalität, dafür mit wesentlich ungezügelterer Power und DEM BESTEN SÄNGER DER SZENE! Ja, ich weiß, ich wiederhole mich, aber Rick Mythiasin RULES!!! So! Zu den Covers: Beide Maiden-Versuche sind nicht weniger als genial, ebenso „Neon Knights“ (die Gitarre wie ein Brett!!!) und Priest´s „Dreamer Deceiver“, da hört man, mit welchem Feeling die Jungs loslegen können. „Fade to black“ kommt auch klasse, gitarrenmäßig ein wenig zurückgenommen, weil Steve einer Pfeife wie Kirk Hammett den Allerwertesten abspielen könnte und das auf einem Metallica-Stück natürlich besonders deutlich werden würde, beachtet mal die Bemerkung von Steve im Booklet dazu (neben unserem Titelbild, hihi). „Fast as a shark“ gefällt mir nicht besonders, da paßt einfach die Stimme nicht, das hab ich Steve auch schon gesagt und „Don´t you forget about me“ finde ich im Original von den Simple Minds hundertmal besser. Eine geile CD mit einigen der besten US-Metal-Granaten ever, aber leider eben nur für diejenigen geeignet, die das Demo und die Covers noch nicht kennen – hier wartet eine der geilsten Bands auf euch, die nichts mit dem pseudo-heldenhaften Kinderliedmetal zu tun und ihre eigene kleine Nische gefunden hat. Wir hoffen, diese wird bald größer.....
Frank
PARADOX
Collision Course
Es war noch in den guten alten 80ern, da liefen wir Charly Steinhauer immer mal wieder bei kleineren Gigs über den Weg, seine Band Paradox feierte die ersten Achtungserfolge. Anfang der 90er dann, die Speed-/Thrash-Metal-Welle war abgeebbt, kein Mensch wollte mehr was von Metal überhaupt wissen, da trieb ich seine Telefonnummer auf und wir machten ein Interview fürs Mortal Sin, obwohl es keine Band mehr gab. Und jetzt ist er wieder da, der nie vom Metal lassen konnte und Jessas, was hat er da für ein Brett abgeliefert....beim Titelsong muß der gute Charly aufpassen, daß er von Hetfield & Co. nicht verklagt wird, denn da bleibt Metallica-mäßig wirklich kein Auge trocken und Slayer kommen im Mittelteil „Reign in blood“-artig ebenfalls vor. Dies ist zwar wenig originell, aber ein Typ wie Charly war auch damals schon aktiv und hat jedes Recht der Welt, diese Riffs zu spielen (die kamen nämlich auch schon auf dem genialen Paradox-Debut vor und da kannte Slayer auch noch fast kein Mensch) zumal wenn sie so DERMASSEN fett runtergebrettert werden, daß einem der Mund offensteht vor Erstaunen. Blitzschnell, ultrafett produziert (DAS sind Metalgitarren, Ihr miesen Hüpfdeppen), mit viel Melodie, Bay-Area-Feeling und allem, was die damalige Zeit so genial gemacht hat; dies verpackt in den schon angesprochenen 2000er-Sound, ergibt einen Killer, wie ich ihn schon seit vielen Jahren nicht mehr gehört und auch nicht damit gerechnet habe, einen solchen in dieser Art noch jemals wieder zu hören zu bekommen (das Scorpions-Cover „Dynamite“ wird in doppeltem Tempo und so dermaßen heavy runtergebrettert, daß man das Original kaum mehr erkennt, klasse!). Kompliment Charly, Dein Durchhaltevermögen hat sich gelohnt, denn jetzt können sich die Kiddies mal anhören, welchen Lärm eine amtliche Metal-Kapelle aus den 80ern wirklich machen kann und wir alten Säcke können den alten Zeiten frönen und die steifen Nackenmuskulaturen wieder mal so richtig aus ihrem Altersschlaf wecken. KILLER!!!
Frank
MOTÖRHEAD
The Best of
Wieviele Best of´s (Rip-Off´s) gibt es eigentlich schon von Lemmy & Co.? 478?? Wie auch immer, die Band kann da am wenigstens dafür, wohl auch nicht für diese neue Zusammenstellung, die im Rahmen der genialen „We are Motörhead“ noch einiges Zusatzgeld in die Labelkasse bringen soll. Na ja, zumindest, haben wir es hier mit allen digital remasterten Klassikern zu tun, die mir so ans Herz gewachsen sind, weil sie damals so schockierend für viele gewesen sind („Bomber“, „Overkill“, „Ace of spades“, eben all die alten Schätzchen, die einen so begleitet haben damals). Die Zusammenstellung deckt bis hin zur vorletzten Platte der Band alles ab, läßt aber die absolut geile „Bastards“ außen vor, ja ja, immer der Ärger mit anderen Labels, gell..... Das Booklet ist auch okay, wenn man auch die lange Band-Bio nur mit der Lupe lesen kann (scheiß Fortschritt, scheiß CD´s, long live Vinyl!!!!!!!!!) und der Preis von 32,99 DM, den Guido gezahlt hat, ist für eine Doppel-CD voll mit Material auch okay.
Frank
KHARMA
Wonderland
Ich weiß nicht wie´s euch geht, aber immer, wenn ich mir diese MTM-Melodic Rock-CD´s anhöre, denke ich, den Grund für das (auch weiterhin) darniederliegende Genre ausgemacht zu haben: Bands wie Kharma bringen schrecklich schwulstigen Rock mit viel Keyboards, süßliche Melodien, die teils Ten-mäßig neben der Spur liegen, Pseudo-Rocker ohne Ecken und Kanten und dazu noch künstlich-billig klingende Chöre, daß es einem schlecht werden könnte. Sorry, aber dieses ganze Zeug taugt nix und macht deutlich, welche Perlen ich mit Dokken, Boston, Orion the Hunter, den alten Bon Jovi oder White Lion im Schrank stehen habe.
Frank
SPOCK´S BEARD
V
Oh ja, sie werden heiß gehandelt, ich weiß, aber ich hab mir bisher jede CD der Band angehört und nie auch nur einen Ansatz gefunden, an dem ich einhaken könnte und der bei mir hängenbleiben würde…..Songs bis zu 27 Minuten, zusammengesetzt aus Yes-/alten Genesis- und Pink Floyd-Versatzstücken, ohne je deren Magie zu erreichen, da lege ich lieber die Originale auf....
Frank
ZE:US
On every hour…
“Fernab der überstrapazierten und ausgereizten Klischees sind wir die logische Konsequenz auf den üblichen Einheitssound. Mit außergewöhnlicher Eigenständigkeit und ästhetischer Verpflichtung zur Qualität verstehen wir es, unsere musikalischen Wurzeln mit den technischen Sounds und Möglichkeiten der Moderne zu verknüpfen. Harte, präzise Riffs, Electronics und treibender Groove bilden das Fundament unseres Klangwerkes. Zum Kunstwerk formen wir es durch die Kombination mit markanten Vocals und melodiösen Hooklines (...) Niemand kann sich unserer überwältigenden Präsenz entziehen...“ Äh ja, völlig eingeschüchtert lege ich dieses Jahrhundertwerk deutschen Schaffens in den Player und.....höre 5 Songs bzw. 18 Minuten Elektrosounds, ein paar Riffs, verzerrten und melodischen Gesang und fertig. Und frage mich, wo das Kunstwerk bleibt. Und wer das hier kaufen soll. Und wer den Infotext verfaßt hat. Und warum man uns so etwas schickt.
Frank
STORMWARRIOR
Barbaric Steel
Per Mail nahmen diese Jungs aus deutschen Landen mit uns Kontakt auf und schickten uns wenig später ihr Demotape. Nix besonderes, meint ihr? Nun, auf dem Tape war nichts..... Kult oder? Ist mir in 15 Jahren Mortal Sin und nach Waschkörben voller Tapes noch nie passiert! Sorry Jungs, aber Strafe muß sein, he he..... Klar, die Band schickte uns noch eine Cassette und bingo! konnte ich endlich das hören, was sich auf der Verpackung so vielversprechend ankündigte. Vorab sei gesagt, daß die Band schon einen Deal unterschrieben hat, es sich aber nicht nehmen ließ, einen Vertrag von Noise abzulehnen, was sie bei uns sofort sympathisch macht – die Einstellung stimmt und mit Abzockern will man nichts zu tun haben, wie wir also, gell.... haben wir Modern Music doch schon seit Jahren den Mittelfinger gezeigt und einer damals bei mir anrufenden und ein Exemplar mit den über sie gedruckten Artikeln anfordernden Promotante mitgeteilt, sie solle 3,--DM schicken, dann könne sie eines haben, har har..... jetzt aber wieder zum Tape – die Songs liegen klar im Fahrwasser von Sacred Steel, also „wahrer“ Metal, Songtitel voller Klischees und Fotos, bei denen es jedem Hüpfmetaller schlecht wird. Ich find so etwas immer noch genial, weil´s dazugehört hat und immer noch dazugehört, basta! Musikalisch sind die Jungs nicht schlecht, schnell und melodisch, die Leads sitzen, einzig der Gesang ist mir zu monoton und irgendwie typisch deutsch ausgefallen, auch wenn er sich Mühe gibt, aber da sollte auf jeden Fall mehr kommen, wenn man mit einer CD und einer Plattenfirma antritt. Ansonsten versprühen „Sign of the Warlord“, „The hammer of thy kingdom“ oder „Warrior“ das Feeling guten alten 80er-Kults und sollten euch den Namen Stormwarrior schonmal vormerken lassen, wenn die Debut-CD erscheint!
Frank
NEVERMORE
Dead heart in a dead world
“Das Meisterstück einer der begnadetsten Bands der Gegenwart”, “Kennt Ihr das Gefühl, in Musik verliebt zu sein”, “..das beste Power Metal-Album der letzten Jahre“..... also, ich weiß nicht, wie die das machen, aber immer wenn ich mir solch gnadenlos gefeierte Scheiben anhöre, frage ich mich, warum bei MIR immer eine ganz andere CD im Player rotiert als bei unseren „Freunden“ der anderen Magazine. Alles, was ICH höre, sind schräge Riffs, neumodisch moll-ende Gitarren (hie und da fiepen sie sogar...), wirre Songstrukturen und darüber das einzige, was mich noch an alte Sanctuary-Tage erinnert: Den Gesang. Und das soll jetzt der Weisheit letzter Schluß sein? Hm, für mich sagt diese CD nur aus, daß es Nevermore nie schaffen werden, an Sanctuary- oder auch an „In Memory“/“The sanity assassin“- Glanztaten anzuknüpfen und sich stattdessen in abgefahrenen Songs ohne jeglichen Wiedererkennungswert verlieren.
Frank
SHADOW KEEP
Corruption within
“Dark Tower” kannte ich bereits, ein Knaller vor dem Herrn, welcher mich total neugierig auf das Debut der Engländer machte. Und wie so oft, steht „DT“ am Ende mehr oder weniger alleine da, wenn es darum geht, mögliche Songperlen aufzuzählen.....an was liegt´s: Zum Großteil daran, daß die Musik schrecklich belanglos ist, damit meine ich insbesondere die Riffs, da passiert eigentlich gar nichts, fast ausnahmslos auf die Zahlen 08/15 zu reduzieren, daran ändern auch die eingestreuten ruhigeren Passagen nichts. Göttlich bleibt der Gesang von Rogue M., der die Melodien und somit die Songs trägt und eigentlich Besseres als das gebotene musikalische Mittelmaß zur Begleitung verdient hätte. Nicht wirklich schlecht natürlich, aber eine der CD´s, die ich mir kaufe und ein paarmal anhöre, bevor sie von der Sammlung auf Nimmerwiederhören verschluckt wird. Hört euch das Ding ruhig mal an und trauert mit dem Sänger, daß es zu keinen weiteren „Dark Towers“ gereicht hat.
Frank
DORO
Calling the wild
So´n Mist, hätte die verdammte Schlange auf dem Backcover ihren Job richtig gemacht, müßte die Welt nicht diesen Müll über sich ergehen lassen…..
Frank
ETERNAL TEARS OF SORROW
Chaotic Beauty
Mit düsterem Gothic-/Black-Metal hatte ich gerechnet und dann wird mir ein solch Pfund um die Ohren geblasen…..Melodic-Death würde es am besten treffen, die Leads sind sowas von geil, die Melodien auch, Abwechslung gibt es massenweise, Ideen auch und schlußendlich verewigt sich auch noch Kimberly Goss auf „Bride of the crimson sea“ (welch mächtiges melodisches Gitarrensolo, majestätisch und erhaben, fantastisch) und dem abschließenden „Nocturnal Strains“ (eher melancholisch gehalten, ihr Gesang erinnert fast ein wenig an Candlemass´ Himmelwerk „A sorcerer´s pledge“, kniet nieder, Leute). Der Sound ist von Allerfeinsten, glasklar, druckvoll und fett und Songs wie „Shattered Soul“, „Autumns Grief“, „The seventh eclipse“ (trotz einiger Blast-Attacken, die halten sich aber in Grenzen und kommen nur hier und bei „Shattered Soul“ vor), „Tar of chaos“ (schlägt immer mal wieder in eine astreinen Speed-Song um und bietet eine völlig grandiose Leadgitarre im Hintergrund) oder „Black Tears“ (bester In-Flames-Knaller) haben sich für lange Zeit in meinem Player festgesetzt. Solltet ihr von den allzu hochgejubelten Metal-CD´s der letzten Zeit die Nase voll haben, dann solltet ihr in dieses Juwel hier investieren und eine wirklich geile Band unterstützen, die zwar nichts musikalisch Neues macht (wer macht das schon?), aber in ihrem Metier absolute Spitze ist. Ihr merkt schon, ich bin begeistert und das werdet ihr auch sein, schon die ersten Sekunden der CD werden euch fesseln und zufrieden mit dem Kopf nicken lassen. SO hört sich geiler Metal an, kein seichter Keyboard-Speed, kein Schwuchtelgesang und keine Kindermelodien, sondern Power, Aggressivität, geile Melodien und fetter Sound! Absolute Kaufempfehlung!!!
Frank
CATAMENIA
Eternal Winter´s Prophecy
Tolles Cover und vielversprechende Songtitel lassen mich voller Vorfreude diese CD in den Player schieben….und mein Gesicht immer länger werden, denn ich hatte auf ruhige Zwischentöne und romantische Parts gehofft (so wie bei Moonspell´s Meisterwerk „Wolfheart“, an deren Coverartwork hier leichte Reminiszenzen auszumachen sind), aber ich wurde leider enttäuscht, denn „EWP“ bietet ziemlich derbes Liedgut. Dies wäre an sich ja auch nicht schlimm, aber ein bissel mehr Abwechslung hätte es schon sein dürfen, ein Song klingt wie der andere und innerhalb der einzelnen Titel passiert so gut wie gar nichts, 11 Songs bei 43 Minuten deuten ebenfalls auf diese Eintönigkeit hin. Dazu kommt dann noch die nicht ganz gelungene Produktion (bei der die Gitarren viel zu leise abgemischt wurden), ein heiserer Krächzer, der nichts draufhat und ein nach Karstadt-Schnäppchen klingendes Keyboard und fertig ist eine weitere CD, die keiner braucht. Tja, liebe Leute von Metal Blade, hört doch einfach mal bei Eternal Tears of Sorrow rein, dann wißt ihr, wie man die Labelkohle richtig investiert, gell....
Frank
EXCITER
Blood of the tyrants
Nach ewigem Suchen konnte ich endlich ein einziges verlorenes Exemplar auftreiben (geht doch nix über einen guten Vertrieb, gell) und feststellen, daß ich wie schon beim Vorgänger nix verpaßt habe.
Frank
DEE SNIDER
Don´t let the bastards bring you down
Oha, kann es wirklich wahr sein? Hier haben wir good old Dee Fuckin´ Snider und er scheint sich wieder auf die frühen 80er und seine Megaerfolge mit Twisted Sister zu besinnen (remember ´83 beim MOR in Kaiserslautern? Was haben die da als Anheizer für einen Lärm gemacht, Snider hat dermaßen rumgepöbelt, daß mir das heute noch in Erinnerung ist, hihi). Nach diversen Ausflügen in modernere Gefilde (was müssen die alten Säcke auch immer beweisen, daß sie „cool“ klingen können? Wer will das hören??? Eben - darum kehren sie irgendwann ja auch alle wieder zurück) bringt er jetzt wieder schnörkellos-einfach gestrickten Hardrock mit rauher Stimme, die noch genauso klingt wie damals. Hochklassiges wie „Power and the Glory“, „The Beast“ oder „Under the blade“ hat er zwar nicht hinbekommen, aber nett isch´s scho, das Wiederhören mit einem Wegbegleiter der Jugend..... Hoffentlich rauft er sich endlich mit den anderen zusammen und bringt eine Platte im Stile des Songs raus, der am Ende seines Films „Strangeland“ zu hören ist – na ja, Träume sind frei, gell.....
Frank
MORBID ANGEL
Gateways to annihilation
Seinerzeit ließ ich mich von den euphorischen Volldeppen der Majorpresse blenden, kaufte mir „Altars of Madness“ (die LP natürlich, ist ja schon eine Weile her...) und hab sie aufgrund dieser lächerlichen Blast-Einlagen (so manch Gestörter will einem das als Genre namens Grind verkaufen – wie wär´s denn mit Lärm? Oder Schwachsinn? Mir würden jetzt noch 297 andere Bezeichnungen dafür einfallen, aber lassen wir das) seitdem keine zweimal mehr angehört. Als nun „GTA“ so offen herumlag, hörte ich sie mir an und kam aus dem Grinsen nicht mehr heraus: Der „Gesang“ scheint nämlich nur aus „öööööööööö-ööö-öööööö-öö“ zu bestehen, so richtig eeeeevil (hihi) und dazu die eintönigen Riffs und die Lärmeinlagen der Drums (irgendwo stand sogar was von wegen „Der beste Schlagzeuger im Death Metal“ - so haut mein Patenkind auf seinen Spielsachen rum, und der Kleine ist gerade erst 3 geworden), herrlich. Wenn´s ja keine 30 Flocken kosten würde, könnte man sich das als garantierten Lacherfolg zuhause hinstellen, so bleibt nur ein weiteres peinliches Produkt einer peinlichen „Band“.
Frank
CAGE
Astrology
Als die Debut-CD erschien und in den Berichten stets Bezug auf den Beitrag der Band auf einer RH-CD genommen wurde, konnte ich mich partout nicht an die Gruppe erinnern und genauso lief mir dann auch das Debut rein, nämlich überhaupt nicht. Auch den nächsten Streich hab ich natürlich ausführlichst unter die Lupe genommen, weil schließlich genügend Verbesserungsmäglichkeiten gegeben waren, aber leider fällt mein Urteil nicht sonderlich anders aus als beim Vorgänger: Es hakt gewaltig an den Songs, da bleibt nichts hängen, es gibt nicht einen einzigen herausragenden Track auf der CD und das ist schade, weil der Sänger nach wie vor klasse ist (wie oft ist es umgekehrt, gell), doch da taucht schon das nächste Problem auf – die Produktion ist grausig, der Gesang sitzt überirdisch laut im Vordergrund und das stampft dann trotz aller gesanglichen Qualitäten jegliches zarte Aufflackern eines Riffs in Grund und Boden. Mit einem Wort sei die CD abschließend beschrieben: Nervig!
Frank
ULI JON ROTH
Transcendental Sky Guitar
Meine Herrn, ist das ein Werk! Eigentlich hab ich nur so zum Spaß (und im Gedenken an alte Scorpions-Tage) in Uli Roth´s neue DoCD reingehört, ich hatte nichts sonderlich Großartiges erwartet....und dann hab ich sie mir gekauft! Zunächst mal fällt die wunderschöne Aufmachung von CD (2 Pic-CD´s mit tollen Motiven) und Booklet auf, jede Menge wunderschöner Bilder aus Natur und Fantasy mit nachdenklich-verträumten Textzeilen, tolle Farben, ein echter Augenschmaus. Damit auch die Ohren was von diesem prächtigen Anblick haben, hat sich der Maestro alle Mühe gegeben: Auf der in 2 Kapitel unterteilten CD finden wir auf „The Phoenix“ sogenannte „Concert-Pieces“, jede Menge Klassik von Mozart, Chopin, Vivaldi oder Beethoven (auch eigene Stücke), total abwechslungsreich gespielt, mit allen möglichen Gitarren (nehme ich mal an, so unterschiedlich sich das alles anhört), von bombastischen Ausflügen bis hin zur völlig ohne Begleitung gespielten Axt, von virtuos-verspielt bis romantisch-verträumt mit Klavierbegleitung, klasse! Man begegnet vielen bekannten klassischen Melodien und die knapp über 50 Minuten vergehen wie im Flug. Und man ertappt sich immer wieder bei dem Gedanken: „Mensch, was spielt der für eine wahnsinnige Gitarre!“ Da können alle Malmsteens dieser Erde vor Ehrfurcht niederknien und andächtig das Haupt neigen, von all den Pseudo-Klassik-True-Metal-Dudlern will ich gar nicht reden, HIER spielt der wahre Meister! Auf der über 70-minütigen zweiten CD namens „The Dragon“ gibt´s dann neben Klassik und eigenen Songs noch 3 famos gespielte Hendrix-Cover, wobei insbesondere der Opener „Hiroshima“ (mit Gast-Sängerin) erwähnt werden muß, wer da keine Gänsehaut bekommt, ist tot, absolut genial, voller Gefühl und Melodie, schön, daß es sowas heute noch gibt. Und bei „Gypsy Czardas“ spielt er traditionelle Zigeunermelodien, die so schnell und virtuos messerscharf auf den Punkt kommen, daß man den Mund vor Staunen nicht mehr zubekommt. Alles in allem eine Wahnsinnssache für alle, die gerne instrumentale Musik hören, auf filigrane E-Gitarren stehen, die zugleich songdienlich sind und die einfach mal was anderes hören wollen (und sich an zusammengeschnittenen Fanreaktionen auf CD 1 nicht stören, hihi). Denn „anders“ ist Roth schon immer gewesen.....oder was glaubt ihr, warum er beim gerade erst einsetzenden Erfolg der Scorpions nach der 78er „Tokyo Tapes“-Doppel-LP ausgestiegen ist? Einem solchen Musiker, der seine musikalische Freiheit der Kohle vorzieht (und die hätte er bei den Scorpions millionenfach machen können), gebührt höchster Respekt. Und wenn er dann noch solche Platten abliefert, dann könnt ihr ihm die verdiente Anerkennung mit einem Kauf beweisen. Tut das, diese Platte ist wirklich ein Meisterwerk!
Frank
VANIZE
High Proof
Udo´s kleiner Bruder steht dieser Band vor und wenn man es nicht wüßte, wäre man auch sofort draufgekommen: Accept lugen hier zwischen jeder Note hervor, was so verkehrt eigentlich gar nicht ist, nur leider haben die Jungs vergessen, daß es gerade die schnellen Brecher waren, die das Original damals für alle Zeiten unsterblich gemacht haben – stattdessen viel zu viel Gestampfe, das sich zudem auch noch in Mittelmäßigkeit und Langeweile verliert. Schade eigentlich, denn den Accept-Sound haben sie drauf, wenn sie jetzt noch einen Zahn in Punkto Aggressvität zulegen, wird´s vielleicht noch was.
Frank
HAMMERFALL
Renegade
Nachdem es ja zur Mode geworden ist, über Hammerfall herzuziehen, möchte ich gleich mal mein totales Unverständnis über all die Meckererei loswerden: Das Debut ist schlichtweg ein Klassiker (jawohl!) und auch wenn „Lagacy of kings“ schon deutlich abfiel, so hatten mich die Jungs live überzeugt – ja, es ist DIE Metal-Band vieler kleiner Kiddies, aber das ist doch okay, wir hatten damals „unsere“ und jetzt sind eben Hammerfall die Heroes der Nachwuchsmetaller, immer noch besser, als wenn sie diesen dämlichen Hüpfschrott hören, oder? So, jetzt aber zur neuen CD, auf die ich sehr gespannt war: Sie beginnt gleich mit einem grandiosen (yesss!) Riffgewitter, schwer stampfend und ultra-heavy namens „Templars of steel“, mal was anderes am Anfang und klasse gemacht! Was mir dann aber bei diesem Titel und im Verlauf der Platte aufgefallen ist, sind die Refrains, die meiner Meinung nach ein bissel ZU sehr auf Mitsing-kompatibel getrimmt worden sind, „The Champion“ vereint das alles in einem Song: Einfach nur geniale Riffs, voller Melodie, Power und Tradition und dann der ein wenig süßliche Refrain mit Pseudo-Accept-Chören....sonst gibt es aber nix zu meckern (ja gut, die Ballade „Always will be“ ist mir zu kitschig, aber wohl ein Zugeständnis an die weiblichen Kiddies und „Living in victory“ wurde recht dreist bei „Unchained“ vom Debut abgekupfert ), die Songs wechseln schön zwischen schnellen Brechern und schweren Stampfern ab und sind hundertmal besser gemacht und gespielt als das 99% aller heutigen Hypes hinbekommen, die Riffs stimmen eigentlich überall, fett und voller Power, sogar das Instrumental ist gelungen, so daß „A legend reborn“ (das übrigens NICHT das Instrumental ist, vielleicht sollte man sich beim Metal Star die Platten doch mal RICHTIG anhören, gell) einen gelungenen Abschluß unter eine gute CD bildet. Soundmäßig lag bei Michael Wagener natürlich alles in richtigen Händen, auch wenn mir der ein bissel rauhere, ungeschliffenere Sound des Debuts immer noch am besten gefällt, dafür haben sie jetzt halt eine Major-Produktion und das ist ja auch kein Nachteil. Fazit: Ich finde Hammerfall immer noch geil, und solange sie Songs wie „Templars of steel“, „Renegade“, oder „The Champion“ hinbekommen, wird sich das so schnell auch nicht ändern, basta!
Frank
NOCTURNAL RITES
Afterlife
“The sacred Talisman” hatte sich bei mir nach einiger Zeit so richtig im Player festgefressen, die Parallelen zu Hammerfall waren mir aufgrund einiger wirklich toller Songs ziemlich egal. Jetzt haben sie einen neuen Sänger und auch die Ausrichtung nach Hammerfall ist verschwunden. Das Dumme ist nur, daß sie vergessen haben, auch gute Songs zu schreiben, denn das, was da aus den Boxen kommt, ist so vorhersehbar wie ein RH und langweilig noch dazu – am neuen Sänger liegt´s nicht, dessen Tony Martin-ähnliches Organ ist sehr gut, aber bei solch schwachem Material hilft das auch leider auch nichts. Spart euch eure Kohle besser in diesem Fall und holt euch die neue Hammerfall.
Frank
SOULFLY
Primitive
Der Titel paßt!
Frank
VIRGIN STEELE
The house of Atreus Pt. II
Wollt ihr das Erfolgsrezept für gute Reviews bei den Dumpfbacken der Major-“Presse” wissen? Schreibt einfach Songs mit schönen Titeln und verseht das Ganze dann mit „A barbaric metal-opera“ oder ähnlichem und schon laufen die guten Reviews ein. Zumindest die ehemaligen „Noble Savage“-Helden praktizieren solch einen Schmus nun schon seit einigen Scheiben und landen dabei stets Volltreffer. Dumm nur, daß es sich bei den Songs (hier auch noch eine Doppel-CD, sinnigerweise 45 und 43 Minuten lang...) um allermiesesten Manowar-Ausschuß handelt; dumm auch, daß letztere sich lieber in exzessiver Selbstbeweihräucherung und Video-Releases ergehen und keiner Großmaul DeMaio fragt, warum denn noch kein Ton der vollmundig als „Platte, die den Metal neu definieren wird“ angekündigten Scheibe fertig ist (halt, das RH hat es getan, wie konnte ich das nur vergessen....unsere mutigen Maulhelden haben´s mal wieder in einer Zusatzbemerkung aus sicherer Schreibtischdeckung heraus erledigt, wie immer eben....)? Und so sacken dann eben VS mit ihrem mittelmäßigen Kitsch, ihren gewöhnlichen Songs, ihren teils grausigen Refrains, ihren schwachbrüstigen Produktionen und ihrem Eric Adams für Arme-Gesang eben die hohen Punktezahlen ein. Ob sie vielleicht einen Deal mit Manowar haben?
Frank
V.A.:
A tribute to the Scorpions
Klar, daß im allgemeinen Tribute-Wahn auch die einstige deutsche Metal-Vorzeigeband nicht fehlen durfte, und so kommen auch die heutigen Gottschalk-Hausfrauen-Pseudo-Rocker Scorpions zu ihrem Recht. Der Anfang dieser mit nahmhaften Bands gespickten CD geht gleich gründlich daneben, denn Helloween´s „He´s a woman, she´s a man“ krankt am schwachen Gesang und die Musik ist auch nicht besonders gut interpretiert worden, da war die Helstar-Version auf „A distant thunder“ von ganz anderem Kaliber! Ein wenig besser machen´s da die nachfolgenden Sinergy, deren „Rock you like a hurricane“ musikalisch ganz gut daherkommt, aber auch hier ist es der Gesang, der das Stück versaut, ohne Emotionen und einfach langweilig. „Dynamite“ von Paradox kennt ihr hoffentlich alle von deren Killer-CD „Collison Course“, das eigentliche Startzeichen dieser CD. Sonata Arctica bleibt es vorbehalten, die originellste und beste Coverversion abzuliefern: „Still loving you“ beginnt wie das Original (also als Ballade), wenig später dann plötzlich ein dreckiges Lachen und das Ding schlägt in einen schnellen Brecher (!) um, ein völlig anderer Song, mit dessen ursprünglicher Melodie, voller Power und Ideen, klasse!!! „Blackout“ von Stratovarius ist auch sehr gut, endlich mal ein geiles Riff für diesen gehypten Haufen, gell. Children of Bodom folgen und machen aus dem langweiligen Original „Don´t stop at the top“ noch einen guten Metal-Song, mit allem was die Bodom-Trademarks ausmachen, was Klaus Meine wohl zum Gesang sagen würde, hihi?! „Dark Lady“ liegt eng am harten Original und ein Lob geht daher an Agent Steel, die das Feeling des alten „In Trance“-Songs klasse eingefangen haben! Ich kann auch nix dafür, daß wir Steel Prophet immer loben müssen, aber hört euch mal das (allerdings schon im Original fantastische!) „Top of the bill“ an, die Gitarren sind nicht von dieser Welt, auch wenn das Lob hier eigentlich den Scorpions gehört. Steel Prophet haben Chöre und massig Gitarrenmelodien am Start und sind einfach eine klasse Band, basta! Prolopower haben dann aus „Steamrock Fever“ einen „Dampflockführer“ gemacht, der Text ist Schwachsinn hoch Zehn, aber das mochten wir ja schon immer, „Dampflockfieber in L.A.“, genial *g*. Tankard knüppeln „Coming home“ herunter, aber irgendwie gefällt mir die schepprige Produktion nicht und der Gesang, na ja.....“Coast to Coast“ ist ein tolles Instrumental und Disbelief (müßte ich die kennen?) haben echt was draus gemacht, Death-Growls inclusive, das kommt absolut genial, Kompliment!!! Vielleicht sollte ich die doch mal kennenlernen?! Die CD von To/Die/For hätte ich mir gerne mal angehört, aber ich habe das Teil bisher noch nicht einmal irgendwo gesehen... na ja, dafür hauchen sie dem eigentlich eher mittelprächtigen „When passion rules the game“ neues Leben ein, sehr gut. Von Breaker´s „Pictured Life“ bin ich ein wenig enttäuscht, das Original liefert doch eine tolle Vorgabe, aber irgendwie geht dieser Schuß neben das Tor, da hätte man mehr draus machen können. Therion mit ihren beiden völlig gleich klingenden letzten beiden CD´s gehen mir irgendwie auf die Nerven, der Gesang auf „Polar Nights“ ist eine Katastrophe, der Song total ins Negative verfremdet, uuuaaahhh. Rough Silk haben mir auch noch nie zugesagt, ihr „Is there anybody there“ kommt mit Kochtopf-Snare und nervt daher schon von Anfang an, der Refrain ist ebenso grausam wie der Beitrag überflüssig. Metalium´s Version von „Another peace of meat“ ist zwar okay, erreicht aber leider nicht die Power des Originals, auch wenn der Gesang sehr gut ist, der Gitarrensound ist da ein bissel zu dünn, gell. Seven Witches versuchen sich dann an „Alien Nation“ und langweilen damit ebenso wie das Original, danach bringen Custard die letzte wirklich geniale Scorpions-Ballade „Send me an angel“ und scheitern, weil dem Gesang jegliches Volumen fehlt und die Produktion nicht besonders ist, das Schlagzeug klingt schrecklich aufgeplustert und künstlich. Ja, und S.O.D. bringen dann noch 20 Sekunden lang ihren schon vom Debut bekannten Dauerscherz eines ultrakurzen Songs in Form von „Rock you like a hurricane“, der langsam auch langweilig wird. Aber wenn ich mir deren letzte Platte so ins Gedächtnis rufe, würden sie es besser bei solch kurzen Songs belassen.... insgesamt ein Sampler, dem nach der Hälfte leider die Puste ausgeht und von dem ich froh bin, daß ich mir die besten Songs aufnehmen konnte, hihi...
Frank
SIX FEET UNDER
Graveyard Classics
Endlich mal eine dieser unsäglichen Kotztruppen, die völlig freiwiliig den Beweis antritt, wie schlecht sie ist; da dies am besten funktioniert, wenn man Covers wie “TNT”, “Son of a bitch” oder “Smoke on the water” aufnimmt, wo man es im Original mit richtigen Sängern zu tun hat, haben sie genau das getan und eindrucksvoll unter Beweis gestellt, welch grandiose Rohstoffverschwendung hier betrieben wurde!
Frank
CULPRIT
Guilty as charged
Da bekomme ich doch neulich ein Päckchen von Hellion, denke mir, daß ich eigentlich gar nichs bestellt habe, was hätte kommen können und dann erblicken meine Augen dieses Juwel amerikanischen 80er Stahls – es gibt doch immer wieder Überraschungen, die einem den Alltag verschönern…..Hellion haben sich nach Heir Apparent´s unsterblichem Debut (with a little help by Mortal Sin, hihi) nun eine weitere Göttercombo gesichert, wenn auch „nur“ deren einzige erhältliche Scheibe, die Band selbst gibt es nicht mehr. Oder? Wie man dem schönen Booklet entnehmen kann, wurden die 3 Live-Bonus-Tracks bei einem Reunion-Gig aufgenommen, der letztes Jahr stattfand, sollte da nach was nachkommen? Wie auch immer, „GAC“ hat mit dem Titelsong, „Players“ oder „Tears of repentance“ (um nur einige zu nennen) absolute Klassiker zu bieten, die wirklich jedem von euch ein Begriff sein sollten, und wenn nicht, dann wird´s höchste Zeit, dies zu ändern: Hier liegt eine toll aufgemachte Wiederveröffentlichung vor, die auf einen Schlag die ganze Masse an unfähig-gehypten Mittelmaß-Combos á la Elegy/Stratovarius/Kamelot/und wie sie alle heißen, hinter sich lassen und eindrucksvoll aufzeigen, warum Leute wie wir trotz wirklich guter Scheiben der Gegenwart so gern an die 80er zurückdenken. Erhältlich bei Hellion, Postfach 1445, 25524 Itzehoe, Tel. 04821/3682, Mail: hellion-juergen@gmx.de
Frank
ELEGY
Forbidden Fruit
Es ist schon erstaunlich, welch abartige Früchte (um mal mit dem Titel zu gehen...) die anhaltende Metal-Euphorie hervorbringt: Elegy zählen für mich wie Kamelot oder Lefay zu den zweitklassigen Möchtegern-Vorzeigebands, zu hochgejubelten Presselieblingen, die noch nie was zustande gebracht haben und mit ihren mittelmäßigen und gesichtslosen Scheiben nie den Sprung aus der Anonymität schaffen werden. Elegy werden diesen auch mit „FF“ nicht schaffen und das ist gut so, denn die Fans sind eben nicht mit jedem Hype zu einem Kauf zu verführen. Manchmal gibt es eben doch noch Gerechtigkeit, in diesem Falle die Nichtbeachtung dieser hochgejubelten Gurkentruppe.
Frank
KILLERS ON THE LOOSE AGAIN
A tribute to Thin Lizzy
Mit diesen ganzen Tributsamplern ist das ja so eine Sache, ich hab von sehr guten (Dio) bis zu beschissenen (Accept) schon einige gehört und da Lizzy nunmal meine Lieblingsband ist (siehe History an anderer Stelle), mußte ich mir diese CD einfach kaufen, verdammte Sammlerleidenschaft…. Zunächst mal muß ich sagen, daß es schon ein komisches Gefühl ist, die liebgewonnenen Titel mit fremden Sängern zu hören, man meint immer, Phil selig müßte jetzt eigentlich gleich anfangen….. Herausragend auf diesem mit allerlei Leuten aus der 2. Britischen Metal-Liga (Lea Hart, Nicky Moore, Bernie Shaw, Paul Dianno etc.) gefüllten Sampler ist ausgerechnet der Titel, von dem ich´s am wenigsten erwartet hätte: „Whiskey in the jar“! Klasse, wie Nicky Moore singt, klasse die akustische Gitarre, klasse das Feeling, ganz einfach famos und so unglaublich viel besser als der von Metallica verbrochene Versuch (der aber viel mehr Leute auf Lizzy aufmerksam gemacht hat, das muß man fairerweise sagen, dieses Ding hier kauft sich ja doch kaum einer....). „Chinatown“ mit Heep-Sänger Bernie Shaw ist auch sehr gut, die Stimme mag zwar zu meinen zweiten Faves Heep nicht sooo sehr passen, hier aber kommt sie perfekt. Na ja, eigentlich haben mir fast alle Songs gefallen, bis auf Lea Harts grausigen „Gesang“, der „Don´t believe a word“ verschandelt, so wird „The boys are back in town“ von Steve Grimmet in völlig ungewohnte Höhen geschmettert und „Out in the fields“ mit Gary Barden (ex-MSG) kommt mit seinem melodischen Chorgesang auch sehr gut. Produktion und Verpackung (in Kartonschuber, Booklet mit allen Texten und Infos, wer auf welchem Stück spielt und singt) stimmen auch, so daß dieses Teil hier schon seinen Zweck erfüllt: Für die Lizzy-Fans die alten Songs im neuen, gut stehenden Gewand und für alle Frischlinge die Chance, bei einer der besten Hardrock-Bands aller Zeiten mal reinzuschnuppern und die Songs ein wenig aufgepeppt zu hören. Ist aber trotzdem nix gegen „Black Rose“ oder „Live and dangerous“ oder „Renegade“ oder „Thunder and lightning“ oder „Fighting“ oderoderoderoder...... hach ja, war ja klar, daß es so enden würde.....ich wische eine kleine Träne weg und freue mich auf das Konzert am 2.12. in Karlsruhe.... LIZZY RULES FOREVER!!!!´´
Frank
ARMISTICE
Hot on the trail
Letztes Jahr hatten uns die Bayern Armistice ihre CD zugeschickt und aufgrund des dort gebotenen gutklassigen Thrashs konnten die Jungs einen Deal einfahren; erste Besprechungen hatte ich schon gelesen und gedacht, daß ich mir das Ding auch gerne anhören würde. Und prompt lag es in unserem Postfach, so schnell kann das gehen... nicht von der Plattenfirma natürlich, sondern von der Band, was uns auch hundertmal lieber ist, gell. Die Band hat ihren in den 80ern verwurzelten und mit moderner Produktion gemischten Stil weiter ausgebaut und legt mit „HOTT“ (ich hätte „Airaid“ als Titel irgendwie besser gefunden) ein ausgereiftes Produkt voller Thrash-Granaten vor, die kaum einen Vergleich zu scheuen brauchen: Aggressiv, abwechslungsreich und gut produziert kommen „Airraid Siren“, „The Run“ oder „Death Machine“ aus den Boxen und auch die Verpackung (schönes Booklet mit allen Texten, geiles Artwork) braucht sich dahinter nicht zu verstecken. So richtig festmachen kann man die Band nicht, ich würde den 80er Thrash gar nicht mal so sehr als Beschreibung heranziehen, auch wenn man hie und da schon ein bissel Slayer oder Forbidden heraushören kann, die Jungs brettern einfach drauflos und tun das überzeugend, mit gelungenen Breaks und genügend geilen Riffs. Wenn man einen Schwachpunkt hervorheben wollte (tun wir immer, hihi), dann wäre es der wenig abwechslungsreiche Gesang, der einem das Hören am Stück nicht so leicht machen würde, wären da nicht ausreichend instrumentale Parts vorhanden, die immer wieder auf die musikalischen Qualitäten der Jungs hinweisen. Sollte man es bei der nächsten CD jetzt noch schaffen, den einen oder anderen herausragenden Killersong zu schreiben, steht höheren Weihen nichts im Weg! Die CD ist zwar offiziell bei einer Plattenfirma erschienen (welche? Wer will das schon wissen, die meisten sind doch eh alle gleich...), die Kontaktadresse kann aber nicht schaden, unter http://www.armistice.de findet Ihr alles, was Ihr über die Band wissen müßt.
Frank
THE PSYCHIC VAMPIRES
Untamed
Psychic Vampires? Nie gehört? Ich auch nicht, aber wenn ich euch sage, daß es sich hierbei um ein Sideprojekt von Steel Prophet-Sänger Rick Mythiasin handelt, dann dürfte es klingeln, gell. Rick hatte uns diese CD zusammen mit anderem Material geschickt und uns gleich gewarnt, daß die Songs einen Mix aus verschiedensten Stilen bieten würden, von Rap bis Techno und Metal. Au weia, dachte ich, aber halb so wild: Die 15 Songs lassen immer erkennen, wer hier am Werk ist, die auch hier fantastische Stimme ragt heraus, viele Harmonien, teils mehrstimmig, dazu eine gute Produktion und viele Ideen zeichnen die CD aus; klar, das Material ist gewöhnungsbedürftiger und schwieriger zu hören als Rick´s Stammband, aber es ist auch mal ganz interessant, zu hören, was er so nebenbei macht, und zudem allemal besser als vieles, was sich momentan so auf dem überfüllten Markt herumtreibt.
Frank
WITCHHUNT
Souls enshrouded fire
DESOLATE
Eventide of the Orb and Heavens
Von einer US-Firma namens X-Rated Records aus Fort Lauderdale traf dieses Päckchen mit den genannten beiden CD´s bei uns ein. Hm, nie gehört, weder Bands noch Firma, aber das spielt ja auch keine Rolle, also rein mit der Witchhunt-CD, weil mir die Länderangabe USA mehr zu versprechen schien als Bulgarien (Desolate). Und gleich brach abartig schlechter Lärm hervor, übelstes Geknüppel, schlecht produziert, Gekeife, kurzum alles, was wir noch nie mochten und daher sei hier genug der Worte über Witchhunt verloren, gell. Ohne Hoffnung dachte ich „Und jetzt dasselbe nochmal aus Bulgarien....“ und wurde schnell eines Besseren belehrt: Musikalisch war schon das erste Stück okay, nur das parallele Singen von tiefen Growls im Duett mit klarer Stimme (die ein bissel weinerlich daherkommt) paßte nicht. Ab Song Nr. 2 mit Namen „Fireflight“ paßte dann alles zusammen: Sehr abwechslungsreiche, stimmungsvolle Songs, meist mit leisen Parts durchzogen oder sogar von ihnen bestimmte Titel wie „Firmament“ und wenn´s dann mal losgeht („Bloodylands“, „Nightview“) dann immer ein wenig in die Slayer-Richtung, ein paar Morbid Angel-Leads schimmern durch (aber ohne deren stupides Gegröhle und die noch stupideren Blast-Parts), ab und zu kommt eine Frauenstimme zum Einsatz (aber nur sehr selten und auch nur im Hintergrund), die CD vermittelt einen sehr düsteren Eindruck, die Produktion und das Artwork sind gelungen, was will man mehr? Eine Info, ob es die Band überhaupt noch gibt vielleicht, denn die CD wurde im Dezember ´97 (!) in Sofia aufgenommen, warum das so lange mit der VÖ gedauert hat, wissen die Metal-Götter – doch halt, im Bandinfo steht es ja: Die Scheibe kam als Tape-only-Version nur für Bulgarien auf den Markt und wurde jetzt erstmals auf CD gepreßt, im Februar 2001 nimmt die Band eine neue CD auf (ich sollte öfter mal in die beigefügten Zettel reinschauen, gell). Desolate haben für meinen Geschmack eine sehr gute Black-/Death-Metal-CD (oder besser Tape?) aufgenommen, die sich hinter bekannteren Namen nicht verstecken muß und durch guten Sound/Aufmachung, technisches Können, Ideen und Atmosphäre überzeugen kann! Ja ja, ich war schon immer ein verkappter Schwarzmetaller....und jetzt geh ich in den Keller zurück, wo es schön dunkel ist....
Frank
CRADLE OF FILTH
Midian
“Dusk and her embrace” zählt mit zum Zwiespältigsten,
was ich mir je gekauft habe: Die Sarg-Edition sieht nach wie vor absolut
genial aus, sargförmiges Booklet mit tollen Bildern, Texten und dem
bekannten Cover laden geradezu dazu ein, sich die CD anzuhören (die
auch noch Bonustitel besitzt) und die dort verbreitete Atmosphäre
ist so dicht, daß man sie greifen kann; bis, ja bis Sänger Dani
mit seinem dackelartigen Gebelle und Gekläffe einsetzt und alles,
was man sich aufgebaut hat, mit einem Schlage zunichte macht, die verschiedenen
Stimmungen, Strömungen und Tempowechsel, alles zerplatzt in jedem
Titel wie eine Seifenblase. Seitdem hab ich um die weiteren Werke der Band
einen Bogen gemacht und mir erst „Midian“ wieder angehört, weil sich
das auf diversen Dreingabe-CD´s befindliche „Her ghost in the fog“
so vielversprechend angehört hat. Und, kaum zu glauben, sie haben
doch glatt die Kurve gekriegt: Sänger Dani hat sein lächerliches
Kreischen zugunsten einer völlig aggressiven hohen Stimme eingestellt,
dazu variiert er von hoch über sprechend bis hin zu Growls und normaler
Stimme alle Tonlagen oftmals innerhalb einer einzigen Textzeile und verhilft
so der grandios aufgemachten, stimmungsvollen CD endlich zu dem Rahmen,
den sie auch verdient – die musikalischen Fähigkeiten der Band waren
schon bei „Dusk....“ über jeden Zweifel erhaben und bleiben es auch
nach diversen Line-up-Wechseln, hier sind Könner am Werk, die es verstehen,
eine fantastische Atmosphäre aufzubauen („Creatures that kissed in
cold mirrors“ ist ein Paradebeispiel dafür) und dabei auch noch geschickt
traditionelle Metal-Zitate einzubauen, seien es NWOBHM-Riffs, die da plötzlich
im Hintergrund auftauchen oder Speed-Metal-Rhythmen wie sie auch die Helden
der 80er nicht besser hingebracht haben. Ruhige Passagen gibt es ebenfalls
zuhauf, hie und da tauchen Frauenstimmen auf und daß die Produktion
dieses knapp 60-minütigen Hammers ebenfalls allererste Sahne ist,
muß man eigentlich kaum noch erwähnen, so daß sich neben
traditionellen Liebhabern „schwarzer Kunst“ ruhig auch die übrige
Metallerschicht an dieses Werk heranwagen sollte, so man heftigeren Klängen
nicht abgeneigt ist. Ich für meinen Teil kenne zumindest keine Band
des Black Metal-Genres, die solch bedrohliche und unheimliche Stimmungen
schaffen kann und höre die zu keiner Sekunde langweilige CD jetzt
sicher schon zum 10. Mal in kürzester Zeit.....come in.....Midian
awaits you.....
Nachtrag: Da wir es wieder mal ewig nicht auf die Reihe bekommen
haben, diese ganzen Reviews hier ins Netz zu stellen (aber jetzt sind ja
drin, gell), konnte ich am 18.11.00 noch einen Blick auf die aktuellen
Media Control-Charts werfen und feststellen, daß sich „Midian“ auf
Platz 30 befindet, noch 2 Plätze vor den eigentlich ja viel massenkompatibleren
Rhapsody. Muß ich betonen, daß ich das genial finde? Eben.
Frank
RHAPSODY
Dawn of victory
Alleine das Coverartwork sowie das fantastisch-schöne Booklet schließen sich nahtlos den beiden Vorgängern an; dieses Mal haben sich die Jungs meiner Meinung nach eher ans Debut gehalten, das Backcover mit den Songtiteln gleicht im Lay-out “Legendary Tales” ziemlich genau und auch die Songs sind nicht soooo arg orchestral geraten: Nach einem bombastischen Intro (das dem des Debuts sehr ähnlich ist) steigt der Titelsong mit einem genialen Refrain-Chor gleich mächtig ein, absolut hochklassig! Auch „Holy Thunderforce“ bleibt sofort hängen, ein tierischer Abgeh-Titel im Melodic-Speed-Tempo, wie man es von Rhapsody gewöhnt ist, auffallend hier der Gesang, der wesentlich aggressiver kommt als gewöhnlich. Ansonsten die gewohnt gutklassigen Songs, mal schnell, mal stampfend, mal balladesk, mit den klassischen Einflüssen und Melodien, sehr gut produziert, eben das, was man auch bisher von der Band gewohnt war. Und hier kommt dann ein kleines, aber sehr wichtiges Wörtchen ins Spiel: ABER.....! Aber, so habe ich mir während des Durchhörens nämlich überlegt, MUSS ich die CD UNBEDINGT haben, 30,--DM dafür hinlegen? Ihr werdet überrascht sein, aber meine Antwort war Nein, denn obwohl „DOV“ wirklich sehr gut ist, so bleiben wie schon beim Zweitling zu wenige Songs hängen, außer den beiden genannten nämlich keiner so recht auf Anhieb, eben die gewohnt guten Melodien, aber die kenne ich bereits von den beiden ersten CD´s, die ich beide gekauft habe. Und genau deshalb hab ich mir „DOV“ nicht zugelegt, auch wenn dies vielleicht unlogisch klingen mag, aber 3 recht ähnliche Scheiben derselben Band wollte ich dann doch nicht haben – anders als die Jubelpfeifen der mit massiven Werbeanzeigen für dieses Produkt gekauften Major-„Presse“ muß ICH Geld für solch eine CD ausgeben und dann relativiert sich die Begeisterung, wie ich finde. Mal sehen, wer sie sich gekauft hat, dann brenne ich sie mir, das genügt dann in diesem Falle auch.....und noch bevor diese Besprechung online gegangen ist, hab ich jemanden gefunden, der sie sich zugelegt hat: Good old Guido, hihi.....er ist im übrigen derselben Meinung, bei aller Klasse sollten die Jungs bei den nächsten Platten aufpassen, daß sich das nicht totläuft!
Frank
SONATA ARCTICA
Successor
Das Debut der Finnen bot zwar den momentan überall angesagten Melodic-Speed mit Klassik-Einflüssen, aber dafür mit wirklich tollen Songs voller Spielwitz, die es in sich hatten und die Platte nicht nur bei uns toll ankommen ließ. Mit dieser 30-minütigen EP wird nun wohl die Zeit bis zum nächsten Longplayer überbrückt: Das vom Debut bekannte „Full Moon“ eröffnet die CD und zeigt nochmals deutlich die Qualitäten der Band auf, tolle Melodien und ebensolcher Gesang; richtig interessant wird´s danach: „Still loving you“ stammt zwar vom Scorpions-Tribute, aber wer den nicht hat oder kaufen möchte (muß ja auch nicht sein, dazu hat der zuviele Ausfälle), für den bietet „Successor“ diesen Hammer einer Coverversion nochmals: Langsam wie das Original am Anfang, dann Gelächter und ab durch die Mitte, klasse! Danach dann mit „I want out“ ein weiteres Cover (Helloween, für die gänzlich Unwissenden, gell), das ebenso von SA selbst stammen könnte, denn wie auch bei „Still loving you“ macht die Band die Songs quasi zu ihren eigenen, Respekt! Danach dann mit „San Sebastian“ der erste von zwei neuen Titeln, und was soll ich sagen, es macht einfach Spaß, sich diese Fülle an Ideen und tollen Melodien anzuhören, rasant und voller Spielfreude und SO viel besser als andere, wesentlich bekanntere Bands dieses Genres!!! „Shy“, der zweite neue Song, ist leider ziemlich langweilig, eine nichtssagende Ballade ohne Feuer, also genau das, was wir eigentlich nicht hören wollen. Dafür gibt´s dann am Ende mit „Replica“ und „My Land“ noch 2 Live-Songs, so daß die 19,99 DM, die ich hingelegt habe, eigentlich ganz gut investiert sind, auch wenn der Kauf nicht unbedingt hätte sein müssen. Hört euch einfach das grandiose Scorpions-Cover sowie das tolle „San Sebastian“ an, wenn ihr die Chance dazu habt, dann kennt ihr die Höhepunkte. Und ich werde mir jetzt über Sinn und Unsinn dieses Kaufs den Kopf zerbrechen....(Gewissen: „Den Scorpions-Tribute hast Du doch eh als gebrannte Kopie und jetzt hast Du nur wegen einem geilen Song 20,--DM ausgegeben?! Hättest das Ding besser nicht bestellt, sondern vorher mal reingehört!“ Tja, so geht es mir oft, ich hab´s nicht leicht mit dem kleinen Mann im Ohr....).
Frank
SUIDAKRA
The Arcanum
Den Vorgänger „Lays from afar“ fand ich schon recht gut und hab ihn mir seinerzeit für nen Zwanziger auf der Plattenbörse in KA zugelegt, auch wenn mir einige Blast-Attacken doch ein wenig zusetzten (ich HASSE dieses dumme Geprügel!!!). Bei „TA“ machte ich einen Probelauf, ohne mir das Ding bei WOM für die gewohnt unverschämten 35,--DM zu kaufen – dieser Saftladen war leider auch der einzige, von dem ich in ganz Karlsruhe ein Exemplar der CD auftreiben konnte, eine Schande für den „Vertrieb“, wenn ein Laden wie Media Markt, der wirklich jede noch so obskure CD in seiner riesigen Metal-Abteilung führt, solch ein geniales Teil nicht bekommt. Wie will man SO Platten verkaufen? Was soll´s, hab ich mir das Ding halt für 25,--DM bestellt und es auch nicht bereut: Was hier klasse produziert aus den Boxen knallt, ist nichts weiter als genialer Melodic Death im (ich öffne grob eine Schublade) Stil von In Flames – was Suidakra aber grundlegend von diesen unterscheidet, sind die genialen Folk-Passagen, der ab und zu einsetzende klare Gesang (na ja, hatten die Flammen zuletzt ja auch), das höhere Tempo, Keyboards, die den Sound noch fetter machen, als er eh schon ist und mit „Rise of Taliesin“ und „Serenade to a dream“ sogar rein akustische Songs, letztgenannter ein Instrumental. Wie hoch die Klasse der Band ist, zeigt gleich der rasante Opener „Wartunes“: Pfeilschnell, melodisch, aggressiv und genau auf den Punkt kommen da die fetten Riffs, Breaks, wo sie sein müssen und alles vernichtende Power! Und das Beste: Dieses Niveau zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte CD, „Dragonbreed“, „Last Fortress“ oder „The Arcane Spell“ sind allesamt Granaten, die ihr gehört (und besser noch gekauft) haben solltet, Metal wie er heutzutage klingen sollte, kein bissel kommerziell oder anbiedernd, sondern einfach eine Band zeigend, die sich rasend weiterentwickelt hat. Ihr seht schon, ich bin begeistert, zusammen mit Eternal Tears of Sorrow eine DER Entdeckungen dieses Jahres, denen ihr unbedingt eine Chance geben solltet und die es hundertmal eher verdient haben, als viele der hochgejubelten Kinderlied-Pfeifen. Schade nur, daß man (zumindest bei uns) die CD so gut wie nirgends im Laden bekommen kann, so macht man eine tolle Band kaputt, die locker jeden Cradle of Filth-/Dimmu Borgir-/In Flames-Fan ansprechen würde!
Frank
TAD MOROSE
Undead
Guido hat 2 Scheiben der Band, die mir stets für ihren fetten Mix aus Gitarren und Keyboards im Gedächtnis geblieben ist und deren Songs meiner Meinung nach stets zu gleichförmig daherkamen. Jetzt haben sie die Keyboards weitestgehend über Bord geworfen und sind wesentlich härter geworden. Dies steht den Jungs viel besser zu Gesicht, mit glasklarem Sound kommen die Riffs und doch hab ich wieder was auszusetzen (ja ja, man kann es mir eben nicht rechtmachen, hihi): Die Songs sind erneut zu gleichförmig, fast alles im Midtempo, da fehlt mir einfach mal ein richtig schneller Kracher, und dabei zeigen sie doch, daß sie´s können, nur haben sie leider nur einen Song der Klasse von „Lord on high“ (Titel hab ich aus dem Gedächtnis abgerufen, bedenkt bitte mein Alter....) aufgenommen, der wirklich herausragend ist. Ansonsten aber wenigstens mal ein kleines Ausrufezeichen und besser als viele Kinderliedsänger sind sie allemal, zumal die Band einen großen Bogen um die angesagten Sounds macht und sich auf klassisch-melodischen Power Metal konzentriert. Ich bin gespannt, was da noch nachkommt!
Frank
J.B.O.
Sex Sex Sex
“Meister der Musik” fand ich schon nicht mehr so durchgehend witzig und originell wie die Sachen davor, aber da Guido nach wie vor tapfer alle CD´s der fränkischen Blödelcombo kauft, kann ich sie mir dann in Ruhe anhören... zunächst mal sieht das Ding sehr gut aus, ein schönes Digi-Pack, in der linken Hälfte das Booklet, in der rechten die CD. Und die startet mit dem Titelsong recht langweilig, bevor dann der alte Truck Stop-Hit „Ich möcht so gern Dave Dudley hör´n“ kurzerhand in „Ich möchte so gerne Metal hör´n“ umgetauft und auch mit der Umsetzung sowie dem genialen Text die alte Hochform erreicht wird, genial! Danach ist dann für geraume Zeit Schicht im Schacht, bei Songs wie „Der Hofnarr“ warte ich immer auf was wirklich Witziges, aber es kommt einfach nix, auch die folgenden Songs zünden nicht und animieren eher zu einem müden Grinsen denn zum lauten Lachen wie früher, als die Jungs noch Klassiker wie „Bolle“ oder „Schwanzvergleich“, „Rache“ oder „Schlaf Kindlein Schlaf“ abgeliefert hatten. Erst bei „Song, für den uns kein Name eingefallen ist“ bekommen sie wieder die Kurve und sogar das Scorpions-Cover „Ist da irgendjemand da“ (Is there anybody there) funktioniert, weil die Purchen einfach sehr gute Musiker sind und textlich sogar mal eine positive (im Sinne von durchaus ernstgemeinter) Aussage rüberbringen. Das war´s dann allerdings schon, von 19 Versuchen klappen nur 3 und nur 2 davon sind auch wirklich witzig, der Rest läßt die Befürchtung aufkommen, daß Vito und Hannes ihr Pulver verschossen haben könnten. Wäre schade drum.
Frank
CRYSTAL BALL
Hard impact
Na ja, einen harten (im Sinne von bleibenden) Eindruck haben CB nicht bei mir gemacht: Wer braucht zweitklassigen Gotthard-für-Arme-Hardrock heutzutage schon noch? Klar, nach deren Abdriften in die Hausfrauen-Teenie-Ecke ist der Thron verwaist, aber CB bringen es höchstens dazu, das Staubtuch zu schwingen und diesen für einen noch nicht würdigen Nachfolger sauberzuhalten, damit werden sie dann ihren langweiligen Mittelmaß-Titeln gerecht.
Frank
AXEL RUDI PELL
The Wizards chosen few
Hmmmm, Axel Rudi Pell….. das ist so ein Thema…. na ja, eigentlich ist es eher keins, denn ich hab mich nie näher mit ihm befaßt, in den 80ern haben wir mal eine Soloscheibe zugeschickt bekommen, die war ganz nett.... irgendwann meinte er dann, er müßte Balladen-Sampler veröffentlichen, was ich so dermaßen übel finde, daß ich gar nicht so viel essen könnte, daß ich genügend kotzen könnte, scheiß Abzockerei. Und nu? Nu gibt´s auch noch eine Best of.....zugegeben, das Ding sieht klasse aus, Doppel-Digi-Pack, dickes Booklet, Texte, Photos, Liner-Notes.....und als sie dann so da lag, hab ich sie mir gegrifen und in aller Ruhe angehört. Verdammich, aber da gibt´s so dermaßen schönen, an alte Helden wie Schenker oder Blackmore angelehnten Hardrock zu hören, den ich früher schon mochte und der heute viel zu kurz kommt, daß es eine Freude ist. Hat der wirklich immer solche Musik gemacht? Klar Mensch, sonst gäb´s ja diese Zusammenstellung nicht, die sich über 11 Jahre zieht, so spricht mein kleiner Mann im Ohr zu mir und ich bin wirklich erstaunt.... Im Laufe der Zeit hat ARP mit verschiedenen Sängern zusammengearbeitet und die sind alle so dermaßen gut, daß einem die Kinnlade runterklappt, das Material tendiert (um mal eine Umschreibung zu wagen) in die „Headless Cross/Tyr“-Richtung (also Sabbath mit Tony Martin, gell), dazu kommen dann die erwähnten Einflüsse der Schenker-/Blackmore-Gegend und so kommen dann Songs wie „Broken dreams“, „The Masquerade Ball“ (über 10 Minuten lang), „Eternal Prisoner“, „Casbah“ (auch über 10 Minuten) oder „Land of the giants“ zustande, die einfach nur Spaß machen in ihrer „altmodischen“ Art, die um so vieles besser und ehrlicher ist als das Klassik-Gedudel vieler junger Bands heutzutage. Dazu gibt´s dann noch Live-Versionen (u.a. ein „Burn-Purple Haze-Call her Princess (Kult, von der ersten Steeler, die steht bei mir noch irgendwo als Vinyl rum)-Medley sowie Mistreated (über 14 Minuten, jetzt wißt ihr, woher die Blackmore-Zitate kommen), einen stets druckvollen und glasklaren Remaster-Sound (by George Marino, dessen Name schon auf so vielen Hardrock-Klassikern verewigt ist) und zwei mit 74 bzw. 75 Minuten randvolle CD´s, für die ich (ich bin ja nicht blöd, hihi) nur 29,99 DM bezahlt habe. Endlich mal wieder ein guter Kauf, den alle von euch, die mit ARP bislang ebensowenig was anfangen konnten wie unsereiner, ebenfalls tätigen sollten!
Frank
KREATOR
Pleasure to kill
Neulich hab ich mir die neue Best of von Kreator angehört und da ich von der Band bisher nur Vinyl in der Sammlung habe, überlegte ich, mir das Ding zu kaufen. Doch halt, nur 2 Songs von meiner Lieblingsscheibe „Pleasure to kill“??? Und schon war´s Essig mit dem Kauf, ich stellte das Ding wieder ins Fach zurück und dann sah ich sie: „The definitive Kreator-Reissue“ stand da, „Digital Re-Mastered“ las ich und „incl. 3 Bonus-Tracks“ und dreimal dürft ihr raten, was mich da anlachte – die„Pleasure to kill“-CD stand da und ich dachte mir, wenn dir zu wenig Songs von „PTK“ auf der Best of sind, dann kauf eben „PTK“, dann gibt´s auch nix zu meckern. Gesagt, getan, die 30 Flocken hingeblättert und ab nach Hause und die Platte mit einem breiten Grinsen durchgehört.... Leute, dieses Ding hier ist noch immer der Knaller, der es damals war, ein Fest für alle Thrash-Fans old style, es kracht von vorne bis hinten, genialste Textzeilen („Tasting the blood from your lips as you die, means satisfaction to meeeeeeee“, genial!) und Brecher wie „Ripping Corpse“ (attaaaaaaaack, Kult!), „Riot of violence“ (da sind Stephan und ich damals beim Kreator-Gig in der RoFa LB abgegangen wie die Schweine), der Titelsong, „The Pestilence“ oder „Under the guillotine“ blasen alles (ALLES!) weg, was sich ihnen an neuzeitlichen Pseudo-Thrashern in den Weg stellt, auch und gerade diejenigen, die so gerne den Geist der 80er wiederbeleben wollen und doch nur langweilen. Leider ist das auch noch knallig produzierte Werk (Überschrift im englischen Kerrang! damals „Kreation Sensation“ und 5 K´s als Höchstnote) nicht so ganz als „definitive“ anzusehen, denn Song Nr. 3 (nach Intro und „Ripping Corpse“) heißt mitnichten „Death OF your saviour“ (wie falsch auf dem Backcover und der zusammenfassenden Seite im Booklet geschrieben steht), sondern „Death IS your saviour“ und ich denke auch, daß Mille keine „buitarz“, sondern eher „guitarz“ spielt, gell. Eine recht peinliche Sache, wie ich finde, so scheinen manche Labels (in diesem Fall Modern Music, aber die hatten eh noch nie einen Plan von irgendetwas) nicht einmal in der Lage zu sein, vor lauter Geldgeilheit ihre als „defintive“ angepriesenen Wiederveröffentlichungen vor dem Druck auf Fehler hin zu überprüfen, aber so unprofessionell haben diese Pfeifen ja schon immer gearbeitet, also ist das eigentlich auch keine Überraschung. Dies tut dem Gesamtprodukt natürlich keinen Abbruch, hier sind einige der besten Thrash-Granaten aller Zeiten (!) verweigt, voller Aggression und Spielfreude, die JEDER von euch kennen muß! Kaufpflicht!!!!
„Await the death by the blade, run before it´s too late, await the axe in your back, as the ripping corpse attack”!!
Frank
SAVATAGE
Hall of the mountain king
Hm, eigentlich gehört “Hall…” ebenso wie Kreator weiter oben ja in die “Classics”-Rubrik, aber was soll´s, neu gekauft hab ich mir das Ding ja, gell....hier haben wir es sogar mit der Wiederveröffentlichung incl. Akustik-Bonustrack zu tun, und das alles für läppische 14,99 DM bei Media Markt, da zuckte die Hand ganz automatisch nach vorne und zum Kauf; na ja, hatte wohl auch ein wenig mit dem Savatage-Tribute (siehe „Into the light“) zu tun, daß mir einfiel, daß ich meine Lieblingsplatte der von mir in der jüngeren Vergangenheit nicht sonderlich geschätzten Band noch gar nicht auf CD, sondern lediglich auf Vinyl besaß. Hach ja, „24 hours ago“, „Beyond the doors of the dark“, „Legions“ oder das tolle „Strange wings“ lassen mich schwelgen in der Zeit, die noch eine „8“ voranstellte und der Titelsong oder „White Witch“ und der geile Rauswerfer „Devastation“ (schön eingeleitet vom Instrumental „Last dawn“) zaubern ein zufriedenes Lächeln auf mein Gesicht, diese Lücke in meiner Sammlung so kostengünstig geschlossen zu haben, da ist es mir auch wurscht, daß der angehängte Akustik-Song keine Butter vom Brot zieht. Wenn ihr wissen wollt, wie der heutige Hype damals wirklich geklungen hat, rauh und voller Ecken und Kanten – hier ist der eindrucksvollste Beweis der Klasse, die danach nur noch bei „Gutter Ballet“ und „Edge of thorns“ erreicht wurde (hört mir auf mit „Power of the night“, außer dem Titelsong und „Warriors“ ist das Ding doch nix Besonderes)!
Frank
HELLOWEEN
The dark age
Hm, auch mal wieder was von Helloween…. was soll ich sagen, dieser Deris kann einfach nicht singen, da ist es völlig egal, ob man sich musikalisch ein wenig düsterer gibt..... schade eigentlich, ich bin nämlich der Meinung, daß der überhaupt nicht zur Band paßt und man mit einem wirklich guten Sänger, der auch die höheren Tonlagen schafft, ohne gequält zu klingen, besser abschneiden könnte. Egal, „TDA“ finde ich recht belanglos, aber die Stammkundschaft wird´s schon richten, gell....
Frank
VOODOO HILL
Same
Bekanntermaßen liebe ich die Stimme von Glenn Hughes und bevorzuge auch heute noch die Purple-Zeit, in der er bei der Band war (“Burn”, “Stormbringer”, “Come taste the band”), ein Sänger, der auch heute noch seinesgleichen sucht! Bei VH macht er mit einem mir unbekannten Gitarristen gemeinsame Sache und bewegt sich genau in dem Terrain, das er in seinen eigenen Solowerken leider nur sporadisch gestreift hat: Hardrock in der Purple-/Whitesnake-Tradition. Fett produziert erscheinen die Riffs auch Van Halen-beeinflußt, dazu kommt eine satte Portion Blues-Rock und dies ergibt im Verbund mit der Hammerstimme von Maestro Hughes ein totales Feuerwerk an Hardrock-Songs, deren angeblich so antiquierter Stil heutzutage so dermaßen erfrischend wirkt, daß es absoluten Spaß macht, sich die CD anzuhören. Klar, hier und da fehlen die richtig großen Refrains, aber das macht nichts, die Songs sind auch so gut genug, um jeden Altfreak und interessierten Jüngling zu begeistern. Daumen hoch!!!
Frank
KISS
The second coming (Video)
1980.... wir hörten Maiden, Priest und Saxon und als Kiss auf Tour kamen lachten wir uns über die geschminkten Typen tot, die durch ihr Outfit so heavy-mäßige Musik versprachen und dann mit „I was made for loving you“ rüberkamen. Nun, das hat sich mit zunehmendem Alter geändert, ich bin glücklich, die Jungs 2 x mit Masken gesehen zu haben (siehe Konzert-Reviews) und kann mit gutem Gewissen behaupten, daß keine Band dieser Erde solch ein Spektakel veranstaltet, daß man nirgendwo so dermaßen viel für sein Geld geboten bekommt. Und mit „God of thunder“, „Beth“, „Hard luck woman“, „God gave RnR to you“, „Strutter“ uva. haben Simmons & Co. auch tolle Songs zu bieten. Passend als Erinnerung gibt´s jetzt dieses Video, welches im Ansatz erahnen läßt, welche Geldmaschine da angeworfen und eine neue Kiss-Mania ausgelöst wurde. Angefangen von der ersten Pressekonferenz auf einem Flugzeugträger mitten irgendwo auf dem Meer bis hin zu den Reaktionen von Promis (Danny deVito, Conan Obrien) und Fans (da werden sogar geschminkte Kleinkinder beim Konzert hochgehalten und einer warf sogar seine Bein-Prothese auf die Bühne!!!) schwant einem da, welch gigantische Show hier abläuft und wie die Fans genau DARAUF gewartet haben und zu Millionen in die Konzerte gestürmt sind. Da wundert es denn auch nicht, daß die Reunion-Tour die erfolgreichste Tour aller Zeiten gewesen ist und sich Simmons und Stanley ihre eh schon goldenen Nasen nun in Platin umgewandelt haben und selbst die beiden nur angestellten Heimkehrer Criss und Frehley bei den übriggebliebenen Krümeln noch Millionen gescheffelt haben dürften. Aber ich gönne ihnen das, keiner wird gezwungen, hinzugehen, die Platten oder das herrlich übertriebene Merchandise zu kaufen, aber alle tun es und dann ist das okay. Kiss sind einfach ein Happening und wer das nicht erlebt hat, weiß nicht, was man aus einem Konzert alles machen kann, so einfach ist das. Das Video macht trotz hektischer Bildführung (dauernde Schnitte, immer nur kurze Bildeindrücke, da gab es wohl zuviel, was man zeigen mußte) einfach Spaß und bietet eine dauerhafte Erinnerung an das größte Spektakel, das es je gegeben hat.
Frank
DESTINY´S END
Transition
Da mache ich am Tag vor Weihnachten noch mal schnell das Postfach auf und neben diversen anderen CD´s finde ich doch glatt die neue Destiny´s End....hach ja, manchmal kann das Leben schon schön sein, gell.....die CD erscheint zwar erst am 21.01.01, aber ein bissel Vorab-Kommentar schadet ja nix, und bevor´s die anderen alle tun, machen wir´s lieber vorher, hihi..... Der Titelsong prescht gleich in bester Helstar-Manier los, uuupppss – ich weiß nicht, ob´s den Jungs womöglich auf die Nerven geht, ständig mit des Sängers (James Rivera rult immer noch!!!) alter Legende verglichen zu werden, aber die Riffs und die Stimme setzen das Erbe nunmal stilistisch fort und der Vergleich ist daher eher als Kompliment anzusehen. Leider kann man die beiden nachfolgenden „The Watcher“ und „A passing phase“ nur bedingt der gewohnten Klasse der Band zuordnen, weil nix hängenbleibt und sich das links-rein-rechts-raus-Gefühl einstellt. Aber dann: Es folgt das über 7-minütige „The Suffering“, bei welchem Abwechslung großgeschrieben wird, ruhigere bzw. gesprochene Passagen machen den Song ebenso gut, wie dies das Höllentempo des nachfolgenden „From dust to life“ bzw. die akustischen Gitarren bei „Storm Clouds“ tun, ersteres in bester Helstar-Manier, letzteres sehr melodisch, ohne eine Ballade zu sein, klasse! Mit „First you dream, then you die“ kündigt sich dann ein weiterer Höhepunkt an, hört euch nur mal diese Stimme an, absolut unverwechselbar, genauso wie der Stil der Jungs, der schon damals unerreicht gewesen ist und auch heute noch seinesgleichen sucht, schneller Power Metal mit genialen Doppel-Leads, dazu der nicht immer eingängige und doch melodische Gesang und Breaks en masse, die dennoch für ungetrübten Hörgenuß sorgen, weil diese nie den eigentlichen Fluß des Songs stören. Widersprüchlich? Stimmt, jetzt wißt ihr auch, weshalb Destiny´s End so genial sind, gell. Weiter geht´s mit den Double-Bass-Hämmern „The Legend“ und „Choice of graves“, beide wieder von schönen Breaks und Tempowechseln durchzogen, bevor sich der ruhige Rauswerfer „Vanished“ langsam bis hin zu voller Kraft entwickelt und einen gemäßigten Abschluß einer sehr guten CD bildet; diese gefällt mir insbesondere deswegen so gut, weil sie mit nichts und niemand zu vergleichen ist (außer den göttlichen Helstar eben), somit völlig außerhalb jeglicher Konkurrenz läuft und diese dennoch ein Stück weit hinter sich läßt. Hört unbedingt rein, denn auch wenn die Klasse von „Remnants of war“ oder „A distant thunder“ nicht erreicht wird, so reicht es doch für ein zeitloses Power Metal-Album, das ihr auf jeden Fall testen solltet.
Frank
AXE
The Crown
Hm, von Axe hab ich nur die erste Best of…, dafür aber Songs wie “Burn the city down” oder die Mega-Ballade “Sting of the rain” liebengelernt (leider gibt es die alten Scheiben wie “Offering” nicht auf CD, weil manche Labels einfach schlafen bzw. sich nicht um die Rechte bemühen, um solche Sachen dann selbst zu veröffentlichen). Sei´s drum, hier haben wir die neue CD der englischen Weichspüler und ich bin hin- und hergerissen zwischen nicht anders als grandios zu nennenden Doppel-Leads und wirklich zündenden Refrains (wie beim beim Titelsong) und einigen schauerlich-gewöhnlichen Pseudo-Rockern, die das Bild dann wieder ein wenig eintrüben. Satt produziert ist die Platte auch, aber gekauft hab ich sie mir dann doch nicht, weil´s mir auf Dauer einfach zu seicht ist (hm, ich hatte vorher gerade Children of Bodom im Wagen laufen, das paßte vielleicht doch nicht so ganz zusammen, hihi) und ich die Ausfälle nicht akzeptieren wollte – hört am besten rein, wenn ihr die Möglichkeit habt und entscheidet selbst, ich denke aber, daß die CD keine 30,--DM wert ist.
Frank
ROB ROCK
Rage of creation
Auf einer Dreingabe-CD hatte ich neulich einen Song des Albums gehört, war ziemlich angetan und merkte mir die CD für den nächsten Besuch im Plattenladen schon mal vor. Und dann liegt sie wenig später doch tatsächlich in unserem Postfach - manchmal kann das Leben als Fanzine-Redakteur schon schön sein, hihi....ziemlich viel Mühe geben sie sich bei der Plattenfirma (deren Name ich mich weigere zu nennen, weil wir deren CD´s auch nur bekommen, weil die mit der Promoarbeit betrauten True Music Promotion aus Nürnberg anscheinend einen Narren an uns gefressen haben und uns bemustern – ich meine, wer bemustert schon das Mortal Sin, die könnten ja Dinge schreiben, die man nicht gerne liest) und haben sogar noch eine gleich verpackte Bonus-CD hinterhergeschickt, auf der Mr. Rock 20 Minuten lang zu Ausschnitten der einzelnen Songs Wissenswertes zum Material erzählt. Wie auch immer, hier wurden Songs verewigt, deren musikalische Ausrichtung herrlich neben dem Strom liegt: Melodischer US-Power Metal mit Breitwand-Gitarren und schönen Doppel-Leads, dazu der rauhe und kräftige Gesang des Meisters und genau das richtige Maß in Sachen Aggressivität und Melodie, so ischs recht! „Streets of madness“, „The sun will rise again“ oder „Judgement Day“sind schlicht grandios, voller Power und doch eingängig und lassen mich begeistert den Lautstärkeregler nach oben ziehen und die Luftgitarre rausholen; leider gibt es auch den einen oder anderen minderwertigen Rocker zu finden („All I need“, „Forever“), den man besser weggelassen hätte, aber im großen und ganzen ist „ROC“ eine sehr gute Metal-Scheibe geworden (mit „Eagle“ gibt es im übrigen ein Cover eines der besten Abba-Songs überhaupt, genauso majestätisch und erhaben wie das Original, nur eben mit Gitarren, genial), deren mittlerweile leider recht einzigartigen Stil ihr durch einen Probedurchlauf belohnen solltet, so ihr auf die geschilderten Stilmerkmale abfahren solltet (und das tut ihr doch alle, oder warum lest ihr sonst das MS, hä?). Ich verspreche euch, ihr werdet ernsthaft über einen Kauf nachdenken!
Frank
V.A.
The Keepers of Jericho – A tribute to Helloween
Klar, Helloween fehlten noch im allgemeinen Tribute-Wahn, also gibt´s jetzt auch hier die unvermeidliche Huldigung („nach jahrelanger Vorbereitung“ (Label-Info), klar doch - welch ein Zufall, daß die CD dann nach all den Jahren ausgerechnet auf dem Höhepunkt des Tribute-Wahns erscheint.....). Immerhin haben sich wirklich allerhand illustre Namen eingefunden und Rhapsody scheitern bei „Guardians“ gleich kläglich, lassen jegliche Power vermissen und den Player fast automatisch weiterschalten. Sonata Arctica machen ihr „I want out“ recht gut, auch wenn ich ihr Scorpions-Cover viel einfallsreicher fand. „A little time“ fand ich schon im Original nicht gut, Heavens Gate tun sich mit ihrer laschen Version denn auch prompt keinen Gefallen damit, eher schon Metalium bei „Ride the sky“, auch wenn ich es sehr verwunderlich finde, daß das Original von vor über 15 Jahren die fetteren Gitarren und mehr Power zu bieten hatte, hmmm.....aber dennoch nicht schlecht. Luca Turilli verkünstelt sich dann an „I´m alive“ und läßt es mehr nach seiner Stammband Rhapsody klingen als deren Beitrag, bevor Morifade (von denen ich schon so viel gelesen und noch nie was gehört habe, shit happens) dann ein geiles „Judas“ hinlegen, voller Power und Energie (die Gitarren sind einfach NUR genial), auch wenn der „Judas“-Chor recht schwachbrüstig daherkommt. Folgt eine Band namens Vision Divine (Hä???), die zwar Kochtopf-Drums vorweisen können aber keinen Gitarrensound, bevor sich Brainstorm an „Savage“ versuchen und irgendwie eintönig und hektisch daherkommen. Labyrinth´s „Future World“ klingt dann wie von Kiske persönlich eingesungen und hinkt dem Original soundtechnisch leider ziemlich hinterher, bevor mit Cydonia eine weitere mir unbekannte Band aufspielt und „Save us“ zum Besten gibt....na ja, nicht gerade die tollste Wahl, auch wenn die Umsetzung gelungen ist. Squealer hab ich noch ganz gut von ihrer letzten CD in Erinnerung, auch ihr „Victim of fate“ ist gut, wenn auch die Produktion nicht das Gelbe vom Ei ist....danach dann Dark Moor (deren Debut ich soooo mies fand und deren neue CD ich im selben Päckchen zugeschickt bekam und mir noch anhören muß/darf....) mit einer geilen (huch) „Halloween“-Version, die den Höhepunkt dieser CD darstellt und mich doch glatt gespannt auf die erwähnte CD macht, Sachen gibt´s (im übrigen auch toll produziert, da sollten sich manch andere der hier vertretenen Truppen mal an die Nase fassen). Als Rauswerfer gibt´s dann „How many tears“ von Secret Sphere (nie gehört), mit schwammiger Produktion und lächerlichen Keyboards (die bei solch einem Hammer kein Mensch braucht) und das Fazit, daß sich ein Kauf aufgrund der hohen Ausfallquote nicht lohnt bzw. die Originale insbesondere in diesem Falle um Klassen besser sind.
Frank
DARK MOOR
The hall of the olden dreams
Das Debut dieser Truppe fand ich, wie bereits oben erwähnt, schrecklich langweilig und nichtssagend, aber da mir ihr “Halloween”-Cover auf dem Kürbis-Tribut so gut gefallen hatte, war ich doch gespannt, was mich auf dem neuen Werk der Spanier erwarten würde. Eigentlich ganz einfach: Melodic-Metal in der Schnittmenge von Rhapsody und Nightwish, Keyboards und Gitarren geben gleichberechtigt ihre klassisch inspirierten Melodien zum Besten, dazu eine sehr gute Produktion, schönes Coverartwork und überzeugender (weil nicht so extrem elfenhaft-dünner oder opernhaft-schwülstiger) Gesang von Frontfrau Elisa. Als Anspieltipp sei an dieser Stelle das schöne „Bells of Notre Dame“ genannt, das bei allem Tempo eine tolle Gesangsmelodie besitzt und euch mit dem zwar nicht originellen, dafür aber sehr gut umgesdetzten Stil der Band bekanntmachen sollte (auch wenn der Song ausgeblendet wird, ich hasse das....). Na ja, eigentlich könntet ihr auch „Silver Lake“ oder einen der anderen Songs probehören, denn das Niveau ist konstant hoch und es kommen keine Durchhänger vor. Insgesamt eine wirklich gelungene CD mit schönem Melodic-Speed-Bombast (oder doch lieber Epic-Metal?), ich weiß nur nicht, wer sich das ganze Zeug noch kaufen soll.....Das Beste zum Schluß: Die Band hat sich tatsächlich an ein Stück mit einem ganz besonderen Titel herangewagt: „Mortal Sin“!!! Dieser Pluspunkt wird allerdings dadurch wieder aufgehoben, daß unser seit über 15 Jahren benutzter Name schamhaft an Nr. 6 der Songreihenfolge auftaucht – beim nächsten Mal gefälligst an den Anfang, sonst gibt´s ne böse Mail.....hihi....
Frank
SKYLARK
Divine Gates Part II – Gate of Heaven
Dieser Name geistert auch schon seit einiger Zeit durch die Gegend, die VÖ´s wurden lt. Info überall hoch bewertet (wie immer halt) und wenn ich mir die neue CD so anhöre, dann weiß ich genau, warum so viele Leute eine solche Abneigung gegen all das Epic Metal-Gedöns haben, denn Skylark sind der Prototyp der mitschwimmenden Nichtskönner: Dünne Produktion, Fantasy-Konzept, Songs, deren Mittelmaß und Langeweile kein Mensch braucht, völlig ausgelutschte Pseudo-Klassik-Melodien, es ist zum Davonlaufen. Macht euch mal den Spaß, nehmt diese CD hier und dann die eins vorher besprochene von Dark Moor und ihr werdet nach wenigen Sekunden sofort die qualitativen Unterschiede feststellen – hinzu kommt, daß sich Dark Moor gewaltig zum schlechten Debut steigern konnten, während es Skylark schon auf einige Scheiben mehr gebracht haben und trotzdem nach nichts klingen. Absoluter und überflüssigster Schrott!
Frank
CORNERSTONE
Arrival
Auf der „Stranger in us all“-Tour (hach ja, ist auch schon wieder ein paar Jährchen her...) hatten wir schon die Sangeskünste des damaligen Rainbow-Frontmanns Dougie White bewundert („Ariel“ ist immer noch der totale Hammer, mystisch und voller Spannung) und nachdem sich Ritchie Blackmore mit seinem Burgfräulein auf sein Schloß zurückgezogen hat und nur noch die Akustische rausholt, war es eine Weile lang ruhig um den Sänger mit der genialen Stimme. Tja, und dann lese ich das Label-Info dieser für mich unbekannten Band und stolpere über seinen Namen! Nice to have you back, möchte man ihm zurufen und sogleich fährt die CD in den Player ein, um wenig später recht gediegenen (im Sinne von ruhigen) Melodic Rock im Stile von Dare zu offenbaren. Die Keyboards haben ihren Platz im Sound der Band und nur selten schwingt sich Dougie White stimmlich in höhere Regionen; leider kommen die fetten Riffs zu selten und die Refrains wollen auch nicht recht zünden, auch wenn es für alle „normalen“ Rockfans hier ganz bestimmt was zu feiern gibt, denn der Sound stimmt und man kann sich das Ding gut am Stück anhören, da eigentlich keine Ausfälle (dafür aber auch keine wirklich herausragenden Songs) zu finden sind. Im direkten Vergleich gefällt mir Dare´s letztes Werk „Calm before the storm“ aber um einiges besser, weil dort Songs verewigt wurden, die nicht nur ins Ohr gehen, sondern auch dort verweilen – riskiert aber (so ihr auf Bands wie Dare könnt), ruhig mal ein Ohr, weil die CD allemal besser ist als all der MTM-Schrott mit seinen Billig-Chören und Plastik-Sounds bzw. Mega-Hype wie Ten, die es nach all den Jahren noch nicht 1x geschafft haben, eine konkurrenzfähige Produktion aufzufahren.
Frank
ISEGRIM
Dominus Infernus Inshanas
Jesses, was ischn des? „A fistfuck of Black Metal“?? Hihi, da sind wieder ein paar Jungens angetreten, die uns allen zeigen wollen, wie bööööööse sie sind.....und wie grimmig sie auf dem Promo-Begleitblatt gucken mit ihren geschminkten Gesichtern (huuuiiiiihh-buuuuuuhhhhh, hihi.) Glücklicherweise haben sie vor lauter böse sein aber nicht vergessen, ihre Instrumente spielen zu lernen und auch die Produktion kommt erstaunlich fett daher. Die Songs kommen immer dann am besten, wenn der Fuß vom Gas genommen wird, was leider viel zu selten passiert, obwohl die wenigen langsameren Passagen hundertmal härter kommen als all das Double-Bass-Gebolze; Breaks werden zwar immer wieder mal eingestreut, aber die eigenen Vorlagen leider nicht so verwandelt, wie das möglich gewesen wäre („Blasphemic Hymns“ z.B. bringt es auf über 8 Minuten und bietet dennoch kaum Abwechslung), einzig das bereits erwähnte „Fistfuck...“ enthält eine etwas ruhigere Passage mit auf deutsch gekeiftem Zwischenstück, welches alle möglichen Drohungen gegen das Christentum bzw. Jesus Christus enthält - na ja, gehört halt nunmal dazu, und sollte als Ausdrucksform dieses Genres verstanden werden, auch wenn die Jungs wohl wirklich hinter dem stehen, was sie sagen.....da Isegrim sich bestimmt einen Dreck um momentan angesagte Trends scheren (was eigentlich ja löblich ist), werden sie leider auch nichts mit dem Verweis auf Bands wie Dimmu Borgir, Cradle of Filth und Konsorten anfangen können, die stets für die nöige Abwechslung sorgen und nicht ständig nur draufhauen. Aber wer weiß, vielleicht denken die Jungs ja für die nächste Platte ein wenig darüber nach....die Möglichkeiten haben sie nämlich!
Frank
DAVID COVERDALE
Into the light
He, der hat den Titel von uns geklaut...im Ernst, was sich da hinter der schrecklich neumodisch und kalt erscheinenden Verpackung verbirgt, macht einem der besten Sänger der Rockgeschichte (Deep Purple´s „Burn“ ist heute noch eine meiner absoluten Lieblingsplatten, hoffentlich wird auch die mal in der aufwendigen Jubiläums-Box aufgelegt, aber sicher wieder nicht....) alle Ehre: Coverdale lädt ein zu einem Streifzug durch seine Vergangenheit und verpackt dies in einer modernen Produktion; von Zeppelin- und Whitesnake-Anleihen (so Richtung „Northwinds“) bis hin zu Material, das auch auf „Stormbringer“ hätte stehen können, wird hier alles geboten, wobei die Höhepunkte ganz klar immer dann auszumachen sind, wenn er seine Stimme in der tiefen, rauchigen Tonlage beläßt, die damals schon bei (den alten!) Whitesnake für Furore gesorgt hat und eine tolle Atmosphäre verbreitet. Hat man die ersten 2, 3 Songs zum Warmmachen erstmal durchgehört, wird die CD ruhiger, relaxter, und verwöhnt mit tollen Rock-Songs, denen man das schönste Kompliment von allen machen kann: Sie sind zeitlos. Genauso wie ihr Sänger und Komponist.
Frank
MOLLY HATCHET
Kingdom of XII
Im gewohnt martialisch-genialen Coverartwork kommt die nächste Attacke der altgedienten Southern Rocker Molly Hatchet daher und startet mit „Heart of the USA“ gleich gewohnt hart und „südlich“ durch. Im Vergleich zu den beiden überragenden Vorgängern „Devil´s Canyon“ und „Silent Reign of heroes“ fällt auf, daß sich die Jungs spürbar um Abwechslung bemüht haben, seien es nun die Fidel-Klänge von Altmeister Charly Daniels (hört euch mal dessen „Greatest Hits“-Album an, bei „The devil went down to Georgia“ und all den anderen Klassikern der Charlie Daniels Band werdet ihr aus dem Staunen nicht mehr herauskommen) beim Album-Höhepunkt „Gypsy Trail“ oder ein rein akustischer Song („Angel in Dixie“, ebenfalls ein absolutes Highlight, kein bissel langsam oder tränig, sondern eher gepflegte Saloon-Atmosphäre verbreitend). 2 Longsongs gibt es auch hier wieder, wobei „Dreams of life“ und „One last ride“ (beide jeweils knapp 8 Minuten lang) wie gewohnt nach bedächtigem Beginn alsbald aus allen Klampfen losfeuern, ein Stones-Cover (ich fand die Stones schon immer scheiße und dieses Liedchen hier ebenfalls) gibt´s noch und die Akustik-Version von „Edge of Sundown“ (ich fand schon den Killer-Track „Fall of the peacemakers“ auf der letzten Platte unnötig, was soll das ganze Akustik-Geklampfe, das nimmt solchen Granaten alle Power), neben diesen beiden Ausfällen gibt´s aber zum Glück allerlei Hochwertiges und auch wenn sich die CD knapp hinter den beiden Vorgängern einreihen muß, stellen Molly Hatchet in Sachen Southern Rock momentan immer noch das Maß aller Dinge dar, zumal sie schon immer härter als Lynyrd Skynyrd oder die Allmans waren und somit auch am ehesten den einen oder anderen Metaller ansprechen dürften.
Frank
MOB RULES
Temple of two suns
Das Debut hatte mich seinerzeit nicht gerade vom Hocker gehauen und die Tatsache, daß ein Hammer-Schreiberling auch noch die Axt bei Mob Rules bedient, könnte die Ausgangsposition für die CD nicht schlechter machen, hehe…..Im Ernst, es ist völlig wurscht, ob nun irgendeine Pfeife aus dem Heer des verlogenen Major-Presse-Gesindels hier mitmacht, denn die musikalischen Qualitäten der Jungs sind über jeden Zweifel erhaben und nur darauf kommt´s bei einer solchen Veröffentlichung an. Erfreulich auch die Tatsache, daß dem Kinderlieder-Trend aus dem Weg gegangen wird und man versucht, sich trotz hoher (und sehr guter!) Gesangsstimme eine eigene Schneise durch den bereits totgetrampelten Wald des HM zu schlagen (totgetrampelter Wald des HM, oh Mann, ich schreib vielleicht manchmal einen Mist zusammen, hihi). Leider aber bleiben mir die gehörten Songs nicht unbedingt so im Gedächtnis hängen, daß ich mir die CD nun hätte zulegen müssen (man überlegt bei der Fülle an guten Bands und CD´s und aufgrund des begrenzten Eigen-Budgets ja schon zweimal, bevor man die Kohle für eine CD hinblättert, gell), so daß ich zwar zu dem Schluß komme, daß es sich bei „TOTS“ um eine gute Metal-CD handelt, ich mein Geld aber lieber in die neue Primal Fear und Children of Bodom investiere, die Anfang des nächsten Jahres erscheinen werden.
Frank
LYNYRD SKYNYRD
Christmas time again
Ich hab die (gebrannte, hihi) CD schon ein paar Wochen, aber da ich immer noch nicht verstehe, wie man eine CD voller Weihnachtslieder irgendwann im Spätsommer rausbringen kann (daß die meisten Labeltypen ein bißchen dumm sind, war uns ja bekannt, aber SO dumm?), hab ich die Besprechung einfach bis jetzt zurückgehalten, in der Hoffnung, der Band dadurch vielleicht zu einer oder zwei verkaufter CD´s mehr zu verhelfen (obwohl, wenn ihr das hier lest, ist Weihnachten schon wieder rum...). Na ja, mit „ganz nett“ läßt sich das Gebotene umschreiben, tut keinem weh, typisch amerikanisch, keine Ecken und Kanten, all das paßt auch zu den aufgenommenen Weihnachtsliedern (wußte gar nicht, daß „Greensleeves“ auch ein Weinachtslied ist...), die man besser nicht als reguläre Skynyrd-Scheibe ansehen sollte. In der Hoffnung, daß es beim nächsten Mal wieder ein wenig heftiger kracht, verbleibe ich mit freundlichsten Grüßen nach Skynyrd-Town,
Frank