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IN FLAMES
Reroute to Remain

Ich konnte es ja kaum erwarten, bis das (bestellte, nur daß keine Mißverständnisse aufkommen – von diesem Lügner Siry würden wir uns nie im Leben bemustern lassen) Päckchen mit der In Flames-CD (und den Eintrittskarten für das Konzert im Oktober in der verbotenen Stadt, Live-Review dann hier im Heft) eintrudelte. Rein mit der CD in den Player und.... was ist das? Nirgendwo in all den wie gewohnt euphorischen Reviews stand, daß hier allerlei elektronische Spielereien im Spiel sind, Samples etc. und vorallem nicht, wie grausig sich diese elektronische Verfremdung der Stimme anhört, die sich wie ein roter Faden durch die 14 Songs zieht. Die Gitarren erklingen tiefer und moderner und die melodischen Doppel-Leads sind ebenfalls nur noch am Rande zu vernehmen und wurden zugunsten von dunkel und moll tönenden Riffs in den Hintergrund gedrängt. Daß all dies (zudem noch mit einer mordsmäßig bollernden, wenn auch nicht sonderlich differenzierten Produktion ausgestattet) nicht schlecht in des Wortes Bedeutung ist, dürfte klar sein; daß ich mir nach all den genialen Vorgängern (das Niveau allein der ersten beiden Songs des Vorgängers „Bullet Ride“ und „Pinball Map“ wird hier auf der gesamten CD nie erreicht, von Glanztaten wie auf „Colony“ oder „Whoracle“ ganz zu schweigen) aber etwas mehr versprochen hatte, kann ich leider nicht von der Hand weisen – hätte ich die CD vorher angehört und nicht gleich bestellt, hätte ich sie nicht gekauft, ein Urteil, welches ich noch bei keiner In Flames-Scheibe abgeben mußte. Aufs Konzert freue ich mich aber trotzdem, denn 18,50 € Eintritt sind ein fairer Preis, wenn man dazu auch noch eine Hammerband wie Soilwork bekommt.

Frank
 


DARKANE
Expanding Senses

Darkane´s letzte Scheibe war mir ein wenig zu hektisch und nervös, jetzt soll alles gradliniger sein. Ist es auch, wenn auch immer noch sehr technisch, aber was mir besonders negativ auffällt, ist der monotone Brüll-Gesang, der schrecklich Hardcore-mäßig und langweilig klingt und für Null Abwechslung sorgt. Mehr fällt mir nicht ein, ich find´s recht langweilig und nervig (gesangstechnisch) und habe mir die CD nicht gebrannt, weil sie mir den Rohling nicht wert ist. 15,--€ schon gar nicht.

Frank

Quatsch, der Frank sollte sich mal die Ohren putzen (bei ALDI gibt´s billige Wattestäbchen). Die CD ist genial, weil viel Abwechslung geboten wird. Der Gesang ist keinesfall so eintönig.

Guido
 


VANDERHOOF
A Blur in time

Der 70er Fetischist ist 2002 wieder mit einer neuen CD am Start und das ist gut so. Warum? Nun, wenn er mit so einer langweiligen Platte damals aufgekreuzt wäre, hätte es kein Mortal Sin gegeben, welches ihm hätte sagen können, wie mies diese Anhäufung von überflüssigen Songs ist, mit der er auch seinerzeit nichts gerissen hätte.

Frank
 

BON JOVI
Bounce

Holla! Da hat Johnny Boy dem Ritchie Sambora aber mal kräftig dazwischenhauen lassen. Wurde auch Zeit, denn mit den letzten Scheiben konnte ich trotz dem einen oder anderen guten Song („It´s my life“z.B., auch wenn´s mittlerweile totgedudelt wurde) nix anfangen, aber nun zeigt gleich der Opener „Undivided“, daß es endlich mal wieder nen Zacken härter zur Sache geht. Im Gegensatz zu Pfeifen wie Def Leppard zeigen Bon Jovi andererseits auch, daß ruhige Songs Klasse haben können, wenn man´s richtig macht, „Joey“ ist so ein Beispiel. Der Titelsong haut dann mit geilem Refrain wieder einen raus und auch der Großteil des anderen Materials ist so gut, daß man sich die CD getrost kaufen kann, wenn man auf melodischere Sachen steht, die sich im Ohr festsetzen. Echt eine positive Überraschung!

Frank
 


GARY MOORE
Scars

Ja ja, die Narben sitzen tief... was der einstmals von allen Hardrock-Fans vergötterte Gary Moore in den letzten Jahren (und das waren einige...) an Mist veröffentlich hat, geht schon auf keine Kuhhaut mehr. Zurück zum Rock, möchte man uns nun glauben machen, aber irgendwie hat man da was verwechselt: Eine reine Blues-Scheibe ist es nicht, aber von Rock oder gar Hardrock kann man schon gar nicht reden; vielmehr huldigt Moore den alten Helden wie Hendrix oder Free, spielt staubtrockenen Blues-Rock ohne jegliche große Momente, ohne Melodien und ohne Wiedererkennungswert. „Scars“ reiht sich somit nahtlos in die überflüssigen Machwerke der Vergangenheit ein und läßt die Sehnsucht nach Songs wie „Over the hills and far away“, „After the War“ oder „Thunder Rising“ wieder ein bißchen stärker werden...

Frank
 


UFO
Sharks

Genauso fertig wie Michael Schenker auf dem Backcover aussieht, klingt auch die Musik – langweilig, abgehangen, verstaubt, schlecht. Wo sind die melodischen Rocker von „Walking on Water“, die uns damals so gefallen haben (von den großen Momenten der Vergangenheit á la „No place to run“ oder “Love to Love“ möchte ich gar nicht anfangen)? Ihr werdet sie vergeblich suchen und dafür lediglich nichtssagenden Schrott entdecken, der mich hoffen läßt, daß nicht zu viele Leute auf die großen Namen reinfallen.

Frank
 


AVANTASIA
The Metal Opera Pt.2

Hier stimmt eigentlich alles, tolle Produktion, bekannte Namen, schöne Melodien, klasse Gesang, sehr gute Soli, viele Ideen... aber irgendwie kann ich dieses zuckersüße Metal-Zeug einfach nicht mehr hören.... wer vom 959. Aufguß aber immer noch nicht genug hat, macht hier nichts falsch.

Frank
 


YNGWIE MALMSTEEN
Attack!

Es tut mir ja leid, daß ich so viel meckern muß, aber auch diese CD ist so überflüssig wie nur was – die Songs sind so dermaßen langweilig, daß man es kaum aushält, schöne Refrains Fehlanzeige und die Riffs, die der Meister da losläßt, waren schon auf „Marching out“ hundertmal besser, und das ist auch schon fast 20 Jahre her! Und wo wir gerade bei „MO“ sind – soundtechnisch könnte man meinen, beide Platten stammen aus jener Zeit, denn was damals nicht anders ging, muß man sich heute echt nicht mehr geben - so dumpf und undifferenziert (Gesang viel zu weit nach hinten gemischt, kaum Druck der Rhythmussektion) kann man 2002 wirklich nicht mehr daherkommen. Welch Enttäuschung und Verschwendung von Gitarren- und Gesangstalent...

Frank
 


IRON MAIDEN
The Number of the Beast (DVD)

DVD…lange bin ich um die verschiedenen Player herumgeschlichen, nur um dann neulich doch einen zu kaufen. Im Rahmen einer sogenannten „Classic Albums“ genannten Reihe kommen allerlei Klassiker der Rock- und Metal-Geschichte hier zu digitalen Ehren und Maiden´s „Number of the Beast“ brachte mich an einem kalten Abend zurück ins Jahr 1982. Festzuhalten bleibt, daß wir es hier zuallererst mit einer Dokumentation zu tun haben, die lediglich von Musik untermalt wird, also lediglich für solche Leute geeignet ist, die Hintergründe zur Platte und zur damaligen Zeit haben wollen. Hierbei kommen alle Bandmitglieder (auch Clive Burr, den ich für so viele hundertmal besser als seinen peinlichen Nachfolger halte, aber das hatten wir schon mal, gell) zu Wort, Produzent, Manager etc. und geben einen interessanten Einblick in die Umstände, in denen man sich damals befand (Sängerwechsel!). Witzige Anekdoten runden das Bild ab und es gibt auch einige Auszüge aus Clips bzw. dem 82er Hammersmith-Gig der „Beast on the Road“-Tour zu sehen (was hat Dickinson damals gesungen...). Die Extras sind ein bissel enttäuschend und auf dem Cover irreführend angegeben, denn „Reading ´82“ bringt keine Ausschnitte vom damaligen Auftritt (obwohl alles gefilmt wurde, wie erzählt wird), sondern wird in noch mehr Interviews nur angesprochen, die „Message from Clive Burr“ entpuppt sich als Einblendung und die deutschen Untertitel sind teilweise völlig falsch übersetzt und zudem noch zu hoch im Bild, so daß man bei den Interviews die Namenseinblendungen nicht lesen kann, was bei optisch unbekannten Leuten außerhalb der Band nicht so toll ist. Hätte man da nicht noch ein wenig mehr Live-Material von damals bringen können? Zum Abschluß versöhnt dann wenigstens noch der „Hallowed be thy Name“-Appetizer in voller Länge, der auf die „Rock in Rio“-DVD hinweist und mit Bombensound und –Bild daherkommt. Trotz der mäßigen Extras und lediglich rund 80 Minuten Spielzeit eine schöne Zeitreise, die ich sehr genossen habe und die mich einmal mehr daran erinnert hat, wie geil das damals alles war....long gone but not forgotten. Up the Hammers.

Am 4.11.02 erscheint übrigens ein echter Leckerbissen in Form einer Box mit 3 Doppel-CD´s:

DoCD 1 enthält 4 Songs der Friday Night Rock Session von 1979 sowie den Headliner-Auftritt beim 82er Reading Festival, den Auftritt beim Reading Festival 1980 (also wieder mit Paul Di’Anno, jaaaaaaa!!!!) sowie den Gig beim Monsters of Rock 1988 in Castle Donington, allesamt mit erlesenster Songauswahl, von Prowler bis Run to the Hills und Wrathchild ist alles vertreten.   DoCD 2 macht dann den Sack endgültig zu und bringt (Achtung!) den kompletten Gig vom Hammersmith Odeon ´82 im Rahmen der Beast on the Road-Tour!!!! Und dem nicht genug, finden wir auf Doppeldecker Nr. 3 jede Menge B-Seiten und Coverversionen (31 Stück an der Zahl). Jede DoCD ist mit einem jeweils 24-seitigen Booklet ausgestattet und in eine grandiose Eddie-Box verpackt, sieht aus wie ein kleines Schatzkästchen. Wird sicher nicht ganz billig, aber als Fan der guten alten Zeit fange ich halt jetzt schon mal mit Sparen an und freue mich wie verrückt auf diese akustischen Glanzzeichen!!!
 

Frank