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SINERGY
Suicide by my side


Die letzte Scheibe der Mannen um Kimberly Goss fand ich net so besonders und habe sie auch recht schnell nach dem Kauf wieder verkauft, um wenigstens noch ein paar Mark (damals noch, gell) mit einer nie mehr gehörten CD zu machen. Schlau wie man mit dem Alter nunmal wird, habe ich mir die neue CD dann von Adi gebrannt und muß sagen, daß hier die Kohle gut investiert gewesen wäre: Der Opener „I spit on your grave“ (dedicated to Rock Hard....wartet´s ab..irgendwann...wir werden da sein, wenn es soweit ist) brettert gleich mächtig drauflos und sofrt fällt einem der wirklich grandios verbesserte Gesang auf, aggressiv und rauh, richtig klasse. Auch die beiden Songs danach sind klasse, rasant, abwechslungsreich und voller Ideen, Alex Laiho tobt sich ohne Ende aus und kaum hat sich der Rezensent zu einem anerkennenden Kopfnicken durchgerungen, wird das Konto gleich wieder ausgeglichen, denn Song Numero 4 – 6 sind´s irgendwie nicht so richtig, das zieht sich wie Kaugummi und ich wünschte, sie hätten einfach weiter Gas gegeben....zum Glück folgt dann wieder ein Dreierpack, der es in sich hat, „Passage to the fourth world“ und der Titelsong halten locker höchstes Niveau, während das dazwischenliegende „Shadow Island“ durch Alexis vokales Mitwirken Bodom-Feeling aufkommen läßt, geil! 6 : 3 also am Ende und das halbe Dutzend ist so gut, daß man die Durchhänger total vergessen kann – so klingt Power Metal, rasant und abwechslungsreich, geil gesungen, mit schönen Refrains, tollen Soli und druckvollem Sound. Well done!!!

Frank


WOLF
Black Wings

Viel Gutes hatte ich über die Band gehört und beim Blättern im Booklet mit dem genialen Vampirfoto in der Mitte kam ich um ein stilles Kompliment nicht herum. Musikalisch meint man, Maiden hätten Paul Di´Anno wieder ausgegraben, sich in eine Zeitmaschine gesetzt und auf 1981 gestellt – melodische und doch harte Riffs, dazu der gelungene, mittelhohe Gesang (der nix mit Paule zu tun hat allerdings...ähem...) und einige wirklich gute Songs heben die Band aus dem Meer der VÖ´s heraus. Am Schluß gibt´s dann noch eine (NOCH eine) Mercyful Fate-Coverversion von „A dangerous meeting“, bei der ich mich frage, ob diese RH-Pfeife Geldscheine in den Ohren hatte, als sie meinte, diese Version wäre besser als die der Amis von Twisted Tower Dire, obwohl die den Wolf mit ihrer Version schmissig zurück in den Wald blasen...da muß es schon ganz gewaltig im Oberstübchen fehlen, aber lassen wir das, wissen wir ja eh alle... „BW“ ist eine gute Platte, auch wenn ich sie mir nicht gekauft habe. So locker sitzt die Kohle dann auch wieder net, gell.

Frank


SACRED STEEL
Slaughter Prophecy


3 Wochen nach dem überall angegebenen VÖ-Termin konnte ich endlich die ersten Exemplare der neuen Sacred Steel-CD auftreiben und mir eines davon ausführlichst zu Gemüte führen. Die größte Überraschung hat die Band an den Anfang gestellt, denn fast durchgehende Death Growls war man bislang nicht gewohnt, ich finde das aber ganz witzig und auch richtig, daß man hier die Grenzen ein bißchen weiter auslotet, und wer weiß, ob dies nicht auch ein Hinweis auf die Zukunft der Band ist?! Im weiteren Verlauf der CD stellte ich dann fest, daß mir ein Brecher der Marke „Dark Forces“ vom letzten Album fehlt, so ein knallendes Riff haben sie dieses Mal nicht hinbekommen; dafür aber ein Stück mit über 9 Minuten und massig Abwechslung sowie die gewohnten, typischen Sacred Steel-Songs, die sich elegant und gekonnt vor den Größen der 80er wie etwa Nasty Savage verbeugen. Es ist gut, daß es bei all dem gleich klingenden Schrott heutzutage auch eine Band wie Sacred Steel gibt, die völlig aus dem Rahmen fällt und sich nicht scheut, auf ihrer extremen Schiene weiterzufahren, auch wenn sie das Niveau der Vorgängerscheibe meines Erachtens nach nicht ganz erreicht haben.

Frank


DREAM THEATER
Six Degrees of Inner Turbulence


Hat ein wenig gedauert mit der neuen Dream Theater im MS, denn ich mußte mir das Ding erst von Adi brennen, hihi...das Cover sowie erste Reviews ließen mich von einem Kauf absehen, suggeriert ersteres doch irgendwie Kälte und Berechnung, während bei letzteren von moderneren Sounds die Rede war. Und gleich beim ersten Titel ist es dann auch so, heruntergestimmte Gitarren bestimmen einen grauenhaften Song, dessen 13 Minuten kein Ende nehmen wollen, schräg und so richtig scheiße (uupps...). Bei Song Nr. 2 wird´s besser, bevor die weiteren 4 überlangen Titel dann endlich das bringen, was ich an der letzten CD so sehr gemocht habe und was sonst nur die ersten beiden Scheiben der Band besaßen: Wärme, Melodien und bei aller Technik stets einfach zu hören. Es lohnt zum Glück wirklich nicht, einen Song herauszuheben, denn bis auf die ersten grausamen Minuten bietet CD 1 wirklich tolle progressive Rockmusik und läßt einen gespannt zum über 41-minütigen Mammutsong auf CD 2 wechseln. Und dieser, man glaubt es kaum, setzt noch einen drauf: Wunderschön eingeleitet, beginnt hier eine musikalische Reise, die jeder, der auf anspruchsvolle Rockmusik steht, genießen sollte; hier sei dann doch mal eine Ausnahme gemacht und auf das grandiose und gefühlvolle „Goodnight Kiss“ hingewiesen, welches alles in sich vereint, was ich an DT wieder lieben gelernt und in der Vergangenheit so sehr vermißt habe. Mit dieser CD hat die Band ihren Status untermauert, den sie mit „Scenes from a Memory“ wiedergewonnen hat und zugleich deutlich gemacht, weshalb sie unter all den Prog-Bands eine Ausnahmestellung besitzt: Bei aller Verspieltheit und bei allen instrumentalen Ausflügen (was Drummer Mike Portnoy hier wieder fabriziert, läßt einen baff vor der Anlage verharren) verströmt die Band Gefühl und Wärme, macht die Songs nicht zu ausladenden Monstern, bei welchen man das Gefühl hat, sie wären lediglich aus verschiedensten Teilen künstlich zusammengefügt (wie das z.B. bei Transatlantic der Fall ist), sondern zu musikalischen Erlebnissen, deren Einzelheiten man ohne Schwierigkeiten immer wieder hören kann, ohne davon genervt zu werden. Ihr merkt schon, ich bin begeistert und kann euch nur empfehlen, ausführlich in das Ding reinzuhören, auch wenn ich die Laufzeit der beiden CD´s ein wenig unglücklich finde, denn eigentlich ist das Material für eine DoCD ein bissel knapp bemessen - hätte man da nicht die beiden ersten Songs weglassen und einen Silberling draus machen können? Dann hätte man nicht über 40,--DM dafür löhnen müssen. Aber selbst diese lohnen sich unter dem Strich, und das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

Frank


A TRIBUTE TO THE BEAST
Sampler

Jetzt sind auch Maiden mit der schnellen Mark dran, die Mr. Glaubwürdig Andy Siry seinem Arbeitgeber Nuclear Blast bescheren möchte. Band- und Songauswahl sprechen sogar dafür, daß das Ding in ausreichendem Maße über die Ladentische gehen wird, alleine die Qualität läßt einen so manchesmal erschaudern: Zunächst mal wäre da die Tatsache, daß man produktiontechnisch mehr als einmal das Gefühl hat, man hätte die betreffenden Bands gerade mal für ein paar Stunden ins Studio gelassen, weil nicht genug Geld da war (oder warum haben Gruppen, die sonst einen Bombensound auffahren, einen so dünnen Sound?) und dann die Umsetzung der Songs (und das wiegt sehr viel schwerer). Wenn ich Grave Digger „Running Free“ verschandeln bzw. Chris Boltendahl dabei Töne von sich geben höre, könnte ich die Krise bekommen – bei solchen Gelegenheiten erkennt man dann, wie schlecht manche Truppen wirklich sind. Burden of Grief liefern bei „Prowler“ ein Gitarrensolo ab, bei dem man aus dem Lachen kaum mehr herauskommt (warum läßt man solche Nichtskönner auf die ahnungslose Menschheit los???), Cradle of Filth machen ihre musikalisch gelungene Version von „Hallowed be thy name“ durch das jämmerliche Gekrächze von Dani platt, die göttlichen Opeth haben Schlagzeug-Stolperer und Steel Prophet mit ihrer unteridisch produzierten „Ides of March/Purgatory“-Version von anno dazumals eröffnen die CD wenigstens passend. Rage konnte ich noch nie hören, das ist auch bei „The Trooper“ nicht anders, Iced Earth´s „Transylvania“ ist immer noch so lächerlich (weil viel zu langsam und ohne Feuer und Power gespielt) wie auf ihrer letzten Katastrophen-CD, Tierra Santa machen aus „Flight of Icarus“ eine Ballade (schämt euch!) und alles, was ich bisher zu meckern hatte, wird dann doch tatsächlich noch von der lächerlichsten, miesesten und dümmsten Truppe, die neben Pantera je Instrumente halten durfte, unterboten: Six Feet Under sind so erbärmlich, daß man sie Sixty Feet Under verscharren sollte, um zukünftig von ihrem Dreck verschont zu bleiben. Positives gibt es auch, wenn auch leider nicht viel: Die Bodom-Version von „Aces high“ ist gelungen (hallo Burden of Grief, hört ihr, wie sich das anhört, wenn man Gitarre spielen kann? Gut), Sinergy und Darkane haben ebenfalls tolle Arbeit geleistet, und das war´s dann auch schon. Wenigstens ein Gutes bietet dieser Sampler: Er gibt euch allen die Gelegenheit, festzustellen, warum Maiden auch heute noch so erfolgreich sind, während Witzfiguren wie Grave Digger, Rage, Burden of Grief und wie sie alle heißen, für immer in ihrem Randsegment mal mehr mal weniger erfolgreich vor sich hindümpeln, ohne Chance, je dort heraus und in Stadien und große Hallen hineinzukommen. Gut so.

Frank


BATTLELORE
Where the shadows lie


Konzept, Verpackung und Interviews ließen mich total neugierig die CD dieser Band in den Player schieben und auch das Booklet gefiel mir, aber dann kam die Musik und...schwups! war alles weg, als ob es nie dagewesen wäre. Wie dilettantisch und wie langweilig manche Bands doch sind. Die Produktion ist dumpf, der Gitarrensound matschig, der Gesang schrecklich (egal, ob man die männliche oder die weibliche Stimme nimmt) und die Songs schlicht überflüssig. Schade eigentlich, denn man hat sich mit dem Drumherum echt Mühe gegeben. Vielleicht sollte man beim nächsten Mal das Wesentliche, die Musik, nicht so vernachlässigen, dann klappt´s auch mit ner guten Kritik, gell.

Frank


CRUACHAN
Folk-Lore


Metal mit Irish Folk, das klingt doch schon mal fantastisch! Leider nur auf dem Papier, denn was ich da auf dem Silberling höre, läßt mich nur ratlos mit den Schultern zucken und fragen, wer diese langweilige und völlig kraftlose Mischung, so wie sie hier dargeboten wird, eigentlich braucht? Sicher, die Sängerin sieht gut aus in  Minirock und Stiefeln, aber wenn man sie dann bei ihrer Arbeit hinterm Mikrofon hört, scheint sie nichts weiter als die Quotenfrau zu sein, die mit ihrem sexy Outfit einige Macho-Metaller anlocken soll. Die Songs plätschern so vor sich hin, obwohl man aus Metal und Irish Folk doch so eine rasante Mischung hätte machen können, echt schade eigentlich...denn dann hätte ich mir die CD kaufen und immer wieder das Bild der Sängerin anschauen können, aber so mußte ich schweren Herzens darauf verzichten, Menno.....

Frank


SATARIEL
same


Messiah Marcolin gibt hier auf 3 Songs was zum Besten, da war es klar, daß eine Hörprobe her mußte, um des Meisters Fähigkeiten mal wieder zu testen. Na ja, zweimal hört man ihn nur im Hintergrund, nur einmal singt er wirklich und genauso göttlich wie dereinst bei den noch göttlicheren Candlemass. Wenigstens die Bezahlung muß gut gewesen sein, sonst hätte er sicher nicht bei diesem grausamen Lärm mitgemacht, der mir schon nach kurzer Zeit auf die Nerven ging, mieser Gesang und ebensolche Songs runden das Bild nämlich leider nach ganz weit unten ab. Himmel, wer braucht so was???

Frank


THIN LIZZY
Vagabonds, Kings, Warriors, Angels


Natürlich war es Pflicht, mir diese 4er-Box zuzulegen, Lizzy sind (siehe Story an anderer Stelle) meine Lieblingsband und den 83er-Abschiedsgig, den ich die Ehre hatte beim MOR beizuwohnen, werde ich nie vergessen. Aber wie es nunmal so ist, jeder, wirklich jeder Plattenladen Karlsruhes war zu feige, sich ein Exemplar zu besorgen, auf Nachfrage hieß es immer „wurde schon ein paarmal bestellt, aber wir haben keine da, müßten wir nachbestellen“ – mein Gott, manche Plattengeschäfte sind noch dämlicher als Kühnemund & Co mit ihrem verlogenen und gekauften Geschreibsel... da ich diese Idioten nicht unterstützen wollte, orderte ich das Ding über meinen Kollegen im Büro und sparte auch noch 40,--DM dabei.... ich weiß nicht, aber ich bin ein bissle enttäuscht, denn die schön aufgemachte Box (Buchform, mit eingeschweißtem Buch in der Mitte) bietet zwar hier und da ein paar unveröffentlichte Sachen, hat aber ansonsten lediglich die altbekannten Klassiker am Start, die man als Lizzy-Fan eh schon kennt. Warum keine Live-Versionen, Tapes gibt es doch genug, wie die erstklassige Live-Bonus-CD der japanischen „Wild One – Very best of“ bewiesen hat?! Da hätte man massig Material gehabt, stattdessen ist´s halt „nur“ ein Streifzug durch die einzelnen LP´s der Band mit hie und da was studiomäßig unbekanntem. Der Belgeittext ist okay, gibt aber kaum was zur History her und verweist klugerweise auch gleich auf die Bücher, die man dazu gelesen haben muß. Wer alles von good old Phil Lynott haben muß, kann ruhig zuschlagen (so wie der Bekloppte an der Tastatur hier....), ansonsten lieber mal die günstig angebotenen Remasters von „Black Rose“ oder „Live and Dangerous“ bzw. „Wild One“ kaufen, damit fährt man besser und wesentlich günstiger.

Frank