A TRIBUTE TO ABBA
Sampler
Und noch einer....na ja, das Zeug muß schon gekauft werden, ansonsten würde es nicht so viele davon geben... schaut mich an, ich hab ja auch 30 Eier auf den Tisch des Hauses geblättert....... Abba LIEBE ich (immer noch!), die beste Pop-Band der Welt, deren Mitglieder so dermaßen in Kohle schwimmen, daß sie nie mehr auch nur einen Finger krumm machen müssen – wer Songs wie „The Winner takes it all", „Thank you for the music" oder „Fernando" (ich könnte zig weitere aufzählen) geschrieben und gesungen hat, hat es aber auch verdient. Und wie gut eine Band wie Abba auch heute noch ist, erkennt man, wenn sich Metal-Bands an Coverversionen versuchen und massenweise scheitern: Therion z.B. mit ihrer krampfhaft auf Klassik getrimmten „Summer Night City"-Version sind einfach nur lächerlich, die hochgelobten Morgana LeFay versauen „Voulez-Vous" mit grausigem Sound und Stakkato-Riffs, Paradox kommen mit „S.O.S." nichtmal ansatzweise an die geniale „Dynamite"-Version heran, Rough Silk versuchen´s bei „Take a chance on me" gar mit grausigem Elektronik-Einsatz (und gehören dafür erschossen) und Kochtopfschlagzeug, Spiral Tower mit peinlichem Gesang, noch peinlicherer Rhythmus-Gitarre und zweitklassiger Produktion, bei Flowing Tears´ „One of us" schläft man ein und Custard machen ihr sehr gutes „Super Trouper" mit höchstpeinlichem Backgrund-Schwuchtelgesang kaputt. Auf der Habenseite stehen Metalium (da kommt der Gesang wenigstens an die Höhen und die Melodien des Originals heran), At Vance (mit einer witzigen „Money,Money,Money"-Version, auch wenn ich lieber ihr neues „Take a chance on me" gehört hätte, aber das hat sicher zeitlich nicht hingehauen), Sargant Fury mit „Eagle" (die Version von Rob Rock ist aber besser, gell), Nation (wer ischn des?) mit einem dicht am Original gehaltenen „Waterloo" und gutem Gesang, Tad Morose (haben eine Art Doom-Version von „Knowing me, knowing you" gemacht, die in Ordnung geht, auch hier gilt: Sound könnte besser sein) sowie mit Abstrichen Sinergy (der Gesang haut leider nicht so ganz hin) und Glow, bei deren punkiger „Dancing Queen" leider der Refrain mit seinem Elektro-Einschub in die Hose gegangen ist. Unterm Strich sicher keine Werbung, wenn ihr Abba mal kennenlernen wollt - holt euch besser eine der zahlreichen Best of´s (am besten die „Gold") und laßt dieses Teil hier links liegen. Mist, schon wieder Kohle zum Fenster rausgeworfen, aber es trifft ja keine Armen, hihi....
Frank
AEROSMITH
Just push play
Eigentlich bin ich eher durch Zufall an diese CD gekommen, ein Kollege lieh sie mir zum Kopieren für jemand anderen aus (ganz schön kompliziert, gell) und so machte ich Bekanntschaft mit einer Band, deren Musik ich noch nie auch nur ansatzweise mochte – entweder schleimige Balladen oder schrecklichen US-Rock der schrägsten und einfältigsten Sorte, mehr fiel mir zu Aerosmith bislang nicht ein. „JPP" hat weder am einen noch am anderen Statement was geändert, lediglich 4 wirklich gelungene Melodic-Rocker sind mir hängengeblieben und auch auf eine Sampler-CD von mir gewandert; der Rest der 13 (oder 12? Weiß gar nimmer...) Songs ist echt schrecklich und wird von Bands wie den Black Crowes um Klassen besser gemacht. Aber eigentlich ist es ja auch egal, denn die dummen Amis werden sich wieder millionenfach zur Kasse bewegen und ihre Kohle in Schrott stecken, darin sind sie da drüben ja eh Weltmeister, gell....
Frank
ALAS
Absolute Purity
Von Guido nach kurzer Hörprobe als kaufwürdig befunden (er machte keine Gefangene an diesem Tag, Blackmore´s Night sowie die neue Jag Panzer und die remasterte „Point of Entry“ wanderten noch auf seine Kreditkarte...), liegt die CD nun als perfekte Kopie (komplett mit farbigem Front- und Backcover) vor mir und mir fällt nicht so sehr viel dazu ein. Power Metal, gut produziert, nicht sonderlich einfach zu hören und auch nicht ins Ohr gehend, da mit vielen Breaks versetzt und eine theatralische, manchmal ein bissel eintönige Frauenstimme bestimmen das Geschehen und haben bei mir eigentlich nur für kurzes Schulterzucken gesorgt. Die Riffs sind wirklich schön, aber die Songs an sich zünden irgendwie nicht, wirken wie aus verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt und daher wird Guido wohl einer der wenigen bleiben, die sich die CD in den Schrank stellen...
Frank
ALMOST FAMOUS
Film
Es mag Zufall gewesen sein, aber in den Tagen, bevor ich mir "AF" ansah, hörte ich viel Led Zeppelin und "entdeckte" dabei einen meiner absoluten Lieblingssongs wieder: "Tangerine". Ob es der Magie des Films entspricht, daß an dessen Ende genau dieses Lied läuft? Zumindest wäre das eine der Erklärungen dafür, warum "AF" ein solch rührendes Stück Musikgeschichte geworden ist; Cameron Crowe schildert hier seine Erlebnisse als minderjähriger Journalist des Rolling Stone (er hatte bei seinem Alter geschwindelt), als der er die Großen der 70er Jahre auf Tour begleitete. Um rechtliche Probleme zu vermeiden, dreht sich die Story um eine fiktive Band namens Stillwater, mit denen er auf Tour ist und deren Erlebnisse dem entsprechen, was er bei den echten Stars erlebt hat; dies wird so gefühlvoll erzählt, daß man des öfteren eine kleine Träne aus den Augenwinkeln wischt und dann auch wieder so witzig und überschwenglich, daß man mit den Hauptfiguren die Welt umarmen könnte. Alles, was euch bei den wilden 70ern einfällt, passiert hier: Groupies ("Wir sind keine Groupies, wir sind Band-Aids"), Drogen ("Wißt ihr, warum der Stoff gut ist? Er ist von Crosby!"), Rock´n´Roll, Alkohol, Liebe, lange Haare, Gitarren, Krisen, Manager, alles ist vertreten und entspricht auch dem, was sich unsereiner in diversen Biografien so herausholen konnte. Dabei wird die Liebesgeschichte von Crowe mit einer der Groupies erzählt, die ihrerseits in den Gitarristen von Stillwater verliebt ist; Kate Hudson spielt dieses Groupie so lebensfroh, einsam, naiv und verletzlich, daß man sie am liebsten in den Arm nehmen möchte. Daß dazu dann im Hintergrund von "Simple Man" (Lynyrd Skynyrd), "Cortez the Killer" (Neil Young), "Tommy" (The Who), "Southbound" (Allman Brothers) oder "Burn" (Deep Purple) bis hin zum erwähnten "Tangerine" (Led Zeppelin) alles läuft, was in den 70ern Rang und Namen hatte, ist logisch und macht diese Zeitreise nur noch schöner. Wie schwer ist es mir gefallen, das Kino danach wieder zu verlassen und die Gegenwart mit ihren Handy-schwingenden Hosenscheißern und lautem Hip Hop, dröhnend aus einem Wagen vor mir, zu betreten…aber dann, im Wagen, begann die Magie von vorne: Mein Tape spielte "Tangerine"…..
Frank
ALMOST FAMOUS
Soundtrack
Es war klar, daß ich auch den Soundtrack zu diesem wundervollen Film haben mußte, und da ein Arbeitskollege (hi Adolf!) einen Freund hat, der bei einer Plattenfirma arbeitet, hat er sich die CD gesichert und ich konnte sie mir brennen, hihi.... Jede Menge Hochkaräter aus den 70ern sind hier vertreten und ich würde euch raten, die CD erst zu hören, nachdem ihr den Film gesehen habt, denn dann entsteht wieder dieses Feeling, das einen während des gesamten Films nicht losgelassen hat und einzelne Szenen entstehen vor dem geistigen Auge wieder. The Who („Leg Dir „Tommy“ von den Who auf, zünde eine Kerze an, und Du wirst Deinen Weg erkennen“, so die große Schwester zu ihrem jüngeren Bruder, als sie ihm ihre LP´s vermachte, DAS waren noch Vermächtnisse!), Lynyrd Skynyrd („Simple Man“, einfach eine geniale Ballade mit viel Power und Emotion), die Allman Brothers, David Bowie (den ich eigentlich nicht mag, der hier aber eine hammerharte Live-Version beisteuert, die mir schon im Film aufgrund der heftigen Gitarre aufgefallen war), Yes oder Led Zeppelin machen diesen Sampler so hörenswert, wobei man bei letzteren anmerken muß, daß Zeppelin noch nie einen Song für einen Filmsoundtrack freigegeben haben - außer für „Almost Famous“ und das zeigt, wie sehr Page & Co. die Erlebnisse Cameron Crowes (die nicht zuletzt auf Erfahrungen beruhen, die er mit Led Zeppelin gemacht hat!) als wahr und sehenswert erachten. Und dann wäre da noch ein Song, der mich während des Films aufhorchen und dann ungläubig den Kopf schütteln ließ, denn er ist von einem, den ich HASSE und dessen Popmusik ich nicht ausstehen kann, der aber Anfang der 70er wohl bessere Musik gemacht haben muß - Elton John.... oh ja, mir fällt schon das Eintippen schwer, aber „Tiny Dancer“ ist sooooo schön.... kein bissel kitschig oder aufgeblasen, nicht künstlich und steril, sondern hymnisch und melancholisch - als Stillwater im Film in ihrem Tourbus sitzen, fängt einer der Band an, das Lied zu singen, nach und nach stimmen alle im Bus mit ein und der junge Cameron Crowe flüstert Kate Hudson (die das Chef-Groupie spielt und unglücklich in den Band-Gitarristen verliebt ist, siehe Film-Besprechung bei den Reviews) zu, daß er nach Hause möchte, worauf sie zurückflüstert: „Du bist zuhause!“. Zuhause....so hab ich mich in jeder Minute, jeder Sekunde dieses großartigen Films gefühlt und so fühle ich mich auch bei diesem Soundtrack....
Frank
AMBEON
Fate of a Dreamer
Was für eine wunderschöne CD…..ich hatte sie zuvor kurz bei Adi gehört und war dort bereits hellhörig geworden, doch ihren ganz speziellen Auftritt verpaßten wir ihr bei unserer diesjährigen Mortal Sin-Grillfeier: Es war etwa gegen 2.30 Uhr morgens, als Adi die CD auflegte und die mitgebrachte Anlage den Wald beschallte, Dunkelheit, das brennende Lagerfeuer (und ein bissel Alkohol, hihi…) und dann diese Stimme….Wahnsinn…..Gänsehaut-Feeling pur….und diese Astrid van der Veen ist erst 14 (!) Jahre alte??? Klingen tut sie ein wenig wie die engelsgleiche The Gathering-Stimme zu Zeiten von „Mandylion“ oder „Nighttime Birds“, setzt aber genügend eigene Akzente, alleine der absolute Übersong „Ashes“ läßt einem einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen. Die komplette CD ist sehr ruhig ausgefallen, ein bissel elektronisch, ab und zu haut auch mal ein fettes Riff dazwischen, aber insgesamt eignet sich „FOAD“ (nein, nicht Fuck off and die, ihr versautes Volk da draußen...) am besten zum Genuß in Dunkelheit und bei brennendem Lagerfeuer, hinzu kommt dann noch die druckvolle, mächtige Produktion und fertig ist ein Erlebnis, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Und wenn ihr einfach nur wartet, bis es dunkel ist und dann loslegt, dieses Teil hier solltet ihr unbedingt gehört haben!!!
Frank
AMORPHIS
Am Universum
Ich weiß noch, wie man damals versuchte, „Tales from a thousand lakes“ anzupreisen, von klarem Gesang war die Rede, der kaum vorkam und von Folk-Einflüssen, die zumindest auf meinem Exemplar der LP nicht zu vernehmen waren. Geläutert vom Death Metal der langweiligsten Art versuchen sie es seit einiger Zeit mit Rockmusik der langweiligsten Art. Ja, sicher nicht schlecht, aber eben total nichtssagend und gleichklingend, man wartet stets darauf, daß was passiert, aber nix isch. So bleibt nichts weiter als ein flüchtiger Höreindruck, an den man sich kaum mehr erinnert, wenn man die Kopfhörer wieder abgesetzt hat.
Frank
Hier geht es mir nicht anders als bei Siebenbürgen: Guter Sound
und Ende, die meisten Songs klingen gleich, es wird drauflos gerifft und
gebollert und auf schöne Melodien oder sonstige Abwechslung wartet man
vergebens. Richtig schlecht ist die CD nicht, nur frage ich mich, wer so
etwas heutzutage kaufen soll?
Frank
ANNIHILATOR
Carnival of souls
Dieser Joe Comeau ist mir ein Rätsel: Erstmals tritt er als genialer Sänger von Liege Lord auf deren dritter LP ins (wenn auch kleine) Rampenlicht, danach spielt er Gitarre bei einer lärmenden Nichtskönnertruppe mit Namen Ramrod (geiler Name aber), um dann die Sechssaitige bei den nicht minder unfähigen Overkill zu malträtieren und dann legt er die Klampfe zur Seite, um als Sänger bei Annihilator anzuheuern. Ja was denn nu, möchte man ihm zurufen... Egal, bei Jeff Waters habe ich schon seit „Set the world on fire" das Gefühl, er könnte seine Ideen schon lange verbraten haben, denn alles was danach kam, bot nur noch weniges, was an die ersten beiden Glanztaten erinnerte. „COS" reiht sich nahtlos in diese Reihe von Überflüssigkeiten ein, denn bis auf die Tatsache, daß good old Joe ein immer noch fähiger Sänger ist, fällt bis auf „Insomniac", das durchaus auch auf „Never Neverland" hätte stehen können, kein Song sonderlich auf; eher schon die eine oder andere schrecklich modern klingende, runtergestimmte und fiepende Gitarre. Ich bleibe dabei, Jeff Waters sind die Ideen schon vor Jahren ausgegangen, und so hält er sich mit gehyptem Mittelmaß über Wasser, so lange, bis auch die letzten Fans gemerkt haben, daß er´s nicht mehr drauf hat. So, ich zieh mir jetzt „Fun Palace" rein und vergeß diese neue Enttäuschung!
Frank
Endlich mal wieder eine Progessive Metal-Band aus den USA…hab die ganzen
Breaks und wirren Songs richtig vermißt in den letzten Monaten....aber
halt: Im Bandinfo lese ich dann was von „erfrischendem old school US-Metal“???
Ja was denn nu? Gefrickel oder nicht? Na ja, vielleicht sollte ich mir einfach
mal die CD anhören, anstatt hier rumzumeckern...Antithesis erfüllen
zumindest schon mal 2 wichtige Voraussetzungen, um nicht gleich von Beginn
an zu nerven: Sie haben in Ty Cook einen hervorragenden Sänger und die
Platte knallt aufgrund der gelungenen Produktion ohne Ende. Und, oh Wunder,
sie haben auch noch gute Songs geschrieben; klar, von old school US-Metal
hört man nix (darunter verstehe ich zumindest Omen, Leatherwolf, Hawaii
und so, die feinen Sachen der 80er halt, gell), dafür frickelt es ganz
schön, wird aber nie nervend, weil es die Band schafft, die sonst so
oft mit komplizierteren Songstrukturen einhergehende Kälte und Emotionslosigkeit
außen vor zu lassen und die Songs mit Wärme und einigen wunderschönen
Akustikgitarren zu füllen (die sich auch noch nach Fates Warning zu
„Awaken the Guardian“-Zeiten anhören!!!). Eine kleine Überraschung,
die ihr euch in aller Ruhe anhören solltet, so ihr auf kompliziertere
Sounds steht und die Gitarren gerne reinhauen hört (ein Keyboarder
ist nämlich nicht mit von der Partie, dafür 2 Gitarristen, sehr
lobenswert!). Sehr gut und mir viel sympathischer als gehyptes Mittelmaß
a la Iced Earth.
Frank
ANVIL
Plenty of Power
Seit Jahren sind Anvil-Scheiben immer und immer wieder aufs penetranteste von der Lügenpresse abgefeiert worden und die Band dennoch erfolglos geblieben. Was für ein Glück, denn geboten wurde nichts, gar nichts, und ihr alle da draußen habt bewiesen, daß ihr nicht so dumm seid, wie man sich das bei RH & Co. anscheinend vorstellt. Und, man sollte es kaum glauben, Lips & Co. unterbieten (!) dieses Niveau des Schreckens auf „POP“ sogar noch dermaßen, daß man an die Initialen des Titels noch ein „O“ anhängen sollte, dann dahin sollte sich die Band die CD nämlich stecken! Gott, was für ein erbärmlicher Schrott.....und das Beste ist: Ihr könnt alle hergehen, euch diese unterirdische Materialverschwendung anhören und schon beim Titelsong zu Beginn ein Riff hören, welches nicht nur sterbenslangweilig, nichtssagend sowie völlig kraft- und melodielos ist, sondern auch noch feststellen, daß sich dieses Riff durch die ganze CD zieht, nur durch das unterschiedliche Tempo verändert. „POP“ ist so schlecht, daß ich einfach mal behaupte, daß jeder, der euch dieses Ding als „neue Power Metal-Granate der kanadischen Legende Anvil“ (oder so ähnlich) verkaufen möchte, lügt. So taub kann man nicht mal bei den großen Magazinen sein, daß man diesen Mist nicht als solchen erkennt. Na ja, erkennen tun sie´s sicher, nur schreiben tun sie´s nicht - ihr wißt ja, Geld regiert die Welt, und Anzeigen wird´s für die CD sicherlich massig geben. So, jetzt hab ich keine Lust mehr, Platz für diesen überflüssigen Mist zu verschwenden, denn wenn ich dran denke, daß wirklich geniale Bands wie Dark at Dawn oder Suidakra ihre CD´s mit der Lupe bei Media Markt & Co. suchen müssen, während diese Pfeifen hier überall zu finden sein werden, wird mir schlecht. Ich leg jetzt „Metal on Metal“ auf und eine Gedenkminute für Lips ein. R.I.P. !
Frank
APOCALYPTICA
Cult
Ja, es mag sein, daß es ganz witzig ist, was die Finnen so alles aus ihren Streichinstrumenten rausholen, bangen können sie auch und sie mögen von mir aus auch Metal-Fans sein, aber muß mir dieses Gefidel deswegen gefallen? Tut es nicht, mir gehen diese kammermusikalischen Streichereien auf die Nerven, ich gebe aber auch gerne zu, daß ich das Debut mit den Metallica-Covers so zum Mitbrüllen im Auto ganz witzig fand, wenn auch nur für eine bestimmte Zeit von 3 oder 4 Songs, danach habe ich einfach die Gitarren und das Schlagzeug vermißt. Guido hat sich die ltd. Doppel-CD zugelegt, auf dessen zweiter Hälfte dann sogar gesungen wird, aber das hält mich auch nur bedingt vom Bedienen der Skip-Taste ab. Gut verkaufen tun die Jungs, wie ich mitbekommen habe, ich gönn es ihnen auch, weil´s ja wirklich mal was Neues ist/war, aber ich find´s einfach nur nervig und bin froh, jetzt gleich Children of Bodom einlegen zu können....
Frank
AT VANCE
Dragonchaser
Nachdem ich mich ausführlichst durch die gewohnt langweilige Vorstellung von Savatage gehört hatte, legte ich diese CD hier ein; ich hatte die letzte Scheibe dieser deutschen Band noch in guter Erinnerung und war gespannt, ob sich dieser Eindruck halten würde. Nun, die Jungs haben das ganze Repertoire aufgeboten, schnelle und stampfende, balladeske und harte Songs, eine Adaption von Beethoven (über 8 Minuten), soweit so gut... aber kaufen....? Der Sound ist auch nicht soooo megadruckvoll und die Anleihen von Rhapsody bis Malmsteen schimmern teils überdeutlich durch das Material von „D"... und doch gibt es einen Song, dessen Umsetzung mich gleich die Repeat-Taste betätigen ließ und wegen dem ich mir die CD vielleicht doch noch kaufen werde: Wie auf dem Vorgänger, so hat die Band auch hier eine (wehe, es lacht einer...) Abba-Coverversion aufgenommen, und wie´s der Zufall will, von meinem (neben „Fernando") Lieblingssong: „The Winner takes it all"! Die Jungs haben diesen Titel (mit einem der schönsten und traurigsten Texte überhaupt, den seinerzeit Björn für Agnetha (die Blonde der beiden Sängerinnen, wer´s nicht weiß, gell.... schämt euch...) geschrieben hatte, weil ihre Ehe kaputtgegangen war – hört euch nur mal den Original-Gesang an, das ist soooo schön.......) so dermaßen fantastisch umgesetzt, daß man eine Gänsehaut bekommt, wunderschön gefühlvoll und melodisch übernehmen die Gitarren die geniale Melodie und der Gesang bringt all das, was man sich bei einer von einer männlichen Person gesungenen Version nur wünschen kann, absolut genial!!!! Nun mögt ihr sagen, ist ja recht und schön, spricht aber nicht für Band, wenn der Höhepunkt ein Fremdtitel ist – ihr habt recht, aber ich bekomme diesen Song seitdem nicht mehr aus dem Kopf.... Mist, hättet ihr nicht noch ein paar richtige Hammersongs mehr schreiben können anstatt nur den Titelsong und den Rauswerfer??? Dann würde mir die Kaufentscheidung jetzt nicht so schwerfallen....
Frank
AVANTASIA
The Metal Opera
Starbesetzung, Bombensound, Melodien und Chöre ohne Ende, Konzepstory, Fantasy-Cover, alles dran, was eine CD des momentan so angesagten Melodic-Speed-Bombast-Epic-wasweisich-Metal enthalten sollte, um erfolgreich zu sein. Die Songs stimmen auch alle, das Problem ist nur, daß ich mich an all dem Zuckerguß-Metal so satt gehört habe....alle Titel könnten locker auf einer der letzten beiden Edguy-Scheiben stehen, der bewährte Pfad mit den o.g. Stilmitteln wird nur bei einer Ballade und diversen Zwischenspielen mal verlassen (warum macht man eigentlich eine Solo-Platte, wenn sich das darauf enthaltene Material genauso anhört wie das der Stammband des betreffenden Musikers???), ansonsten herrscht bei mir Schulterzucken, weil ich das alles schon hundertmal vorher gehört habe.... ihr solltet euch gut überlegen, ob ihr euch das Ding hier kaufen und als 493. Ausgabe einer Melodic-Speed-CD neben eure Rhapsody-, Stratovarius-, Sonata Arctica-wasauchimmer-Scheiben stellen wollt, nur weil die großen Mags dies in ihrem Mainstream-Wahn so vorgeben, oder ob ihr eure Kohle nicht lieber in Bands steckt, die was wirklich Ausgefallenes machen (Falconer (siehe weiter unten), Suidakra, Opeth, Finntroll). Sollte ich ein abschließendes Urteil über diese „Metal Opera" fällen (wie lächerlich dieser großkotzige Begriff doch ist, was hat das denn hier mit einer Oper zu tun, hä?), so würde ich die CD als typisch-angepaßtes, zahnloses, nettes Produkt der Gegenwart bezeichnen, das schön ins Ohr geht. Und wie oft hört man sich so ein Ding nach dem Kauf dann noch an? Eben....
Frank
Na ja, manchmal läßt sich das Auge schon von einer schönen
Verpackung überzeugen, und so nahm ich “TSK” mit zu einem Probelauf.
Das Booklet ist mit allerlei s/w-Bildern geschmückt, die Gemäuer
und Bäume zeigen, alles ist dunkel und genauso auch die Musik: Es passiert
nicht so sehr viel, das 2er-Projekt (Männlein und Weiblein musizieren
zusammen, hihi) setzt auf Dark Wave und geht mir mit seiner Suizid-Musik
alsbald auf die Nerven. Wer´s braucht...
Frank
BACKYARD BABIES
Making enemies is good
„Voll in die Fresse-R´n´R“, diesen und ähnlich gelagerten Schwachsinn hört man in RH & Co. ja des öfteren, wenn es um die BB´s und ihre Ableger geht und es galt, dies mal in der Praxis zu prüfen. Nun, wenn „Voll in die Fresse R´n´R“ bedeutet, daß man ausgelutschte Punk-Riffs in noch langweiligere Midtempo-Songs verpackt, die sich ähneln wie ein Ei dem anderen und monoton drübergröhlt, dann weiß ich jetzt, was unsere Dortmunder Helden und ihre Kopiisten aus den Verkaufskatalogen damit gemeint haben. Ich hätte gleich mehrere Begriffe für solche „Musik“, aus denen man sich getrost einen aussuchen kann: Lächerlich, peinlich, überflüssig, minderwertig, niveaulos, langweilig. Falls Euch noch was dazu einfällt, wenn ihr die CD gehört habt, könnt ihr diese Liste beliebig verlängern, gell.
Frank
BEHOLDER
The Legend begins
Erst das Desaster mit Hades (na ja, nur zum Teil), Flotsam und Eidolon und dann darf ich mir mit Beholder auch noch eine italienische Epic Power Metal-Band anhören, menno....und wie es dann oft so ist, entpuppt sich gerade die CD, von der man sich eigentlich überhaupt nichts erwartet hat, als Überraschung, wie in diesem Falle: Klar, die Jungs und das Mädel (männlicher und weiblicher Gesang wechseln sich ab) bringen einen schon zigfach gehörten Mix aus Rhapsody, Stratovarius, Labyrinth usw., also melodischen Metal mit Klassikeinflüssen und Keyboards, aber sie tun das mit guten Songs – „The Ancient Prophecy", „Blood and Pain", „Call for Revenge" oder das über 8-minütige „Chains of Fate" besitzen schöne Melodien, Ideen und Begeisterung und machen einfach Spaß, so daß sich alle Anhänger des true-en Metalls getrost Beholder auf ihrem Anhörzettel vermerken sollten. Daran ändert auch die nicht 100%-ige (weil ein bissel dumpfe und net genug Bässe bringende) Produktion nix!
Frank
BLACKEND
The last thing undone
Als early-Metallica-Verschnitt habe ich mal über diese deutsche Thrash-Band gelesen, ihre neue CD wurde uns nun zugeschickt...nun, wenn Metallica solch langweilige und undifferenziert produzierte Songs abgeliefert hätten, hätten sie nie die Basis für ihren Erfolg legen können; die Riffs sind größtenteils schrecklich nichtssagend, die Songs plätschern an einem vorbei und der Gesang, auf dem Beiblatt als Mischung zwischen James Hetfield und Ozzy angepriesen bzw. den beiden als sehr nahekommend bezeichnet, ist so monoton und deutsch, wie man sich Gesang nur vorstellen kann. Schrecklich langweilig, schrecklich überflüssig und hoffentlich auch schrecklich erfolglos.
Frank
BLACKMORE´S NIGHT
Fires at Midnight
Auf dem Debut war´s ja noch ganz witzig, Blackmore so ganz akustisch in Begleitung seiner Freundin zu hören, auch wenn ich die CD nicht am Stück hören konnte, weil sich die Songs ziemlich ähnlich waren. Der Nachfolger klang dann genau wie das Debut, akustisch von vorne bis hinten und somit auch langweilig von vorne bis hinten, weil eben alles schonmal dagewesen. Jetzt also auch noch CD Nr. 3, und ich hatte gar keine Lust, in das Teil reinzuhören, aber na ja, Blackmore zu Ehren und weil ich halt doch neugierig war, in des Burgbewohners Namen eben rein damit in den Player. Huch?! Schlagzeug und E-Gitarre tönen mir da entgegen, ist das zu fassen? Der Spielmann hat´s wohl selbst erkannt, daß eine dritte Akustikscheibe zuviel des Eintönigen gewesen wäre, und so durchzieht er das neue Material mit allerlei zusätzlichem Instrumentarium wie Trompeten, Bag Pipes und eben auch Baß, Schlagzeug und elekrischer Gitarre, dazu noch ein paar Chöre und fertig ist die beste CD unter dem Banner BN, weil man sie am einfachsten auch mal am Stück durchhören kann, ohne daß sich gleichklingende Langeweile einschleicht. Ich find´s zwar immer noch nicht so gut, als daß ich mir die CD dann auch gekauft hätte (ne Samtversion ist auch erhältlich, hab aber in den Schuber net reingeschaut), aber allemal gut genug, daß ihr auch mal eine Hörprobe nehmen solltet, insbesondere wenn ihr auf den Maestro steht. Eine wenn auch kleine Überraschung ist gelungen, auch wenn ich befürchte, daß dies nicht als Rückkehr zu stromverstärktem Rockmaterial zu verstehen ist....
Frank
BLIND GUARDIAN
And then there was Silence
Liebe Guardians,
“And then there was Silence”…wer hätte gedacht, daß der Titel
Eurer neuen Maxi mal Aufschluß über unseren Kontakt geben würde?
Nach über 15 Jahren, die wir uns schon kennen.... als wir das letzte
Mal Mailkontakt mit Euch hatten (mit Magnus und Hansi, ihr hattet uns Eure
privaten Mailadressen gegeben, die wir bis heute wie den letzten Ring bewahrt
haben), meintet Ihr, sobald Ihr was Fertiges zum Vorspielen hättet,
würdet Ihr uns Bescheid geben und wir könnten uns in Eurem Studio
treffen und mal wieder einen Tag zusammen verbringen, so wie bei Euren letzten
Scheiben auch, als wir vorher schon immer mal einen Eindruck der neuen Sachen
von Euch bekommen und viel Spaß zusammen hatten.
Wir haben uns drauf gefreut, Euch mal wieder zu besuchen und seitdem mit
Spannung auf eine Nachricht von Euch gewartet, die nie kam. Bald gab es erste
Interviews in den Major-Mags und das RH konnte exclusiv die neuen Sachen
hören. Da wurden wir stutzig – nicht, weil wir nicht die Ersten waren,
die mal in neue Songs reinhören durften (wir sind realistisch genug,
um zu wissen, wie wichtig die Präsenz in Mags wie dem RH für Euch
aus kommerzieller Sicht ist, auch wenn wir Kühnemund & Co. zum
Kotzen finden, aber das wißt Ihr ja), sondern weil wir einfach nichts
von Euch gehört haben. Auch in der Zeit danach nicht.
Nun, dafür mag es sicher gute Gründe geben, schließlich
hat eine Band, die so bekannt ist und so viel verkauft wie Ihr nicht gerade
einfach mal so Zeit (wir haben das ja schon auf der letzten Tour bemerkt,
wie schwer es für uns war, trotz von Euch gestellter Pässe an
Euch ranzukommen, aber das bringt der Erfolg nun mal mit sich und kann auch
nicht kritisiert werden, zumal Ihr genau die gleichen tollen Typen wie sonst
auch in den letzten Jahren gewesen seid) und man kann ja auch mal was vergessen,
also haben wir Euch (Magnus und Hansi) am 10.10. noch einmal angeschrieben,
aber auch hier mit dem gleichen Ergebnis: Keine Reaktion.
Wir wissen nicht, woran das liegt (die Mailadressen stimmen noch, sonst
wären unsere Mails ja wieder als nicht zustellbar zurückgekommen)
und sind uns außer unserer ehrlichen Meinung, auf die Ihr immer so
viel Wert gelegt habt, keiner Schuld bewußt. Oder habt Ihr Euch wirklich
darüber geärgert, daß wir „Nightfall“ nicht gut fanden und
einige Diskussionen mit Euch darüber hatten (bei der letzten Tour z.
B., als wir uns in Stuttgart getroffen haben)? Das würde so gar nicht
zu Euch passen und daher können wir das auch nicht glauben.
Also, Thomen, Magnus, André und Hansi, wenn Ihr dieses hier lesen
solltet – wir würden uns immer noch freuen, was von Euch zu hören
und unser so gutes und freundschaftliches Verhältnis nicht einfach
so enden zu lassen. Wäre ein unwürdiges Ende nach über 15
Jahren, meint Ihr nicht auch?
Und wenn Ihr wissen wollt, wie wir die neue Maxi finden, dann lest einfach
weiter:
Mein erster Eindruck, nachdem ich mir die Maxi gekauft hatte, war: Die
Zeiten von „Traveller in time“ oder „Welcome to dying“ sind leider endgültig
vorbei. Das hört sich allerdings schlimmer an, als es ist, denn das
hatte ich auch bei „Nightfall“ gedacht, die ich seither keine 3 x mehr gehört
habe, so sperrig, dunkel, schräg, verspielt und matschig produziert finde
ich sie immer noch – das über 14-minütige Titelstück zeigt
zum Glück, daß es auch anders geht und man auch einen Mittelweg
finden kann. Hier werden viele unterschiedliche Stimmungen geschaffen, überschwenglich
(pfeif doch auf die neue Rechtschreibung *g*) und nachdenklich, positiv und
düster und dabei (und das ist das Entscheidende) stets melodisch und
nachvollziehbar, verspielt und doch nie verfrickelt, „Return to Fantasy“
quasi, um mal mit Uriah Heep zu sprechen. Ich habe die CD in der kurzen Zeit,
in der ich sie besitze (ein paar Stunden, während diese Zeilen entstehen),
schon zigfach (und somit auch zigfach öfter) gehört als „Nightfall“,
weil der Song klasse ist und es viele schöne Sachen darin zu entdecken
gibt. Natürlich gehört auch noch ein zweiter Titel dazu, „Harvest
of Sorrow“. Hierbei handelt es sich um eine schöne, orchestrale Ballade
mit Folk-Einflüssen, ohne allerdings in die Nähe des „Bard´s
Song“ zu geraten (und das meine ich nicht qualitäts-, sondern stilmäßig!)
– wenn ich dann in irgendwo lese (leider weiß ich nicht mehr, wo das
gewesen ist), daß „HOS“ alsbald auch ein von allen mitgesungener Titel
vom Schlage eben jenes „Bard´s Song“ werden würde, dann zeigt
das einmal mehr die völlige Inkompetenz mancher Schreiberlinge, die
mit Superlativen völlig blind (oder besser taub) um sich werfen, nur
damit was Reißerisches zu lesen ist. „HOS“ ist ein würdiger und
ruhiger Abschluß einer gelungenen Maxi, die mir sehr gut gefällt
und zugleich Hoffnung macht, daß auch das im März erscheinende
neue Album der leider mittlerweile so schweigsamen Gardinen das hier gebotene
Qualitätslevel halten kann (auch wenn´s ruhig mal wieder ein
schöner schneller Song sein darf, gell). Diese CD könnt Ihr ausnahmsweise
mal wieder blind kaufen, denn gerade wenn Ihr „Nightfall“ nicht so sehr
mochtet wie die früheren Sachen (die bis dahin allesamt klasse gewesen
sind), werdet Ihr mit „ATTWS“ glücklich sein. Und wenn die Burschen
dann endlich mal wieder was von sich hören lassen, sind wir es auch.
Frank
BON JOVI
One wild night Live 1985 - 2001-05-26
Na, da wurde es aber auch mal Zeit, oder? Endlich mal ne Live-Scheibe von Bon Jovi, 78 Minuten lang für 21,99 DM, da kann man eigentlich nichts falsch machen.... na ja, zu Beginn schon, denn die Live-Versionen von „It´s my life“, „Livin´ on a prayer“ und „You give love a bad name“ kann man getrost mit der Beschreibung „lahm“ abtun, da brennt überhaupt kein Feuer, wird einfach nur lasch und ausgebrannt runtergedudelt, zudem auch noch im falschen (weil im Vgl. zu den Studioversionen zu langsamen) Tempo. Das war schonmal nix, besser wird´s dann ab „Keep the faith“, da geht endlich was und auch das Neil Young-Cover „Rockin´ in the free world“ kommt gut (die Chöre sitzen, wenn auch das geile Riff leider ein bissel im Gesamtsound untergeht); dazwischen gibt´s dann für mich Entbehrliches wie „Something to believe in“, bevor mit den 85er-Aufnahmen von „Runaway“ und „In and out of love“ dann Richie Sambora die Axt rausholt und richtig loslegt, da wird teils so richtig schön drauflos geschrubbt, hört euch nur mal die Gitarre zu Beginn der beiden Songs an, geil! Da spürt man, welches Feuer damals in der Band gelodert hat.....toll auch die Idee, zusammen mit Bob Geldof dessen Boomtown Rats-Hit „I don´t like Mondays“ zu spielen, eine geniale Version davon gibt es hier zu bewundern. „Just older“ ist auch gelungen, „Something for the pain“ und „Bad Medicine“, na ja, bevor dann eine neue Version von „One wild night“, die ein bissel rauher als das Studio-Original, eine CD beschließt, die man nicht unbedingt haben muß, von der man sich aber einige Songs überspielen sollte, die es echt in sich haben. Mal sehen, ob ich die CD zum Brennen irgendwo her kriege, hihi....
Frank
BONFIRE
Strike ten
Ich weiß nicht, warum ich mir diese CD hier unbedingt anhören mußte, lag´s vielleicht an der Erinnerung an „Fireworks" in grauer Urzeit? Ich hätte´s besser gelassen, denn etwas dermaßen langweiliges (hört euch nur mal den lahmarschigen Opener an, uuaaahhhhhh) und nichtssagendes ist mir lange nicht mehr untergekommen. Und wenn ich daran denke, daß solche Langweiler auch noch einen Major-Deal in der Tasche haben, während Bands wie Onward (die beiden CD´s hab ich mir zusammen angehört) kaum Land sehen werden, dann könnte ich einmal mehr kotzen....
Frank
Ich liebe solche CD´s, kein Logo ist zu erkennen und auch sonst
ist´s ein bissel wirr, was man so zu sehen bekommt...ich finde auch
das Gehörte ein wenig wirr, ehrlich gesagt....Adi hat mir vorgeschwärmt
von der Platte, aber mir gefallen nur die von Vintersorg (dessen letzte CD
der Hammer ist und die ihr alle haben solltet!!) mit klarer Stimme gesungenen
Stücke, die wirklich allerhöchstes Niveau besitzen, beim Rest wird
mir teilweise zu arg drauflos gebolzt und das Schlagzeug klingt dann so
schrecklich blechern und die Musik stümperhaft, wie von ner Anfänger-Band
im Proberaum. Da wurde einiges verschenkt....ich werde mir die CD von Adi
ausleihen und die melodischen Songs auf einen Rohling brennen....
Frank
Brainstorm haben bei mir einen kleinen Bonus. Warum? Sie sind eine
der wenigen Bands, die wirklich Metal im wahrsten Sinne des Wortes spielen,
kein Keyboard-Speed, stattdessen geile Doppel-Leads, kein Eunuchen-Gesang,
sondern eine rauhe, melodische und nur bei Bedarf etwas höhere (und
absolut hochklassige!) Stimme bestimmen den Sound der Jungs, die sich wirklich
nicht um den angesagten True Metal-Trend scheren, sondern ihr Ding einfach
durchziehen. Was mir bei den letzten beiden Scheiben auffiel, war die Tatsache,
daß es ziemliche Qualitätsschwankungen innerhalb des Materials
gab, das zwar nie wirklich schlecht war, dafür aber neben einigen absolut
hochklassigen Krachern und ebensolchen melodischen Momenten auch immer wieder
mit durchschnittlichen Songs aufwartete. Bei „MM“ (komischer Titel für
einen Nichtlateiner, klingt wie Mettwurst des Todes, hihi) ist es nicht anders,
der Beginn gerät ein bissel zäh, viel Double Bass-Geboller, ohne
richtig schnell zu sein, melodische Refrains zwar, aber nichts, was irgendwie
hängenbleibt. Auf der anderen Seite dann Songs wie „Weakness sows its
seed“ (tolles Midtempo-Stück mit genialsten, Accept-ähnlichen Riffs
und toller Melodie), „Into the never“ (Speed-Kracher), „Cycles“ oder das
abschließende „Strength of will“, die deutlich zeigen, wie gut Brainstorm
sein können. Fazit: Nicht alles ist gelungen, aber das Hochklassige
ist so gut, daß es die Band trotz dem auch vorhandenen Mittelmaß
über viele andere Bands hebt, die mit ihren CD´s auf den Markt
drängen. Zudem sind Brainstorm nun mal wirkliche Power Metal-Vertreter,
liegen damit neben der eigentlich angesagten Trend-Spur und sind mir schon
von daher hundertmal lieber als Langweiler wie Gamma Ray oder Iced Earth.
Wenn es euch ebenso geht (was ich doch sehr hoffe), dann solltet ihr ab Ende
Oktober Ausschau nach der tödlichen Wurst halten.
Frank
Ich weiß nicht mal mehr, ob die Band wirklich so hieß. Es
ist aber auch egal, denn dieser unsägliche Limb Schnoor mit seinem Label
wirft eine „Power Metal“-CD nach der anderen auf den Markt, alle haben ein
Fantasy-Cover und alle einen reißerischen Sticker, deren Wortbausteine
„rough-edged Power Metal-old-style-Power Metal-progressive-speed-„-Texte
man beliebig untereinander austauschen kann. Leider kann man auch die „Bands“
oder besser die trendigen Kunstprodukte, die jener Herr Schnoor auf den Markt
wirft, austauschen, oder besser gleich wieder vergessen, denn auch dieses
haben sie gemeinsam: Sie sind allesamt so mies, daß man LMP nur Ausverkauf
vorwerfen kann und den Versuch, massiv vom „True Metal“-Kuchen abzubekommen.
So wie sie es alle machen. Fuck them.
Frank
CARNAL FORGE
Firedemon
Lieber Thrash, es tut mir so leid.....aber hast Du diese CD hier mal gehört, die schon als Fest für Slayer- und Dark Angel-Fans angepriesen wurde? Jetzt weißt Du, warum Du es nicht mehr bis ganz zurück schaffst, denn solange es solche CD´s gibt wie diese, die mit heruntergestimmten Gitarren, völlig gleich klingenden Songs, stupidem Gebrüll und totaler Langeweile unter Deiner so strapazierten Kutte Unterschlupf finden wollen, hast Du keine Chance. Stell Dir nur mal vor, irgendein Jüngling hört sich diesen Mist an und denkt ´wenn das Thrash ist, dann mag ich es nicht´?! Aber die Fans von früher hoffen weiter mit Dir, daß kein Mensch sich Schrott wie diesen hier kauft, vielleicht wird es dann doch noch besser und Du hast mal wieder eine kleine Chance....
Frank
CHILDREN OF BODOM
Follow the Reaper
Jessas, was für ein Sound! Das war mein erster Gedanke, als die ersten Töne des Titelsongs aus den Boxen krachten; wenn es jemals den Begriff „Wall of Sound" gegeben hat, dann wurde er für diese CD hier erfunden, totaler Druck, fetteste Bässe und klarste Höhen, absolut genial (die Mitten sind auch geil, hihi...). Wirklich, ich habe selten eine solch fett produzierte Scheibe gehört. So, nun aber zu dem, was auch ziemlich (...) wichtig ist, den Songs: Sie haben nix an ihrem Erfolgsrezept geändert, es regiert immer noch teils ultraschneller Double-Bass-Metal der melodischen Sorte, hunderte von Breaks unterbrechen das Tempo immer mal wieder und das Organ ist immer noch genauso abartig wie auf den beiden CD´s davor. Klar, man kann einmal mehr feststellen, daß die CD keinen wirklichen Hammersong vorzuweisen hat, dafür sind aber auch wirklich ALLE Songs erstklassig, auch wenn sie sich stilistisch ähneln. Ich denke auch, man macht es sich zu leicht, wenn man die Musik als stinknormalen Power Metal bezeichnen würde, der nur von seinem Kontrast mit der Stimme lebt: was hier in teils aberwitzigem Tempo an technischen Feinheiten versteckt ist, was hier an schweren, stampfenden Riffs, an Breaks und Melodien eingearbeitet wurde und wie sich die Band erneut im Songwriting gesteigert hat, läßt so gut wie jede dieser unsäglichen „Keyboard-on-Speed"-Pseudo-Metaller meilenweit hinter sich – und warum hätten die Jungs auch ihren Stil ändern sollen? Die Platte ist einmal mehr ein Hammer vor dem Reaper geworden, mag sie auch noch so mit den beiden Vorgängern Hand in Hand gehen, ich find´s geil, fast and furious und sooo viel besser als all den anderen Schrott, den man teilweise über sich ergehen lassen muß. Ach so, mit 38 Minuten (ohne den Bonus-Track, der wie ein Bodom-Song klingt, den die Jungs nach einer durchzechten Nacht aufgenommen haben, ein WASP-Cover paßt aber auch echt nicht....) ist das Ding auch wieder genauso kurz wie die Scheiben davor....dies ist das einzige, was die Band von mir aus ändern könnte - ansonsten alles beim Alten/Guten – bin gespannt, wie das live rüberkommt! Ich laß die CD jetzt nochmal eine Ehrenrunde durch den Player nehmen und den Boden vibrieren, hihi....
Frank
CHINCHILLA
Madness
Als das Intro verklungen war und die Gitarren des Openers „Fight" losballerten, dachte ich, daß ich lange nichts mehr so geniales gehört hatte.....was für ein absolut geiler Einstieg in eine geile CD! Fett und melodisch brettern die Klampfen aus den Boxen, daß es eine Freude ist, dabei wird das Tempo geschickt variiert und bis zu zwei (allerdings nicht soooo gelungenen) Balladen zurückgefahren. Keine Angst, es bleiben genügend Kracher vom Schlage des Titelsongs übrig, der Rest bewegt sich im Midtempo und setzt auf wunderschönste Chöre („Tears" ist so ein Paradebeispiel). Hm, was soll ich noch groß erzählen, hier haben wir eine deutsche Power Metal-Band, die diese Bezeichnung wirklich verdient, die nicht auf gängige Trends, sondern auf Power und Qualität setzt und die euch garantiert bei einer Hörprobe überzeugen wird, wirklich Klasse! Was ich allerdings nicht verstehe ist die Tatsache, daß die Band zwar bei Metal Blade unter Vertrag steht, wir aber trotz ansonsten gut funktionierender Bemusterung kein Exemplar erhalten haben – hey Andreas, hast Du gedacht, die haben keine Chance bei uns, weil Du mein Buch gelesen und Dir gedacht hast, daß Schwaben bei uns eh keine Chance haben? Na ja, eigentlich haben sie ja auch keine (hihi...), aber hier hätten wir schon eine Ausnahme gemacht, gell – die CD ist viel zu gut, um den Jungs ihre bedauernswerte Herkunft vorzuwerfen, hihi....
Frank
CRADLE OF FILTH
Bitter Suites to Succubi
Tja, was soll man dazu nun sagen….neue Songs, neu eingespielte und ein Cover bzw. Intro, eben ein kleiner Appetithappen in Sachen COF, so wie´s viele Bands heutzutage praktizieren. Man kann, neu oder alt, eigentlich ganz nüchtern feststellen, daß sich seit „Midian“ nicht viel getan hat, aber das sollte es eigentlich auch nicht, auch wenn die Scheibe meiner Meinung nach nicht so ganz mit der letzten Dimmu Borgir mithalten kann. Nun ja, das einzige, was mich bei solchen Aktionen ein wenig stört, ist der Preis - zumeist werden solche Sachen günstig angeboten, hier jedoch hat man sich entschieden, den vollen CD-Preis zu verlangen...klar, fast 50 Minuten Material rechtfertigen dies auf den ersten Blick, aber im Endeffekt gibt´s nicht viel Neues, so daß ich das Teil im Regal stehengelassen und es mit einer Hörprobe belassen habe. Ich für meinen Teil investiere die hier gesparte Kohle Anfang Juli lieber in den Film der Band, der dann endlich rauskommt, „Cradle of Fear“, ich hoffe mal, ihr habt euch alle brav auf der Homepage registrieren lassen? Wir haben´s schon letztes Jahr gemacht und können´s kaum mehr abwarten, den Streifen endlich zu sehen und in unsere kranken Gehirne einfließen zu lassen, hihi...
Frank
Was für eine CD! Gewaltig wie ein Hammerschlag, melodisch und gefühlvoll,
super produziert – man muß kein Prophet sein, um zu prognostizieren,
daß „W“ den Erfolg des Vorgängers zumindest teilweise wiederholen
wird (10 Mio. Einheiten wie von „Human Clay“ verkauft man nur 1 x im Leben....).
Die CD beginnt ultraheavy und verdammt laut mit „Bullets“ (da geht´s
so richtig zur Sache) und steigert sich dann eigentlich von Lied zu Lied
in höchste Höhen, als da wären das über 8-minütige
Epos „Who´s got my back“, das nachfolgende harte „Signs“ (die melodisch-rauhe
Stimme explodiert förmlich nach einiger Zeit mit einer grandiosen Gesangsmelodie,
darunter die schweren Gitarren, absolut genial!Und höre ich nicht ein
wenig Led Zeppelin beim Riff heraus?), bevor „One last breath“ ein wenig
die Richtung vorgibt, in die sich die CD danach bewegt: Ruhiger, noch melodischer,
wenn auch nicht unbedingt weniger heavy, denn schon die Single „My Sacrifice“
fährt bei allen Melodien immer noch verdammt geile Gitarren auf, genauso
wie das folgende „Stand here with me“, das ebenfalls absolut Single-tauglich
ist. Komischerweise gehen dem Titelsong die schönen Melodien völlig
ab, so daß dieser ein wenig schräg daherkommt und mir als einziger
neben Song Nr. 2 („Freedom Fighter“) nicht besonders gefällt, doch das
fällt bei all den bereits erwähnten Glanzleistungen nicht ins Gewicht,
vorallem dann nicht, wenn man sich vor Augen hält, daß die beiden
Höhepunkte dieser grandiosen CD erst noch kommen: „Hide“ ist nichts
weiter als fantastisch, ein grandioser Ohrwurm, tolle Rockmusik mit viel
Gefühl und als wäre dem noch nicht genug, folgt mit „Don´t
stop dancing“ ein weiteres Juwel, das zeigt, mit wie viel Emotionen harte
Musik heute gemacht werden kann (daß der Text dazu ebenfalls wunderschön
ist, muß man eigentlich gar nicht extra erwähnen) und wie weit
entfernt Creed vom üblichen US-Hype entfernt sind. Das akustische „Lullaby“
beschließt eine der besten CD´s, die ich seit langem gehört
habe und die jedem Fan grandioser Rockmusik nur ans Herz gelegt werden kann.
Klasse!!! P.S.: Die CD ist schon nach einer Woche von 0 auf 1 in die US-Charts
eingestiegen und hat in dieser Zeit schlappe 887.000 Stück verkauft....Wahnsinn....
Frank
Aus Chile kommen diese Burschen hier und wurden uns zusammen mit der
weitaus mehr als nur „Sechs Fuß unterirdisch“en Band zugeschickt. Wenigstens
knallen hier die Riffs einigermaßen, aber auch wenn das eine oder
andere Mal Erinnerungen an die guten alten Slayer wachwerden, so wandelt
man doch arg auf der Machine Head-Linie, spricht man hüpft so vor sich
hin mit den moll-igen Riffs und der Gesang ist auch nicht toll. Ne ne, dann
lieber Darkane, die sind wilder, schneller, härter, besser, melodischer,
aggressiver.......(dürft ihr weiterführen).
Frank
CUSTARD
For my king
Alle Achtung! Die letzte CD hatten wir noch bei Into the Light laufen und die zeigte schon gute Ansätze, aber hier haben sich die Jungs gewaltig gesteigert. Dies ist vorallem dem neuen Sänger zu verdanken, der eigentlich alle Tonarten beherrscht und sich nahtlos in die wirklich geilen Songs einfügt. Alleine „Charon´s Call" ist ein Paradebeispiel, wie man einen wirklich genialen Midtempo-Song macht, der zu keiner Sekunde langweilig wird, was bei 99% all jener Bands der Fall ist, die das auch versuchen. Die Keyboards werden lediglich zur Gestaltung einer etwas bombastischeren Atmosphäre eingesetzt und vom Speed-Kracher bis hin zur Ballade (die ich allerdings nicht gebraucht hätte, gell) ist alles in gutem Sound vertreten. Custard haben mit „FTK" eine CD abgeliefert, die eure Unterstützung hundertmal eher wert ist als alle Symphony X dieser Erde (auch wenn sie stilistisch nichts mit deren Malmsteen-für-Arme-Gedudel zu tun haben, nur als Beispiel für all den herumfleuchenden Schrott heutzutage gedacht) und stehen für mich zusammen mit Chinchilla ganz vorne, was den deutschen Power Metal betrifft!
Frank
CYDONIA
Same
Sowas hatten wir schon lange nicht mehr: Eine italienische Power Metal-Band....Sarkasmus beiseite, aus der Labyrinth-Ecke kommen diese Jungs hier (woher auch sonst?) und sie haben genau wie ihre 7859 Vorgänger eine gute Produktion, nette Melodien, einen guten Sänger mit hoher Stimme, viel Double-Bass und Gitarren und Keyboards und wenig Eigenständigkeit. Und weil man ihren Schriftzug nicht lesen kann, wird das Ding hier in den Regalen liegen wie Blei und jeder, der es sieht, wird sich fragen, was das nun schon wieder ist...wenn sie sich das überhaupt fragen, denn es gibt diese Art von CD´s wöchentlich im Dutzend und mit solch einem unauffälligen Cover zieht man ganz bestimmt keine Aufmerksamkeit auf sich. Mit der Musik übrigens auch nicht, aber das habe ich ja schon geschrieben. Macht also nix, wenn ihr dran vorbeigeht, gell.
Frank
DARK AT DAWN
Crimson Frost
Vom Debut sind wir heute noch begeistert, doch würde es den Jungs auch gelingen, sich weiter zu steigern und vielleicht in die Spitze deutschen Schaffens in Sachen Schwermetall vorzustoßen? Nun, „CF" ist eine gute CD geworden, bombig produziert und professionell eingespielt, aber selbst nach zigfachem Hören fehlt mir das, was das Debut ausgemacht hatte: Die großen Melodien, die wirklich zündenden Songs.... diese sucht man hier vergeblich, auch wenn sich keine wirklich schlechten Titel auf der Scheibe befinden; leider steht der gesichtslose Opener „The frozen tear" ein wenig stellvertretend für den blassen, unauffälligen Rest der Platte, die Songs gehen zwar gut ins Ohr, sind heavy und klasse gesungen, aber hängenbleiben oder aufhorchen lassen sie dieses Mal leider nicht. Als wäre all das nicht genug, so scheitern sie dieses Mal auch an ihrer wohl obligatorischen Coverversion: War auf dem Debut mit „Don´t pay the ferryman" eine Granate am Start, die dem guten Chris de Burgh seine letzten Haare ausfallen lassen würde, so er den Song je zu hören bekäme, so ist „Out in the fields" überflüssig, weil viel zu nah am Original gehalten; hinzu kommt, daß der ansonsten famose rauhe Gesang zu dem Song paßt wie die Wahrheit zum RH, nämlich überhaupt nicht (hätte da ein Nicht-metallischer Titel nicht besser gepaßt, dem hätte man dann einen ebensolchen Tritt verpassen können wie auf dem Debut?!). Und wenn Cover bzw. Booklet tatsächlich so blaß und farblos sein sollten wie das, was mir vorliegt, dann fällt es mir schwer, zuzugeben, daß dies zu den meisten hier aufgenommenen Songs paßt und auch optisch den Unterschied bzw. Rückschritt zum Debut deutlich macht. Schade eigentlich.
Frank
DARK AVENGER
Same
Ich weiß, wir sind ein bissel (ähem) spät dran mit dieser Platte hier, aber ebenso wie bei vielen anderen war es auch hier nicht so leicht, ein Exemplar zum Probehören aufzutreiben. Soweit ich das in Erinnerung habe, haben wir es hier mit einem Debutalbum zu tun, die Jungs kommen aus Brasilien (glaub ich) und lassen zumindest schon mal aufhorchen. Nicht mit den Midtempo-Songs, die es leider zu Hauf auf der Platte gibt, sondern immer dann, wenn sie das Gaspedal durchtreten – und seitdem ich diese CD gehört habe, überlege ich, an wen mich die hohe und dennoch kräftige Stimme des Sängers erinnert. Ich komm einfach nicht drauf, jedesmal wenn ich glaube, der Name käme jetzt, ist er wieder weg. Scheiß Alterungsprozeß.... Gekauft hab ich mir die CD nicht, aber den Namen vorgemerkt (damit ich wenigstens den behalte, gell), denn auch hier haben wir es mit einer Power Metal-Band zu tun, die sich nicht um angesagte Trends kümmert, sondern ganz für sich losmusiziert, was ich für sehr lobenswert halte. Bin mal gespannt, ob da noch was nachkommt....
Frank
DARK LUNACY
Same
Und noch ne italienische Band...man sollte meinen, das Land hätte russische Ausmaße, wenn man sieht, was es so alles an Gruppen ausspuckt, aber was soll´s. Zumindest spielen sie KEINEN True-Epic-irgendwas-Metal, sondern tendieren in die Richtung „7-minütige, melancholische Songs mit klassischen Chören meets derben Gesang", und das tun sie beinahe 70 Minuten lang. Musikalisch ist das Gebotene ziemlich gelungen, gut produziert und mit viel Liebe ins Detail, aber die Growls sind eine Katastrophe, heiser und immer gleich, da helfen die besten musikalischen Ideen („Forlorn" mit seinen russischen Chören ist so ein Fall, wirklich gut) nix. Am ehesten erinnern mich Dark Lunacy an Haggard, da auch bei diesen die Growls katastrophal nichtssagend und langweilig sind, während die Musik erstklassig ist, wenn auch bei DL die klassische Komponente nicht so weit im Vordergrund steht, sondern sich auf Einschübe beschränkt. Wer sich an heiseren Nichtskönner-Growls nicht stört und sich nur auf die Musik konzentrieren kann, der hat hier eine klasse Band gefunden – alle anderen (und da gehöre ich auch dazu) wenden sich genervt ab und investieren lieber in Bands wie Suidakra, wenn´s derb mit Melodie sein soll.
Frank
DARKANE
Insanity
Jessas, was für ein Alarm!!!! Ich kannte den Vorgänger schon durch unzählige Hörproben bei Adi, nun liegt der Nachfolger vor und der bollert genauso abartig! Hektisch fällt mir als erstes ein, hektisch und nervös, aber doch melodisch und musikalisch erstklassig auf den Punkt gebolzt, so präsentieren sich die knallig produzierten Songs, wobei hier und da massig 80er-Bay-Area-Riffs durchscheinen wie eine Sonne, die durch Wolken bricht (oder so, hihi). Viel mehr kann ich gar nicht dazu sagen, die CD ist ein einziger Schlag, ein Riff-und Drumgewitter, das seinesgleich sucht und die momentan wohl abartigste Verbindung von Aggressivität und Melodien darstellt. So, lieber Thrash, HIER ist endlich jemand, der Dir helfen kann....
Frank
Aufgrund Chuck´s Krebserkrankung wollte ich mir die CD einfach
aus Solidarität kaufen, weil ich dachte, daß Kohle davon für
seine Behandlung abgeführt wird, aber dann entdeckte ich das Einlageblättchen
und darauf stand, daß Ende Oktober bei Nuclear Blast eine nicht im
Laden erhältliche “Live in Eindhoven”-CD erscheinen soll, von deren
14,90 DM (ein sehr fairer Preis im übrigen!) 2,50 US$ an den speziell
für Chuck Schuldiner eingerichteten Medical Fund gehen sollen. Das ist
eine gute Sache, und daher erspare ich mir den Hinweis, daß ich die
CD zwar ganz nett finde, sie mich aber nicht vom Hocker haut und ich mir
daher lieber die andere Scheibe kaufen werde, bei der es mir dann auch egal
ist, ob sie gut ist oder nicht. Solltet ihr auch tun, viel besser, als 30,--DM
für irgendwelchen „True Metal“-Dreck wie Midnight Sun auszugeben –
so spart ihr die Hälfte, bekommt sicher geile Songs wie „Zombie Ritual“
(auch auf dieser CD hier vorhanden, aber nicht soooo gut in Sachen Sound)
und tut was Gutes damit.
Frank
DER EXORZIST
Film
Bei Guido ins Auto gesetzt, Finntroll und Children of Bodom gehört
und dann passenderweise in den Exorzisten gegangen, hihi.... hua, was ist
dieser Film abartig... ich hab ihn mal vor zig Jahren auf Video gesehen und
wußte nicht mehr soooo viel davon, aber was dann zu sehen war, hat
schon tüchtig reingehauen und war Balsam auf unsere psychopathischen
Seelen (paß nur auf, Du miese kleine Schweizer Ratte, die so gerne
anonyme Mails schreibt, wir kriegen schon noch raus, wer Du bist und dann
solltest Du Angst haben...*schauerlichesGelächter*)
Äh ja, was die Maskenbildner da mit der damals noch kleinen Linda
Blair angestellt haben, läßt einem schier das Essen wieder hochkommen
(oder zufrieden lächeln, so wie uns, he he....), und jeder, der sich
auch nur ansatzweise Horror-Fan schimpft, MUSS sich das einfach ansehen......
all den Schleim, die abartigen Stimmen und die Schimpfwörter, mit denen
die kleine Megan die Doktoren und vorallem die beiden Priester bedenkt...aber
sagt nicht, wir hätten euch vorher nicht gewarnt.... und denkt bei den
ersten 20 Minuten nicht, daß nichts passiert, kommt alles noch, hihi....
na ja, ich hab schon aussagekräftigere Filmkritiken geschrieben, aber
warum groß Worte machen, wenn keines davon auch nur annähernd
in der Lage ist, diese geilen 2 Stunden zu beschreiben....? Und wenn ihr
wieder rauskommt, ist was von Dimmu Borgir genau richtig!!!
Frank
Ich weiß nicht, wie´s euch ging, aber nach dem grandiosen
Debut „Immortal Sun“ war ich vom Nachfolger „Behind the Mask“ enttäuscht,
sah dieser doch irgendwie wie ein Schnellschuß aus (und hörte
sich auch wie ein solcher an) und verschenkte die Möglichkeiten, die
Destillery besitzen. Jetzt also „Ferrum“ (cooler Titel) und schon beim Opener
„The one who craves“ fällt mir wieder diese fantastische Stimme von
Florian Reimann auf (wenn der keine Stammbaum-Überschneidung mit Bruce
Dickinson hat, weiß ich auch nicht), sowas gibt´s in Deutschland
doch eigentlich gar nicht?! Zum Glück gibt es ihn und zum Glück
haben die Jungs begriffen, um was es hier geht, nämlich an das Debut
anzuknüpfen, und das ist ihnen endlich gelungen. Ich würde sogar
sagen, daß die 9 Songs hier das Beste sind, was ich bislang von der
Band gehört habe, hier werden alle Bereiche des guten alten Heavy Metal
abgedeckt, von Accept-artigen Riffs („The Real“) bis hin zu Maiden („The
one who craves“) oder grandiosen Thin Lizzy-mäßigen Leads im stärksten
Song der CD „Born by the fierce current“ (das Break in der Mitte ist nur
genial!) ist alles vertreten, was man hören möchte. Okay, die
Ballade „Whenever“ lebt nur vom schönen Gitarrenpart in der Mitte und
ist ansonsten eher überflüssig und „Scorn“ hätte ich auch
nicht unbedingt gebraucht, doch dafür kommt dann mit „Creed“ ein schöner
Melodic-Kracher in bester Maiden-Tradition, der auch Raum für ruhige
Töne läßt und das Potential der Band aufzeigt (die Gitarren
sind einfach klasse, nicht mehr und nicht weniger, und der Gesang....aber
das hatten wir ja schon. Geil!) sowie mit „Sagittarius“ ein äußerst
gelungener Schlußpunkt und ich zur Feststellung, daß wir mit
Brainstorm und Destillery 2 wirklich heiße Eisen im Feuer haben, die
ihr unbedingt unterstützen solltet, weil sie weitab jeglicher Trends
tolle Musik machen! Äh ja, und kürzere Sätze sollte ich vielleicht
schreiben...
Frank
Ja, ich weiß, Kreator hatten wir schon bei den letzten Reviews,
aber: Bei meinem letzten Besuch bei Adi nahm ich mir die beiden genannten
CD´s zum Brennen mit und hörte in aller Ruhe (und voller Lautstärke,
hihi) nacheinander beide Scheiben durch und mußte feststellen, daß
sich die Kritik an Kreator relativiert, wenn ich mir Destruction anhöre.
Keine Angst, dies ist kein „ich hatte die Scheibe unbegreiflicherweise unterbewertet“-Rock
Hard-Hurentum, denn kaufen würde ich mir „VR“ immer noch nicht - es
ist nur so, daß im direkten Vergleich zweier altgedienter Thrash-Combos,
die nahezu gleichzeitig mit ihren neuen CD´s auf den Markt kommen,
Kreator ganz klar besser abschneiden. Ich fand schon die letzte Destruction
nicht sooo toll, und auch „TA“ macht da keine große Ausnahme: Soundmäßig
knallt´s ja ganz schön, aber ein Brecher wie „Thrash til death“
steht leider allein auf der Platte, Schmiers hysterisches Gebrüll nervt
und manche Titel sind schlicht grausam langweilig und nichtssagend („Godfather
of Slander“, „Bullets from hell“, um nur 2 zu nennen), so daß mir unterm
Strich nur „Thrash til death“ und der unter Song 66 (coole Idee übrigens)
getarnte Bonus-Track eine Übernahme auf einen Rohling wert gewesen sind.
Bei Kreator knallen der Opener „Reconquering the Throne“, der Titelsong,
das bereits in meiner ersten Kritik erwähnte „Second Awakening“ (absoluter
Killer!), „All of the same blood“ sowie der Rauswerfer „System Decay“ so
richtig rein, fett produziert und dank Mille´s Organ auch wesentlich
nervenschonender. Bleiben auch hier jede Menge mittelmäßige Songs
(„Ghetto War“, „Servant in heaven....“, „Slave Machinery“, „Bitter Sweet
Revenge“, „Mind on fire“), aber unterm Strich stehen 5 geile und ein guter
(„Replicas of Life“) Song und somit wesentlich mehr als die auch peinlich
verpackte (was tut mir das leid für Nuclear Blast, daß das mit
dem Schuber schiefgegangen ist) Destruction-CD bieten kann. Nochmal: Kaufen
würde ich mir beide nicht, aber wenn ihr eine haben wollte, dann kann
eure Wahl nur auf Kreator fallen!
Frank
DIMMU BORGIR
Spiritual Black Dimensions
Was soll denn das nun, werdet Ihr fragen? Die neue Dimmu Borgir-CD steht vor der Tür und die haben die letzte in den Reviews?! Oh ja, denn ich Depp habe erst seit kurzem die Genialität dieses schwarzen Geschosses zu schätzen gelernt und streue Asche auf mein Haupt, das in Ehrfurcht vor einer der geilsten Bands ever geneigt ist... ich weiß nicht mehr genau, was ich geschrieben habe in meiner damaligen Kritik, aber ich kann mich erinnern, daß ich was von wegen „nicht schlecht, aber zu viele Double Bass- bzw. rasend schnelle Passagen" erzählt habe.... ja ja... peinlich.... ich war letztens bei Adi und habe mir einige CD´s aus seiner Sammlung zum Anhören (und Brennen, hihi) mit nach Hause genommen und da war dann auch diese hier dabei. Angehört, gestaunt und gleich einen Schacht weiter links in den CD-Rekorder einen Rohling eingelegt und das Ding kopiert!!! SO genial....! Ja, teilweise schon recht heftig, aber immer wieder durch mächtige und langsame Parts sowie die klar gesungenen Passagen von Simen unterbrochen, dahinter die Keyboardwände, die sich wie ein mächtiges und bedrohliches Gebirge an einem stürmischen Herbsttag auftürmen und über allem die haßerfüllte und dunkle, tiefe und satte Stimme, geniale Riffs und Breitwandsound, als Beispiel für all die Glanztaten sei hier nur das über 7-minütige Meisterwerk „The Insight and the Catharsis" genannt, aber eigentlich hätte ich auch „Behind the curtains of Night-Phantasmagoria", das abschließende „Arcane Lifeforce Mysteria" oder irgendeinen der anderen Songs nennen können... Das alles wollte ich an dieser Stelle unbedingt nochmal erwähnen und, mich vor den schwarzen Exzellenzen verbeugend, langsam zurückziehen..... auf die neue CD wartend.... sehnsüchtig.....
Frank
DIMMU BORGIR
Puritanical Euphoric Misanthropia
....die dann eines schönen Tages endlich da war.... mit zitternden Händen das Päckchen (NICHT von der Plattenfirma, sondern GEKAUFT, nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, gell) geöffnet und zunächst mal die schöne Box bewundert, in der die CD steckt..... klassisches Intro, über 2 Minuten lang, schöööön.... und dann geht´s stakkatomäßig ab, das Schlagzeug hackt mir ein bissel zu sehr, ein Fakt, der sich durch die ganze CD zieht, aber zum Glück nie nervend wird, denn diese Temposusbrüche werden stets von schweren Rhythmen abgelöst. Absolut genial wird es, wenn wie beim über 7-minütigen Meisterwerk „Kings of the carnival creation" der klare Gesang einsetzt und himmelwärts strebende Melodien zu vernehmen sind, Doppel-Leads dazukommen und man einfach davonschweben möchte.... das dies nicht passiert, dafür sorgt Shagrath´s geiles Organ, welches aus tiefsten Tiefen zu kommen scheint und so klingt, wie es viele der schwarzen Zunft gerne hätten: Böse! Die Produktion ist allererste Sahne, Abwechslung und Ideen sind massig vorhanden und niemand muß Angst haben, daß sich die Jungs irgendwie verändert hätten, es kracht und bollert an allen Ecken und Enden und es macht tierischen Spaß, sich das Ding anzuhören, denn langweilig wird´s nie und das Outro „Perfection or Vanity" ist schlicht einmalig schön..... Am Ende hat sich die Band dann noch was absolut geniales einfallen lassen und Twisted Sister´s „Burn in hell" (DAS ist einer der guten Twisted Sister-Songs, siehe Primal Fear-Konzertkritik) gecovert – dabei haben sie zum Glück die Gesangsmelodie, die den Song maßgeblich trägt, nicht vergessen und den Background-Gesang mit der klaren Singstimme aufgenommen, so haut´s heftigst rein (die Gitarren stehen wie eine Wand!!!) und bleibt dennoch erstklassig, wenn darüber dann Shagrath´s Organ gelegt wird, klasse! Ihr seht, ich bin begeistert von diesem schwarzen Kunstwerk, welches mir noch einen Tick besser als die letzte Cradle of Filth gefällt und in jede Sammlung gehört, deren Besitzer sich ab und zu in dunklen Kellern vor der Sonne schützen, hihi...
Frank
DISBELIEF
Worst Enemy
Nur allerhöchste Vorab-Benotungen der gewohnt „unabhängigen" Major-Blätter zieren das Begleitblatt zu dieser CD von Deutschlands angeblich brutalster Death Metal-Band. Au weia. Musikalisch ist das Gebotene ganz okay, sieht man mal davon ab, daß sich die schweren und irgendwie melancholisch wirkenden Riffs leider so gut wie nie ändern und der Gesang ebenso unflexibel ist (langweiliges Geröhre ohne einen Funken Abwechslung) wie die Musik, sprich kaum mal Abwechslung innerhalb eines Songs bzw. auf der gesamten CD zu finden ist und man glauben könnte, man hätte es 9 x mit dem gleichen Titel zu tun. Ach so, ein Outro gibt es noch, das in etwa so klingt, als ob man den Frontgröhler in eine laufende Waschmaschine gesteckt hätte, die im Keller steht und er aus dieser rausblöken müßte....ganz tolle Idee, Jungs und soooo evil.....Tut mir leid (na ja, eigentlich nicht, hihi), aber für „WE" existiert im deutschen Wortschatz ein Begriff, der wie für diese CD gemacht zu sein scheint: Monoton.
Frank
Auch wenn sich der Titel der CD wie aus dem Italienisch-Englischen
Wörterbuch zusammengesetzt anhört, so sei der Band eine kontinuierliche
Steigerung bescheinigt: Vom beinahe lächerlich anmutenden Debut bis
zum wesentlich verbesserten Zweitwerk offenbart „SR“ zumindest schon mal
in Ansätzen absolute (!) Klasse. Damit meine ich vorallem und am meisten
den Opener und Titelsong – ein Riff für die Unsterblichkeit, Power,
Tempo, Spannung, tolle Melodien, klasse Gesang, kein bißchen tuntenhaftes,
welches den unzähligen unfähigen Italo-„Epic Metal“ (auch so ein
lächerlicher Begriff im übrigen) –Bands so gerne anhaftet, einfach
ein rasantes und tödlich geiles Stück Metal, welches ich in solcher
Qualität schon lange nicht mehr im melodischen Power Metal-Bereich gehört
habe. Der Rest der CD vermag diesen Standard leider nicht mehr zu halten
und fällt ein wenig ab, ohne aber in irgend einer Art und Weise schlecht
zu sein. „The Ride of the Valkyries“ oder „The Fall of the Spiral Tower“
gehen zwar alle eher in die Midtempo-Richtung und besitzen wie die restlichen
Titel ihre Laufzeit von 6, 7 Minuten (Ausnahme: Der über 11-minütige
Rauswerfer „Dawn of a new day – a celtic requiem“, der außer dem Titel
nur aufgeblasene Ideenlosigkeit zu bieten hat), sind aber aufgrund des tollen
Gesangs sowie der gelungenen Melodien (gute Produktion auch!) weit entfernt
vom Ramsch, der von Truppen wie Projecto so verbreitet wird. Leider hab
ich in ganz KA noch kein einziges Exemplar der CD auftreiben können,
also mußte einmal mehr eine um hundert Ecken erstandene CD-Kopie dafür
herhalten – wenn ihr die CD mal sehen solltet, hört zumindest mal in
den Titelsong rein und paßt dabei auf, daß ihr nicht vor Freude
durch den Laden rennt, der Kopfhörer würde das bestimmt nicht
mitmachen, hihi...
Frank
DORIAN GRAY
It´s your day
V.II SINS
Victim of Sin
JESTERS TEARS
Illusion
SEVENTH GATE
A Reign of Shadows
Nanu, gleich 4 CD´s auf einmal? Nun, alle wurden uns vom gleichen Label zugeschickt und alle 4 verbindet der gleiche trockene, nicht sonderlich ausgereifte Sound vom Labelinhaber himself im eigenen Studio verbrochen und leider kommen auch alle 4 nicht über (im Höchstfall) gesundes Mittelmaß hinaus: V.II Sins (lt. Infoblatt „..die neuen Anwärter auf den Thron des atmosphärischen Power Metals mit weiblichem Gesang") sind einfach schrecklich langweilig, die Stimme der Sängerin aber macht dem Infoblatt alle Ehre, denn dort heißt es, sie wäre „schon immer in einer eigenen Liga gewesen". Stimmt, in DIESER Liga stimmlicher Grausamkeit tummelt sich sonst wirklich niemand. Dorian Gray haben bereits ihre vierte CD am Start und ich frage mich ernsthaft, wie solche Gruppen existieren können.... ihr melodischer Hardrock ist ja ganz nett, aber herausragende Songs gibt es nicht, alles plätschert so dahin und langweilt auf Dauer und der deutsche Titel „Frei" ist einfach furchtbar....ich kann mich noch gut an eine Zeit vor über 10 Jahren erinnern, da gab es eine Band namens Czakan, die nach einem 2.Platz im Nachwuchsfestival hinter Pink Cream ein Melodic-Metal-Debut abgeliefert hatte, deren Niveau seither keine deutsche Band jemals auch nur ansatzweise erreicht hat – und auch die sind trotz einer tierischen CD und tollen Liveshows untergegangen...ich frage mich, was sich Bands wie Dorian Gray ausrechnen...? Weiter geht´s mit Jesters Tears aus München, deren Stil man nur schwer beschrieben kann, Prog-Metal vielleicht? Ich hasse diesen Begriff. Das Booklet ist ziemlich modern und kalt aufgemacht, und so ähnlich geht es mir mit der Musik der Band – sie ist kalt und sie läßt mich kalt und sie hat das Problem, das viele haben: Die Songs sind ganz nett, man hört sie und vergißt sie. Aber immerhin haben sie ungefähr 264 Hefte im Booklet erwähnt – na ja, bei dem, was ich auf der CD so gehört habe, vermisse ich uns nicht gerade sonderlich wehmütig bei dieser Aufzählung, he he...am besten sind noch die bei uns bereits vorgestellten Seventh Gate – hier stimmt der weibliche Gesang und die Melodien treffen auch ins Schwarze, allein der bereits angesprochene Sound trübt das Bild und die Songs ähneln sich leider auch ziemlich. Ich frage mich auch hier, wie sich Power Metal mit netten Melodien und ebensolchem Gesang mit nicht ganz astreiner Produktion auf einem völlig überfüllten Markt und mit einer kleinen Plattenfirma durchsetzen soll? Und so werden die Dinge ihren Lauf nehmen, das Label wird irgendwann genauso schnell wieder von der Bildfläche verschwinden, wie es auf ihr erschienen ist und die Bands....na ja, die kannte vorher schon kaum jemand, deren Ableben wird niemand vermissen....und wenn sie weitermachen, wird´s keinen so recht interessieren....schade eigentlich, aber wenn eine qualitative Auslese stattfinden wird (und das wird sie, dafür werdet Ihr sorgen, wenn ihr reinhört, so ihr die Dinger überhaupt im Laden finden könnt), dann wird es für diese Gruppen hier nicht reichen.
Frank
Seit der letzten DT-CD ist meine Liebe zur Band wieder aufgeflammt,
der ich bis einschließlich des Jahrhundertwerks “Images and Words”
die Treue gehalten hatte, um diese mit Schrott wie “Falling into infinity”
betrogen zu sehen. Leider nehmen die „Fachgeschäfte“ den Sticker „Specially
Priced 3-CD Live Album“ allzu wörtlich, denn bei Preisen von 45,--DM
(Media Markt), 51,--DM (Saturn) und 60,--DM (WOM, aber die hatten ja schon
immer ein Rad ab) vergeht einem der Genuß. Über Connections bei
mir im Büro (jemand kennt jemand, der bei einem Vertrieb arbeitet, hihi)
kam ich für 30,--DM an das Ding und hab mir das natürlich nicht
entgehen lassen, denn billiger wird´s nicht mehr. Geboten wird die
komplette „Scenes from a Memory“ als Live-Version plus Songs wie „Metropolis
Pt.1“, „Another day“ oder „A change of seasons“, so daß man zumindest
musikalisch von einer Vollbedienung sprechen kann („Pull me under“ fehlt,
aber das können die Jungs sicher nicht mehr hören...). Gut produziert
klingt das Werk auch nicht in irgend einer Art künstlich, die Reaktionen
des Publikums passen genau (manche mischen sich da ja stets Wembley-Atmosphäre
zusammen) und es macht Spaß, sich einige Stunden durch die Dinger durchzuhören.
Ob ihr dies allerdings für die o.g. Preise tun wollt, steht wieder
auf nem anderen Blatt, denn wenn man´s billiger (so wie ich) oder
umsonst (so wie all die geschmierten Pfeifen der Presse) bekommt, fällt
das Loben leicht. Ich glaube, ich hätte keine 45,--DM oder mehr dafür
ausgegeben, wenn ich ehrlich bin....
Frank
Nachdem schon beim Debut massiv die Werbetrommel gerührt wurde,
begegnet einem diese überall so gefeierte Band nun auch mit „Arcana“
in jedem Magazin. Da ich das Debut nicht kannte, konnte ich unbefangen an
„A“ herangehen und sogleich feststellen, wie sehr Anspruch (bzw. die falschen
Versprechungen der „Presse“) und Wirklichkeit auseinanderliegen bzw. wie
gut Bands wie Nightwish doch sind. Die weibliche Stimme gefällt mir
absolut nicht, ist manchmal ein wenig schräg und eiernd und klingt,
als ob man eine 12-jährige ans Mikro gestellt hätte. Musikalisch
geht´s weniger orchestral als bei den bekannten Vorbildern zu, dafür
dominieren billige Synthie- und Keyboardsounds, die die Gitarren zukleistern
und einem das Gefühl geben, man hätte nach dem Hören die Ohren
mit Zucker verkleistert bekommen. So bleibt einzig die schöne Verpackung
und die Bemerkung, daß hier „szene“-mäßig einmal mehr dem
Schein Vorrang vor dem Sein eingeräumt worden ist.
Frank
Erst den ganzen obigen Mist gehört und dann drückt mir Guido
auch noch die neue Edguy in die Hand...na toll, dachte ich, NOCH mehr Helloween-Clones,
NOCH mehr Melodic-Speed mit Kiske-Gesang, warum gibt mir denn keiner mal
was Gescheites...ich will hier raus!!! Äh ja, alles Jammern hilft nix,
rein mit der CD und durch. Okay, eines ist klar: Edguy kann man gar nicht
mit all den Nachahmern in einen Topf werfen, denn auch wenn sie stilistisch
genau den gleichen ausgetrampelten Pfad benutzen wie all die anderen, so
tun sie dies auf einer anderen Ebene, man hört einfach, daß hier
kompetente Songwriter am Start sind, das Zeug klasse gespielt ist, ebenso
klasse prduziert und man sich auch Mühe gibt, das Ganze abwechslungsreich
zu gestalten. „M“ sticht klar aus der Masse der anderen Melodic-Speed-Metal-True-Langweiler
heraus, auch wenn (und das muß ich einfach auch loswerden) ich mir
die CD niemals gekauft hätte. Dazu würde ich sie zu wenig hören,
als daß es sich lohnen würde. Wenn ihr aber nicht so massiv Probehör-geschädigt
seid wie ich (und demzufolge das ganze Zeug so langsam nicht mehr hören
könnt), dann könnt ihr beruhigt zuschlagen, weil Edguy einfach
um Klassen besser als ihre Konkurrenten sind. In den Charts ist die CD übrigens
auf Platz 19 eingestiegen, während es Hype wie Gamma Ray nur auf einen
Platz über 70 geschafft hat und in der Woche danach nur noch irgendwo
um Platz 90 herum liegt – das freut mich dann wirklich mal, denn hier drücken
sich auch die Qualitätsunterschiede der beiden Bands aus!
Frank
EIDOLON
Hallowed Apparition
Wahnsinnig enttäuscht bin ich von dieser CD – boten Eidolon beim Vorgänger „Nightmare World" noch richtig feinen Metal mit allerhand Abwechlsung und vielen guten Ideen, stampfen die Songs auf „HA" lasch vor sich hin, Gesangsmelodien sind keine vorhanden, stattdessen wird schräg und völlig ohne Melodie drauflos gesungen, die Riffs sind einfältig und langweilig und ein Titel ähnelt dem anderen in erschreckend belangloser Art und Weise. Wer mir erzählen will (und das werden die großen Magazine in ihrer Anzeigengeilheit leider wieder tun), daß das hier eine gute Metal-CD sein soll, der wird spätestens dann der Lüge überführt, wenn ihr euch „HA" im Plattenladen anhört – ihr werdet die CD im Schnelldurchgang durchhaben, mein Wort drauf. Schrecklich.
Frank
Das hier, liebe Leute, ist SO GEIL, daß ich mir die CD gleich zweimal hintereinander angehört habe!!! Elvenking verbinden Power und (keine Kinderlied-!) Melodien, klaren und Frauen-Gesang, Death-Growls, furiose Songs, Mittelalter-Einflüsse, massig Ideen, Atmosphäre, tolle Aufmachung und eine gute Produktion zu einer CD, über die es eine Schande wäre, viele Worte zu verlieren. Sie steht hier ganz am Anfang, weil sie aus dem Wust der VÖ´s herausragt und sollte euch sofort (JETZT!!! Okay, wenn ihr das hier mitten in der Nacht lest, sei euch eine Gnadenfrist bis morgen gegeben...) in den nächsten Plattenladen treiben. KAUFEN!!!!!!!!
Frank
EXIT WOUNDS – Die Copjäger
Film
Ja ja, immer wenn Steven Seagal einen neuen Film gedreht hat, wird von all den pseudo-intellektuellen Liebhabern französischer Programmkinofilme kübelweise Spott über ihn ausgegossen und mit Kritik nicht gespart. Nach 4 Jahren und dem einen oder anderen Film, der aufgrund seiner recht unglaubwürdigen Öko-Botschaften lediglich auf Video erschienen ist, meldet sich Seagal nun unter den Fittichen von Regisseur Joel Silver wieder mit dem zurück, was er am besten kann und bei Krachern wie „Nico", „Deadly Revenge" oder „Alarmstufe Rot" nachhaltig unter Beweis gestellt hat: Mit einem lauten und krachenden Action-Film! Als ich mir letzt „Traffic" angesehen habe, war ich nach den dialoglastigen Szenen und über zweieinhalb Stunden Laufzeit leer im Kopf vor lauter Mitdenken und Aufpassen und obwohl mir der Film gut gefallen hatte, wünschten wir uns einfach mal wieder einen Action-Film, bei dem man sich einfach reinsetzt und ohne großartig nachzudenken amüsieren kann. Und das könnt ihr hier ohne Ende, denn einmal abgesehen davon, daß ich Seagals Auftreten schon immer GENOSSEN habe (jawohl, da könnt ihr Van Damme & Co. vergessen!), so hat er zwar seinen Zopf verloren, aber nichts von seiner gigantischen Durchschlagskraft – der Träger des schwarzen Gürtels hämmert sich als Cop, der einen riesigen Drogendeal innerhalb der Polizei aufklärt, durch die rund 95 Minuten, daß es eine Pracht ist, da fliegen die Fäuste, es explodiert an allen Ecken und Enden und die Kampfszenen sind erstklassig in Szene gesetzt und der Film neben allem Tempo auch noch mit der nötigen Prise Humor ausgestattet. Stellt euch einfach vor, ihr hört eine komplizierte Prog-Platte und legt euch dann Slayer, Soilwork oder die Bodoms ein, um den Kopf wieder freizubekommen, dann wißt ihr, was hier abgeht. Daß „Exit Wounds" in den USA bereits am ersten Wochenende seine Produktionskosten wieder einspielte und zum erfolgreichsten US-Film im März avancierte, spricht für sich - Steven Seagal ist wieder da und ich hoffe, er legt bald wieder einen solchen Kracher nach: Reingesetzt, abgeschaltet und die Action genossen. That´s it. Ich hatte verdammt viel Spaß und das proppenvolle Karlsruher Multiplex auch. Wenn ihr auf gut gemachte Action-Filme und perfekte Kampfszenen steht, dann ist das hier euer Film!
Frank
FALCONER
Same
Und immer weiter geht es mit der unerschöpflichen Fülle an neuen Metal-Bands, die auch ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen....oder? Nun, mir fiel beim Anhören des Openers „Upon the grave of guilt" erstmal die Kinnlade runter, denn was die 3 Schweden da ablassen, zündet sofort und macht Spaß! Knallhart kommen die Riffs und griffig die Melodien (ich sollte Dichter werden oder so....), voller Spielfreude und mit massig Ideen versehen, geil! Auch der Gesang trägt dazu bei, daß Freude aufkommt, denn er bewegt sich in mittleren Tonlagen und ist wie dazu geschaffen, die irgendwie vorhandene Atmosphäre aus den 80ern (von der NWOBHM und Teutonen-Stahl der damaligen Zeit bis hin zu modernen Power Metal-Einflüssen OHNE Kinderliedanleihen ist alles vertreten) zu transportieren; besonders fein wird´s, wenn dann auch noch Folk-Einflüsse verbraten werden, wie z.B. in „A quest for the crown" oder „Mindtraveller", dazu kommt ein wirklich bombiger Sound, klasse Leadgitarren bzw.-Melodien derselben (hört nur, wie „Entering Eternity" plötzlich zum Double-Bass-Hammer umschlägt, die zweistimmig gesungenen Passagen werden euch auf die Knie sinken lassen!) und meine dringende Empfehlung an alle Metalheads da draußen, sich den 5.März vorzumerken, denn solange müßt ihr leider noch auf dieses feine, knallharte, melodische und einfach nur geile Scheibchen hier warten....es lohnt sich aber auf jeden Fall, schreibt euch den verdammten Namen auf, speichert ihn irgendwo in eurem PC UND VERGESST IHN NICHT, das hier ist eine klasse CD geworden, die den Großteil aller schlagzeilenträchtigen „True" Metal-Nichtskönner LOCKER in die Schranken verweist. Ich verweise nur ungern auf Plattenfirmen-Beipackzettel, aber auf dem hier steht geschrieben: „Listen to the tunes of Nordic Heavy Metal" – tut euch einen Gefallen und macht ab dem 5.März genau DAS!!!
Frank
FALCONER
Same
Wißt ihr noch? Wir haben euch gesagt, daß ihr euch diese absolut tödliche Band vormerken solltet, weil wir die CD lange vor VÖ besprochen hatten; jetzt gibt es sie – ihr wißt, was ihr zu tun habt, HÖRT SIE EUCH UNBEDINGT AN, ihr tut euch einen Gefallen damit!!!!! Und wenn ihr nicht mehr wißt, um was es hier geht (schämt euch!), dann einfach 3 Review-Kapitel zurückgehen, da könnt ihr´s nochmal nachlesen, gell. Enttäuscht uns nicht!
Frank
FINNTROLL
Midnattens Widunder
Das hier, Freunde der Nacht, ist das gottverdammt originellste schwarze Geschoß, das ich seit langer langer Zeit gehört habe! Adrian schwärmte mir bereits von dieser CD vor, aber ich konnte sie nirgendwo auftreiben und ein Blindkauf per Mailorder war mir dann doch zu riskant. Jetzt endlich tauchte ein verlorenes Exemplar bei Media Markt auf, ich setzte die Kopfhörer auf und....kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Dazu kam ein zufriedenes Lächeln, denn was hier an Feuerwerk abgebrannt wird, läßt sich nur schwer in Worte fassen: Zunächst mal ist das Ding schon ein bissel älter (´99 aufgenommen, die Jungs sind aber wohl gerade im Studio, um einen Nachfolger aufzunehmen), aber die Songs, Leute, die Songs....nach einem witzigen Intro (bei welchem man die Trolle nur so durch die Gegend hüpfen sieht) geht´s mit „Svartberg" los, und wie! Schneller Black Metal, Keyboards und Gitarren schaffen eine bombastische Soundwand, dazu der aggressive Gesang, der von Mille aus alten Kreator-Zeiten stammen könnte, anscheinend recht bösartige Texte (alle in finnisch, eine jeweilge Zusammenfassung der Schlacht der Trolle und Zwerge gegen das Gute befindet sich in Englisch unter jedem Songtext), dazu Chöre und finnische Folklore, daß einem nichts mehr einfällt, wenn ein rasend schneller Song plötzlich von Polka-Rhythmen unterbrochen wird.... der Sound stimmt und mir macht das Ding mit seinen vielen witzigen Einlagen so dermaßen viel Spaß, daß es mir ausnahmsweise mal egal ist, daß es die 9 Songs (incl. Intro und Outro) nur auf knapp über 30 Minuten bringen, von value for money also keine Rede sein kann (die CD kostete 27,99 DM). Wieviel mir das Ding wert ist, zeigt sich schon alleine daran, daß ich sie mir auch von Adrian hätte brennen können, stattdessen hab ich mir die CD gekauft, weil man solch geile und einfallsreiche Bands unterstützen sollte. Ich weiß, es ist schwer, blind auf die Worte eines Schreiberlings zu vertrauen, aber wenn euch die geschilderten Stilmittel ansprechen, ihr auf Aggressivität und Folkeinlagen gleichermaßen stehen solltet und ihr was wirklich ausgefallenes hören wollt, dann bestellt euch die CD, wenn ihr sie nirgendwo bekommen solltet – spart euch einfach mal eine CD des allgemeinen Metal-Hypes und investiert in eine Band, die leider kein Mensch kennt und deren CD´s anscheinend nur per Mailorder zu bekommen sind... für mich zusammen mit Suidakra die Hammerscheibe der letzten Zeit und Dauergäste in meinem Player!!!
Frank
FINNTROLL
Jaktens Tid
Finntroll´s Debut zählt mit zum Geilsten, was die schwarzmetallischen Gestalten allerorten jemals so aus ihren dunklen Gemächern bzw. Wäldern gelassen haben und daher war ich äußerst gespannt auf die Fortsetzung der Stories der mordenden und plündernden Trolle. Wie gehabt sind alle Songs auf schwedisch (obwohl die Band aus Finnland stammt) und ich erspare mir daher die Songtitel....der Opener kommt recht unspektakulär, außer ein paar akustischen Gitarren in der Mitte nix Besonderes, aber dann: Ab Song Nr. 3 (ganz zu Beginn gibt´s das obligatorische Intro) geht´s richtig zur Sache, ein galoppierender Speed-Rhythmus wird durch Humppa-bzw. Polka-Klänge unterbrochen und zaubert einem ein Lächeln aufs Gesicht, welches einem auch bei den meisten anderen Songs erhalten bleibt, zu abgefahren sind die Stilmischungen und zu fesselnd die Melodien. Doch keine Angst, das hier ist keine Witzplatte, der bösartige Gesang erinnert einen immer daran, daß hier von Geschöpfen erzählt wird, die keine Gefangenen machen, zudem herrscht bei allem wilden Stilmix immer noch eine latent dunkle Stimmung, so daß ich euch Finntroll nur noch einmal allerwärmstens empfehlen kann, weil sie etwas haben, was heutzutage nicht mehr viele besitzen: Originalität (hört euch nur mal den Titelsong an, abartig genial, hihi). Und auch wenn mir das irgendwie noch gestörtere Debut um einen Funken besser gefallen hat, so macht ihr hier ganz bestimmt keinen Fehler, ganz egal, welche der beiden CD´s ihr euch zulegt. Am besten kauft ihr alle beide, denn Bands wie Finntroll sind es, die unterstützt werden müssen, die auf Kommerz pfeifen und Musikarten zusammenführen, die man eigentlich nicht zusammenführen kann (sie schieben hie und da wie beim Debut auch mal ein Klassik-Zwischenspiel ein, bei welchem man die Trolle förmlich durch die Gegend hüpfen sieht) und tun dies alles in einer Art und Weise, die einem die Kinnlade vor Erstaunen runterfallen läßt. Geil!!!!!
Frank
Bei einem Kollegen im Büro gesehen und gleich abgestaubt zum Brennen,
hihi….die letzte Fish-CD “Raingods with Zippos” (war das die letzte? Na ja,
zumindest die letzte, die ich kenne...ihr seht, hier sind Fachleute am Werk!)
fand ich klasse, habe mit dieser hier aber leider so meine Probleme und
das liegt, man höre und staune, an der Stimme! Irgendwie bin ich nicht
in der Lage, diese in meine Erinnerung an das bisherige Schaffen des Fishs
einzuordnen, man könnte auch sagen, der Wiedererkennungswert ist Flöten
gegangen, man könnte meinen, da singt irgendwer, aber nicht der schwergewichtige
Schotte, der mich seit Mitte der 80er so begeistert hat. Komisch. Und die
Songs? Nun, die sind wieder alle wesentlich länger ausgefallen, gitarrenlastig
und nicht sonderlich zugänglich, aber das erwartet man ja auch nicht,
eher schon das Weglassen diverser elektronischer Hilfsmittel (ähem),
die ich nicht ausstehen kann (versauen das letzte Stück total, wie
ich finde) und die dem warmen Sound etwas klinisch-künstliches vermitteln.
„Pilgrim´s Address“ lautet mein Anspieltip, so wie der meines Kollegen,
als er mir die CD gab. Hört ruhig mal rein, vielleicht bin ich ja mittlerweile
taub geworden, und ihr erkennt die Stimme wieder....gewöhnungsbedürftig
ist´s auf jeden Fall, wenn auch nicht schlecht.
Frank
FLOTSAM AND JETSAM
My God
Mein Gott, wie kann man ein dermaßen geiles Speed-Riff nur mit
einem solch schrecklichen Refrain zerstören wie beim Opener „Dig me
up to bury me".
Mein Gott, wie kann man nur so ziellos zwischen allen möglichen
Stilen hin und herpendeln wie auf den folgenden Stücken? Speed, Thrash
(beides flackert nur sehr selten auf), elektronisch verzerrter Gesang, schrecklich
schräge und disharmonische Refrains (die gibt´s überall),
nervige Breaks und ruhige, beinahe schon Psychedelic-angehauchte Parts (die
einem als Hauptstilmerkmal in Form von völlig sinnlosem Gedudel entgegenkommen).
Mein Gott, wer braucht diese abgehalfterten, völlig uninspierten
und langweiligen Pfeifen eigentlich noch und warum bekommen diese Nichtskönner
immer und immer wieder eine Chance?
Mein Gott? Zum Teufel mit ihnen.
Frank
Warum merkt eigentlich keiner, daß sich Kai Hansen & Co. schon
seit Jahren selbst kopieren? „Somewhere out in space“ war das letzte Aufbäumen
einer völlig überbewerteten und von der „Presse“ verhätschelten
Truppe, deren ständig neu verpackte alte Leier kein Mensch braucht.
Und wenn ich heutzutage mit so einer Produktion daherkomme, die so wenig
Druck besitzt und deren Gitarren so schwächlich sind, daß man
meint, man hätte irgendwas an seiner Anlage verstellt, dann würde
ich mir an Hansens Stelle so langsam Gedanken machen, ob es nicht Zeit ist,
mal was anderes zu machen. Aber, na ja, es werden sich schon genügend
Käufer finden, wie jedes Mal. Irgendwann aber wird sich diese Käuferschicht
fragen, wie oft sie sich „NWO“ oder den Vorgänger nach dem Kauf wirklich
noch angehört haben und dann die neueste GR-Scheibe eben nicht mehr
kaufen. Das wird noch eine Weile dauern, aber es macht Hoffnung, Durchschnittsbands
wie GR und den ganzen Hype, der um sie herum veranstaltet wird, bald nicht
mehr ertragen zu müssen.
Frank
GOD DETHRONED
Ravenous
Und schon wieder eine CD, die man uns von Seiten Metal Blade nicht geschickt hat, weil man dort denkt, wir wären 14-jährige True-Metaller und nicht Mitt-30er, die aus der Speed-/Thrash-Bewegung stammen, Dark Angel, Carnivore oder Kreator gehört haben (und immer noch hören) und sich heute Dimmu Borgir, Arch Enemy, Darkane oder Soilwork reinziehen. Was soll´s, muß eben der Media Markt-Höreindruck für die Kritik herhalten und dieser ist gar nicht mal so schlecht: Die Mischung besteht aus Slayer oder Destruction (Musik) und ein bissel alte Kreator (Gesang), dazu kommt eine gehörige Prise Black Metal, ein paar Morbid Angel-Anklänge bei den Riffs und fertig ist ein Höllenlärm, der mir aber (bis auf die lächerlichen Stakkato-Parts, die´s zum Glück nicht oft gibt) sehr gut gefallen und bei meiner Nachbarin für ungläubiges Staunen gesorgt hat – ich hatte voll aufgedreht und sie hörte irgendwas Leises, hihi.....und wer weiß, vielleicht liest der gute Andreas diese Zeilen und erinnert sich daran, daß es uns bereits seit 15 Jahren gibt und wir sehr wohl mit den Extremen klarkommen, so sie einen Funken Musikalität und Melodie besitzen....
Frank
GOTTHARD
Homerun
Guck an, wen haben wir denn hier? Die Schweizer Hausfrauenrocker, das nachbarschaftliche Abbild der Scorpions....na ja, die haben Klassiker geschrieben, Gotthard „nur" 3 gute Hardrockplatten gemacht, der Vergleich hinkt also etwas. Die letzte Scheibe der Schweizer war so dermaßen mies, daß mir heute noch schlecht wird, wenn ich nur daran denke – und das bezog sich nicht nur auf die Tatsache, daß aufgrund eiskalten Verkaufs-Kalküls jegliche Power rausgenommen wurde, sondern auch darauf, daß die Songs einfach nur schlecht waren, nicht einer, der auch nur irgendeine Stufe über der des Musikgeschmacks pubertierender Mädels oder biederer Hausfrauen lag. In den einschlägigen Magazinen wurde ja bereits vor „H" gewarnt, wieder nix, wieder keine Power wie früher, aber nachdem ich mir das Ding eher widerwillig angehört habe, muß ich sagen, daß mir die Scheibe zigfach besser gefällt als der lächerliche Vorgänger; dies liegt mitnichten an womöglich wiedergefundener und von den geschmierten Major-Schreiberlingen überhörter Hardrock-Power, sondern an größtenteils gelungenen Songs, die zwar radiotauglich, aber konkurrenzfähig daherkommen, sauber produziert sind und jede Menge gelungene Refrains und Melodien mitbringen. Wenn ich aber daran denke, wie kalkuliert dieses Produkt und die ganze Band mittlerweile auf den Markt losgelassen wird, daß hier Musik wie ein Feldzug geplant und durchgeführt statt aus dem Bauch heraus gefühlt und geschrieben wird, dann könnte ich immer noch kotzen, denn dies hat mit R´n`R ungefähr soviel zu tun wie Marcus Schleutermann mit Heavy Metal.....
Frank
GUN BARREL
Power-Dive
Nun, Gun-Barrel haben genau 2 Probleme: Zum einen sind sie mit ihrem antiquiert klingenden Hard Rock´n´Roll 20 Jahre zu spät dran (da wärt ihr die Könige gewesen, Jungs) und zum anderen klingen viele der auf „PD“ verewigten Songs einfach zu ähnlich und gesichtslos, was nicht zuletzt auch an der ein bissel ausdruckslosen Stimme liegt (wenn da in Booklet und Reviews auf Ähnlichkeiten mit Biff Byford verwiesen wird, lache ich mich tot...). Auf der anderen Seite sind aber wirklich grandiose Knaller der Marke „Bomb Attack“ oder „Straight down to hell“ enthalten, die verdammt viel Spaß machen und den Kopf automatisch zum Bangen bringen. Also einfach die besten Songs aufnehmen oder brennen, wenn ihr jemanden kennt, der das Teil besitzt, die CD im Regal stehen lassen und hoffen, daß auf einer eventuellen nächsten Platte mehr herausragende Kracher wie die beiden o.g. stehen, denn dann käme eine absolute Killer-Scheibe heraus.
Frank
HADES
DamnNation
FLOTSAM AND JETSAM
My God
Au weia, nach all den lächerlichen "Reunions" vom Schlage Metal
Church, Leatherwolf oder Exodus kommen jetzt auch die damals schon eher zweitklassigen
Bands wieder angekrochen (zweitklassig im Sinne von Bekanntheitsgrad, gell),
obwohl sie es nur auf 2 (Hades) bzw. 1 (Flotsam) wirklich geniale Scheibe
in all den Jahren gebracht haben. Und schon ist er da, der Bonus, auf den
alte Helden nunmal setzen, die Erinnerung an „If at first you can´t
succeed" oder „Doomsday for the deceiver" (zwei grandiose Klassiker!!!) und
die erste CD der beiden wandert in den heimischen Player....
HADES
DamnNation
Zunächst mal fällt das geile Cover-Artwork auf, da haben sich die Jungs doch schon mal gesteigert, gell. Musikalisch haben sie das zunächst ebenfalls, so startet die CD mit dem geilen „Bloast" gleich allerfeinst durch (hektische Riffs und Drumming, dazu Alan Tecchios´s nach wie vor GENIALE Stimme), beim nachfolgenden „Out of the window" wird zwar ein Gang zurückgeschaltet, das hohe Niveau aber dennoch gehalten, bevor der Titelsong wieder den Hades-tyischen Thrash, durchsetzt von tausenden kleiner (hihi) Breaks, bietet und die Augenbrauen anerkennend oben läßt. „Absorbed" macht dann seinem Titel alle Ehre und absorbiert bekannte Midtempo-Slayer-Songs (mir gefällt´s trotzdem), „Force Quit" und „Stressfest" sind dann leider ebenso langweilig wie überflüssig, bevor mit „Biocaust" der Höhepunkt aus den Boxen kracht, Speeeeeeeeeed, geiiiiiilllll!!!!! Tja, und dann ist Schicht..... soll heißen, alle (!) danach folgenden Stücke (sage und schreibe 5 Songs!) sind schrecklich, Midtempo-Mittelmaß, schräg, langweilig und alles Negative der letzten Hades-Platten vereinend. Schade um eine bis dahin gute CD, von der aber im Endeffekt dann nur 5 von 12 Songs wirklich gut sind. Wie eine Vorlage, die man freistehend übers Tor schießt..... hätte man anstelle dieser letzten 5 Langweiler nicht was Gescheites aufnehmen und die CD somit retten können? Mist, das ist echt ärgerlich, ich hatte VOR diesen 5 Songs so ein gutes Gefühl und dann ruinieren sie sich alles mit dem Rest der Platte....
Frank
HALFORD
Live Insurrection
Da ist er ja schon wieder, der gute Rob....nach einer einzigen Studio- nun also eine Livescheibe??? Hmmm...das hat irgendwie einen faden Beigeschmack....Mühe gegeben hat er sich allerdings, der von seiner Harley gefallene Metal-Gott, denn hier werden 2 CD´s mit rund 110 Minuten Musik zum Preis von einer angeboten, die Songauswahl geht von Halford über Fight bis hin zu glorreichen Priest-Tagen zurück und bietet auch noch 3 unveröffentlichte Studio-Songs. Nun ja, der Sound ist gut, fast schon ZU gut, wer hat denn da im Studio noch ein bissel an den Knöpfen gespielt, hä? Ähnlich wie bei Priest´s Klassiker „Unleashed in the east" ist mir das aber wurscht, wenn sich das Endresultat gut anhört und das tut es hier auf jeden Fall, auch wenn die Fanreaktionen manchmal lauter als die Musik sind und „LI" ein bissel die Power abgeht.....was mich nämlich nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, daß es den Jungs trotz dem erwähnten guten Sound nicht gelingt, die Power der Halford-schen Studioversionen oder die Klasse der letzten Priest-Live-CD zu erreichen (was die alten Klassiker angeht), irgendwie fehlt da das letzte Quentchen Kraft und Aggressivität, obwohl es nicht mal an Halford´s Gesang liegt, den haben sie so gut hinbekommen (hihi), daß man kaum einen Unterschied zu früher feststellen kann, aber so manchesmal singt er ein wenig verhalten, die Gitarren kommen wie mit angezogener Handbremse (z.B. bei „Silent Scream", einem der geilsten „Resurrection"-Songs), da fehlt diese ungezügelte Kraft, die sein Nachfolger Ripper Owens auf „Meltdown" eingeröhrt hat und der geile, rauhe Live-Sound, den diese Scheibe besaß. CD 2 kommt um einiges besser, und das liegt nicht daran, daß mit „Tyrant", „Riding on the wind" oder dem genial angesagten („Brrrreakin´ the what????" hach ja, so oft gehört und immer wieder so schön....) „Breaking the law" die Priest-Klassiker reihenweise aus den Boxen kommen, irgendwie passiert da einfach mehr, auch wenn es immer noch nicht so voller Power kommt wie bei seiner Stammband´s letzter Live-CD – weniger sauberer Studio- zugunsten rauherem Live-Sound wäre hier mehr gewesen....und ein bissel mehr Koversation mit den Fans hätte auch sein dürfen, gell... am Ende der CD kann man anhand der 3 Studio-Tracks dann aber beruhigt feststellen, daß „Resurrection" ganz bestimmt keine Eintagsfliege war (na ja, hoffen wir´s mal), denn die Stücke sind klasse produziert, kraftvoll und gehen nach vorne los, besitzen Melodien, tollen Gesang, eben alles, was man auf „R" auch zu hören bekam. Fazit? Hm, keine Ahnung (auch ein Fazit, hihi), „LI" ist eine gute, wenn auch zu polierte „Live"-CD, der die Ecken und Kanten fehlen, aber man bekommt was für sein Geld und hat dieses hier immer noch besser angelegt als in mittelmäßigem Savatage-Schrott (das hat jetzt sein müssen). Andererseits könnte man damit aber auch junge, unbekanntere Bands unterstützen – ihr seht schon, es ist echt schwer, mir als Priest-Nostalgiker hat´s gefallen und ich hab mir das Ding gebrannt (Guido hat gelöhnt), es liegt an euch, ob euch das 30,--DM wert ist. Wäre ich bei TV Spielfim, würde ich einen Seitendaumen geben, hihi...
Frank
Hießen die jetzt Heavenly? Ich sage euch, wenn man sich so durch
die ganzen Neuheiten durchhört, dann kann man schon mal die Namen vergessen,
so viele sind das jedesmal....na ja, sie sind im Vorprogramm von Edguy, also
ist die Ausrichtung ja schon klar, Melodic-Speed-Power-True-Kram eben. Heavenly
haben den ihren aber zumindest musikalisch recht gut gemacht, schöne
Gitarren, fett produziert, aber mit absolut grauenvollen, weil zuckersüßen
Chören bzw. Refrains alle guten Ansätze zunichte machend. Mann,
klingt das grausig. Und wieder eine Scheibe, die man in den Harz kicken kann....es
gab ja noch nicht genug davon in letzter Zeit.
Frank
Eine Doppel-CD mit jeweils nur 3 Songs und rund 20 Minuten Spielzeit.
Hm, warum macht man da einen Doppeldecker, anstatt alles auf eine CD zu packen?
Nun, Helreid greifen die Idee ihrer Landsmänner Shadows of Steel auf,
die vor einiger Zeit mal eine Doppel-CD mit eigenen Songs auf der einen
sowie Cover-Versionen auf der anderen CD veröffentlicht haben. Mich
interessierte zunächst mal die Cover-CD, denn mit „Zephyrus“ von Adramelch
und „Mrs. Victoria“ von Warlord stehen 2 absolute Klassiker auf dem Programm.
Helreid haben versucht, die Songs ein wenig abweichend vom Original zu spielen,
was an sich kein Fehler ist, leider aber gehen bei beiden Titeln die tragenden
Melodien völlig verloren und werden zum Nachteil verändert. Bei
„Zephyrus“ dachte ich zunächst noch, sie hätten einfach den hohen
Gesang des Originals nicht geschafft, zudem wird der Original-Chor, der
immer wieder die Melodie wiederholt, lediglich mit einem Keyboard gespielt,
aber bei „Mrs. Victoria“ wird es dann deutlich, der Gesang verwendet eine
recht seltsame Melodielinie und macht quasi einen anderen (und wesentlich
schwächeren) Song daraus. Das war also schon mal nix, und mit „Stranger
in a strange land“ folgt dann zum Abschluß noch ein Titel, den ich
schon bei Maiden nicht mochte (da hätte man auch was anderes nehmen
können, Menno...). Also die andere CD in den Player und festgestellt,
daß die Jungs ihre eigenen Sachen wesentlich besser machen: Der Titelsong
progmetalt (hihi) gut drauflos und das über 10-minütige „Migrations“
läßt Platz für alles, was einem Fan komplexerer Klänge
Freude macht, ohne dabei in sinnloses Gefrickel auszuarten, sehr gut! Das
ruhige (und sehr schöne) „The departing muse“ rundet diesen schön
aufgemachten und gut produzierten Silberling ab, den ihr für 30,--DM
bei Hellin bekommen könnt.
Frank
HELSTAR
The James Rivera Legacy
Nein, er ist nicht gestorben, auch wenn es der CD-Titel vermuten läßt. Helstar´s genialer Sänger James Rivera weilt immer noch unter den Lebenden und weil die Band gerade reunion-mäßig unterwegs ist, hat man bei Iron Glory reagiert und zwei der besten Demos ever auf CD gebrannt: Zum einen das 91er Helstar-Demo (4 Songs) und zum anderen das ein Jahr später erschienene Tape des Helstar-Nachfolgers Vigilante. Beide enthielten allerfeinsten US-Metal und hatten das Pech, in der für Metal schlimmsten Zeit, nämlich Anfang der 90er zu erscheinen und somit dem Untergang geweiht zu sein, weil sich nämlich kein Mensch für das Zeug interessierte. Da konnten wir auch mit euphorischen Kritiken im Mortal Sin seinerzeit nix dran ändern, Helstar zerbrachen genauso wie Vigilante und seitdem hat es Herr Rivera leider nur ansatzweise (Debut seiner neuen Band Destiny´s End) geschafft, an die alten Großtaten anzuknüpfen. Insofern (und weil die zweite Destiny´s End-CD nur bedingt überzeugen konnte) würde er es meiner Meinung nach richtig machen, Helstar zu reaktivieren, um im Verbund mit Larry Barragan und Jerry Abarca wieder an „Remnants of War“- bzw. „A distant thunder“-Perlen anzuknüpfen. Diese CD hier dient aber auf jeden Fall schonmal dazu, seine Sammlung zu schließen und ist daher nur zu empfehlen.
Frank
HENSLEY/LAWTON-Band
The Return
Jaaaaaaaaaaa, Ken Hensley is back!!!!!!!! Der Meister der Hammond-Orgel, seines Zeichen 10 Jahre lang musikalischer Kopf meiner Lieblingsband Uriah Heep und als solcher verantwortlich für Klassiker wie „Easy livin´“, „The Wizard“, „Look at yourself“, „July Morning“ oder „Lady in Black“ hat sich mit ex-Heep-Sänger John Lawton (war von 76-79 bei Heep und hat auf 3 Platten gesungen, u.a. das unsägliche „Free me“) zusammengetan, Heep-Ur-Bassist Paul Newton wieder ausgegraben (spielte auf den ersten 3 Heep-Alben Anfang der 70er) und einen UK-Gig aufgenommen. Herausgekommen ist ein 80-minütiges Live-Dokument, welches vor Spielfreude nur so sprüht, man merkt den 3 älteren Herren den Spaß an der Sache an (alleine die Zwischenbemerkungen bzw. „Ken´s Dialogue“ sind teilweise zum totlachen, so man des Englischen mächtig ist, völlig staubtrockener englischer Humor eben, Ian Anderson läßt grüßen). Aber auch die Songs sind vom Feinsten, Heep-Klassiker („Stealin´“, „July Morning“, „Gypsy“, „Easy livin´“, „Lady in Black“ u.v.m.) und Unbekannteres („Wise Man“, Free´n´easy“, aus der Lawton-Ära) stehen neben Hensley-Songs neueren Datums, besitzen einen satten und druckvollen Sound und nicht zuletzt die Tatsache, daß Hensley auch stimmlich völlig fantastisch daherkommt (bei „July Morning“ z.B., wo er sich mit Lawton den Gesang teilt bzw. des öfteren mit diesem grandios zweistimmig singt), macht „TR“ zu einem tollen Trip zurück in eine Zeit, in der mit David Byron und Gary Thain in Sachen Gesang und Bass die erfolgreichste, beste und legendärste Heep-Besetzung zusammengespielt hat. Hach ja, eine kleine Träne hat sich gerade auf die Reise gemacht....this is for you, Dave and Gary....R.I.P. guys....
Frank
HOLLENTHON
With vilest of worms to dwell
Wenn ihr mal ein wirklich abwechslungsreiches, interessantes und durchdachtes Album hören wollt, dann solltet ihr mal diese Österreicher (huch?! Die können Musik machen? Hihi....) hier antesten: Was hier alles in 8 Songs gepackt wurde, läßt sich nur schwer mit Worten beschreiben, orchestrale Parts, Posaunen, gewaltige Chöre, Speed- und andere Metal-Riffs, keifend-böser und melodisch-klarer Gesang, ein- und zweistimmig, bombastisch und kurzweilig, all das und viel mehr paßt zu den abenteuerlichen Songstrukturen, die sich nur sehr grob in den Black Metal-Bereich einordnen lassen. Das Ganze macht Spaß ohne Ende, ist originell und viel besser als Hype a la Therion und sollte euch unbedingt einen Hördurchlauf wert sein. Eine der Überraschungen, mit denen man eigentlich gar nicht rechnet und die die 30 DM hundertmal eher wert sind als Auslaufmodelle wie Iced Earth oder Leute-Verarscher wie David Wayne....
Frank
HUMAN RACE
Dirt Eater
Aus Schweden stammt diese Melodic-Metal-Formation, zu deren Stil mir so recht keine Beschreibung einfallen möchte….melodischer Metal trifft es nicht und die Pretty Maids-Vorgabe des Infos auch nicht….die Sache klingt sehr nach 70er Hardrock (Orgel ist auch ab und zu zu hören), dazu kommt dann sehr guter Gesang und zumeist melodische Refrains; dies mag auf den ersten Blick nicht so recht zusammenpassen, funktioniert in der Praxis aber ganz gut, knackig und laut auf der einen, eingängig und gut zu hören auf der anderen Seite. Wem beispielsweise die letzte Spiritual Beggars zu lärmend 70´s-mäßig gewesen ist, der sollte hier mal sein Glück versuchen, denn bei aller Härte haben die Melodien hier gleichermaßen ihren Anteil. Ach so, ein Cover eines der besten und unterbewertetsten Rainbow-Stücke haben die Jungs auch aufgenommen: „Tarot Woman", und sie haben ihre Sache bis auf den falsch gesungenen Refrain (die Gesangsmelodie des Originals wird nicht getroffen und verfremdet den Song daher ein wenig, ob´s Absicht war?) gut gemacht, wenn auch die Klasse von Dio, Blackmore und Powell niemals erreicht werden kann, aber das schafft eh niemand, gell. Eine nicht überragende, aber gute, „andere" CD, die zwischen all den schwermtallischen Erscheinungen für zwischendurch gut geeignet ist. Für Anhänger 70er-Hardrocks sowieso.
Frank
ICED EARTH
Horror Show
Was für eine Enttäuschung! Das soll der „Karrierehöhepunkt“ sein, hier soll „einfach alles stimmen“, „das beste Album des Jahres“? Manchmal grenzt das, was einem von Typen wie Kühnemund & Co. vorgesetzt wird, fast schon an Betrug. Klar, das Mortal Sin findet die neue Iced Earth nicht gut, weil sie von allen Major-Mags auf Nr. 1 gesetzt wurde, ich kann so manchen genau das sagen hören. Wie gut, daß ich die CD gehört habe, BEVOR ich u.a. das neue RH mal wieder umsonst lesen (und die CD hören, he he) durfte, denn so war ich völlig unbelastet, auch wenn mir schon klar war, was von den Dortmunder Schmierfinken dann wieder an Superlativen abgelassen werden würde. Klar, schlecht ist die Platte nicht, dazu sind Schaffer & Co. einfach zu versiert an den Instrumenten, was mich stört ist, daß sich Iced Earth mit jeder Platte weiter totlaufen, ihren Stil zu Tode kopieren und dabei von Platte zu Platte immer langweiliger werden. Wo „The Dark Saga“ noch mit grandiosen Melodien, tollen Riffs und Refrains zu glänzen wußte, war auf „Something wicked...“ schon der eine oder andere Ausfall zu verzeichnen, doch auch hier gab es noch faszinierende und tolle Songs - auf „HS“ gibt es sie nicht, da wirkt alles wie am Reißbrett konstruiert, die Parts, mit denen man um Abwechslung bemüht ist, funktionieren nicht und die Riffs und Melodien wirken, als ob sie Ausschußware aus vergangenen Tagen wären. Beispielhaft das über 8-minütige „Damien“, hier passiert überhaupt nichts, da kommt kein bißchen Spannung auf, hier wurde einfach nur aufgebläht, was man besser ganz weggelassen hätte. Oder der Opener „Wolf“ - einfach nur langweilig, man zuckt mit den Schultern und denkt „Na ja, Iced Earth halt“ und sollte sich dreimal überlegen, ob man die schön verpackte CD unbedingt haben muß, die mit „Dracula“ nur einen einzigen annehmbaren Song enthält, bei dem pikanterweise massive Blind Guardian-Einflüsse verarbeitet (oder sollte ich sagen geklaut) wurden. Und als wäre es nicht genug, daß sie auch mit einem weiteren langen Song („The Phantom Opera Ghost“) und Nichtigkeiten wie „Frankenstein“ scheitern, sie vermasseln auch noch das Maiden-Cover von „Transsylvania“: Wo das Orginal vor über 20 Jahren pfeilschnell und voller Power daherkam, finden wir hier nur eine völlig zahn- und drucklose Version, die wirklich keiner, aber auch gar keiner braucht. Und wenn ich mir dann die „Ltd. Edition“ ansehe, auf welcher man für ein paar Mark mehr auch noch eine Extra-CD mit dem Hinweis „contains Bonus-Track from Maiden and Interview with John Schaffer“ erstehen kann, dann frage ich mich allen Ernstes, wer hier an der Nase herumgeführt werden soll, denn das normale (billigere) Digi-Pack enthält den Maiden-Song auch und Interviews mit dem Iced Earth-Mainman kann ich in allen Magazinen lesen - diese faseln vollmundig vom „Karrierehöhepunkt“, schmieren Plattenfirma und Band Honig ums Maul und werden dafür mit Anzeigen zugepflastert, alles in der verzweifelten Suche nach Helden der Vergangenheit, die man mal wieder groß herausstellen könnte, weil sie eine neue Platte gemacht haben und wir uns gerade im Sommerloch befinden, obwohl all die alten Bands eigentlich nur Schrott abgeliefert haben (2 Songs der neuen Slayer habe ich auch schon gehört und nur dummes Gebrüll und runtergestimme Gitarren vernommen). „Ich will Iced Earth zu einer Arena-Band machen“, so Schaffer im HOW. Mit einer Mittelmaß-CD wie „HS“ sollte er froh sein, wenn ihn Blind Guardian mal wieder auf eine Tour im Vorprogramm mitnehmen.....
Frank
IMAGICA
And so it burns
Ach ja, guter alter 80er Thrash, was ist bloß mit Dir passiert.....alle möglichen Genres feiern ihre Auferstehung, nur Du fristest immer noch ein kärgliches Schattendasein....und dabei haben Dir Imagica schon ein bissel auf die Beine geholfen, haben geile Riffs geschrieben, diese in gute Songs gesteckt und diese dann auch noch gut produziert, einen guten Sänger haben sie auch, einer, der nicht nur herumgröhlt, sondern wirklich was drauf hat, dazu haben sie einen über 8-minütigen Rauswerfer am Start, der wirklich gelungen und abwechslungsreich ist. Okay, die geshouteten Chöre der verschiedenen Refrains sind nicht so doll und sorgen leider dafür, daß diese nicht hängenbleiben, aber ansonsten stimmt doch alles bei dieser CD?! Woran liegt es also, daß Du die Kurve nicht bekommst, lieber Thrash? Vielleicht weil es zu wenige Scheiben dieser Art hier gibt und niemand mehr eine wirklich geniale Thrash-Granate abliefert, nicht einmal mehr die Heroen aus Deiner Blütezeit!? Und weil man CD´s wie diese hier kaum irgendwo im Laden finden kann, weil die Labels und Vertriebe lieber auf „True" Metal setzen!? Ja, lieber Thrash, das mögen zwei gute Gründe sein, weshalb Du so am Rand der allgemeinen Metal-Euphorie stehst, aber viele von damals haben Dich nicht vergessen und erinnern sich oft und gerne an Dich – ob das der Kinderliedmetal auch von sich behaupten kann, wenn seine Zeit vorbei ist...?
Frank
IN BLACKEST VELVET
Edenflow
Anhand dieser CD wird deutlich, daß Death Growls nicht gleich Death Growls sind…. Während bei In Flames oder Children of Bodom, Dimmu Borgir oder Cradle of Filth das volle Volumen an Aggresivität transportiert wird, kommt das Dackel-ähnliche Organ hier NUR mies, dünn und nervend.... wenn dann noch mittelprächtige Songs in Form von In Flames-Ausschußware dazukommt, gibt es für euch nur eines: Ignorieren.
Frank
Als totaler und absoluter Fan der Band war ich gespannt, wie sich das
Ganze live anhören würde….und wurde enttäuscht! Der verwaschene,
unsaubere und trockene Sound nimmt mir nämlich gleich die Lust, die
von der Songauswahl her erstklassig zusammengestellte CD durchzuhören;
die fette und druckvolle Gitarrenwand ist es, die In Flames ausmacht, dazu
der geniale Gesang von Anders Friden, doch der versinkt im Klangmischmasch,
dazu kommt dann noch das kleppernde Schlagzeug, also ich weiß ja net....das
haben Bands wie Rainbow 25 Jahre früher schon besser hinbekommen. Ja,
ist eine Live-CD und da kann man keinen Studio-Sound erwarten, ich weiß,
aber muß die Produktion denn gleich mies sein? Insbesondere wenn man
liest, daß da im Studio doch noch ein bißchen was nachgebessert
wurde? Sorry, aber da macht mir z.B. Halford Live viel mehr Spaß und
ich pfeif drauf, ob da im Studio nachgeholfen wurde. Ein Geschenk an die
Fans soll diese Live-CD sein – das ist auch okay, aber 30,--DM ist mir das
Geschenk dann doch nicht wert....
Frank
INSANIA
Sunrise in Riverland
Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich freue mich immer, ein paar nette Worte an mich, den Käufer, gerichtet zu sehen (okay, Guido hat sich das Ding gekauft, aber Finntroll war noch dabei und die hab ich bestellt, also fühle ich mich auch in gewissem Maße angesprochen, hihi), so geschehen im dicken Booklet von Insania. Oder Insania Stockholm? Letzteres steht klein unter dem Logo, hm...tja, was soll man zu den Songs großartig erzählen, klasse produziert, toll verpackt, perfekt gespielt, Melodien ohne Ende und Helloween-Material bis zum Abwinken. Helloween zu Keepers-Zeiten, Keyboards noch dabei, ein bissel Rhapsody noch dazu und fertig ist eine CD, die einen im Zwiespalt zurückläßt: Das Ding ist nämlich wirklich gut, allemal besser als Bekannteres der Marke Labyrinth oder Stratovarius, aber haben wir nicht schon genug von diesen „Gut, aber wer braucht sie“- Bands? Ich für meinen Teil hab die CD gerne gehört, aber ich glaube nicht, daß ich sie mir noch oft anhören würde....und das ist das Problem der meisten Neuerscheinungen heutzutage - sie sind nicht originell genug und bei aller Klasse von Scheiben wie dieser hier, bleibt einfach nichts hängen, weil alles zu gesichtslos, austauschbar und leider zu sehr auf Nummer Sicher gemacht ist. Dennoch geht an alle, die endlich mal wieder ne neue CD der alten Helloween im tontechnisch neuesten Gewand in Verbindung mit schönem Digi-Pack und dickem Booklet haben wollen, eine absolute Kaufempfehlung. Alle anderen wenden sich mit bedauerndem Schulterzucken ab und hoffen, die Jungs bekommen (so sie noch eine zweite CD aufnehmen dürfen...) beim nächsten Mal wenigstens ein paar eigene Einflüsse in ihr unbestrittenes songwriterisches Können.....
Frank
IRON CROSS
Same
500 Jahre Zuchthaus schauen einen auf der Booklet-Rückseite an, das ist doch schonmal eine gute Grundlage für guten alten US-Metal, hihi....Iron Cross existieren schon seit den 80ern und haben es irgendwie geschafft, daß sie kein Mensch kennt, und das, obwohl damals ja auch alles unter Vertrag genommen wurde, was laufen konnte. Wie auch immer, getreu dem Motto Iron Cross zu Iron Glory haben sich die Insider um Jörg Knittel den Jungs angenommen und erstmal diese CD mit 13 Songs aus vergangenem Schaffen (86 - 91) zum Kennenlernen veröffentlicht (2 Songs von ´99 sind dabei, neues Material soll folgen). Und was ist das für ein Kennenlernen....gleich der rasante speedige Opener „Die like that“ hebt die Band meilenweit von den meisten ihrer Konkurrenten ab, denn diese Jungs bzw. die Songs besitzen eine Eigenschaft, die den heutigen Metallern zum großen Teil völlig abgeht: Aggressivität! Jawohl, Metal war immer aggressiv, laut und die lieben Mitmenschen erschreckend und was Iron Cross hier ablassen, ist all das! Und ich find´s sooooo geil....hier könnt ihr mit geballter Faust und verzerrtem Gesicht vor der Anlage rumspringen und dem ultra-aggressiven Organ lauschen, welches Textzeilen wie „Let me tell you something bitch, you ain´t got long to live“ zum Besten gibt und an welchem sich all die „Ich kann höher singen als alle anderen“-Frontleute mal ein Beispiel nehmen sollten. Ich find´s genial, auch wenn´s zukünftig ruhig ein paar Brecher der Marke „Die like that“ oder „Dark dreams“ (Killer!!!) mehr sein dürfen, gell.
Frank
IRON SAVIOUR
Dark Assault
Also ich weiß ja net….braucht IHR einen Running-Wild-für-Arme-Mutanten, der euch links rein und recht wieder hinausflutscht? Der sich kein Stück von all den anderen Power Metal-Bands der Gegenwart abhebt, weil seine Songs einfach zu gewöhnlich (wenn auch nicht wirklich schlecht) sind? Ich nicht....
Frank
JACOBS DREAM
Theater of War
Seinerzeit hatten die "Profis" (hihi) vom RH doch glatt eine Höchstnote für das JD-Debut vergeben und als ich die CD dann zuhause hatte, fragte ich mich, für was?! Sicher, es gab gute Songs auf der Platte, aber viel zu viel Füllmaterial, so daß die Scheibe den Weg so vieler CD´s gegangen ist: Sie verschwand in der Sammlung und ward kaum mehr gehört. Nun haben wir den Nachfolger zugeschickt bekommen und müssen uns nicht mehr von irgendwelchen verblendeten Jubelarien zumüllen lassen, sondern können sie völlig unbefangen schonmal vorab hören (die CD erscheint Ende Mai). Ich hab so ein bissel den Eindruck vom Debut, denn es schimmert immer wieder die absolute Klasse der Jungs durch, die dann aber wiederum auch Mittelmaß produziert (Titelsong, „Wisdom", „The Warning") und so den Gesamteindruck schmälert. Herausragend werden JD immer dann, wenn sie Wert auf gute Melodien legen und auch mal ein paar Gänge zurückschalten, als Beispiel seien das schöne „Traces of Grace", das abolut gelungene Instrumental „De Machina est deo" (was für ein Deo???) oder der Album-Höhepunkt in Form der 7-minütigen Ballade „Sarah Williams" genannt, alles fantastische Songs, von denen viele auf Seiten der Konkurrenz nur träumen können. In Sachen Sound fand ich das Debut besser, weil mit wesentlich fetteren Gitarren ausgestattet, hier wurde alles ein wenig undifferenziert aufgenommen, aber unterm Strich gefällt mir „TOW" um Klassen besser als das hochgejubelte Debut, weil man wesentlich mehr gelungene Songs rausläßt („Sanctuary" oder „Black Souls" sind noch zu erwähnen); soooo, dann werde ich mir jetzt mal nen Rohling nehmen, ihn in den Recorder einfahren lassen und aus den beiden JD-CD´s eine völlig hochklassige machen, hihi.... auf jeden Fall reinhören, in Sachen melodischer (und leicht progressiver) Metal in Richtung alte Queensryche sind JD mit „TOW" auf jeden Fall zu beachten!
Frank
Zunächst mal konnte ich mit „MW“ überhaupt nichts anfangen,
aber der Probelauf im Media Markt war nicht so ausführlich wie gewohnt,
da sich Guido die Scheibe eh kaufen wollte. Nach Erhalt meiner CD-Kopie also
rein in den Player und nochmal versucht, Zugang zu finden. Und wieder nichts.
Bei diesem ersten Durchgang im heimischen CD-Player wurde mir klar, warum
Bands wie Jag Panzer (oder auch Steel Prophet), die stets allerbeste Kritiken
einfahren, niemals wirklich Erfolg haben werden: Sie sind für den breiten
Metal-Geschmack zu sperrig, da kann man kaum mal richtig bangen und/oder
mitsingen, sondern man muß zuhören, und das mögen die meisten
nicht (und wenn, dann auch nur von Bands, die gar keinen Hehl draus machen,
siehe Dream Theater). Wie auch immer, ich ließ das Ding nochmal durchlaufen
und wurde hellhörig und nach einem weiteren Komplettdurchlauf hatte
ich meine momentan durch Gute-Laune-Bands wie SR-71 völlig anderweitig
gepolten Ohren endlich auf das eingestellt, was die Mannen um The Tyrant
seit dem Vorgängeralbum so hochklassig fabrizieren (alles davor könnt
ihr in der Pfeife rauchen, inclusive „Ample Destruction“, lächerlich
gehypter Pseudo-Kult ohne jegliche Qualität), nämlich Power Metal,
der so gar nicht recht ins Ohr gehen möchte. Immer wieder wird´s
gerade dann verschachtelt, wenn man meint, jetzt würde es so richtig
knallen, aber in Songs wie dem grandiosen Opener „Take to the sky“, dem mit
gregorianischen Chören eingeleiteten „Unworthy“ (mit wunderschönen
Melodic-Leads), dem vor Melodien strotzenden „The Silent“ oder dem absoluten
Höhepunkt „Powersurge“ (allerfeinste Riffs, die auch zu den Breaks passen!)
sind so viele musikalische Feinheiten versteckt, daß es eine Freude
ist. Dazu kommt der gewohnt überiridische Gesang des Tyrannen und versehen
mit einer absolut erstklassigen und glasklaren Produktion bleibt lediglich
das schreckliche „Choir of tears“ (hier haben sie´s dann übertrieben
mit den Breaks, der gute Beginn wird völlig ein- und danach ausgebremst,
wie kann man nur?) als Kritikpunkt übrig, was man unter 10 Songs locker
verschmerzen kann. „MW“ ist eine geile CD geworden, die aber ebensowenig
irgendwas reißen wird wie die letzte Steel Prophet – dazu muß
man eingängigere Songs spielen, ich bleibe dabei (die vordersten Charts-Notierungen
von Blind Guardian, Iced Earth, Gamma Ray, Hammerfall oder Rhapsody sprechen
Bände). Von unserer Seite aus können wir leider nicht viel dazu
tun, dies zu verhindern, außer euch allen da draußen den Rat
zu geben, sich mal in aller Ruhe reinzuhören, es lohnt sich wirklich!
Frank
JOURNEY
Arrival
Na, da guck an....die alten Herren sind auch mal wieder da (die sind sogar NOCH älter als wir, hihi...). Okay, Steve Perry ist nicht mehr dabei, aber sein Nachfolger hat eine fantastische Stimme, die der des Meisters zum Verwechseln ähnelt. Die Songs (15 an der Zahl) sind immer dann gänsehaut-erregend, wenn es balladesk wird (war halt schon immer ein Poser, gell), da strotzen die Titel nur so von Melodien und großen Gefühlen, echt genial. So manchen der rockigeren Titel hätte man sich sparen können, weil ich da immer auf Großtaten wie „Wheel in the sky" oder „Seperate Ways" warte, die dann nicht kommen, aber schlecht sind auch diese Songs nicht. Die Produktion ist satt und druckvoll, so daß alle AOR-Begeisterten hier getrost mit 30 Scheinen rüberkommen können, ich für meinen Teil leg jetzt aber erstmal wieder Soilwork ein, hihi....
Frank
JUDAS PRIEST
British Steel / Defenders of the Faith
Wurde auch Zeit, daß die bisher als lieblose Massenware auf dem Markt befindlichen Priest-Klassiker der bestmöglichen Soundkur unterzogen und die Dinger auch mal richtig verpackt wurden – also gleich die beiden genannten CD´s gekauft und festgestellt, daß sich der Kauf gelohnt hat. Soundmäßig (habe die Originale zum Vergleich laufen lassen) liegen hier wirklich (Klang-) Welten zwischen Remaster-Version und der normalen Überspielung, viel klarer und dynamischer kommen die alten Klassiker rüber und erstrahlen in bestmöglichem Soundgewand. Was ich nicht ganz verstehe, sind einige kleine Fehler, die eigentlich nicht passieren dürften: Zum einen wurde die Songreihenfolge der „British Steel" verändert und die Stücke ziemlich durcheinander gewürfelt (Schwachsinn, selbst wenn dies gewollt sein sollte – dieser Klassiker hat sich mit „Breaking the Law" zu Beginn und den anderen in einer bestimmten Reihenfolge in die Metal-Geschichte katapultiert, warum verändert man da die Songreihenfolge???) und zum anderen haben wir bei der „BS" auch noch einen Fehler im Booklet: Beim Bonus-Track „Grinder" wurde vermerkt, daß dieser aus der 80er „BS"-Tour aus England stammen würde, tatsächlich aber begrüßt Rob Halford die Menge mit „Long Beach, California" und erzählt davon, daß sich 13.000 Metaller eingefunden hätten – also nix mit England und schon gar nicht von 1980, diese Aufnahmen stammen aus den USA und wurden einige Jahre später gemacht, denn ´80 haben Priest bei weitem nicht diesen Bekanntheitsgrad (vorallem nicht in den USA) gehabt und sind dort erst mit ihrem Hit „You´ve got another thing coming" durchgestartet und haben in den großen Arenen gespielt. Beide CD´s sind mit je 2 Bonus-Tracks ausgestattet, wobei „Red, White & Blue" (von „BS") vor Pathos und Langweile nur so trieft und mit Recht NICHT auf „BS" erschien, die Live-Aufnahme von „Grinder" ist okay, wenn auch nicht umwerfend. „Turn on your light" von „Defenders..." ist ebenso grausig, akustische Gitarren und balladeskes Feeling brauche ich von einer Band wie Priest eigentlich nicht, auch hier ist es nur korrekt, daß dieser Song nicht auf der regulären LP erschienen ist. Den Titelsong gibt´s dann noch, Live aus USA, mit peinlichem, weil leisem Mitsingteil (die Amis haben´s einfach nicht drauf, wo ist der gröhlende Mob aus Europa oder von der Insel?). Ich persönlich hätte mir Aufnahmen von der 80er „BS"-Tour gewünscht, statt dies nur hinzuschreiben, aber letztendlich zählt, daß hier einige der größten Klassiker der Metal-Geschichte aufpoliert wurden, die Booklets mit allen Texten und Liner-Notes versehen wurden und man aufgrund des niedrigen Preises getrost über die Bonus-Tracks sowie die kleinen Fehler hinwegsehen kann. Jetzt kauf ich mir noch die remasterte „Painkiller" und die „Screaming for Vengeance" vielleicht auch noch und dann bin ich komplett, gell.
Frank
JUDAS PRIEST
Machine Man
Es war zu befürchten. 2 Songs, beide von der im Juli erscheinenden neuen CD, und bei beiden könnte ich kotzen... sie scheinen nichts gelernt zu haben, gar nichts.... heruntergestimmte Pantera-Gitarren spielen monotone, seelen- und melodielose Riffs und Ripper Owens brüllt dumm durch die Gegend. Mehr Worte zu verlieren lohnt nicht, oder wollt ihr 12,--DM für 2 Songs (und ein Video von „Burn in hell“, gähn...) ausgeben, die eh auf der kommenden CD stehen? Zum musikalisch zumindest angedeuteten Bankrott gesellt sich jetzt also auch noch Abzockerei - ich warte auf „Demolition“, die Schaufel, um eine meiner Lieblingsbands zu begraben, steht schon bereit......
Frank
Judas Priest
Demolition
Die vorab erschienene Betrugs-Single (nur 2 Songs, beide auf „D“) ließ schon Schlimmes befürchten, die nachgelegte CD bestätigt die ersten Befürchtungen: Glenn Tipton & Co. haben nichts, aber auch gar nichts aus dem „Suckulater“-Debakel gelernt und führen die dort eingeschlagene Linie fort, als ob es die alten Fans, die die Band zu dem gemacht haben, was sie ist, nie gegeben hätte. Songs wie „Devil Digger“ oder „One on one“ sind so dermaßen schlecht, daß einem die Worte fehlen, schräg, langweilig und auf völlig lächerliche New Metal-Härte getrimmt, die Gitarren sind heruntergestimmt und Ripper Owens gröhlt und brüllt sich wie ein Halbaffe mit umgedrehtem Käppi und Zelthosen durch die 13 Songs, die diesen Begriff eigentlich gar nicht verdienen. Oh ja, eine Ballade haben sie eingebaut, toll, und einen Song mit dem reißerischen Titel „Metal Messiah“, der sich bei genauerem Hinhören als ebenso lächerlich, peinlich und nichtsnutzig erweist wie all diejenigen Leute, die einem diesen Haufen Dreck als Priest-CD andrehen wollen, nur weil sie von der Plattenfirma mit Vierfarb-Labels und Freiflügen zu Studio-Besuchen und Interviews bestochen wurden - soviel kann ich gar nicht essen, wie ich da kotzen könnte.... zu allem Übel haben sie dann auch noch eine Ltd. Edition mit zwei Bonus-Tracks aus der guten alten Zeit aufgelegt, die ich nicht zum Hören hatte und deren beide Neuaufnahmen (ich nehme mal an, daß es solche sind) mich auch nicht die Bohne interessieren, weil sie 13 allermieseste Peinlichkeiten in Sachen miserables und auf Trends schauendes Songwriting sowieso nicht kompensieren können. He Glenn, Dein Sohn hört Limp Bizkit? Tritt ihm in den Arsch, schmeiß den Dreck raus, und hör Dir mal wieder eine Priest-CD an, damit Du überhaupt weißt, wie sich das anhört.... Judas Priest sind tot, und wenn ich einen Owens höre, der bei einem Hammer-Soundcheck bei Schund wie Godsmack (ich glaube, die sind es gewesen, oder waren es Linkin Park? Nicht daß es qualitativ einen Unterschied machen würde) meint, er würde voll auf das New Metal-Zeug abfahren, dann trägt er eine Mitschuld an dem, was da momentan läuft, auch wenn er letztendlich mal wieder keine Songs geschrieben hat. Hauptschuldig sind aber Tipton und Downing als musikalische Köpfe der Band, die diesen Trendreiter ins Boot geholt haben, der beispielsweise über sein altes Material von Winters Bane meinte, das Zeug wäre überholt und würde ihm nicht mehr gefallen (war auch im Hammer, glaube ich, oder im Priest-Hauptpropaganda-Organ HOW). „Demolition“ ist der beste Titel, den diese CD tragen konnte, auch wenn er untertreibt: Demoliert waren Priest schon nach der letzten CD-Peinlichkeit, jetzt sind sie tot.
R.I.P. Priest....!
Frank
JUDAS PRIEST
Point of Entry
Irgendwie passend…. Guido hörte sich die neue Priest an, kotzte dabei ebenso wie ich fast auf den Player und kaufte sich dann die remasterte “Point of Entry”. Diese zählte nie zu meinen Lieblingsscheiben, ich weiß noch, wie enttäuscht ich war, nach „British Steel“ eine solch „zahme“ Platte vorgelegt zu bekommen, von der wir damals immer nur „Heading out to the Highway“ und „Hot Rockin´“ gehört haben. Aber wie sehr verblassen solche Erinnerungen doch im Angesicht von Scheußlichkeiten wie „Demolition“, wie gut kommen die genannten oder Stücke wie „Solar Angels“ oder „Desert Plains“ doch im Vergleich mit dem jämmerlichen Dreck, denn Mr. Tipton heute als Judas Priest verkaufen möchte. Die beiden Bonus-Tracks „Thunder Road“ (Priest-Rocker der Mittelklasse) sowie die Live-Version von „Desert Plains“ sind okay und ich muß gestehen, mir die Platte seit Jahren mal wieder angehört und viel Spaß dabei gehabt zu haben, etwas, das ich bei den Priestern der Gegenwart vergeblich suche und wohl wie jeder Priest-Fan niemals mehr finden werde. Daher auch an dieser Stelle nochmals mein ausdrückliches „R.I.P. Priest“. It was nice to have you here...
Frank
JULIE LAUGHS NO MORE
From the mist of the Ruins
Also, einen dämlicheren Bandnamen kann man sich glaube ich gar nicht aussuchen, oder? Ich hatte beim Schwung der von Iron Glory gekommenen CD´s dann zunächst auch gar keine Lust, reinzuhören...na ja, irgendwann mußte es dann doch sein und gleich das Eröffnungsstück „Mistress of Death“ killt!!! Fetteste Gitarren, derbes In Flames-Organ, klarer Gesang, Melodien und ungeheure Aggressivität, all das springt einem da aus den Boxen entgegen, geil! Und das Beste: Das ändert sich auch im weiteren Verlauf der CD nicht, Abwechslung wird großgeschrieben, beim Gesang ebenso variiert wie bei den Riffs, so daß man diesen Mischling aus In Flames, Arch Enemy und Darkane all denjenigen ans Herz legen darf, die auf die genannten Bands und ihre grandiose Mischung aus gnadenloser Power und Melodie stehen. Eine DER Überraschungen und eine CD, die sich noch sehr oft in meinem Player wiederfinden wird (sobald ich sie Guido wieder entrissen habe, der ebenso begeistert ist wie ich). Killer!!!!!
Frank
KALMAH
Swamplord
Nanu, was haben wir denn hier? Sollte es wirklich noch Bands geben, die dem bereits von In Flames und Children of Bodom beschrittenen Weg qualitativ folgen können? Kalmah gehören auf jeden Fall dazu, denn im Gegensatz zu anderen Bands dieser Richtung (z.B. den Japanern Shadow) schreiben diese Jungs aus dem Land der Finnen geile Songs, die vor Power und Melodien, vor Power und Brutalität nur so strotzen: egal ob „Withering away“, „Heritance of Berija“, „Black Roja“ oder „Dance of the water“, hier wird in allerbester Melodic Death-Spielart alles abgeholzt, was im Weg steht, musikalisch top, dazu noch perfekt proudziert und mit allerbestem In Flames-artigem Organ versehen. Leider scheint mir die CD der Jungs ein bissel untergegangen zu sein, daher solltet ihr euch mal auf die Suche machen und Kalmah ein bissel unterstützen, denn das Niveau, das diese Burschen hier bereits bei ihrem Debut vorzuweisen haben, hatten weder In Flames noch die Bodoms und das sollte euch allerspätestens jetzt zum CD-suchen in eure Läden treiben. Klasse!
Frank
Ich kann es nicht mehr hören: In jedem Interview beschwört
Kid Rock die guten alten 70er, Lynyrd Skynyrd und die Allman Brothers und
betont, daß man diese Sachen auch auf seinen CD´s wiederfinden
könne und dann höre ich nichts als dummes Gerappe, Samples und
Scratchereien, Sprechgesang und so gut wie keine Gitarren, die mal ordentlich
dazwischen hauen. Eine langweilige Ballade gibt es noch, aber Southern- oder
andere Rock-Einflüsse? Völlige Fehlanzeige. Vielleicht sollte sich
Mr. Rock die alten Klassiker auch mal anhören, statt immer davon zu
erzählen?
Frank
KILLING MACHINE
Same
„100% Heavy Metal" steht auf dem Cover zu lesen.
„100% langweiliger Schrott" hätte besser gepaßt....
Frank
Aha, noch einer, der nach gescheiterten Soundexperimenten wieder mit
altem Stil angekrochen kommt...na ja, das ist zwar ärgerlich, aber eine
Band deswegen mit Nichtachtung zu strafen, wäre dumm, denn man könnte
ja was verpassen (siehe Halford). Also pfeif auf die Beweggründe (es
dreht sich ja doch nur alles ums liebe Geld, nicht wahr?) und halt doch reingehört.
Hm, wie soll ich es sagen, aber nachdem ich die Songs gehört habe,
bin ich leicht enttäuscht....ich weiß nicht, aber ich hätte
mir die ganze Sache schneller und brutaler vorgestellt, so wie zu „Pleasure
to kill“-Zeiten eben, als man noch richtig Gas gegeben hat, aber stattdessen
gibt es nur selten das volle Brett in Form von Thrash-Granaten wie „Second
Awakening“ (von dieser Art hätten´s ruhig mehr sein dürfen),
allzu oft regiert langweiliges Midtempo. Klar, schlecht ist das bei weitem
nicht, dazu auch noch klasse produziert, aber das reicht zumindest für
mich nicht, um „VR“ zu kaufen - da halte ich mich dann doch lieber an die
neueren Bands wie Soilwork oder Darkane, weil´s da richtig zur Sache
geht. Tradition hin oder her, aber mir ist das immer noch zu lasch, basta!
Frank
LEFT HAND SOLUTION
Light shines black
Was soll ich dazu sagen…? Fette Gitarren, ein bissel dunkles Flair, recht langweiliger Gesang und Songs, die einen nicht vom Hocker reißen? Überrredet.
Frank
“Embrace me” hieß der Titel, glaube ich, den ich irgendwo mal
gehört hatte und der kam absolut genial. „This is Heavy Rock, play it
loud“, so oder so ähnlich verheißungsvoll steht´s im Booklet
und die hübsche Sängerin macht einen auch gleich vom Cover her
an....leider haben sie solche Sperenzchen auch nötig, denn außer
dem erwähnten Opener findet man leider kaum weitere Songs, die dieses
Niveau halten können, genau genommen gar keinen. Schlecht ist die Musik
beileibe nicht, sie wiederholt sich nur ständig, alles klingt irgendwie
gleich, so daß man zusehen sollte, daß man „Embrace me“ irgendwo
herbekommt und dann kann man die Band auch gleich wieder aus dem Gedächtnis
streichen.
Frank
MAEVE OF CONNACHT
Imaginery Tales
Hinter MOC verbergen sich ehemalige Mitglieder von Black Jester und Asgard, wie mir (Gast-) Sänger Hubi Meisel im Begleitinfo mitgeteilt hat, und genauso klingen die Songs dann auch: Progressiv und verschachtelt auf der einen, melodisch und ambitioniert auf der anderen Seite. Das Ganze schwächelt leider ein bissel am Gesang, der mir ein wenig zu kraftlos erscheint und die Melodien nur unter Mühen transportieren kann, was mir Hubi´s Bemerkung, der Gesang wäre beim Mix sehr unglücklich behandelt worden, im Nachhinein verständlich macht. Wer aber schon immer auf die beiden erwähnten Italo-Underground-Legenden konnte (ich konnte, „Arkana" finde ich immer noch genial und „Welcome to the Moonlight Circus" von Black Jester mochte ich trotz des eigenwilligen Gesangs sehr gern), der wird an dieser musikalisch absolut einwandfreien, weil abwechslungsreichen und kompetent eingespielten Prog-CD seine Freude haben.
Frank
MANILLA ROAD
Atlantis Rising
Manilla Road hatten was. Sie waren nie die Filigransten, hatten nie eine gute Produktion vorzuweisen und Mark Shelton konnte auch nicht soooo richtig gut singen. Aber sie hatten das gewissen Etwas, das Alben wie „Crystal Logic“ (meine Lieblingsscheibe von MR) oder „Open the Gates“ für einen kleinen Kreis von Leuten zu Klassikern machte und welches sich unmöglich beschreiben läßt. Und jetzt ist Mark Shelton wieder zurück und mit einem neuen Album am Start, in gewohnter 3er Besetzung und mit Fantasy-Inhalt, alles wie früher. Beruhigend ist auch, daß die Jungs immer noch keinen gescheiten Sound zustande bringen, das gehört irgendwie zu MR dazu (in diesem Falle ist der Gesang zu weit im Hintergrund und das Schlagzeug klingt ein bissel blechern, aber hier pfeif ich drauf, denn anders bin ich es von MR auch nicht gewohnt). Als ich aber den Opener gehört hatte, hätte ich am liebsten die CD rausgeholt und aus dem Fenster geworfen: Death Growls bei Manilla Road?? Hängt sich da einer an momentan erfolgreiche Bands an und wirft seinen Stil dafür weg??? Ich war übelster Laune, aber zum Glück bleibt es bei dem einen Song, der Rest wird wie gewohnt von der leicht nasalen Stimme bestritten, auch wenn sie sich im Laufe der Jahre irgendwie verändert zu haben scheint, hier und da mal ein Effekt drauf und so, irgendwie klingt sie anders....hm....hinzu kommt, daß sie wie gesagt zu weit im Hintergrund sitzt, aber dafür stimmt die Musik auf den Punkt, genau das unbeschreibliche Flair versprühend wie früher. Was soll ich sagen, es macht einfach Spaß, sich MR anzuhören, das war schon früher so (Stephan war immer derjenige, der die Interviews mit Mr. Shelton führte, in der guten alten Zeit...) und hat sich auch mit „AR“ nicht geändert. Nur den ersten Song muß ich leider immer überspringen, weil ich das meiner Erinnerung nicht antun kann.....well done, Mark!!!!!!! Und ein Lob an Iron Glory, die das Gespür für Bands wie MR haben, schicke ich gleich noch hinterher - hätte mir einer vor ein paar Jahren erzählt, daß es nochmal eine neue CD von Manilla Road geben würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt.....
Frank
Huch, Poser bei Iron Glory? Ja ja, auch Leute wie ein Jörg Knittel
sind im tiefsten Innern der Haarspray-Fraktion zugehörig (auch wenn
Du keins mehr brauchst,gell...hehe...). Ist aber nichts gegen einzuwenden,
schließlich LIEBE ich Dokken immer noch und Crues „Shout at the Devil“
killt heute immer noch. So! Äh ja, nun weiter im Text. Maximum hatten
das Pech, in den 80ern einen Deal mit den kurz darauf dichtgemachten Enigma
zu ergattern und bekamen im aufkommenden Grunge Ende der 80er keinen Vertrag
mehr, so daß die Platte nun mit über 10 Jahren Verspätung
kommt – und das gar nicht mal schlecht, zum ersten ist das Teil richtig gut
produziert, der Sänger könnte Vince Neils Bruder sein, die Gitarren
hauen so richtig schön rein und bei „Dancer“ oder dem Titelsong kommt
richtig gute Laune auf. Und dann „Pennies from Heaven“....was für eine
schöne Ballade, rein akustisch, schöner zweistimmiger Gesang, schönes
Solo, verdammt, das ist echt gut!!! Oder liegt es daran, daß ich verliebt
bin....? Ach ja....Mit „Here come the tears“ haben sie sogar NOCH eine schöne
Ballade, (auch wenn hier produktionstechnisch irgendwas nicht stimmt, Sound
ist schlechter als bei den restlichen Stücken), ist es zu fassen? Klar,
die Texte kann man vergessen, die sind genauso schlecht wie die all der
anderen Haarsprayer damals, aber darauf kommt´s ja auch net an, gell.
Mir hat der Trip in die Glamour-Zeit des HM Spaß gemacht und als Alternative
zu den alten Crue-Scheiben gibt´s nix Besseres. Mann, bin ich ein
Poser...
Frank
MEGADETH
The world needs a hero
Mag sein, daß die Welt einen Helden braucht, was sie ganz sicher NICHT braucht, sind CD´s wie diese.....
Frank
Was sind wir damals auf das „Anatalia“-Album der damals noch unter
Pentagram firmierenden türkischen Band abgefahren – allerbester Power
Metal mit orientalischen Einflüssen, das gab es noch nicht und wurde
einfach nur fantastisch umgesetzt. Und wie es dann so geht, den Jungs gab
es zu viele andere Bands mit Namen Pentagram und so haben sie sich einen
wie ich finde höchst unvorteilhaften neuen Namen gegeben, den sich kein
Mensch so richtig merken kann. Dumm nur, daß sie neben dem alten Namen
auch gleich noch die alten Qualitäten abgelegt haben, denn „U“ kommt
nicht annähernd an das grandiose Vorgängerwerk heran, bietet Mittelmaß,
wohin man hört und die Vermengung mit Einflüssen ihres Heimatlandes
findet auch kaum mehr statt. Schade um eine gute Band.
Frank
Na ja, so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Klar, die Einflüsse
aus dem Heimatland der Türken sind sehr viel weiter in den Hintergrund
getreten. Dennoch ist eine tolle Scheibe dabei herausgekommen, die sich aber
erst nach mehrmaligem hören als solche entpuppt.
Guido
Hach ja, wenn ich schon den Aufkleber sehe, der von „sharp-edged Power
Metal“ spricht, von „epic“ und von „progressive“, dann hab ich eigentlich
schon gar keine Lust mehr. Aber irgendwo hat man dann doch die Hoffnung,
was Gescheites zu hören und verschwendet seine Zeit dann an Dreck wie
diesen hier. Was soll das denn sein??? Schräg ohne Ende, Songs, die
so mies sind, daß ich mich totlachen könnte und wieder mal die
Erkenntnis, daß sich all dieser „True Metal“-Quatsch doch bitte endlich
erledigen möge...
Frank
MIRROR OF DECEPTION
Mirrorsoil
Winter….Kälte überall….Dunkelheit….und der Verfasser dieser Zeilen ist todtraurig, weil ihn das Mädchen seines Lebens verlassen hat….und dann kommt diese CD….kein Power Metal, der auf deine Trauer einschlägt, kein True Metal, dessen Fröhlichkeit und süße Melodien sich über dich lustig zu machen scheinen, kein Death-/Black-Metal, dessen Aggression du jetzt nicht ertragen könntest, sondern schwerer, mächtiger und melodiöser, mit wunderschönen Riffs durchzogener Doom im Stile der längst verblichenen und nie ersetzten Candlemass, der sich um deine Trauer legt wie ein dunkler, wärmender Mantel.....dazu eine beinahe schon beschwörende Stimme, die den Zauber Sacred Blades mitbringt (okay, und auf Dauer ein wenig nervig ist, weil den Jungs in den letzten 2,3 Songs ein wenig die Luft ausgeht)....eine glasklare und druckvolle Produktion, der man ebenso wenig wie den Songs anhört, daß sie schon zwischen Dezember ´97 und Februar ´99 eingespielt wurden....und das Gefühl, jemand versteht dich und deine schweren Gedanken in dieser dunklen Zeit....vielen Dank dafür.....
Frank
MÖTLEY CRÜE
Shout at the devil
Damals hatten MC einen tierisch guten Ruf. Damals.... es gab ´83 kaum neue junge Metal-Bands und „Too fast for love" hatte schon aufhorchen lassen, aber „SATD" war ein Killer und zählt auch heute noch zu meinen Lieblingsplatten, auch wenn man sich das bei einer Band wie MC kaum mehr vorstellen kann... sie fielen auf ohne Ende mit ihrem Pentragramm auf dem Cover, alles in Schwarz und wenn man aufklappte (gute alte LP´s...) sah man die 4 grell geschminkt und im Hintergrund eine Feuerkulisse.... glaubt es oder nicht, aber MC waren verdammt HEAVY damals, nach unheilschwangerem Intro („In the Beginning") bretterte der Titelsong knallhart und stampfend aus den Boxen und die nachfolgenden „Looks that kill" und „Bastard" klangen genau so, wie es die Titel versprachen, rauh und knallhart, fette Gitarren und melodisch-aggressiver Gesang. Mit „God bless the children of the Beast" folgte ein tolles (wenn auch kurzes) Instrumental, bevor das Beatles-Cover „Helter Skelter" Seite 1 abschloß und ein wenig aus dem Rahmen fiel. Aber dann..."Red Hot" startete Seite 2 fast and furios und mit tollem Gitarrensolo, „Too young to fall in love" hatte was Highschool-mäßig Unschuldiges, bevor man mit „Knock ´em dead, kid" wieder auf die metallische Schiene zurückkehrte. Mit „Ten seconds to love" folgte der einzige wirkliche Ausfall der Platte, bevor mein Lieblingssong „Danger" die rauh und druckvoll produzierte Platte melodisch, halbballadesk, heavy und melancholisch-traurig abschloß. Dieser CD-Rerelease bietet neben klasse Sound (endlich mal ne CD, bei der man wirklich einen Unterschied zur LP hörte), dickem Booklet mit Liner-Notes und Photos auch noch Demo-Versionen vom Titelsong und „Looks that kill" (die soundmäßig fast besser rüberkommen als die endgültigen Versionen!), „Hotter than hell" (nicht auf der Platte, aber so gut, daß es locker draufgepaßt hätte) und „I will survive" (ein unveröffentlichter Track – hm, ist das der vorhergehende Song nicht auch? Oder stand der auf dem Debut? Keine Ahnung...hier könnt ihr echt was lernen, hihi...), so daß die 12,90 DM (!!!), die ich bei JPC für die CD hingeblättert habe, echt ein Witz sind. Aber so hab ich eine meiner absoluten Lieblingsplatten endlich in klasse Sound auf CD, ist doch auch was – hört euch das Teil unbedingt an, mit „Girls, Girls, Girls" machten Nicky Sixx & Co. danach leider den Schritt in die Richtung, die ich nie mochte und die sie den Metal-Fans entfernte, die die Band noch in ihrer Opener-Rolle auf den 84erMOR´s gefeiert hatten.
Frank
Ja, dunkel ist es um unsere Gesellen aus dem fernen Portugal geworden, nachdem “Sin/Pecado” rauskam und stockfinster wurde es dann mit “The Butterfly Effect”, ich für meinen Teil brauchte keinen Depeche Mode-Clone und so dachten anscheinend auch die Mehrzahl derjenigen, die „Wolfheart“ und „Irreligious“ genauso wie ich als Meilensteine des Gothic Metal (oder wie auch immer man Klassiker wie „Full Moon Madness“, „Opium“ oder „Almer Mater“ nennen mag, ich bekomme schon eine Gänsehaut nur beim Eintippen...) angesehen hatten. Ergebnis: Kein Mensch wollte mehr was von der Band wissen und das geschah ihnen auch ganz recht. Jetzt haben sie die Synthies aus dem Studio und auch gleich aus dem Bandsound geschmissen und hören sich endlich wieder wie die Band an, die ich so geliebt habe. Die ersten 3 Songs sind Erstklassig, Nr. 4 ist so eingängig, daß wir ihn sicher bald als Single sehen und hören werden, danach flacht es dann ein wenig ab, auch wenn es zum Glück immer noch Höhepunkte wie „Than the serpents in my hands“ oder „Os senhores da guerra“ gibt. Fazit: Ein Schritt zurück in die richtige Richtung, Titel wie „Firewalking“ oder „Nocturna“ habe ich mir erhofft, und auch wenn „DAH“ nicht ganz an die genannten Glanztaten der Vergangenheit heranreicht, so haben wir es hier doch mit einer sehr guten Scheibe zu tun, die mit fettem Sound, teils wirklich geilen Songs und ab und an sogar mit Fernando´s Death Growls glänzen kann. Anhören!!!
Frank
MY DARKEST HATE
Massive Brutality
Au weia, was ist denn das? Das war mein Gedanke, als der „Gesang" einsetzte, den ich so dermaßen lächerlich finde... aber der Reihe nach: MDH sind eine Band, bei der die beiden Sacred Steel-Gitarristen Jörg und Oli sowie der Primal Fear-Drummer mitmachen – lt. Labelinfo hat Jörg 6 Jahre dazu gebraucht, in René von Azmodan einen geeigneten Sänger für das vorgesehene Material zu finden.... 6 Jahre für solch ein Gerülpse? Au weia... und dabei ist das ganze musikalisch wirklich ein Brett, fett produziert und druckvoll und die Riffs brachial und dem Titel ensprechend massiv und brutal, Abwechslung innerhalb der 10 Songs gibt es auch, aber der „Gesang".... Leute, des isch nix..... Ups, beinahe hätte ich vergessen, in welche Richtung die Jungs gehen, es ist eine, die ich noch nie mochte, weil der „Gesang" einfach IMMER peinlich und lächerlich ist: Dem Old School Death Metal haben sie sich verschrieben - ich weiß noch, wie wir damals über all diese kotzenden und rülpsenden Pfeifen a la Obituary oder Benediction gelästert haben (wo sind diese Nichtskönner denn heute, hä?) und genau dorthin zielt auch diese CD. Musikalisch um Klassen besser als all der Schrott, der Anfang der 90er aufkam, aber stimmlich dieselbe Katastrophe, keinerlei Brutalität vermittelnd, sondern nur ein Kopfschütteln hervorrufend. Für mich umso ärgerlicher, weil mir die Musik gefällt und ich sie mir aufgrund dieses lächerlichen Organs (das mir in seiner Abwechslung bei Azmodan so viel besser gefallen hat!) einfach nicht anhören kann..... He Jörg, kannst Du uns nicht eine CD ohne Stimme ziehen...?
Frank
Uah, hab ich mich gelangweilt bei dieser CD….lange Songs mit Sabbath-Riffs
sowie klarer und gegröhlter Stimme, das ist so aufregend wie nur was,
zumal sich da kaum mal was tut, kaum mal brauchbare Melodien auftauchen.
An solchen Scheiben sieht man, wie gut Opeth sind – deren „Blackwater Park“
hat all das, was Möchtegern-Musiker wie diese Jammerlappen hier nie
hinbekommen werden.
Frank
MYSTIC CIRCLE
The great Beast
"Drachenblut" fand ich seinerzeit wirklich klasse und auch ein Durchlauf letzt im Wagen ließ mich immer noch anerkennend mit dem Kopf nicken; der Nachfolger ging irgendwie an mir vorbei, ich weiß noch, daß ich damals stets nach der Platte Ausschau gehalten und nicht ein einziges Mal gefunden habe, da ist es ganz praktisch, daß wir die neue CD der deutschen Schwarzmetaller zugeschickt bekamen, hihi... Und nachdem die CD ein paar Durchläufe hinter sich hat, kenne ich den Unterschied zwischen erster und zweiter Liga in Sachen Black Metal: Hört euch „TGB" an und danach die neue Dimmu Borgir und ihr wißt, was ich meine, auf „TGB" fehlen einfach die großen Ideen, die Melodien, die aufhorchen lassen und die Abwechslung, die nötig ist, um einem beim Anhören auch Lust auf den nächsten Durchgang zu machen, die derbe Stimme kommt stets gleich, ohne jegliche Variation (da ändert auch eine spärlich eingesetzte weibliche Stimme nichts), so daß sich die CD irgendwie zäh durch die Boxen quält, anstatt richtig zu zünden. Versteht mich nicht falsch, das Ding ist gut produziert und ihre Instrumente beherrschen die Jungs auch, nur in Sachen Songwriting fehlt es leider – ein Spitzenplatz in Liga 2 eben und das ist mir bei Musik nicht genug. In Sachen Fußball würde mir das momentan reichen....
Frank
MYSTIC PROPHECY
Vengeance
Na, hier haben wir doch mal was Gescheites, Power Metal aus Deutschland, hihi.... nein, im Ernst, die CD hier ist wirklich überraschend gut, denn sie orientiert sich nicht am True-Gedudel sondern an rauhem US-Power Geballer der glorreichen Vergangenheit, ist gut produziert und die Riffs knallen einem nur so um die Ohren. Richtig herausragend ist keiner der vertretenen Songs, aber deren Niveau ist so hoch, daß euch „V" einen Probedurchgang wert sein sollte, so ihr mal wieder richtig geile, aggressive Riffs hören wollt, die mit ebensolchem Gesang gesegnet sind und die passenden Melodien vorzuweisen haben. Kompliment!
Frank
NIGHT IN GALES
Necrodynamic
Und gleich der nächste Lärmbollen hinterher, der uns von True Music geschickt wurde: Schon der Anblick eines der dümmsten und einfallslosesten Covers aller Zeiten (der weiße Hintergrund tut in den Augen weh und der Anzugtyp ist so lächerlich, daß einem die Worte fehlen) hat mir jegliche Lust genommen, diese kehrte aber beim Opener „The last livin´ song" wieder zurück. Was wir hier haben, ist eine absolut abgefahrene Mischung aus Thrash, Death und rotzigem R´n´R, die voll nach vorne losgeht (geile Bay Area-Riffs) und vom abwechslungsreichen (mal derben, mal klaren, ein bissel in die Flotsam-Richtung tendierenden) Gesang gekrönt wird. Das Ding hier macht echt Laune und wieder einmal können wir froh sein, daß es sich hier um eine der wenigen uns zugeschickten CD´s handelt, denn weder Band noch Cover hätten mich jemals in das Teil reinhören lassen – wenn ihr mal was wirklich abgefahrenes hören wollt, mit geilen Riffs und voll auf die 12 („Go get some death" oder „Counting flies" sind einfach NUR geil!), dann solltet ihr euch „N" vormerken (kommt Ende April)! Ach so, die 10 Songs bringen es leider nur auf 34 Minuten, das muß noch gesagt werden, gell.
Frank
Auch die Franzosen schicken einen Vertreter im Kampf um das Surfen auf
der „True Metal“-Welle ins Rennen. Nightmare betreiben dabei einen schönen
Etikettenschwindel, zeigt das Line-up doch 2 Gitarristen und keinen Keyboarder,
wenn man sich die Songs dann aber so anhört, spielen die Synthies eben
doch eine gewichtige Rolle und werden lediglich im Kleingedruckten erwähnt
(und vom Produzenten eingespielt). Dazu kommen schreckliche opernhafte Chöre
beinahe in jedem Refrain, die so richtig künstlich klingen, sowie Einflüsse
von Malmsteen und Konsorten, die den biederen und altbackenen Hardrock wie
ein staubiger Mantel umgeben. Nachdem ich die Staubschicht von meinen Kleidern
entfernt hatte, steckte ich die CD dann auch wieder schön dahin, wo
sie hingehört und auch bleiben sollte: Ins Regal. Den Staub, den sie
dort ansetzen soll, bringt sie ja als Grundvoraussetzung schon mit.
Frank
NIGHTSHADE
Men of Iron
Erinnert sich noch jemand an Q5? Mann, was hatten die mit „Steel the Light" einen Hammer abgeliefert....das nachfolgende „When the mirror cracks" war dann leider ziemlich überproduziert und auch nimmer sonderlich heavy und dann war Feierabend. Sänger und Gitarrist von Q5 haben sich jetzt wieder zusammengerauft und Nightshade wieder ins Leben gerufen, mit denen sie 1992 eine Platte veröffentlicht hatten, die im Sumpf der damaligen Zeit (als keine Sau mehr ein Metal-Fanzine machen wollte, nicht wahr, ihr plötzlich überall auftauchenden „Ich war schon immer Metal-Fan"-Schreiberlinge?) unterging. „Men of Iron" ist in ein wahrhaft geniales Artwork verpackt, SO sieht ein Metal-Cover aus!!! Soundmäßig geht´s ziemlich traditionell, beinahe schon NWOBHM-mäßig zu, ein bissel dumpf, aber dennoch okay, die Stimme von Jonathan K. erkennt man sofort wieder und so steht einem Trip 15 – 20 Jahre zurück nichts mehr im Weg. Ab und an klingen Saxon-Avancen durch (nicht zuletzt beim Gesang), als Beispiel sei hier „This thing kicks" oder der Opener „Speedburner" genannt, alles Nackenbrecher zu „Wheels of steel"-Zeiten, auch wenn die Songs den Klassikern von früher nicht das Wasser reichen können, da fehlt dann doch noch ein bissel, gell; wo ich grad beim Meckern bin, die Halbballade „The Quest" ist mit über 8 Minuten zu lang und das experimentelle „Curtain Falls" eine Katastrophe, was will ich mit so einem Müll auf einer CD, die sich so ultra-konservativ gibt, hä? Unterm Strich bleibt aber dennoch eine große Mehrzahl an Songs, die straight nach vorne losgeht sowie die nötigen Melodien mitbringt („Blood and Iron" solltet ihr auch gehört haben) und die allen Anhängern der guten alten Saxon gefallen sollte. Zu beziehen für 30,--DM bei Hellion, Sandberg 13, 25524 Itzehoe (Hellion-Juergen@gmx.de).
Frank
Als ich letzt mit Gudio zum Media Markt fuhr, warf er seinen CD-Wechsler
an und wir lauschten einer dieser typischen Melodic-Speed-CD´s, die
er sich so gerne kauft (und dann kaum mehr anhört, hihi); ich fragte
ihn, was das sei und er meinte, er wisse es auch nicht so genau. Wir hörten
und tippten und kamen nicht drauf. Also hörten wir zwei andere CD´s
und wieder genau dasselbe: Wir konnten die Songs nicht zuordnen, weil sie
alle ein und dasselbe Problem haben: Sie sind nicht schlecht, nur leider
völlig gesichtslos. Nostradameus (toller Name im übrigen.....)
haben dieses Problem auch: Die Songs sind okay, aber hundertfach zuvor gehört
und beliebig austauschbar. Warum also kaufen?
Frank
NOT FRAGILE
21st Century Ballroom
Irgendwoher ist mir der Name bekannt, Adi und Gudio meinten, wir hätten schon mal was über die Band gebracht, aber das muß Jahre hergewesen sein….wie auch immer, zwei fette und druckvolle Gitarren eröffnen den Titelsong in schöner teutonischer Metal-Art, einzig der etwas schwachbrüstige Gesang vermag mich nicht so ganz zu überzeugen. Weiter geht´s mit „Lost in the rain“ und auch hier dasselbe Bild: Fetteste und allerfeinste Gitarren, ein absolut geniales Riff und der ein bissel hinterher hinkende Gesang. Und dann, bei Song Numero 3, fällt mir endlich ein, daß mich die Stimme an Kai Hansen erinnert, allerdings ohne dessen ganz hohen Passagen, und zusammen mit den schön geschrubbten Klampfen erinnert mich das dann wiederum an glorreiche „Ride the sky“-Zeiten, ihr seht also, die Jungs wissen, was gut ist. Und ups!, heißt das nächste Stück doch glatt „Like Guardians“, hihi, das paßt wie die Faust aufs Auge. Gegen Ende geht den Jungs dann bei dem einen oder anderen Stück ein wenig die songwriterische Puste aus, aber das ändert nichts daran, daß mir eine Band sympathisch ist, die heutzutage noch mit Metal ankommt, den es seit Jahren nicht mehr gegeben hat und der so richtig schon fernab jeglicher TrueKeyboardSpeedEpicwasweisich-Trends liegt. Zu haben ist die CD bei Hellion Rec., Sandberg 13, 25524 Itzehoe.
Frank
ONWARD
Evermoving
Hm, Onward sind eigentlich von vornherein zum Untergang bestimmt....US Power-Metal mit geilen Riffs, melodischen Leads, grandiosem Sänger (der sich mit kraftvoller Stimme in mittleren Tonlagen bewegt und einfach NUR gut kommt!) und richtig guten Songs interessieren heute keinen Menschen mehr....und dabei sind "The Waterfall Enchantress", „Witches Winter Eternal" oder „Onward" (um nur drei zu nennen) kleine Diamanten im Meer der blassen Keyboardkleisterer und Eunuchensänger....mir tun solche Bands leid, denn sie werden keinen Fuß auf den Boden bekommen....oder gibt es vielleicht doch ein wenig Hoffnung, daß sich der eine oder andere von euch da draußen in den Weiten des Internet, der diese Zeilen hier liest, die CD mal anhört, ihr eine Chance gibt...? Wäre sehr schön und einer der Fälle, in welchen man sein Geld lieber hier reinstecken sollte als in ein mittelmäßiges Werk einer bekannteren Band, nur weil die einen besseren Namen hat – ich garantiere euch, eure Kumpels werden ganz begeistert fragen, was das für geile Musik ist und ihr könnt euch auf eure metallische Kompetenz berufen, hihi....anhören!!!
Frank
OPETH
Still life
Auf einer Hammer-CD hab ich einen Song aus der Ende Februar erscheinenden neuen CD von Opeth gehört und war sofort begeistert: Ruhig und melancholisch, schöne Melodien, wie eine Landschaft im Nebel….also hab ich mir die letzte Opeth-CD zugelegt und war zunächst mal über die Länge der einzelnen Songs erstaunt: 7 Songs bringen es auf über 60 Minuten Spielzeit, gleich der erste Titel "The Moor" kommt mit über 11 Minuten daher! Und das Beste: Die Songs sind nicht nur lang, sondern rechtfertigen diese Länge mit grandioser Musik! Da stehen ruhige, akustische, beinahe schon zerbrechlich wirkende Passagen neben fetten Riffs und der Gesang schwankt zwischen klaren und melodischen Passagen und tiefen Death Growls hin und her, immer der jweiligen Stimmung angepaßt. Nichts Neues, meint ihr? Das mag nach meiner Beschreibung auch so sein, aber Worte sind nicht in der Lage, die Atmosphäre zu beschreiben, die hier geschaffen wird, die Songs sind total abwechslungsreich und schwer zugänglich, einfach so nebenbei hören funktioniert nicht. Macht das Licht aus, eine Kerze an, schenkt euch ein Gläschen Rotwein ein und lest im Booklet (okay, dazu braucht ihr dann mehr als eine Kerze, hihi...) und versinkt in Songperlen wie „Moonlapse Vertigo" (9 Minuten), dem wunderschön-getragenen „Face of Melinda" (knapp 8 Minuten), „Serenity painted death" (über 9 Minuten) oder dem abschließenden, über 10-minütigen „White Cluster"....dazu kommt ein blutrotes verträumtes und doch unheimliches Artwork und die Tatsache, daß sich die zweistimmig klar gesungenen Chöre wie alte Pink Floyd-Songs aus den 70ern anhören, „Benighted" hätte auch locker auf „Echoes" oder „Meddle" stehen können. Fazit:Eine tolle Band, weitab jeglichen Hypes, auf deren neue CD ich schon tierisch gespannt bin und deren Vorgänger ich mir schnellstmöglich zulegen werde – nachzulesen dann wie immer an dieser Stelle... Hört sie euch an und setzt sie auf die Liste mit Finntroll und Suidakra sowie Falconer, denn diese Truppen kümmern sich einen Dreck um angesagte Trends, machen (jede in ihrem Genre) klasse Musik und verdienen eure Aufmerksamkeit!!!!!!!!! Und was passiert dann einige Tage, nachdem ich die bestellte CD zuhause hatte? Sie steht bei Media Markt in einem Pappschuber (ich habe keinen) und kostet 6,--DM weniger. Shit happens!!!
Frank
OPETH
Blackwater Park
Gewohnt sperrig und zugleich melancholisch und derb geben sich Opeth auf ihrer neuen CD; „BP" erscheint mir schwerer verdaulich als der Vorgänger „Still life", den Zugang findet man erst nach mehreren Durchgängen und selbst dann komme ich mit dem 10-minütigen Opener „The Leper Affinity" nicht zurecht. Aber keine Angst, spätestens mit Song Nr. 3 „Harvest" wird´s dann genial, ruhige akustische Klänge und schräger Gesang lassen altes 70er-Feeling aufleben und die nachfolgenden „Dirge for November", „The funeral Portrait", „Patterns in the ivy" und vorallem der abschließende Titelsong (der es auf 12 Minuten bringt), vereinigen derbe Growls, klaren Gesang, sperrige Strukturen und Melodien sowie leisen, beinahe psychedelischen Gitarrenklang und erweitern damit die kleine Nische, die sich Opeth geschaffen haben, wieder ein wenig mehr. Gebt dieser wirklich einzigartigen Band ruhig mal eine Chance und hört euch in aller Ruhe mal durch „BP" durch, schaut auf das neblig-düstere Cover und ihr meint, der Herbst zieht heran......
Frank
Guter alter Ozzy, er bringt doch immer mal wieder eine neue Platte raus,
auch wenn er noch so zittrig ist und immer fertiger aussieht. Und ich ertappe
mich dann immer im Gedanken an „Blizzard of Oz“, „Diary of a Madman“, „Bark
at the Moon“ oder „The Ultimate Sin“...ach ja, gute alte Zeit. So, jetzt
aber genug geträumt und zur Tagesaktualität übergegangen –
die sieht meiner Meinung nach nicht so gut aus, denn die Songs auf „DTE“
hauen mich absolut nicht vom Hocker: Die Riffs klingen, als ob man alte Sabbath-Riffs
wieder aufgewärmt hätte, erschwerend kommt hinzu, daß die
Gitarren runtergestimmt sind und bei allem Sabbath-Recycling so dermaßen
modern daherkommen, daß man sich fragen muß, ob einem alten
Rockmusiker wie ihm solch ein monotoner Klangbrei wirklich gefällt
oder er eben auch die jüngere Klientel bedienen möchte, weil ihm
seine clevere Frau Sharon dies geraten hat. So mancher der instrumental so
enttäuschenden Songs wird wenigstens noch durch gute, melodische Refrains
gerettet, aber rundherum herrscht eine musikalische Einöde, die ich
Sabbath-mäßig noch nie sonderlich mochte, sei sie auch noch so
auf modern getrimmt (ich sag´s gerne nochmal, ich bin mit Sabbath
zu Dio-Zeiten aufgewachsen und von Platten wie „Heaven and Hell“ oder „Mob
Rules“ konnte die Ur-Besetzung nur träumen mit ihren monotonen, moll-tönenden
Langweiler-Riffs, die bis auf wenige Ausnahmen völlig eintönig
daherkamen, und da ist es mir auch völlig wurscht, welch angeblich
großen Einfluß sie auf irgendwen gehabt haben – Purple, Heep
und Led Zeppelin waren und sind mir hundertmal lieber). Na ja, Ozzy wird
auch hiervon wieder Tonnen verkaufen, die Ozzfest-Geschichte ist in den
USA auch erfolgreich, Sabbath werden immer mal wieder ausgegraben und somit
die Rente des Madman gesichert. Und obwohl mir „DTE“ nicht gefällt:
Ich gönn´s ihm...
Frank
PARADISE LOST
Believe in nothing
Letzt zappe ich so durch die Gegend und sehe ein geniales Video mit noch genialerer Musik, ich warte bis zum Ende, um zu sehen, welche Band das ist und es waren doch tatsächlich PL. Wäre ich nie draufgekommen, da ich mir die letzten beiden Scheiben schon gar nicht mehr angehört habe.... leider entpuppt sich die CD beim Anhören am Stück als ein bissel langweilig, der Herzschmerz ist mir zu dick aufgetragen und Kaliber von „Mouth" oder dem Opener „I am nothing" (glaub ich) findet man auf der CD sonst leider nicht mehr. Ne ne, nix für mich, immer noch nicht.
Frank
PARAGON
Steelbound
Eigentlich hätte ich die CD am liebsten boykottiert, bedankt sich doch eines der Bandmitglieder beim FC Bayern München!!!??? Ein Haufen Nordlichter, und dann bedankt sich einer bei diesen Deppen.... Herr, laß Hirn vom Himmel regnen – wie oft warst Du denn schon bei diesen arroganten Geldsäcken im Stadion, wie oft bist Du bei Auswärtsspielen dabeigewesen??? DAS macht einen Fan aus, nicht das Hintern-vorm-Fernseher-plattdrücken und blind an den Erfolg anhängen! Ich könnte kotzen....wo wären diese miesen Ratten denn OHNE Kahn, Scholl, Fink und Tarnat, die alle von UNS gekommen sind???? Und wo wären WIR, wenn sie heute noch bei uns spielen würden....äh ja, aber wir sind hier beim Mortal Sin und da geht´s nicht um die Zugehörigkeit zu einem Verein, sondern immer noch um Musik und die, Damen und Herren Metaller, ist wirklich gut (Ihr seht also, wir sind sehr wohl in der Lage, zwischen einer Bayern-Sau und ihrer Musik zu unterscheiden, hihi). „Thunderstorm", „Steelbound" und „Deathsquad" sind so geil, wie es die Songtitel vermuten lassen und haben nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchem aktuellen True-Metal-Schrott, Keyboardspeed und Eunuchengesang zu tun, sondern brettern mit fetten (DAS ist ein Gitarren-Sound, SO müssen sich Klampfen anhören!) Gitarren und bollernden, druckvollen Drums nach vorne; kein Wunder, Piet Sielck hat produziert, und das kann er um Klassen besser als Musik machen (Iron Savior braucht kein Mensch), mitgespielt hat er ebenso wie Helloween´s Roland Grapow und herausgekommen ist eine über weite Strecken sehr gute CD, deren einziger Ausfall das langweilig-stampfende „Don´t wake the dead" bleibt. Bei „New Dark Age" kommen unverhohlene Running Wild-Anklänge durch, aber dabei bleibt es dann auch (ansonsten klingt´s ab und zu nach Accept, aber das stört mich nicht die Bohne, hihi), schon bei „Reign of fear" finden die Jungs wieder auf die richtige Spur zurück und brettern ihren 80er-Metal durch die Boxen, daß es eine Freude ist. „Tears of the damned" startet langsam, bevor die Double Bass Gas gibt und der Song von einem geilen Refrain getragen wird (hier spielt denn auch der Helloween-Typ sein Solo, aber das hätten Paragon sicher auch selbst hinbekommen). Mit „Face II Face" folgt wieder ein speediges Brett (mit schönem Doppel-Lead in der Mitte), bevor dann die Halb-Ballade „Immortal" die CD beschließt, die nur in den ruhigen Passagen peinlich kommt, weil der Gesang irgendwie gequält klingt, aber immer dann, wenn die Gitarren reinhauen, wieder das hohe Niveau der restlichen Songs erreicht. Ein Bonus-Track folgt noch, der aus früheren Zeiten stammt, soundtechnisch aber leider ein wenig abfällt und nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Unterm Strich aber eine wirklich gelungene Metal-CD alter Schule, deren Riffs, Power und Enthusiasmus jeden Metaller begeistern sollten – Bands wie Paragon, die sich nicht die Bohne um aktuelle Trends kümmern, haben eure Aufmerksamkeit hundertfach eher verdient, als all die gehpyten Nichtskönner, die mit überflüssigen CD´s auf den Markt kommen; gebt sie ihnen und haltet eine der wenigen wirklich guten deutschen Metal-Bands damit am Leben! Auch wenn ein Bandmitglied offensichtlich von fußballerischer Ahungslosigkeit befallen ist....
Frank
Schlau sind sie ja, die 3 Powergods – lassen einfach zu jedem der neu
aufgenommenen Metal-Klassiker ein paar Schmierfinken der Major-Lügenmags
was dazu schreiben und sichern sich damit schon mal die entsprechenden guten
Kritiken. Dumm nur, wenn die Plattenfirma nicht mitmacht – ich habe überall
suchen müssen, bis ich endlich mal ein unter „Div.P“ im Pro Markt verstecktes
und verlorenes Einzelexemplar finden konnte (der Laden mit der größten
Metal-Abteilung, Media Markt KA, hat bis heute kein Stück gesehen);
na ja, bislang haben wir die Massacre-Sachen immer „treu“ (Hallo Stefan)
zugeschickt bekommen, doch hier geschah gar nix – so sind sie, die Promoleute,
erst betteln, daß sie einen bemustern dürfen und dann still und
leise vom Verteiler streichen. Aber wir haben´s ja zum Glück,
so daß ihr auf die wirklich wichtigen Sachen hier nicht verzichten
müßt. Aber weg mit all dem Dreck, vergessen die Promo-Heinis
und die im Booklet vertretenen Szene-Päpste (Stefan Glas, alleine da
fällt mir schon nichts mehr ein...dieser „un-gekrönte König
des Underground Empire“, der sich und seine Überzeugung seinerzeit
an den Metal Hammer verkauft und sich dann gefragt hat, warum wir sein Mag
annahmeverweigert haben) und rein mit der CD in den Player und Powergod
zunächst mal ein grundsätzliches Lob ausgesprochen – ein Album
voller (US-) Metal-Klassiker aufzunehmen, ist mutig und verdient Unterstützung,
vorallem wenn das Ergebnis so umwerfend ausfällt wie hier: Von Savage
Grace („Bound to be free“, jaaaaaaa!!!), Metal Church (same) bis hin zu
Agent Steel („Bleeeeeeed for the Godz“!!!) oder Lizzy Borden („Red Rum“)
sind Sachen vertreten, die zeigen, daß hier Leute ausgewählt
haben, die wirklich wissen, was sie tun. Allein die Covers von Nasty Savage
(„XXX“) und Manowar („Kill with Power“) sind mit ihren geilen Chören
die ganze Platte wert, doch auch die genannten oder etwas ungewöhnlichere
Sachen wie Warlocks „Burning the Witches“ (irgendwo steht noch das Vinyl
bei mir rum...), bei welchem Doro höchstselbst mitgeholfen hat (siehst
Du, so gut warst Du mal...!) oder „Steel the light“ von Q5 (war das eine
Platte, mein Gott...!!!!!) oder „Metal Merchants“ von Hallows Eve oder oder
oder....ihr seht schon, ich komme aus dem Aufzählen nicht mehr raus
(„Soldiers under command“ haben sie auch aufgenommen, war damals schon ein
Kracher, wenn auch der einzige von Stryper, gell) und kann daher auch locker
über „Stars“ hinwegsehen (paßt absolut nicht in den Kontext der
Platte, leuchtet mir nicht ein, was das Dio-Projekt unter all den Underground-Klassikern
soll – hättet mal lieber noch was von Heir Apparent oder Leatherwolf
aufgenommen, oder von Warlord oder Onslaught oder...na ja, so viel hätten
sie gar nicht aufnehmen können...) und euch allen nur raten, hier mal
ein Ohr zu riskieren. Klar, die Originale bleiben unerreicht, auch der gute
Sound der CD hilft da nicht, aber darum geht´s auch nicht – he, Ihr
Jungmetaller da draußen, diese Platte hier ist für Euch, dreht
voll auf und Euch wird die Kinnlade runterfallen, was wir alte Säcke
damals für GEILE Musik hatten! Und wenn sich nur einer von Euch dann
eine der göttlichen Original-Scheiben besorgt, ist der Sinn dieser
CD schon erfüllt. So, ich leg jetzt mal wieder „Master of Disguise“
auf und verabschiede mich mit anerkennendem Nicken gen Powergod bzw. mit
gestrecktem Mittelfinger zu True Music Promotion (scheiß auf die Promos).
Frank
PRIMAL FEAR
Nuclear Fire
Vom Debut war ich seinerzeit völlig umgehauen worden und als "Jaws of death" dann mit absoluten Killer-Songs sogar noch einen draufsetzte, waren meine Erwartungen in die neue CD riesengroß. Vielleicht ein Fehler, denn meine Erwartung, sich wieder zu steigern, haben die Jungs nicht erfüllt. Nicht, daß wir uns falsch verstehen, „NF" ist eine gigantische Metal-Scheibe geworden und Songs wie „Back from hell" (so werden Priest nie mehr klingen....), der Titelsong (welch Gitarrenmelodien...), „Fire on the horizon" (SO klingt geiler Metal, Leute, DAS sind Gitarren!!!) oder „Red Rain" (geiler Refrain, geile Leads) ragen meilenweit aus der heutigen Metal-Schwemme heraus und sind dem Material des Vorgängers ebenbürtig. Leider aber hat sich der eine oder andere Song eingeschlichen, der das hohe Niveau nicht halten kann, so finde ich „Eye of an eagle", „Bleed for me" oder „Living for metal" recht langweilig und nichtssagend und irgendwie habe ich das Gefühl, daß die Riffs zum einen nicht mehr ganz so fett kommen wie auf „Jaws of death" (dafür herrscht ein kräftigerer Drums-Sound vor) und auch ein bissel simpler gehalten wurden, ohne dadurch besser oder mitreißender zu sein; dafür haben die Leads sowie die Gesangsparts und –melodien eine gewaltige Steigerung erfahren, was beispielsweise einem Titel wie dem Opener „Angel in Black", dessen Riff ich ebensowenig berauschend finde wie das von „Kiss of death", zugute kommt, der durch die Melodien gerettet wird. Erwähnt sei auch „Iron fist in a velvet glove", hier sind Scheepers & Co. sogar richtig eingängig geworden, sehr gelungen im übrigen. Nochmal: „NF" ist eine tierische Metal-Scheibe geworden, viel besser als Truppen wie Iron Saviour & Co. es jemals hinbekommen werden, aber Primal Fear haben für mich ihre Form mit dieser CD „lediglich" bestätigt und nicht wie erhofft, weiter gesteigert (vielleicht sollte ich Hirn auch mal mit einer sehr guten CD zufrieden sein und nicht Unmögliches erwarten...). Auf die Tour mit Children of Bodom und Sacred Steel freue ich mich jetzt schon ohne Ende, wann bekommt man schon mal 3 geniale Bands für 31,--DM zu sehen? Ach so, der Spruch hinter der CD ist genial: „German Metal Commandos" – das rult, ich LIEBE solche Sachen, das gehört zum Heavy Metal wie die Gitarren! SO!!!!
Frank
Herrje, was soll ich nur über diese CD schreiben….Italiener, die
Songs alle zwischen 5 und 8 Minuten, Songtitel wie „Guardian Soldiers“ oder
„Heart and Steel“, Keyboards, hoher und ab und zu etwas danebenliegender
Gesang (ich denke mal, wenn die Brainstorm hören, erblassen sie vor
Neid...), eine nicht 100%ige Produktion (Gitarren zu leise, das Schlagzeug
macht keinen Druck und der Gesang steckt irgendwo dazwischen fest), eine
richtig typische True Metal-CD aus Bella Italia eben. Natürlich ist
das Zeug nicht wirklich schlecht, aber zum 2798.Mal dargebracht und um Jahre
zu spät, da können die italienischen Magazine bzw. die deutschen
Dauerjubel-„Fanzine“-Hirnlosen auf die Knie fallen, so oft sie wollen – bei
mir rufen solche CD´s nur noch Schulterzucken hervor und landen nie
mehr in meinem Player, weil es so viele bessere Sachen heutzutage gibt, die
nicht alle dem selben ausgetretenen Pfad folgen.
Frank
Diese CD ist mir zutiefst unsympathisch, wenn man das von einem Ding
überhaupt behaupten kann. Geboten wird auf 2 randvollen Silberlingen
schön unterteilt zwar ein kompletter Überblick über das einstmals
glorreiche Schaffen der Band, welches heutzutage aufgrund seiner meilenweiten
Entfernung von allem, was die Band großgemacht hat, eigentlich niemanden
mehr interessiert, und obwohl somit Klassiker wie „Queen of the Ryche“ (hier
nur „Queen of Ryche“ genannt), „Take hold of the flame“, „Roads to Madness“,
„The Lady wore Black“ oder „London“ geboten werden, mag ich die Scheibe nicht.
Das liegt zum einen an den Songs neueren Datums, deren abgedrehter Mangel
an Melodien auch als Live-Version nicht zu kompensieren ist und zum anderen
am Gefühl, die Band hat diese Platte nur aus niedersten Gründen
gemacht. Bis vor kurzem noch wurde jede Anfrage nach Aufnahme älterer
Songs ins Live-Set zurückgewiesen, dann jedoch, als man auch bandseitig
bemerkte, wie wenig die neuen Titel bei den Fans ankommen (nicht zuletzt
haben sie das am eigenen Geldbeutel gespürt...), fanden die alten Songs
plötzlich wieder Gehör. Daß die Jungs nie und nimmer hinter
der Aufnahme ihrer früheren Songs stehen, bemerkt man auch im Booklet,
wo die frühen Jahre mit „From those more primitive roots...“ abgetan
werden, was ich schlichtweg lächerlich finde, ebenso lächerlich
wie die Behauptung, die Gruppe sei immer gewachsen und hätte den Fans
dabei die Möglichkeit gegeben, mitzuwachsen. Gewachsen sind bei Geoff
Tate & Co. in den letzten Jahren nur die Egos, geschrumpft sind hingegen
ihre Fähigkeiten, vor lauter neuen Einflüssen gute Songs zu schreiben.
Und wer nun glaubt, die nächste Studio-CD würde eine Rückkehr
zu den Ursprüngen bringen, der sollte sich eines der letzten Interviews
mit Geoff Tate durchlesen, wo schon auf abgefahrenere und weniger auf der
Gitarre basierende neue Songs verwiesen und somit hoffentlich das endgültige
Ende dieser nur noch bemitleidenswerten Combo eingeläutet wird.
Frank
RAGE
Welcome to the other side
Ich glaube, Guido weiß selbst nicht, warum er sich diese CD gekauft hat, hihi…. aber so hab ich sie immerhin zum Anhören, auch wenn mir das einmal mehr schwergefallen ist… Rage waren und sind sooo langweilig... auch wenn dieser unsägliche Peavy Wagner jetzt einen auf pseudo-anspruchsvoll macht, sich diesen Victor Smolski ins Boot holt (dessen Platte auch kein Mensch brauchte, geschweige denn kannte) und nun mit Klavier etc. daherkommt, es bleibt alles beim Alten: Rage sind langweilig und überflüssig und ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß sie´s irgendwann selbst merken.
Frank
Im Rolling Stone las ich letzt eine mehrseitige Story über einen
der Bosse (wenn nicht sogar DEM Boß) der Hell´s Angels, Sonny
Barger. Was der mitlerweile über 60-jährige da so losgelassen hatte,
faszinierte mich total und so kaufte ich mir die dort vorgestelle Autobiografie
und verschlang sie regelrecht. Dieses Buch ist so verdammt ehrlich wie man
nur sein kann, macht überhaupt keinen Hehl aus Waffen- oder Drogengeschäften,
geht detailgetreu mit allen Gewalttaten um und bringt auch Licht in die
Geschehnisse des Ende der 60er in Altamont ausgetragenen Stones-Konzerts,
bei welchem die Angels als Security fungierten und ein Schwarzer erstochen
wurde. Nebenbei erfährt man auch noch, daß Barger es besser fände,
wenn die Angels aufgrund überlegenener Technik auf Japaner umgestiegen
wären, als immer noch Harleys zu fahren (!!!), hat eine Aufstellung
all der Haftstrafen, die er verbüßt hat, lernt, daß man
einem Angel niemals sein Motorrad stehlen sollte (und schon gar nicht deren
Präsidenten - der Motorradclub, der dies in den 60ern gewagt hatte,
wurde in einem Haus versammelt, übelst verdroschen, den Mitgliedern
mit einem Hammer alle Finger gebrochen, deren Maschinen eingezogen und dabei
gleich auch noch deren Club aufgelöst...) und liest allerhand über
Frauengeschichten und den Umgang der Medien und Filmindustrie mit dem berüchtigsten
Rockerclub der Welt. „Hell´s Angel“ ist aber auch die Geschichte von
vielen Mitgliedern, die früh gestorben sind und macht auch sehr nachdenklich,
weil allzu viele der Jungs kein hohes Alter erreichten; auf der anderen
Seite sind Leute wie Barger aufgrund ihres ohne Kompromisse durchgezogenen
Lebensstils zu bewundern, der sich weitab jeglicher Konventionen bewegt
und zumindest mir Respekt abverlangt. Oder wie es der San Francisco Chronicle
so treffend formulierte: „Bargers Autobiografie ist so subtil wie ein Tritt
in den Hintern. Und genau das macht sie so erfrischend. „Hell´s Angel“
ist so gnadenlos freimütig, so unbarmherzig brutal, so unverfroren,
daß man gar nicht anders kann, als Barger zu bewundern, selbst wenn
man ihn nicht mag.“ Wenn ihr mal ein richtig tolles und total aus der Reihe
fallendes Buch lesen wollt, dann ist das hier genau das Richtige für
Euch! Europa Verlag, ISBN 3-203-75536-X, 39,80 DM.
Frank
RAWHEAD REXX
Same
Hihi, genial thrashiges Horror-Cover, dazu geniales Bandphoto im Booklet, ein „no fuckin´ keyboards"-Spruch auf dem Backcover, beste Voraussetzungen also für einen alten Metaller wie unsereinen.... nach einem monströsen Intro geht´s gleich heftig zur Sache, melodischer Gesang, der Refrain sitzt, geilster Power Metal der alten (US-) Schule!!! Leider fällt die Kurve (insbesondere die des versprochenen Härtegrades) dann ziemlich ab, die meisten der folgenden Songs nerven mit uninspirierten Refrains („Opposite Force" z. B., um nur einen zu nennen), der Versuch eines epischen Titels geht über 7 Minuten lang daneben und die Halbballade „Blood on my hands" ist auch nix Besonderes. Auf der Habenseite können wir noch „Rawhead Rexx" verzeichnen, hier zeigen die Schwaben (wenn dieser Scheiß-VfB doch endlich absteigen würde, wir hätten hier einen Feiertag!!!), daß sie sehr wohl in der Lage sind, geile Midtempo-Songs zu schreiben, sowie den schnellen Rauswerfer „The Scream". Hm, sonst gibt´s eigentlich nichts über diese CD zu sagen, die leider nicht mehr als 3 richtig gute Songs sowie eine geile Verpackung zu bieten hat. Schade eigentlich....
Frank
Ist das peinlich…ich nehme das Digi-Pack mit zum Anhören, lege
die CD ein, sie geht los, ich Ahnungsloser klappe das Ding auf und...eine
riesige Klappfigur kommt heraus...mein Nebenmann dachte wohl, ich hätte
sie nicht mehr alle, mir eine Kinder-CD anzuhören... Einmal abgesehen
davon, daß ich die Idee für echt bescheuert halte, so bringen
die Songs der CD, die mit 40 Minuten Spielzeit für faire 23,99 DM zum
vorgesehenen Minil-LP-Preis angeboten wird (nur bei den WOM-Betrügern
kostet sie den vollen Preis, aber das kennt man von diesem Gesindel ja auch
nicht anders) gewohnt Gutklassiges: Mächtige Chöre, gesprochene
Passagen, pfeilschnelle Gitarren, melodisch-dramatischen Gesang, bombastische
Melodien und allerlei orchestralen Pathos. Mir hat das Durchhören Spaß
gemacht und als ich fertig war, dachte ich an die anderen 3 Rhapsody-Scheiben,
die ich von der Band bereits besitze und ich fragte mich, ob ich diese CD
hier WIRKLICH haben muß. Ich habe die Frage mit „Nein“ beantwortet....
Frank
SAVATAGE
Poets and Madmen
Na, da ist sie ja endlich, die CD unserer "Helden". So viele Studioreporte, so viele Terminänderungen, so viele Interviews und somit wie immer der gewohnte maximale Hype für eine der überbewertetsten Bands der Metal-Geschichte. Und wie bei den Scheiben zuvor, so entlockt mir auch „PAM" nur ein verständnisloses Kopfschütteln, denn es tummeln sich wie gewohnt jede Menge Songs auf der CD, die einfach nur vorbeiplätschern und in ihrer Mittelmäßigkeit beinahe schon grausam sind. Oder was bitteschön stellen Titel wie „I seek Power", „Drive" oder diverse andere dar? Vergebens sucht man nach großen Melodien, die mitreißen könnten, so wie das z.B. bei „Gutter Ballet" oder den TSO-Scheiben der Fall war/ist, so daß nur das 10-minütige.... äh... Mist, jetzt weiß ich den Titel nicht mehr.... kommt davon, wenn man sich ne CD nur anhört, gell..... aber warum sollte ich mir das Ding auch kaufen...? Bedenkt einfach, sogar das Savatage-Presseorgan Rock Hard steht der Platte reserviert gegenüber, und die jubeln ja normalerweise auch, wenn Herr Oliva die Toilettenspülung benötigt und machen da ne Titelstory draus.... „PAM" ist nichts weiter als das, was die Band schon seit Jahren abliefert: Mittelmaß.
Frank
SAXON
The Archive Series
Und als ich mir die beiden o. g. CD´s zum Anhören mitnahm, sah ich aus einer Laune heraus ins Saxon-Fach und nahm dieses Ding hier auch mit.... ich liebe Saxon, habe ich immer, auch wenn mir die letzte CD nicht gefallen hat, aber alles, was Neu kommt, wird angehört, man könnte ja was verpassen, hihi..... Savatage und Vicious Rumors angehört und für mies bzw. mittelprächtig befunden, als „Backs to the wall" und „Stallions of the Highway" mit knallhartem, knochentrockenen Sound und richtig schön ins Gesicht springenden Gitarren die gute alte Zeit wiedererwecken, Denim and Leather, lange Haare, kein RH... hihi.... Die ersten 5 Songs stammen aus der Friday Rock Show vom 15.02.80 und bieten neben den genannten Titeln noch „Still fit to boogie" sowie die beiden Alltime-Klassiker „Motorcycle Man" und „747 (Strangers in the night)" in nicht anders als grandios zu bezeichnenden Versionen.... 5 Volltreffer aus 5, das fängt gut an.... die nächsten 3 Stücke stammen dann von einer 82er Aufnahme und sind vom Sound her leider recht mies, kaum Gitarren, schade..... 5 : 3, aber dann geht's´s los: Reading ´86, „Power and the Glory", „Never surrender" und „Strong arm of the law", fett, laut, aggressiv, voller Power, dazu richtig geile Fangesänge und –Reaktionen, das ist alles so genial, daß man auch „Waiting for the night" und „Rock the Nations" gut hören kann. Und dann, das Riff von „Wheels of steel", das Schlagzeug setzt ein und schickt einen der unsterblichsten Klassiker der NWOBHM auf die Reise und ich stehe da und habe tatsächlich feuchte Augen..... ich weiß, wie sich das anhört, aber es war tatsächlich so, dieser Moment war so schön, alle Erinnerungen kamen auf einen Schlag zurück und ich stand mit geschlossenen Augen da und nahm alles in mich auf..... ballte die Fäuste und schüttelte sachte mit dem Kopf zur Musik (nicht, daß der Kopfhörer runterfällt und diese Mainstream-Pfeife neben mir noch erschrickt mit seiner Hip Hop-Maxi, hihi....) ...Mist, ich wollte mir eigentlich gar keine CD kaufen, aber diese 67 Minuten (okay, bis auf die 3 Songs in der Mitte), waren die 17,99 DM wert, da kann auch das spärliche „Booklet" nix dran ändern..... und ich frage mich, wo mein ganzes Geld hinkommt..... jetzt bang ich noch ne Runde zu „Stallions of the Highway", CU....
Frank
Am 24.9. sollte sie erscheinen und am 24.9. stand ich abends nach dem
Büro im Media Markt, um sie zu erstehen. Nicht unbedingt der neuen Songs
wegen, nein, die Bonus-CD war es, die mich am allerersten Tag in die Menschenmassen
trieb. Und siehe da, da stand sie, ein fettes Digipack, schön zum mehrfach
Aufklappen, mit eingeschweißtem Booklet (wenn auch der farbliche Hintergrund
dunkel viel besser ausgesehen hätte – aber wir sind ja nicht bei den
Kunstkritikern, gell) und der Bonus-CD mit 8 Kostbarkeiten aus jener Zeit,
in der es noch keine True Metal-Milchbärte gab, kein Rock Hard und
keine trendigen Vollidioten, sondern nur Metal-Fans. Die für die Ewigkeit
bestimmten Riffs von „Princess of the night“ springen einem mit fettestem
Sound ins Gesicht, daß ich vor der Anlage knien mußte, um Biff
& Co. zu huldigen, soooooooooooooo geil........“Crusader“ folgt mit
ebensolch fettem Sound und läßt mich einmal mehr in Erinnerungen
schwelgen..... (Gedenkminute)..... es fällt auf, daß die beiden
„Wheels of steel“-Songs (Titelsong und „Motorcycle Man“) nicht so gut und
brachial rüberkommen wie die Originale, zwar besser im Sound aber nicht
so aggressiv. Schön sind die Neuaufnahmen aber trotzdem. Weiter geht´s
mit „Strong arm of the law“ und „Denim and leather“ (Jesses, was haben Saxon
für Klassiker geschrieben, damals, als es noch keine True Metal-Milchbärte
gab, kein Rock Hard und...ja, ich wiederhole mich, ich weiß, hihi....)“Dallas
1 PM“ (der ruhige Mittelteil ist sehr schön geworden, nur die Radio-Reportage
fehlt leider) läßt den Trip weitergehen, der von mir aus nie aufhören
bräuchte, zurück in die gute alte Zeit, bevor „And the bands played
on“ die Zeitreise beschließt. Hach ja.... schön war´s...
klar, die neuen Versionen erreichen den Charme der Originale nicht (können
sie auch gar nicht und das wollte die Band sicher auch gar nicht erst versuchen),
aber sie machen so wahnsinnig viel Spaß, daß ich mir die CD
mehrfach hintereinander angehört habe, und da sie nichts extra kostet,
ist das doch eine tolle Idee! Ach so, da ist ja noch die CD mit den neuen
Songs *g*. Wie in den letzten Jahren üblich (außer bei „Metalhead“,
da gab es bis auf das tolle „Conquistadores“ gar nichts, was man als gut
bezeichnen konnte), gibt es ein stetes Auf und Ab, erstklassige Metal-Songs
(Titelsong, das King Crimson-Cover „Court of the crimson king“, „Dragons
Lair“, „Deeds of Glory“) stehen wahnsinnig langweilige 0815-Stücke
gegenüber („Coming home“, „Hell freezes over“, „You don´t know
what you´ve got“, „Running for the border“, „Shadows on the wall“ –
wenn ich elektronisch verzerrtes Gebrüll haben will, dann sicher nicht
von Saxon), so daß unterm Strich einmal mehr eine „Kann man kaufen,
man verpaßt aber auch nichts, wenn nicht“- Empfehlung steht, die lediglich
durch die Dreingabe der Bonus-CD aufgewertet wird. Was mich an der ganze
Sache dann aber gewaltig stört, ist die Tatsache, daß man nach
Ausverkauf der Erstauflage die Bonus-CD (die hier nur 8 Tracks umfaßt)
dann nocheinmal mit 13 (!) neu aufgenommenen Klassikern veröffentlichen
will – das ist nichts anderes als Betrug am Fan, denn dann muß man
sich eine CD mit 13 Songs kaufen, von denen man 8 schon besitzt. Da könnte
ich dann wieder mal über die Auswüchse der „Szene“ kotzen...
Frank
SECRET SPHERE
A time never come
"Die Art von Musik, die SS mögen und spielen wurde inspiriert durch Bands wie Helloween, Gamma Ray, Royal Hunt, Stratovarius, Angra, aber ebenso durch klassische Komponisten wie Mozart und Beethoven (!), nur um zwei davon zu nennen." Als ich das gelesen hatte, wäre ich beinahe schreiend davongerannt – hört es denn wirklich NIE auf mit all diesen vor Pathos nur so triefenden Keyboard-Metallern aus Italien??? Was soll´s, rein mit der CD und, es darf eigentlich nicht wahr sein, das Zeug ist KLASSE! Ich schüttle den Kopf und zucke resignierend mit den Schultern, aber was soll ich machen? Die Songs strotzen nur so vor Ideen und Abwechslung, mitnichten Keyboard-Speed, sondern fette Gitarren, ruhige Passagen und toller Gesang im Stile von Edguy (wobei wir wieder bei Helloween wären, gell), hier sind Leute am Werk, die TOLLE Songs schreiben können, voller Emotion und Melodie, Bombast und Power, Titel wie „Under the Flag of Mary Read" oder „The Mystery of Love" legen eindrucksvoll Zeugnis für diese Behauptung ab und ich habe mal wieder das Problem, ein Genre loben zu müssen, das bereits völlig mit CD´s überflutet ist. Wenn´s euch eh auf die Nerven geht, dann ist das hier auch nix für euch, wenn ihr aber den genannten Stil gerne hört und mal wieder was wirklich herausragend Neues haben wollt, das hundertfach besser als Etabliertes wie Labyrinth ist, dann ist das hier eine eurer neuen Lieblings-CD´s. Hoffentlich ist sie nicht zu spät gekommen....
Frank
SHADOW
Shadow
Aus Japan stammt diese Band, die im Fahrwasser der melodischen Todesmetaller á la In Flames fährt und zeigt, warum die genannten massiven Erfolg haben - trotz guter Ansätze (schöne melodische Maiden-artige Leads z.B.) bleibt die von einer Sängerin abartig besungene CD aufgrund der lediglich Mittelmaß besitzenden Songs in selbigem stecken und macht nicht viel Hoffnung darauf, daß man nochmal was von der Band zu hören bekommt. Investiert eure Kohle besser in Kalmah, gell.
Frank
SHADOW GALLERY
Legacy
Hm, ich erinnere mich noch an den Vorgänger „Tyranny“, der überall gelobt wurde.... Guido hatte sich die CD seinerzeit gekauft und dies letztens treffend auf den Punkt gebracht: Die CD sei schon gut gewesen, nur angehört habe er sie sich kaum einmal mehr.... nun also das neue Werk und schon bei der Laufzeit des Openers (über 18 Minuten) kamen bei mir die ersten Befürchtungen hoch, mein Blick sieht die anderen Songs (alle so um die 6/7 Minuten), um dann am Ende doch glatt einen 34-minütigen (! - Vierunddreißig Minuten!) Schlußtrack zu erspähen, so richtig schön ausladend für jemanden, der die Bemühungen der Prog-Bands der Gegenwart aufgrund der zumeist eher minderwertigen Songwriter-Qualitäten stets mit einem mitleidigen Lächeln zur Kenntnis genommen hat. Und auch hier scheint es nicht großartig anders zu sein, es wird drauflos gefrickelt bis zum Gehtnichtmehr, und doch haben SG genau das getan, was eine Band tun muß, die das Zeug zum Erfolg hat: Sie haben die Melodien nicht vergessen, großartige und wunderschöne Melodien, eingebettet in ebensolchem Chorgesang und damit schaffen sie es, die Platte auch am Stück (!) durchgehend einfach zu halten und einem das Zuhören so zu erleichtern, wie das Dream Theater bei ihrer letzten Platte endlich wieder erkannt hatten. Ich bin ziemlich begeistert und rate euch dringend, „Legacy“ einer ausführlichen Hörprobe zu unterziehen - SG hätten meiner Meinung nach einen Ausbruch aus dem eher bescheidenen Magna Carta-Rahmen nun endlich mal verdient und ihr solltet die CD (so ihr die letzte Dream Theater ebenso genial findet wie ich) ganz oben auf eurer Einkaufsliste plazieren!
Frank
Fiel mir bei den Neuhheiten ins Auge und ich dachte mit Grausen an die
schreckliche „Loreia“-CD, die ich mir mal blind gekauft hatte und die so
dermaßen billigen und schlecht gemachten Black Metal bot, daß
ich das Ding gleich wieder verkauft habe. Der Sound der Scheibe ist klasse,
die Riffs hauen rein, das Schlagzeug macht massig Druck, glasklar und sauber,
einfach geil. Dabei bleibt´s aber auch, denn der „Gesang“ macht alles
kaputt; ich fürchte, viele Bands wissen gar nicht, wie lächerlich
dieses dünne und völlig unmelodische Geknurre ist, welches so aggressiv
sein soll und bei jedem halbwegs intelligenten Menschen nur Kopfschütteln
verursacht. Ach ja, weiblichen „Gesang“ gibt es auch noch, doch der beschränkt
sich größtenteils auf ein paar dünne „aaaaaahhh“´s
und „ooooohhh“´s im Hintergrund, so daß die Dame in der Besetzungsliste
irgendwie fehl am Platze wirkt. Genauso wie die ganze CD bei uns und somit
bei Euch da draußen sicherlich auch – sollen sich doch ein paar gehirn-
und geschmacksamputierte Schwarzkittel und Pressefuzzis damit zumüllen
lassen...
Frank
Hossa! Da schlägt der Metal Blad´sche Verteiler aber arge
Kapriolen: Während man uns den einen oder anderen Leckerbissen (ich
denke da an Chinchilla) nicht zuschickt, flattert uns dann auf einmal die
neue CD von SFU ins Haus. Und landet nach kurzem (wer dieses völlig
lächerliche Gekotze länger als ein paar Minuten aushält, ist
entweder tot oder steht unter Drogen) Zwischenspiel im CD-Player gleich auf
dem Müll. Da ist diese „Band“ dann unter ihresgleichen.
Frank
Oh Leute…. es ist jedesmal dasselbe: Ich freue mich wahnsinnig, wenn
eine neue Slayer-CD angekündigt wird, weil ich denke, sie sind wieder
auf den richtigen Weg zurückgekehrt und jedes Mal schimpfe ich mich
einen Narren, überhaupt noch an so etwas zu glauben…. heruntergestimmte
Gitarren, dunkle Midtempo-Rhythmen und -Riffs im New Metal-Stil, dazu Tom
Arayas stumpfsinniges Gebrüll – das sind nicht Slayer, das ist eine
x-beliebige „neue“ Metal-Band, die krampfhaft versucht, im Linkin Park-/Limp
Bizkit-Platinsog auch ein Stück des Erfolgskuchens abzubekommen, anstatt
sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Mensch Leute, ihr habt eure
Markenzeichen, eure einzigartigen Riffs, das Tempo, die Power und den einzigartigen
und mit allerhöchstem Wiedererkennungswert gesegneten Gesang einfach
über Bord geworfen. Warum? Warum sich an Trends anhängen, wenn
man selbst schon über 15 Jahre dabei ist und selbst Standards gesetzt
hat? „Weil ich einfach Lust auf Gebrüll hatte“, so meinte Tom Araya in
einem Interview. Das muß man leider akzeptieren. Daß ich die
CD aber dann nicht kaufe, weil ich keine Lust auf die New Metal-Brüllaffen
Slayer habe, muß dann eben die Band akzeptieren. Und ich hoffe, euch
allen da draußen geht´s genauso. Dann werden die Jungs nämlich
schon recht bald wieder „Lust“ haben, sich ihrer Trademarks zu besinnen,
derer sie sich seit Jahren schon nicht mehr erinnern können....
Frank
Nach Destruction und Kreator nun also auch noch eine neue CD von Sodom,
die alten Säcke wollen´s also nochmal wissen und zusammen auf
Tour gehen sie auch. Der Einstieg mit „Among the Weirdcongs“ gefällt,
ein geiles Thrash-Riff wie man es einst gespielt hat und dann setzt leider
der Destruction-Effekt ein, sprich der Gesang, denn das Organ von Mr. Angelripper
nervt genauso mit seiner Monotonie wie das des Herren Schmier mit seiner
stets gleichbleibenden Hysterie. Dazu kommen einige Midtempo-Nummern, die
so langweilig sind, daß man es kaum aushält und unterm Strich
eine CD, die man hören und getrost wieder ins Regal stellen kann. Da
hilft auch der nette Gag des Covers einer 60er Nummer am Ende der Scheibe
nichts mehr, die im Original auch bei „Platoon“ zu hören war (glaub
ich, oder war´s „Full Metal Jacket“?). Am besten, sie hätten diesen
unsäglichen Onkel Tom am besten gleich im vietnamesischen Dschungel
behalten...
Frank
SOILWORK
A Predator´s Portrait
Brett! Nein, BRETT!!! Von Soilwork hatte ich noch nie was gehört (Metal-Gott eben, hihi), aber was dann losbrach, als ich mir den Kopfhörer aufsetzte, machte den Kauf zur Pflicht! Brettharte Riffs, darüber ultra-melodische Leads, Keyboards, ab und zu beinahe Dream Theater-mäßige Klangcollagen, die dann mit Stakkato-artigen Rhythmen unterlegt werden, einfach fantastisch. Was die Band aber wirklich genial macht, ist der Gesang: Teilweise erinnert er an Arch Enemy von deren letztem Meisterwerk „Burning Bridges", aber weil wir es hier mit einer in allen Belangen genialen Band zu tun haben, lassen sie die ultra-aggressive Röhre ab und zu auch melodische und klare Passagen singen und lockern damit alles gekonnt auf. Songs wie „Needlefeast", „Bastard Chain" oder das absolut brechende „Shadowchild" vereinigen in wenigen Minuten so viel Power, Aggressivität, Gefühl und Melodie, soviel Musikalität und Intensität, daß 95% aller Bands, die sonst noch so mit ihren CD´s auf den überfüllten Markt kommen, ihre Daseinsberechtigung überdenken sollten, wenn sie dieses brachial-abwechslungsreiche Meisterwerk hier zu hören bekommen. Ein Hammer vor dem Herrn, für den ABSOLUTE Kaufpflicht besteht!!!!!
Frank
SOLSTICE
Halcyon
Ab und zu kauft man sich ja mal was Älteres und da die Band sicherlich den wenigsten ein Begriff ist, sei die CD hier erwähnt: 1996 erschien diese Mini-LP, es folgte der erste Longplayer, der aber ziemlich unterging. Wenn ich mir diese CD hier anhöre, ist es auch kein Wunder, denn obwohl die Band aus dem Vereinigten Königreich auf Klänge à la Candlemass oder Solitude Aeturnus setzt, erreicht sie deren Qualitäten bei weitem nicht; daran ändert auch die Tatsache, daß zwei Songs über 7 Minuten lang sind, nichts – der Gesang klingt nicht kräftig genug und manchmal sogar recht gequält, die Riffs zünden ebensowenig wie die langen Instrumental-Passagen, ein fast 2-minütiges gesprochenes Intro wurde schlecht gemacht und am Manowar-Cover von „Gloves of metal" scheitern die Jungs deutlich. Dazu kommt ein verwaschener Sound und die Feststellung, daß mich „Halcyon" ganz und gar nicht neugierig auf den Longplayer gemacht hat. Und daß ich mein Geld rausgeschmissen habe. Mist.
Frank
SONATA ARCTICA
Silence
Toll schaut das Cover der neuen Sonata Arctica aus und auch das, was man 13 Songs lang geboten bekommt, kann sich hören lassen. Nach dem guten Debut und der überflüssigen EP konnte man auch gespannt sein, aber die Jungs haben nix anbrennen lassen und hauen einem die klassisch angehauchten Speedsongs nur so um die Ohren. Versehen mit der nötigen Abwechslung in Form von epischen, schweren Passagen sowie balladesker Anklänge, setzen SA ihren eingeschlagenen Weg konsequent und vorallem kompetent fort. Daß man das alles schon hundertfach vorher gehört hat, ist ganz klar der einzige Minuspunkt, den man an dieser gelungenen CD finden kann, aber die Jungs sind einfach so gut in Sachen Songwriting, daß sie sich dennoch aus der Masse gleichklingender Bands herausheben sollten. Auch wenn mir die Düsterfraktion viel mehr am Herzen liegt, als die fröhlichen Helloween-Melodien.
Frank
Als ich “It´s been a while” beim Zappen entdeckt und gehört
hatte, hatte ich mir Staind gleich mal vorgemerkt; erst danach bekam ich
mit, welch gigantischen Erfolg die Band in den USA feierte und war umso gespannter
auf die CD. Gehört, gekauft! Warum? Eigentlich ist das gar nicht so
einfach zu beantworten....die Musik ist ziemlich dunkel und traurig, also
nichts zum „Im-Sommer-im-Cabrio-so-nebenbei-hören“. Was neben den moll-igen
Gitarrenriffs (die manchmal ein wenig was von den alten Sabbath haben) besonders
auffällt, ist der Gesang, der irgendwie verzweifelt und doch melodisch
und klar klingt und sich somit wohltuend vom Rest des Anfang der 90er so
populären Grunge-Drecks abhebt (um mal mit Saxon zu sprechen: Where
are they now?); Songs wie „Open your eyes“, „Warm safe place“ oder „Take
it“ haben zwar einen schweren und schleppend-dunklen Überzug, es brechen
aber stets die schönen Gesangsmelodien durch und machen den gewissen
Unterschied aus. Für Abwechslung ist auch gesorgt, das erwähnte
„It´s been a while“ (schöne Halbballade), „Fade“, „Epiphany“ (das
mir am besten auf der CD gefällt, ebenfalls was langsameres, aber soooo
schön) oder das akustisch eingeleitete „Outside“ (welches dann nochmal
in einer schönen Live-Version am Ende der CD zu hören ist) sollen
als Beispiele genannt sein. „BTC“ ist eine schöne, wenn auch abgründige
und leicht depressive Scheibe, fett und druckvoll produziert und mit vielen
guten Ideen durchsetzt, so daß ich mich hier ausnahmsweise (auch wenn´s
schwerfällt....) mal den Lobeshymnen der gekauften Major-Blätter
anschließen möchte. Wenn ihr allerdings „nur“ Metal hört,
dann seid vorsichtig und hört erstmal rein, Staind sind sicher nicht
jedermanns Sache!
Frank
STEEL ATTACK
Falling into madness
Hoppla, was haben wir denn hier? Da machen noch ein paar Jungs Metal wie ihn Hammerfall zu Debut-Zeiten gemacht haben, ohne Keyboard-Schwulst und Pseudo-Bombast, einfach nur mit Gitarren und ohne jeglichen Schnickschnack. Und obwohl sie mit ihrem Zeug ein paar Jahre zu spät dran sind und die CD zwischen all den anderen, die gerade so erschienen sind, untergehen wird, macht es doch Spaß, sich das Ding anzuhören. Fragt mich aber nicht, wie oft ich mir die Scheibe anhören würde, stünde sie bei mir zuhause....ich wette, nicht sehr oft....womit wir beim üblichen Problem solcher CD´s sind, gell....
Frank
STEEL PROPHET
Book of the dead
Frank
Und weil mir das mit dem Hammer-Vorwort am Herzen lag, hab ich den guten Steve einfach dazu befragt und folgende Antwort bekommen:
How do you spell your name anyway?! :-) Well, thanks for buying the disc and giving me the review. I really appreciate it after all these years buddy! The reason we had Detlef do the liner notes is because I thought it would be more objective and maybe interesting to have an outsider's view of the album's songs. I feel strange sometimes to suggest to fans that our songs are good! I suggested that we use a writer to NB and they said it was a good idea. Detlef was sent the CD before this and loved the album, so they asked him. As a result, he did not do the interview with the band for the new issue of Hammer. I don't think we're really doing anything wrong because he liked the CD first and then helped with these notes second. Also, he got no money for it! Well, thanks again for the support Frank and say hello to Guido! Also, crank it up loud for the bass to hit you in the chest!
Steve
STRATOVARIUS
Intermission
Wenn ich mir „I“ mit seinen gesammalten Bonus-/Live-usw.-Tracks anhöre und mir die letzten CD´s so ins Gedächtnis rufe, dann kann ich die Band nur beglückwünschen, daß sie eine Pause bis 2003 einlegen möchte. Na ja, wenigstens die dunkelblaue Verpackung ist gelungen, wenn auch nix Gescheites drinsteckt.
Frank
STYGMA
Phobia
Getreu dem Motto „Für jede CD nen anderen Bandnamen" haben Stygmata
oder dasselbe mit der 4 dahiner oder wie auch immer nun also den nächsten
Namen im Versuch; nachdem Modern Music einmal mehr ihre über Jahre bewiesene
völlige Inkompetenz in Form von nicht erfolgter Prüfung von Namensrechten
unter Beweis gestellt haben, darf man nun unter Stygma wieder Anlauf nehmen.
Herausgekommen ist eine passable Metal-Scheibe, die mir aber aufgrund des
dünnen Sounds (die Drums kommen blechernen Kochtöpfen sehr nahe...)
keinen Spaß macht; die Breaks und teils überlangen Spielzeiten
der einzelnen Titel (so nerven z. B. die über 10 Minuten von „Fool
10" ohne Ende) tragen ebenfalls dazu bei, daß ich mir das Ding nicht
mehr sooo oft anhören werde. Schlecht sind die Jungs echt nicht, vorallem
der rauhe, melodische Gesang weiß zu gefallen, aber so die richtigen
Bringer in Sachen Songs haben sie nicht aufzuweisen. Das Maiden-Cover von
„22 Acacia Avenue" ging voll daneben, die Keyboards haben in solch einem
Klassiker einfach nix verloren und der Sound.... aber das hab ich ja schon
gesagt... besser als Rage zwar, aber kaufen würd ich´s mir nicht.
Wie gut, daß es Guido gibt, hihi...
TARAXACUM
Spirit of Freedom
Ganz schön schwierig, was über diese CD zu schreiben….warum? Nun, hier sind verschiedenste Spielarten des Power Metal zu hören, die sich gar nicht so leicht beschreiben lassen, wir haben Balladen, verschachteltere Songs oder auch eingängigere Stücke („Never let you go“ z.B.) und die gewohnt souveräne Stimme von Sangesgott Rick Mythiasin. Ein recht passender Begriff fällt mir zu der CD dann doch noch ein: Unspektakulär. Darum hab ich sie auch nicht gekauft...
Frank
Au weia, dachte ich, was ist denn das, und legte die CD zur Seite. Na
ja, irgendwann muß man dann ja doch reinhören und was dann beim
Titelsong an geilen Riffs aus den Boxen dröhnte, blies mich um! Leider
können die Jungs nicht halten, was sie am Anfang an Tempo und Dampf
versprochen haben und so sticht eigentlich nur noch „F**kin grow up“ sowie
„She´s 24“ aus dem restlichen Material heraus, bei denen es ebenso
derb und schnell zur Sache geht. Ganz lustig also, aber da hätte auch
ne EP gereicht, gell.
Frank
THUNDERSTORM
Sad Symphony
Armer Doom-Metal, Dir geht es genauso schlecht wie Deinem Bruder Thrash, und auch bei Dir ist Besserung nicht in Sicht....während bei Deinem Bruder jede Menge Versuche unternommen werden, ihn wieder hinzubekommen, gibt es bei Dir nur wenige, die Dir helfen wollen, und die, die es versuchen, erreichen dann zumeist nur das Gegenteil. So wie diese Italiener hier, die eine toll verpackte CD vorweisen können, gelungene Riffs (die ab und an auch Deinen bekannten Bruder Power Metal besuchen) und einen fetten Sound, aber mit dem kläglichen Gesang alles wieder kaputtmachen...nicht einen Funken Melodie kann der Gitarrist am Mikro vermitteln, der wohl aus Ermangelung eines Sängers getreu dem Motto „Dann mach ich es eben" nach vorne getreten ist. Leider keine gute Idee, denn alle Songs gehen völlig jämmerlich den Bach runter, alle bis auf den Titelsong, denn hier zeigen sie, daß sie sehr wohl in der Lage sind, Candlemass-Regionen zu betreten. Doch das hilft Dir leider nicht weiter, lieber Doom-Metal, Du wirst ebenso wie Dein Bruder Thrash weiter unbeachtet bleiben und mußt Dich über Versuche wie diesen oder den von Memory Garden ärgern, die leider nicht genug Klasse haben, Dich wieder ans Tageslicht zu holen. Und so ruhen Deine Hoffnungen auf Solitude Aeturnus....ich drück Dir die Daumen, lieber Doom...!
Frank
THYRANE
The Spirit of Rebellion
Und noch eine CD, die ich auf meiner Ausleihtour bei Adi mitgenommen habe - soweit ich mich erinnern kann, spielen irgendwelche bekannten Leute bei Thyrane mit, aber was soll´s....die CD bietet relativ unspektakulären Black Metal, relativ, weil mit „Soulless and Broken“, „Thy world inverted“ (bester Song der CD) und „Blindfolded“ 3 wirklich herausragende schwarzmetallische Kleinode verewigt wurden, welche die guten Ansätze der Band schon mal deutlich aufzeigen und teils auch ein wenig an die gute alte Bay Area-Zeit erinnern. Der Rest des gut produzierten Materials ist okay, wenn auch nichts, was hängebleiben würde. Hört euch die ganz in weiß verpackte CD mal in Ruhe an, wenn ihr mal wieder was Derberes (keine Angst, irgendwelche Stumpfsinns-Blastattacken sind zum Glück nicht vorhanden) hören wollt, mit einem Kauf macht ihr dann garantiert nichts falsch.
Frank
THYRFING
Urkraft
Nachdem mich Insania bei meinem Streifzug durch Adi´s ausgeliehene CD´s gestört hatten, nun also zur nächsten.... Jesses, was für ein schönes Cover....da kommt man echt ins Schwärmen....bei diesem Digi fällt zunächst auf, daß das Booklet einfach so drinliegt, d.h. kein Platz zum Einstecken vorhanden ist, das Ding also beim Aufklappen einfach rausfällt. Ob das nun ein Produktionsfehler ist oder ob Adi da einfach nur Pech gehabt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich die CD in KA noch nie gesehen habe....musikalisch haben wir 12 Songs und 60 Minuten lang ein Gemisch aus allem Möglichen, hauptsache derb und majestätisch, so ne Art Viking-Metal (man beachte das Horn voll Bier auf der Eisscholle im Innencover, hihi) meets Black Metal, dazu dann noch ausreichend Epic-Feeling und nordische Folk-Einflüsse, schon liegt man in etwa richtig. Na ja, wie auch immer, die Jungs haben ihre Sache gut gemacht, es gibt massig Abwechslung auf der gut produzierten CD, Schunkel-Parts und derbe Ausbrüche, klaren Gesang und tiefe Death-Growls, Keyboards und Gitarrenwände sowie immer mal wieder an Finntroll erinnernde Folk-Parts. Macht ziemlich viel Spaß, sich die CD anzuhören, ergo nix wie rein in den Brenner....manche Vertriebe sind leider einfach zu dämlich, um ein gutes Produkt auch ebenbürtig in die Läden zu bekommen, im Falle von Thyrfing leider sehr schade, denn da verpassen viele mangels Möglichkeit zum Anhören eine wirklich gute CD. Und in meinem Falle hätte ich das Teil auch gekauft, aber mangels Gelegenheit vor Ort und der Tatsache, daß ich diese Scheibe gleich haben und nicht bei einem Mailorder-Versender warten will, wandert „Urkraft“ dann eben als Kopie mit eingescanntem Cover in die Sammlung. Falls ihr aber durch Zufall mal drüber stolpern solltet, hört unbedingt rein, die CD ist wirklich gelungen!
Frank
Von Adi zum Geburtstag bekommen, war ich ziemlich gespannt auf diese
spanische Band, von der ich mal was gehört hatte („Dracula“ vom Album
davor und auch schon „Pegaso“ von dieser CD hier); nach kurzem Intro begeistern
mich gleich die ersten Songs im Dreierpack (ich erspare mir die spanischen
Namen, okay?) – melodisch, ein bissel an Maiden erinnernd (aber lange nicht
so sehr, wie es von manchen immer dargestellt wird) und voller Power, dabei
vom wirklich famosen Gesang von Angel lebend, dessen gerrrrrrolltes „R“ in
all dem spanischen Kauderwelsch einfach klasse daherkommt und die Band gleich
auf Anhieb von allen anderen der Szene abhebt. Die folgenden Titel gefallen
mir dann zwar nicht mehr ganz so gut wie die ersten 3, sind aber immer noch
besser als der Großteil von dem, was ich mir sonst so alles anhören
muß/darf/soll. Glasklar und druckvoll produziert ist das Ding auch
noch, das Digi schaut klasse aus, Booklet ebenso, also sei euch geraten,
mal schnell einen Probelauf zu nehmen und „SDR“ mal zu testen. Ich find´s
auf jeden Fall geil, mal was anderes zu hören, auch wenn´s „nur“
beim Gesang und der Sprache ist. Neue, nie gehörte Riffs wie einst in
den 80ern bekommen wir eh nie mehr, also ist das mit dem Spanischen doch
schon mal was (ob er jetzt diesen Kalauer tatsächlich bringt? Er wird
doch nicht....) – Olé! (Er hat´s getan...hihi...).
Frank
TO/DIE/FOR
Epilogue
Die allseits gehypte erste Scheibe der Finnen hab ich verpaßt, aber nun die zweite da, und ich muß sagen, daß mir das Gebotene ziemlich gut gefällt. Im Gegensatz zu ihren erfolgreichen Landsmännern von HIM (falls dieser Ville Vallo tatsächlich über die gute Tarja von Nightwish gesagt hat, sie sei ihm zu fett, dann sollte man diesem Penner eine reinhauen. Wenn Deine Jungs nur solch gute Musik machen könnten, gell) setzen sie mehr auf metallische Gitarren und fette Riffs, die durch die gute Produktion schön im Vordergrund stehen. Flott ist das Ganze auch, einzig mit dem ein wenig weinerlichen Gesang muß man klarkommen (hier haben wir dann die Parallele zu HIM, wie ich finde), aber das stellt kein wirkliches Hindernis dar. Songs wie „Crimson Twins“ oder „Garden of Stones“ kommen einfach gut, auch wenn´s zur momentanen hochsommerlichen Atmosphäre paßt wie die Faust aufs Auge. Wird Zeit, daß der Herbst kommt.
Frank
Das haben sie schlau angestellt, die Jungs von Transatlantic. Bringen
ne CD raus, auf deren lim. Erstauflage eine Bonus-CD mit einer „Shine on
you crazy diamond“-Coverversion (von Pink Floyd, für alle Unwissenden)
enthalten ist – mitten hinein in eine Floyd-Phase, die einen Tag zuvor bei
mir mit dem Genuß von „Meddle“, „Atom Heart Mother“ und dem ultra-abgefahrenen
„The Piper at the Gates of Dawn“ mal wieder begonnen hatte. Also fuhr ich
nach dem Büro gleich zum Media Markt und siehe da, die CD war da, in
tollem Buch-Outfit und mit der erwähnten Bonus-CD. Ups, 34,99 DM sollten
es schon sein, und das ohne vorher reinzuhören.... hm...aber ich wollte
das Cover hören und nahm die CD dann einfach mit. Das Debut der Band
fand/finde ich schrecklich (steht hier auch irgendwo bei den Reviews), aber
vielleicht haben sie sich ja gesteigert? Mit den Laufzeiten bestimmt, zwei
Songs haben je über 26 (!) Minuten Spielzeit, einer über 14, nur
der Titelsong kommt mit fünfeinhalb Minuten kurz und bündig daher.
4 Songs mit über 70 Minuten also, harte Arbeit für einen, der gerade
900 km nach Ahlen und zurück gefahren ist, um mit seinen Kumpels eine
1 : 4 –Klatsche des KSC zu erleben (fuck you, Arnold...). Es bedarf mehrerer
Durchläufe, damit man sich überhaupt zu den Songs äußern
kann, aber dann kommt schon einiges zusammen: Auf der einen Seite der gelungene
Opener „Duel with the Devil“, bei dem die Band glücklicherweise immer
wieder ruhige, melodische Parts in die überbordende technische Brillianz
einschiebt und so die über 26 Minuten sehr kurzweilig werden lassen.
Dafür nervt die nächste knappe Viertelstunde, denn die „Suite
Charlotte Pike“ ist schräg und zumindest für mich bis auf die letzten
Takte ungenießbar, Beatles-mäßige Chöre und jazziges
Gefrickel sind eine Zumutung für die Ohren. Der 5-minütige Titelsong
bietet dann eine wunderschöne Kombination aus Klavier und Gesang und
eine willkommene Abwechslung, bevor „Strangers in your soul“ mit 26 Minuten
wieder höchste Anforderungen stellt und nicht ganz an den ebenso langen
Opener heranreicht, aber immer noch als gelungen durchgehen kann (beide
Long-Songs haben übrigens denselben Anfang, witzige Idee). Was Transatlantic
noch von Bands wie Dream Theater oder den alten Vorbildern trennt, ist die
Tatsache, daß bei den beiden langen Songs das Gefühl aufkommt,
es würden lediglich voneinander unabhängige Bausteine zusammengesetzt,
ein richtiger Fluß findet eigentlich nicht statt. Aber mit altertümlich
anmutenden Stilmitteln wie der Hammond-Orgel zu arbeiten, ist sehr schön
und auch gewagt, das Debut erreichte dabei immerhin Platz 66 in den deutschen
Charts. So, jetzt aber zu der Pink Flyod-Coverversion, die ist rundum gelungen,
ganz nahe am Original und voller Atmosphäre, wunderschön, daran
sollten sie sich ein Beispiel nehmen, so homogen klingen lange Songs, wenn
man´s wirklich drauf hat, gell. Der Rest der Bonus-CD ist nicht der
Rede wert (Studio-Geplapper, eine abgefahrene „Smoke on the water“-Version,
die Rohfassung von „Duel with the devil“ (hieß da noch „Dance with
the devil“) sowie Demo-Versionen und eine PC-Abteilung mit Video, Photos
etc.). Insgesamt gesehen bekommt man aber schon ein schickes und auch qualitativ
hochstehendes Produkt für sein Geld und somit eine willkommene Abwechslung,
so man die alten Sachen schon in und auswending kennt.
Frank
TRANS SIBERIAN ORCHESTRA
Christmas Eve and other Stories
Hm, Weihnachten ist vorbei und der große Savatage-Fan war ich auch noch nie, wie komme ich also dazu, diese CD zu kaufen...? Nun, gelesen hat man ja nicht sehr viel über dieses Seitenprojekt von Sava-Produzent Paul O´Neill, außer dem stets zwischen den Zeilen geäußerten Jammern darüber, daß die CD´s des TSO immer Vorrang vor eigentlich erwarteten Savatage-Scheiben genießen. Kein Wunder, bedenkt man den riesigen Erfolg dieser, der ersten CD – oder könnt ihr euch vorstellen, daß Savatage jemals Gold in den USA bekommen werden? Ich nicht, und Paul O´Neill und Jon Oliva auch nicht, daher haben sie stets zu Weihnachten solch eine CD am Start. Gesehen hab ich die Dinger noch nie, aber dann standen plötzlich zwei davon (diese hier von 96 und eine 98er) bei Media Markt und noch dazu zu moderaten Preisen von 29,99 DM. Also mal reingehört, das Booklet zur Hand genommen und sofort war ich verzaubert von der schönen Geschichte, die da erzählt wird und die Musik tat ein übriges, mich gleich zur Kasse gehen zu lassen: Bombastisch-orchestral sowie leise und vorsichtig, mit Kinderchören und Klavier werden hier 17 Weihnachtssongs, teils auch traditionelle (Nußknacker-Thema z.B. und „Stille Nacht" und einige andere) wiedergegeben, fernab von all dem stumpf und glanzlos produzierten und überfrachteten Savatage-Schrott a la „Dead winter dead". Die Melodien sind einfach wunderschön und berühren ein metallisches Herz (so ihr eines besitzt, ihr Schwarzkittel da draußen, hihi) ebenso wie eines, das sonst mit dieser Musik nichts anfangen kann (Gitarren gibt´s im übrigen auch, keine Angst). Der Gesang wechselt ständig, erinnert bei den schönsten Titeln „An angel came down" und „An angel returns" an Anfang und Ende der CD ein wenig an Meatloaf, die Musik aber ist anders, ganz anders, viel gefühlvoller (hört nur mal das fantastische „The Old City Bar", soooo schön....) und breiter, viel reifer und viel besser produziert als alles, was ihr von Savatage kennt. Nennt mich einen romantischen Deppen, einen Kindskopf, aber ich bin froh, daß ich die CD gekauft habe, weil sie so schön ist und rate allen, die vielleicht ebenso mal was ruhigeres hören wollen, mal in das Ding reinzuhören, so ihr es auftreiben könnt.
Frank
TRANS SIBERIAN ORCHESTRA
Beethoven´s last Night
Kennt Ihr Ally McBeal? Ich schon. Und auch da gibt es Leute, die was von guter Musik verstehen (außer mir, hihi) – einer davon (hallo Chris!!!) hat mir eine CD-Kopie der nur als Import erhältlichen letzten TSO zukommen lassen (und das Wetter bei uns ist DOCH besser, die anderen wollten das nur nicht einsehen *g* - sorry, war ein Insider zu unserem Treffen in Bochum; da war es KALT, kann ich euch sagen, aber 6 Leute wollten nicht einsehen, daß das Wetter in Baden eben doch viel besser ist, daher sei das an dieser Stelle nochmal klargestellt, hihi...). Im Großen und Ganzen gibt es keine wesentlichen Veränderungen zu der von mir bereits besprochenen „Christmas Eve..."-TSO-CD, 22 Songs und Zwischenspiele gibt es zu hören, die durch die Geschichte von Beethoven´s letzter Nacht miteinander verbunden sind, allerdings nicht mehr Weihnachten und diverse bekannte Christmas-Melodien zum Thema haben. Auch hier gilt: Viel besser und auch besser produziert als die letzten Savatage-Scheiben und ich bin mir sicher, daß auch dieses kleine Meisterwerk bald seinen regulären Weg in die heimischen Plattenläden finden wird. So, jetzt fehlt mir nur noch TSO Nr.2, aber die kommt auch noch...!
Frank
Tristania sind eine der wenigen Bands, bei denen ich total gespannt
bin, was sie so Neues zu bieten haben, und als der Rauswurf des für
die Growls zuständigen Morten Veland bekannt wurde, rechnete ich eigentlich
damit, daß der Frauenstimme nun mehr Raum eingeräumt werden würde.
Nun, mehr als auf dem Vorgängeralbum auf jeden Fall, alle, die aber
die dunkle männliche Seite des Tristania-Sounds als Gegenstück
zum hellen Gesang mögen (so wie ich auch), können aufatmen: Im
Sänger von Trail of Tears hat man einen passenden Ersatz gefunden (der
aber nur im Studio mitmischen durfte, live ist dann wieder jemand anders
dran, ganz schön kompliziert...), der schwarze Perlen wie „The shining
path“, „Wormwood“ (tolle Chöre, Anspieltip!), „Deadlocked“ (wunderschön,
die Violine ist soooooo genial...) oder „Hatred grows“ zu ihrem endgültigen
Glanz verhilft. Die Songs sprühen nur so vor Ideen und die Atmosphäre
ist so dicht, daß man sie mit Händen greifen kann, dabei wirkt
das Material nie kalt oder böse, sondern hat das, was Tristania schon
immer auszeichnete: Die Songs nehmen Dich in den Arm, wärmen Dich wie
ein Mantel und helfen Dir, wenn es Dir nicht gut geht; auf der anderen Seite
verstärken sie Deine Hochstimmung und gute Laune, man kann also an die
CD herangehen wie man möchte, sie ist für alle Lebenslagen passend.
Und wenn ihr jetzt meint, daß ich einen an der Waffel habe (hast Du
ja auch – Guido), dann hört einfach mal rein, genießt die wohlige
Wärme des Sounds und nehmt euch diesen kleinen funkelnden Diamanten
mit nach Hause, er wird euch durch die dunkle und kalte Zeit begleiten. Vielleicht
noch eine heiße Tasse Tee dazu und der Genuß der CD wird perfekt
- ich liebe diese Band!!!
Frank
TYGERS OF PAN TANG
Live in Nottingham ´81
Wie in älteren MS-Ausgaben nachzulesen, war ich schon früher ein Fan der englischen Tiger aus Pan Tang, wie diverse Interviews mit Jon Deverill zum Ausdruck brachten. Jetzt sind aus irgendeinem Keller Tapes mit einem Gig aus Nottingham aufgetaucht, von der „Spellbound“-Tour `81, was bedeutet, daß Jon Deverill die Songs des Debuts (und somit seines Vorgängers Jess Cox, der wiederum am Zustandekommen dieser CD maßgeblichen Anteil hatte) singt. Dies ist insofern interessant, als daß Cox (rauh und ein wenig monoton) und Deverill (hoch und melodisch) völlig unterschiedliche Stimmen besaßen (na, sie werden sie auch heute noch haben, gell), so daß es schon ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, sich die uralten Kracher wie „Wild Catz“ mit dem veränderten Gesang anzuhören. Die Produktion ist schön rauh und direkt, das Programm besteht bis auf ein Cover am Ende aus den Songs der ersten beiden Scheiben, das Booklet bietet einen Begleittext, so daß außer den zu lauten Fanreaktionen (die nach Abflauen des wirklich realen Jubels stets auf einem bestimmten Geräuschpegel stehenbleiben - wen möchte man mit solchen Aktionen eigentlich hinters Licht führen?) eine schöne Zeitreise bleibt und das Gewissen, daß nach der melodischer ausgefallenen „The Cage“ Band-interne Zwistigkeiten über den zukünftigen Kurs zur Auflösung just zu dem Zeitpunkt führten, als die Band am erfolgreichsten war. Muß ein blödes Gefühl sein, wenn man zurückdenkt und feststellen muß, daß man seine Karriere weggeworfen hat...
Frank
Hm, eine zweischneidige Sache, das Ding hier….Iron Glory haben mal wieder
ein Schätzchen aus den 80ern ausgegraben, welches sowohl Licht als
auch Schatten birgt. Tyrus spielen typischen 80er-US-Metal der Marke Helstar
oder Griffin und zeigen bei Stücken wie „Life Death Mercy“ (geil!),
„Under Attack“ oder dem Titelsong, daß sie damit seinerzeit zu Unrecht
untergangen sind (die Sachen stammen immerhin von 1983, man ergatterte einen
Deal mit einem Vertrieb, der pleite ging und nach 2 Demos war Schluß).
Betrachtet man aber Songs wie „Ladykiller“ oder „Swords of the king“, dann
merkt man einfach, daß zu den Größen der damaligen Zeit
noch einiges fehlte – manchmal meint man, man hätte die Refrains von
Kindern einsingen lassen, so lächerlich kommt der Background-„Gesang“
daher (und das, obwohl man einen wirklich guten Sänger im Stile von
James Rivera aufbieten konnte) und machen aus dem musikalisch tollen „Ladykiller“
einen Ladenhüter. So geht´s ständig auf und ab und unterm
Strich bleibt daher nur die Empfehlung für beinahrte US-Metaller, die
jede noch so obskure Scheibe von damals haben müssen, sich das Ding
mal anzuhören. Alle anderen sollten weiter bei Helstar oder Omen bleiben,
so mach ich´s auch....
Frank
Die armen Russen. Da sehen sie endlich mal den guten alten Udo mit seiner
Band und dann spielt er die Accept-Klassiker nicht. Na ja, gespielt (und
aufgenommen) haben sie schon jede Menge seiner ehemaligen Band, nur eben
keinen der Gassenhauer vom Schlage „Balls to the wall/Metal Heart/Restless
and Wild/Fast as a shark/Princess of the dawn“, stattdessen jede Menge Songs,
die eigentlich keiner hören will - oder will mir jemand erzählen,
er wolle von „Balls to the Wall“ unbedingt „Turn me on“ hören, ohne
das Titelstück geboten zu bekommen? Oder „Midnight Mover“, wenn es doch
„Metal Heart“ gibt? Eben. Bleiben noch allerlei gute Udo-Songs wie „Animal
House“, „They want war“, „In the darkness“ oder „Holy“, aber auch einiges,
was nicht hätte sein müssen und somit unter dem Strich ein viel
zu langes Doppelalbum, das man wesentlich spannender und zu einem tollen
Überblick von Udo- bzw. Accept-Songs hätte machen können,
die dann bequem als Live-Best of durchgegangen wäre. Na ja, was soll´s,
ich bekomme nicht, was ich will, also bekommt er nicht, was er von mir (und
von euch) will, nämlich mein (und euer) Geld. So, jetzt leg ich mir
„Balls to the Wall“ auf. Das hast Du nun davon, Udo! Ich mag Dich und Deine
Band aber trotzdem.
Frank
V.A.
Motörmorphösis - A Tribute to Motoörhead Part 1
War ja klar, daß auch Lemmy noch sein Cover-Fett abbekommen würde; eher weniger klar, daß wir das Ding auch noch geschickt bekommen würden, denn mit Remedy hatten wir bislang noch gar nix zu tun (ist das nicht ein Punk-Label oder so?). Egal, bis auf die genialen Paragon (deren letzte Platte man gehört haben MUSS!!!) hab ich noch nie was von den vertretenen Bands gehört, zumindest nichts, was mir irgendwie hängengeblieben wäre. Bei manchen Beiträgen wundert mich das auch nicht, denn was beispielsweise Truppen wie Quasimodo, Torment, Dark Age oder Megace (schon dumm, wenn man nicht singen kann, gell) hier ablassen, ist schlicht grausam. Den Vogel schießen die Angry Angels ab, deren „We are the Road Crew“ einfach nur mies klingt und nicht einen Funken der Power und der Aggressivität des Originals besitzt. Es lohnt eigentlich nicht, hier noch großartig Worte zu verlieren, denn auch Peinlichkeiten wie Temple of the Absurd (egal, was diese unsägliche Sabina Claassen auch macht, es braucht kein Mensch) oder Hammerhawk (mit nem Lemmy für ganz Arme, hihi) bleiben dem geplagten Schreiberling nicht erspart. Grauenhaft und bis auf Paragon, Goddess of Desire (deren „They are Motörhead“ so klingt, als ob der Meister da mitgesungen hätte....) und Meat Shop bleibt wirklich nichts, was eure sauer verdiente Kohle verdient hätte. Und weil all diese Label-Idioten nicht damit klarkommen, daß man miese Produkte auch als solche bezeichnet, verabschieden wir uns hiermit ganz sicher wieder von der Remedy-Bemusterungsliste, was uns aufgrund der hier gebotenen „Qualität“ aber auch nicht weiter stört, gell.
Frank
VAN ZANT
Van Zant II
Ein bissel softer sind sie geworden, die beiden Van Zant-Brüder, ihres Zeichens Sänger von Lynyrd Skynyrd und 38 Special – im Vergleich zum hochklassigen Debut „Brother to Brother" schneidet die etwas eingängigere Richtung aber auf keinen Fall schlechter ab. Dies verhindern tolle Musiker, eine tolle Produktion, der nicht anders als grandios zu bezeichnende rauhe, kraftvolle und stets melodische Gesang der beiden Brüder sowie (und das ist das Wichtigste) tolle Songs vom Schlage „Oklahoma", „Heart of an Angel" oder „What´s the world coming to". Astreiner Melodic-Rock (SO spielt man das, ihr MTM-Nichtskönner) mit den Southern Rock-Einflüssen der beiden Stammbands ergeben eine CD, deren gepflegter Rock sich immer und überall eignet und die von der alles überragenden Ballade „Alive" am Ende der Scheibe gekrönt wird. Klasse!!!
Frank
VICIOUS RUMORS
Sadistic Symhony
Endlich haben sie mal wieder einen richtig guten Sänger aufgetrieben.... das war mein erster Gedanke, als ich mir die CD angehört habe. Der Neue klingt wie eine rauhere Version von Carl Albert (R.I.P.) und macht seine Sache sehr gut, voller Power röhrt und singt er sich durch allerhand melodische Refrains und rettet so manchen doch arg monton runtergerifften Titel dieser CD. Ist insgesamt nicht schlecht, aber kaufen? Ich weiß nicht.... ach so, der allseits so kritisierte schlechte Sound ist okay, die Gitarren kommen fett, Drums und Baß machen Druck, ich weiß ja nicht, vielleicht sollten sich die Pfeifen beim RH mal die Geldscheine aus den Ohren nehmen, bevor sie in eine CD reinhören?
Frank
VINTERSORG
Cosmic Genesis
Adrian hatte mir in höchsten Tönen von dieser CD vorgeschwärmt und als er mir dann noch sagte, daß die Jungs mit "Rainbow Demon" ein Heep-Cover von deren legendärem (jawohl!!!!) 72er-Album „Demons and Wizards" aufgenommen hatten, hab ich mir das Ding bestellt (gefunden hab ich´s nämlich nirgends, wie immer....). Ich kannte die Band (die ja eigentlich nur aus 2 Leuten besteht) bisher nur vom Hörensagen und bin angenehm vom melodischen Sound überrascht; Black Metal-Einflüsse finden sich lediglich in selten auftretenden Growls und schnellen Passagen wieder, ansonsten bekommt man Folk-Einflüsse und äußerst abwechslungsreichen Metal mit allerlei Spielereien und pathetischem Gesang zu hören. Hm, irgendwie kann man die CD kaum in eine der vielen Genre-Schubladen ablegen, „Algol" z.B. besitzt einen wunderschön eingängigen Ohrwurm-Refrain, der Opener „Astral and Arcane" brettert im 6.Gang los, der Titelsong läßt während seiner 7-minütigen Dauer auch ein bissel abgespactes zum Zuge kommen und das von mir am meisten mit Spannung erwartete Cover haben sie auch gut gemacht (klar, Ken Hensleys fette Hammond-Orgel und David Byron´s Jahrhundertgesang sind nicht zu kopieren, die Version ist aber trotzdem okay!), dazu kommen dann mit „on Regnbagen Materialiserades" und „Naturens Galleri" auch noch 2 schwedisch gesungene, teils ruhigere Songs dazu und fertig ist eine wirklich abwechlsungsreiche CD. Die Produktion genügt ebenfalls höchsten Ansprüchen, so daß ich „CG" ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann, wenn ihr euch mal ein wenig abseits ausgetrampelter Metal-Pfade bewegen und einige wirklch schöne Melodien hören wollt.
Frank
VOLCANO
Violent
„Volcano“ war einer der herausragendsten Songs der ersten HOW-CD, jetzt hab ich endlich die dazugehörige CD. Zunächst begeistert der fette Gitarrensound in Verbindung mit den wirklich fantastischen Riffs, die vor Spielfreude nur so strotzen und viele alteingesessene Power Metaller alt aussehen lassen. Über allem thront der halbhohe, rauhe Gesang, der mich an irgendjemand erinnert (aber wie meistens kommt man dann grad nicht drauf...) und zu den Songs paßt wie die berühmte Faust aufs Auge. „The Prayer“ oder „Ghost“ sind Knaller vor dem Herrn, schnell und ultraheavy, das bereits bekannte „Volcano“ bleibt der Höhepunkt einer CD, die mit „Fear of the Scarlet“ und „I am „what“?“ auch den einen oder anderen Ausfall zu beklagen hat, aber das bleiben beiden einzigen Ausrutscher. „V“ erfüllt locker die Anforderungen, die man an eine gute, knallende Pwer Metal-CD heutzutage stellen kann, und wenn man bedenkt, daß die Songs allesamt schon ein bissel älter sind, kann man sich auf weitere Taten der Japener freuen.
Frank
WAYNE
Metal Church
Vorsicht: Hier versucht jemand, aus einem Kult Kapital zu schlagen, indem er deren Name verwendet und im Verbund mit den Lügnern der Platennfirma so tut, als ob dies der eigentlich erwartete Nachfolger zu Metal Church´s „The Dark“ sei. Tatsächlich finden wir hier Songs, die so langweilig, schräg und lächerlich, so minderwertig und mies sind, daß man Mr. Wayne eigentlich auf Vortäuschung falscher Tatsachen verklagen sollte. Wer immer euch erzählen möchte, daß dies hier in Richtung der alten Metal Church geht, der hat vergessen, wie legendär das Debut und wie immer noch gut der Nachfolger gewesen ist und stellt unter Beweis, daß er die beiden Platten schon seit Jahren nicht mehr gehört hat, sonst hätte er nämlich auch bemerkt, daß die beiden genannten Metal Church-Genialitäten klasse produziert gewesen sind - daß die Produktion dieser Mogelpackung aus dem Jahre 2001 einfach nur miserabel und um Welten schlechter als die der beiden ersten MC-Scheiben ist (die 15 Jahre früher erschienen sind!), paßt nämlich ins Bild, das diese völlig jämmerliche CD hier bietet. Da ändert neben dem geklauten Bandnamen auch die vom Debut geklaute Gitarre auf dem Backcover nichts. Wenn man dann noch das schwache MC-Reunion-Album bedenkt, kann man bedenkenlos konstatieren, daß Wayne & Co. kein Mensch mehr braucht und man die Legende Metal Church jetzt endlich ruhen lassen sollte, da man noch nicht einmal ansatzweise in der Lage ist, an alte Tage anzuknüpfen.
Frank
Gleich der Opener “The Storm” klingt so, wie Thrash heute klingen sollte,
pfeilschnell, aggressiv, dreckig und voller roher Power, dazu das abartige
Organ und fertig sind nur mühsam zu unterdrückende Bang-Bewegungen
unterm Kopfhörer. Auch der Nachfolger klingt mit seinem Saxon-Riff genial,
dann lassen die Jungs ein bissel nach, langweiliges Midtempo regiert, bis
ein absolut geiles Instrumental folgt (Mist, ich weiß nicht mehr, wie
das Ding heißt, irgendwas mit „Bone....“ „Bone Mill“ glaube ich...ich
werde alt....), welches sich fast schon unverschämt bei Metal Church´s
„Merciless Onslaught“ bedient, aber einfach grandios ist. Leider wird nicht
immer so dermaßen genial Gas gegeben, doch auch die Midtempo-Sachen
sind gelungen, auch wenn´s von mir aus ruhig noch ein paar schneller
Brecher mehr hätten sein können, aber so ist halt auch die nötige
Abwechslung drin. Wenn ihr mal den einen oder anderen absolut tödlichen
Speed-/Thrash-Knaller hören wollt, so solltet ihr „SFTD“ mal eine Chance
geben und schön laut aufdrehen...
Frank
WITHIN TEMPTATION
Mother Earth
Ist das schön…..könnt ihr euch Nightwish mit mehr klassischen Einflüssen, ein bissel weniger Metal und Kate Bush als Sängerin vorstellen? Nein? Konnte ich bislang auch nicht, aber was hier so wunderschön zelebriert wird, ist ein richtiger kleiner Trip, die fantastische Stimme führt einen durch eine Welt voller Emotionen und Melodien, fett produziert und immer mit genügend Gitarrenpower, also KEIN gothisches Trauergewäsch, sondern immer noch metallisch genug. Einzelne Songs muß man bei diesem Gesamtkunstwerk, das dennoch einfach zu hören ist, gar nicht herausheben, für mich haben Within Temptation den gleichen Erfolg verdient wie Nightwish, weil ihre Songs mindestens ebenbürtig sind, wenn auch auf anderer Ebene. Unbedingt anhören!
Frank
XIRON
Turn to stone
Auf Namen kommen die immer….Xiron (was ischn des?) stammen aus Osnabrück und scheinen gemäß Promo-Info recht lange gebraucht zu haben, immerhin haben die Jungs Anfang letzten (!) Jahres schon mit den Aufnahmen begonnen. Wie auch immer, hier herrscht der Power Metal der 80er, wie er seinerzeiten aus Amiland zu uns getragen wurde und überzeugt einmal mehr durch einen guten Sänger, der sein Organ zumeist rauh und ein wenig tiefer einsetzt und damit wohltuend all die Eunuchen hinter sich läßt. Schwächen hat die Band noch ein wenig beim Songwriting, denn einen richtig herausragenden Song entdeckt man leider nicht, zudem ähneln sich die meisten ein wenig; dies ist aber auch das einzige, was man an „TTS" aussetzen kann, ich finde es sehr mutig, heutzutage mit solch einer CD auf den Markt zu kommen – dies zeugt davon, daß Band und Label eben NICHT auf die schnelle Kohle aus sind, was mir beide sehr sympathisch macht. Na ja, Iron Glory scheren sich ja eh einen Dreck um Trends (so ist´s recht) und haben schon so manchen Diamanten in ihren Reihen, man denke nur an die begnadeten Dark at Dawn, und Xiron könnten eine oder zwei CD´s später vielleicht auch dazugehören.
Frank
Jetzt liegt der gebrannte Rohling schon tagelang bei mir rum und ich
hab immer noch nicht reingehört. Also rein damit und festgestellt, daß
Yes zusammen mit Orchester so richtig fett klingen, ausladend und kristallklar,
eben so wie sie früher auch ohne Klassik-Einlage geklungen haben. Insgesamt
ergeht´s mir mit „M“ aber so wie mit „The Ladder“ davor – gehört,
zustimmend genickt und auf kaum ein Wiederhören in der Sammlung verschwunden.
Damit tut man der CD sicherlich Unrecht, aber ich höre dann doch lieber
die alten Klassiker vom Schlage „Close to the edge“ oder „Heart of the Sunrise“,
gell....
Frank