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Bevor wir mit jeder Menge Reviews beginnen, noch ein kleiner Hinweis auf eine sicherlich großartige DVD: Anfang November erscheint eine Maiden Doppel-DVD namens “The History of Part 1”, 2 Silberscheiben prall gefüllt mit allergenialsten Aufnahmen aus frühester Zeit, aus dem legendären Ruskin Arms (mit Paul Di’Anno, endlich!!!), vom 82er „Beast over Hammersmith-Konzert und nicht zuletzt vom 83er Auftritt des Rockpalast-Konzerts in der Westfalenhalle, dazu kommen massig Interviews uvm., die den Werdegang der Band aus den Anfangstagen dokumentieren und von denen man aufgrund der von Maiden-DVD´s gewohnten Qualität einiges erwarten kann. Up the Hammers!!!!!!!

Jetzt aber zu jeder Menge neuer CD´s, viel Spaß!


FATES WARNING
X   

Es muss für Jim Matheos frustrierend sein, als führender Kopf in Sachen Prog Metal und nach 3 absoluten Klassikerscheiben (den ersten 3 nämlich) so dermaßen an Boden verloren zu haben, dass kein Hahn mehr nach der Band kräht und nun auch Drummer Mark Zonder das Handtuch geworfen hat (er muss sich auch jeden Tag seine Brötchen kaufen, mit Fates Warning als Hauptband wird man sich da wohl stets aufs Neue überlegen, wo die Kohle dafür herkommt...). Leider setzt X das Dilemma der letzten Jahre fort: Sind Musikalität und Produktion über jeden Zweifel erhaben und besitzen die Songs wirklich allerhöchstes Niveau, so geht ihnen doch etwas ab, was Bands wie Dream Theater ihren Titeln (meistens) mitgeben: Wärme und Gefühl. Hier sucht man trotz einiger herausragender Passagen (die Akustik-Gitarre am Ende von „Left here“ oder das schöne „Wish“ z.B.) vergebens nach etwas, das einen quasi dazu einlädt, die komplexen Songstrukturen mitzuerleben. Fates Warning werden somit auch weiterhin (und das auch eines Klasse-Sängers wie Ray Alder zum Trotz, der locker mit einem James LaBrie mithalten kann) am äußersten Rand des Interesses dahinvegetieren, auch wenn es einem anhand der nahezu perfekten Musik irgendwie leid tut. Aber man kann einem eben nicht nur ein unüberwindlich scheinendes musikalisches Labyrinth hinstellen, man muss einen auch hereinbitten, Wärme und ein nettes Lächeln zum Eingang schicken, vielleicht auch Artwork-mäßig weniger einen auf Pink Floyd machen – lässt man dies alles außen vor, bleibt man in seinem Gebilde allein...

Frank


SAXON
Lionheart

Rein optisch sieht die CD aus, als käme sie aus der guten alten Zeit: Tolles Coverartwork, das Digi sieht klasse aus, sogar ein Patch für die Kutte ist noch dabei (habe meine letztens mal wieder anprobiert und prompt sind hinten einige der Pyramiden-Nieten abgesprungen...), leider aber können viele der neuen Songs dieses Niveau nicht halten, auch wenn die „Presse“ das mal wieder ganz anders sieht (so wie bei allen alten Bands, gell): Der Opener „Witchfinder General“ hätte besser dem nachfolgenden „Man and Machine“ als Eröffnungsstück Platz gemacht und auch sonst finden sich allerhand Langweiler auf der Platte, die zwar nicht schlecht im Sinne des Wortes, aber einfach schon tausendmal gehört und nichtssagend sind. Der Titelsong geht noch als gelungen durch, eine Hymne im „Crusader“-Stil, ansonsten bleibt Schulterzucken und das Zurückstellen ins Regal. Unterm Strich sicher bei weitem nicht so enttäuschend wie die neue Dio, aber auch nicht so gut, dass man dafür 15,-- € hinblättern müsste.

Frank


SHADOWS FALL
The War within

Eigentlich war es eher Zufall, dass ich die neue Saxon zusammen mit Shadows Fall zum Anhören mitgenommen hatte, aber wenn man sich Biff&Co. zuerst und Shadows Fall danach anhört, fallen einem sofort Worte wie „frisch, unverbraucht, aggressiv, locker“ ein. Hier wird richtig losgeballert, ultra-brutale Riffs und ebensolcher Gesang gehen einher mit feinsten Doppel-Leads und Melodien und heben SF meiner Meinung nach ein wenig vom Rest der so called NWOAHM ab; insbesondere im Gitarrenbereich hört man den Jungs an, dass sie tief im Metal verwurzelt sind, immer wieder schimmern Maiden (bei den melodischeren Sachen) oder alte Bay Area-Helden durch und machen Songs wie das fantastische „Those who cannot speak“ zu einem riesigen Vergnügen. Dass die Produktion ohne Ende knallt, ist hier fast selbstverständlich. Unbedingt reinhören!!!

Frank


SEVEN WITCHES
Year of the Witch

Ihr habt das sicher auch schon erlebt: Eine Band hat eine klasse CD gemacht, die ihr nach Probedurchgang gekauft und ins Herz geschlossen habt; deren nächstes Werk kauft ihr daher blind und bereut das bitter. So wie ich in diesem Fall. Der Vorgänger „Passage to the other side“ bestach durch aggressive und zugleich melodische Riffs und die grandiosen Melodien von Sangesgott James Rivera, alleine der Titelsong, der sich nach langsamem Beginn mit einem unglaublichen Doppel-Lead unaufhaltsam zu einem famosen Erlebnis aufbaute, war sein Geld wert, von all den anderen Hämmern der Scheibe ganz zu schweigen. Und jetzt das hier... seien wir doch mal ehrlich, die Idee des Openers „Metal Asylum“, in seinem Text alle relevanten Metal-Bands und Album- bzw. Songklassiker zu verarbeiten, ist lediglich textlich gelungen, musikalisch ist das einfach nur langweilig. Nicht besser wird es in der Folgezeit, wobei das größte Manko die fehlenden Gesangsmelodien der Marke „Mist, wir müssen die Platte fertig machen und haben noch keine Ideen für den Gesang gehabt“ sind – schräg, einfallslos und alles andere als melodisch geht es hier zu und James Rivera lässt kaum einmal erahnen, welch großer Frontmann er ist. Kaum besser wird es bei dem mehrteiligen Epos „Jacob“, auch hier Langeweile ohne Ende, keine zündenden Ideen, geschweige denn Melodien, hie und da mal ein Zwischenspiel und am Schluss eine 20-sekündige Sequenz, die beinahe wörtlich bei Dream Theater´s „Metropolis Pt.I“ geklaut wurde. Also Leute, so geht es nicht, die Band hat ihren Kredit sicher nicht nur bei mir verspielt (seht euch doch mal die wachsweichen Reviews bzw. Plazierungen der Platte in den „Major“-Mags an, die lediglich zu feige sind, Klartext zu reden..) und die 15 aus dem Fenster geworfenen € tun mir in der Seele weh...

Frank


HEAVEN SHALL BURN
Antigone

War das eine Erleichterung, als ich nach der Enttäuschung mit Seven Witches diese Scheibe hier in den Player einfahren ließ und sich meine Befürchtung über einen mögliches zweites Blindkauf-Desaster nicht bewahrheitete: Irgendwie scheint mir das Hinzufügen von HSB zu den diversen NWOAHM-Bands vom Schlage Killswitch Engage oder Shadows Fall nicht gerechtfertigt zu sein, denn die Band ist doch weit mehr im melodischen Death Metal verwurzelt und das ist dann auch genau das, was man hier zu hören bekommt: Fett produziert knallen einem die melodischen Riffs tonnenschwer um die Ohren, dazu der extreme Gesang und viele gute Ideen und fertig ist eine absolute Killerscheibe, die in „Numbing the pain“ und „To harvest the storm“ absolute Höhepunkte besitzt und einen weiteren Höhepunkt der jüngeren Vergangenheit darstellt. Würden doch auch all die Power-True-Epic-usw-Kapellen mit solchen Ideen und vor allem solcher Power und Aggressivität an die Sache rangehen...

Frank


THUNDER STORM
Faithless Soul

Die ersten beiden Scheiben dieser hochgelobten Doom-Formation hätten mich schon interessiert, nur leider tauchte nie ein Exemplar in den verschiedenen Plattenläden bei uns auf. Dafür aber eine Promo der neuen Scheibe im Postfach, schön :-) Ich muss sagen, dass mir die Songs ausnehmend gut gefallen, und mit ihrer Mischung aus Candlemass-artigen Melodien, Memory Garden-ähnlichen Gesang und den schweren, immer mal wieder an Sabbath erinnernden Riffs heutzutage schon ziemlich aus dem Rahmen fallen. „Templars of Doom (Black Knight Return)“, “Black Light” oder “Final Curtain” kommen schwer, heavy (muss man heutzutage ja extra dazuschreiben…) und verdammt gut produziert aus den Boxen und sorgen für willkommene Abwechslung. Die Scheibe wird sich noch öfters bei mir im Player befinden und wenn sie am 25.10. erschienen ist, solltet ihr sie auf dem Zettel haben. So ihr ein Exemplar davon in eurem Laden ausfindig machen könnt... gegönnt wäre es den Jungs, dass man ihre Platten auch mal vor Ort finden/anhören/kaufen kann...

Frank


RAMMSTEIN
Reise, Reise
 
Also gut, was weltbewegend neues gibt es von Rammstein natürlich nicht zu vermelden. Warum sollte man das alte Erfolgsrezept auch ändern? Rammstein sind eben Rammstein! Stilmäßig also keine großen Veränderungen, allerdings muss sich die Band doch einige Kritikpunkte gefallen lassen. Zum einen wurde der sonst immer sehr dominierende, harte Gitarrensound im direkten Vergleich zu den Vorgängeralben doch etwas gezähmt. Ruhigere und gleichzeitig düsterere Sounds wurden etwas in den Vordergrund geschoben, was auch die Keyboards mehr zur Geltung bringt! Auch bei den Songs gilt es einige Abstriche zu machen. Waren früher immer mehrere, eindeutige Hits vertreten so sind Höhepunkte dieses mal wesentlich spärlicher vertreten. Natürlich ist das meiste immer noch ziemlich eingängig, aber richtige Reißer wie Engel, Mutter usw. sind schwer auszumachen. Neben den schon von den Videos bekannten Songs "Mein Teil" und "Amerika" sticht hauptsächlich der Song "Moskau" heraus, welcher in Zukunft die etwas rockorientierteren Tanztempel der Republik beherrschen wird. Zu erwähnen ist vielleicht noch der Song "Los", der etwas an den 60er Klassiker "On the road again" erinnert und insofern recht originell ist, aber leider in keinster Weise die Erwartungen in eine Band wie Rammstein erfüllt. Dieser Song würde wesentlich besser auffallen, wäre das Restmaterial durchgehend erste Sahne. Unterm Strich bleibt eine gute Scheibe mit einigen Schwächen, die wohl jedem Rammstein-Fan gefallen wird wobei die Leute, die die Tonträger der Truppe hauptsächlich wegen den eindeutigen Hits kauften, zuerst einmal ein Ohr im Plattenladen ihres Vertrauens riskieren sollten!
 
Adi
 
 
WINTERSUN
Wintersun
 
Was soll man zu diesen ganzen Finnen noch sagen? Da wird Sänger und Gitarrist Jari Mäenpää kurzerhand von Ensiferum gefeuert und bringt gleich danach ein Meisterwerk heraus, bei welchem er außer den Drums alle Gitarren, Bass, Keyboards und Vocals selbst eingespielt hat. Nicht genug damit, dass er alle Songs im Alleingang geschrieben hat ist die Scheibe von Mastermind Jari auch noch komplett produziert worden und liegt soundtechnisch mit Sicherheit im oberen Drittel aller aktuellen Releases. Zwischendurch eingestreute Chorpassagen und Melodielinien erinnern etwas an eine Death Metal Version von Blind Guardian, aber was hier geboten wird, lässt einem ein ums andere mal voller Verzückung den Kopf schütteln. In ca. 54 Minuten geben sich schnelle, harte Riffs mit immer wieder melodischen Gitarren und ab und zu eingebaute langsamere, eingängige Passagen, gepaart mit Solis die immer wieder an Malmsteen erinnern, die Klinke in die Hand. Wer auf die erste Ensiferum gepaart mit Kalmah steht und einen etwas präsenteren Klassikanteil zu schätzen weiß, MUß hier zuschlagen.
Finnland: 12 Points!
 
Adi
 
 
CRADLE OF FILTH
Nymphetamine
 
Sie haben zugeschlagen und zwar gewaltig! Nach diversen Interviewaussagen der Band in verschiedenen Publikationen dachte ich so bei mir: Was meinen sie wohl mit "wir sind eigentlich keine Black Metal Band"? Jetzt weiß ich es! Was die Truppe hier abgeliefert hat ist kaum zu glauben. Nie hat die Band frischer und aggressiver geklungen als auf dieser Platte! Obwohl immer noch Orchester und sonstiger Trallala aufgeboten wird, wurde der Bombast doch merklich aus der Musik genommen und nur noch sehr songdienlich eingesetzt. Die Gitarren klingen roher und Achtung, jetzt kommt’s, das ganze ist zu 70% eine Old School Thrash Scheibe geworden, mit gelegentlichen Black Metal Sounds. Thrash Riffs gepaart mit alten Maiden und sogar einigen Melodylines die an schnelle Omen Songs erinnern sind genauso vorhanden wie einige Querverweise auf typischen Melodic Death. Auch der Gesang von Dani ist insofern etwas entschärft, als die ganz hohen Schreie etwas herausgenommen wurden! Somit wurde eigentlich nicht direkt der Stil verändert, da Cradle schon immer Platz für "normale" Metal Riffs sowie einer leicht thrash/punkigen Attitüde ließen, aber die Prioritäten wurden einfach völlig verschoben. Geile Thrash Riffs wechseln hier mit melodischen Gitarren, die Mucke ist geradliniger, weniger verschachtelt, weniger gothicmäßig melancholisch, sondern viel mehr fast forward, aggressiver und voll auf die Zwölf! Hervorzuheben ist auf jeden Fall das Titelstück "Nymphetamine", ein Song der zwischen thrashigem Anfang und Ende durch einen langen, melodischen  Hauptteil besticht. Wunderschöne zweistimmige Gitarren werden in einigen Strophen von der Stimme Liv Kristine`s (die kennt man doch hoffentlich?) veredelt, mit einer Gesangsmelodie die fast feengleich daherkommt und zum Sterben schön ist! Das ist schon fast Melodic Metal, passt sich aber trotz der thrashigen Grundausrichtung der Scheibe nahtlos in den Gesamtsound ein! Die alten Cradle Fans werden wohl auch diese Platte akzeptieren, aber ich empfehle auch toleranten Thrash- sowie Melodic Deathfans, welche mit Black Metal bisher nicht so warm werden konnten, sich diese CD zuzulegen! Für mich auf jeden Fall eines der Highlights 2004!!
 
Adi


RHAPSODY
Symphony of Enchanted Lands II  - The Dark Secret
 
Wer Rhapsody mangels Hörprobe mit irgendwelchem anderen sogenannten Fantasy Metal, der Marke Synthie Pop on Speed gleichsetzt, hat einfach keine Ahnung. Rhapsody ist keine Metal Band mit Einflüssen aus Filmmusik und machen auch keine Filmmusik mit Metal Einflüssen, sondern bilden eine fast schon natürliche SYMBIOSE aus diesen beiden Teilen. Was die Band hier zeigt ist, dass wirklich viel Herzblut in die Sache gesteckt wurde. Der Pathos und Bombast wurde im direkten Vergleich zur letzten Scheibe wieder etwas angehoben und man konnte mit Christopher Lee auch gleich noch einen berühmten Erzähler verpflichten.
Mehrere Orchester und Chöre haben das Teil in den Aufnahmetempeln von 4 Ländern veredelt, Managementboss Joey De Maio hat das ganze mitproduziert und auch sonst wurde ein unglaublicher Aufwand betrieben. Einen Song hier hervorzuheben ist Quatsch, da man das Teil in ganzer Länge genießen muss, wie ein Klassikstück, oder man denkt sich einfach in die Fantasy Welt der Band. Wuchtig und mächtig kommt die Mucke der Italiener und hat trotz aller Melodic Power und kann auf Kindergarten Refrains getrost verzichten.
Natürlich ist das alles Geschmackssache, aber Fakt ist, dass die Truppe in diesem Bereich einzigartig ist!
Noch etwas muss hier erwähnt werden. Für die normale CD Version zahlt man im benachbarten Media Markt 14,90 EUR und bekommt für gerade mal einen Euro mehr die limited Edition! Ein richtig fettes Teil, mit hartem Kartoneinband und tollem Fantasy Rundumcover. Ein sehr aufwendiges 32 Seitiges Booklet, mit Lithographien dazwischen, Erklärungen zur Story und Zeittabellen ist genauso vertreten wie eine zusätzliche DVD mit einem 15minütigen Making Of bei welchem neben der Band mit ihrem lustigen, italienischen Akzent auch Joey De Maio und Christopher Lee (im Königsoutfit für das Video) zu Wort kommen! Außerdem vertreten ist das komplette, über 10minütige Video zu "Unholy Warcry" incl. Christopher Lee, welcher als König kostümiert in einer Kathedrale steht und die Sprecherrolle übernimmt. Kult ! Weitere 2 verkürzte Versionen (fürs TV schätz ich mal) sind auch noch vertreten. DAS nenn ich Value for Money, vor allem wenn man bedenkt, das manche Platten mit 35 Minuten Musik und kaum was aufmachungstechnischem dabei bis zu 18 EUR kosten! Die Band MUß einfach irgendwann die Chance bekommen die Musik für einen großen Fantasystreifen zu schreiben! Verdient hätten sie es alle Mal!
 
Adi  


AGATHODAIMON
Serpent`s Embrace
 
Hier  etwas für die ganz Schwermütigen unter euch und ehrlich gesagt weiß ich nicht genau warum ich mir die Platte gekauft habe. Versteht mich nicht falsch, die Mucke ist toll gemacht und hat einen Bombensound, auch der abwechslungsreiche Gesang, zwischen Black/Death und Melodic hin und her pendelnd, weiß zu gefallen, aber das ist so eine typische "das hör ich vielleicht 2 Mal und dann nie wieder" Platte. Alles ist bis auf ein, zwei Blastbeats im langsamen bis midtempolastigen Bereich angesiedelt und über längere Zeit eigentlich nicht am Stück zu ertragen, zu melancholisch und depressiv wirkt das ganze, zumindest auf mich. Jetzt kann man sich fragen: "Wieso kauft er die dann, man weiß doch von der Band was für Mucke die machen?" Genau das weiß ich ja nicht, ha,ha! Wahrscheinlich ein Anflug von Depression (Wirst auch älter, gell *g* - Frank) Noch mal, die Scheibe ist auf einem sehr hohen Qualitätslevel und Agathodaimon-Fans oder Leute mit Hang zu düsterer Musik können hier natürlich bedenkenlos zuschlagen!
 
Adi


INCAPACITY
9th Order Extinct
 
Eine Scheibe die vor allem unserem Frank gefallen wird (ha, ha) da sich der Grundsound doch eher an Old School Deathmetal orientiert, soll heißen, tiefergestimmte Gitarren und sehr derber Gesang. ABER, und das muss man der Truppe einfach zu Gute halten, das ganze ist auf einem spieltechnisch sehr hohen Level und immer wieder mal mit melodischen Gitarren und vielen eindeutigen Thrashpassagen durchzogen, was das ganze unterm Strich doch gut hörbar macht. Auf jeden Fall geben sich die Jungs Mühe, trotz der durchaus vorhandenen Progressivität immer mal wieder straighte Passagen einzubauen um das ganze auch für den "Normalhörer" erträglich zu gestalten. Wer mit einer Band wie Golem etwas anfangen kann, wird bei einem Kauf auch hier nix falsch machen. Also ziemlich derbes Teil, aber mir gefällt es trotzdem ganz gut wobei ich mich frage, warum man einen Song wie " Wide of the Mark " an den Anfang einer solchen Scheibe stellen kann, welcher doch sehr blastbeatlastig und somit etwas grindcorig daherkommt und angesichts dieses Gebolzes ein völlig falsches Bild vom Rest der Platte vermittelt. Wem der Rest vielleicht gefallen würde, aber im Laden nur in den ersten Song reinhört, wird die Platte gleich in die Tonne kippen! Tja, so unklug kann man sein.
 
Adi


LYZANXIA
Mindcrimes
 
Tja, so kann es gehen! Da stöbere ich vor einiger Zeit etwas im hiesigen Media Markt herum und stoße nichtsahnend auf eine der besten Scheiben die ich bis dato gehört habe, von einer Band die mir auch namentlich völlig fremd war. Was man hier geboten bekommt ist angesichts des fetten Sounds, der Abwechslung und des Spielvermögens der hier agierenden 4 Protagonisten schier unglaublich. Schon der erste Song "Time Dealer" zeigt, wo es auf der Platte lang geht. Schneller melodischer Metal mit fetten Gitarren, mal Richtung klassischem Heavy Material dann wieder  thrashig oder in die Melodic Death Ecke driftend. Außerdem gibt es in den Songs unvorhergesehene Wendungen en masse die sich aber allesamt nahtlos in die jeweiligen Songs einfügen.
Ein grandioser Break z.B. schon im ersten, bereits genannten Song! Die Mucke wird 2 mal, mit einem Synthie-Loop hinterlegt, fast bis zum Stillstand abgebremst um dann unvermittelt wieder in den geilen Refrain zu wechseln. Das will ich mal Live sehen, was für ein timing. Ein Song wie "Damnesia" ist einfach zu gut um wahr zu sein, nach melodischen 2 Dritteln des Songs die, auch vom Gesang her,  fast schon nach Cage klingen, schlägt der Song im letzten Drittel unvermittelt in einen schnellen Melodic Death/Thrasher um mit zweistimmigen, speedigen Gitarren, geilen Riffs und derben Grunts! Unglaublich gut gemacht! Was soll ich sagen, das ist einfach der Oberhammer, vor allem auch im gesanglichen Bereich. Die beiden Gitarristen wechseln sich mit den Vocals ab, wobei ca. 60 -70 % des Gesanges sehr melodisch und gleichzeitig leicht rau und kräftig daherkommen und sich der Rest hauptsächlich aus aggressiven Melodic Death Vocals mit ab und zu eingestreuten Old School Grunts zusammensetzt. Wer sich eine Mischung aus Mercenary, Demonoid (Guido hat vollkommen Recht, geile Platte), Cage und Disillusion mit modernem fetten Sound vorstellen kann muss hier einfach zugreifen, aber auch allen anderen sei empfohlen sich die Scheibe zuzulegen. Genial !! 

Adi


RESIDENT EVIL Pt.2 – APOCALYPSE
Film

Yessssssss!!! Wie immer mal wieder Slayer´s „Reign in Blood“ oder SOD´s Klassiker „Speak english or die“ wie ein reinigendes Gewitter an der CD-Front wirken können, so tut dies dieser Film hier: Einfach Gehirn am Eingang abgeben und sich auf gute brutale Unterhaltung einstellen, dann kann nichts schief gehen – jede Menge Hi-Tech-Geballer, Armeen von Untoten und massig Opfer, die ihren Weg pflastern und fertig ist eine 90-minütige Achterbahnfahrt, die so schnell vorbei ist, wie sie angefangen hat. Wer sich noch an Teil 1 erinnert, weiß, dass die beiden Hauptpersonen gerade noch das seinerzeit infizierte (und von Zombies bevölkerte) Forschungslabor verlassen konnten, jetzt ist die ganze Stadt verseucht und wird hermetisch abgeriegelt, um sie am Morgen mit einer Atombombe zu zerstören und jegliche Schuld des Konzerns zu verwischen. Mittendrin die weibliche Hauptfigur aus dem ersten Teil, die noch eine weitere leichtbekleidete weibliche Begleitung und einen Schwarzen mit allerlei witzigen Sprüchen zur Seite gestellt bekommt und zusehen muss, bis zum Fall der Bombe aus der Stadt und den Zombies zu entkommen. Von diesen werden jede Menge erledigt und ein Übermonster aus der Konzernzüchtung, das wie eine Mischung aus Alien und Maiden-Eddie aussieht, taucht auch noch auf. Das alles ist mit viel Aufwand sehr gut gemacht, teils sehr heftig und ebenso unterhaltsam. Mir hat es zumindest sehr gut gefallen und als DVD kann man sich den Film nach Erscheinen auch zulegen, um den erwähnten Slayer- oder SOD-Effekt auch hier immer mal wieder erleben zu können. Jetzt steht als nächste Achterbahnfahrt Anfang November „Alien vs. Predator“ auf dem Programm. Haut rein!!!!

Frank