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KREATOR
Enemy of god
Ehrlich, solch eine Granate hätte ich von Mille & Co. nicht erwartet!
Was beim grandiosen Titelsong beginnt, setzt sich beinahe über die gesamte
Spielzeit fort: Erstklassige Riffs, bei denen sowohl Slayer, Maiden, als
auch an allen Ecken und Enden die guten alten Bay Area-Zeiten durchschimmern
und die dennoch eine eigene Note besitzen, Songs, die abwechslungsreich sind
und voll nach vorne gehen und Milles einmaliges Organ, wirklich ein Feuerwerk
an guten Ideen und Aggressivität (wobei mir ausgerechnet das auch als
Clip vertretene „Impossible Brutality“als einziger der 12 Songs nicht besonders
gefällt..). Bei „Voices of the Dead“ kommen gar melodiche Töne
zum Vorschein, die zumindest ich so nicht erwartet hätte, genial! Und
als seien Songs wie „Suicide Terrorist“, „Murder Fantasies“ oder „Under a
total blackened sky“ noch nicht genug, setzen die abschließenden fast
7 Minuten von „The Ancient Plague“ noch ein nachhaltiges Ausrufezeichen.
Das hier ist ganz großer Metal, voller Power und Aggression, verwurzelt
in der Vergangenheit und dennoch absolut zeitgemäß dargebracht.
Könnt Ihr blind kaufen!!
Frank
DARK TRANQUILLITY
Charakter
Nichts ist schöner, als nach einem Blindkauf festzustellen, daß
sich dieser auch gelohnt hat! DT setzen den Kurs des grandiosen Vorgängers
fort und entwickeln diesen weiter, will sagen Melodic Death mit unheimlich
viel Power und den gewaltigen Growls stehen nach wie vor an erster Stelle,
hinzu kommen ein paar elektronische Spielereien,spärlich eingesetzt
und an den jeweiligen Stellen sehr auflockernd wirkend und fertig ist eine
sehr sehr gute CD, die ihr alle zuhause haben solltet! Einzelne Songs herauszuheben,
lohnt sich ausnahmsweise mal nicht, denn zum einen haben alle absolutes Spitzenniveau
und zum anderen liegt die CD gerade bei mir im Auto und ich habe keine Titel
parat, hihi... Könnt ihr zusammen mit der neuen Kreator und Draconian
einsacken und euch über die VÖ-Qualität unseres geliebten
HM freuen, auch wenn es dadurch ein ganz schön teurer Monat geworden
ist, auch für uns...
Frank
MASTERPLAN
Aeronautics
Kniet nieder, die Retter des HM sind da, herausgekommen aus dem Studio und
mit der neuen Göttergabe bewaffnet! Entzündet Kerzen und seid ewig
dankbar! So könnte man die ekelhafte und durch ganzseitige Farbanzeigen
unterstützte Hofberichterstattung von Rock Hard&Co. zu „A“ kurz
zusammenfassen. Wenn ihr dann neugierig die CD einlegt, werdet ihr feststellen,
daß Sound und Musiker von Feinsten sind, Jorn Landes Stimme ebenso,
aber was ist mit den Songs? Wenn diese die momentane Meßlatte in Sachen
Melodic Metal darstellen sollen, sollten sich all die Geblendeten, die hier
was von Meilenstein faseln besser mit Bands wie Tad Morose oder Lanfear befassen,
aber die waren und sind leider kaum mit Anzeigen präsent und werden
somit auch nicht so dermaßen aufdringlich ins Mittelpunkt des Interesses
gerückt. In diesem Zusammenhang von wahren Klassikern wie dem Fifth
Angel-Debut zu sprechen, welches 20 Jahre früher erschienen und 20 Klassen
besser als dieses gepriesene Werk hier sind, verbietet der gute Geschmack.
Wir werden uns diesen auch weiterhin bewahren und Masterplan als das einordnen,
was sie sind: Gut, aber keinesfalls hochklassig und von den weiter oben genannten
Bands locker hinter sich gelassen...
Frank
DRACONIAN
Arcane Rain Fell
Bereits der Vorgänger „Where lovers mourn“ war vom Allerfeinsten, und
ich konnte nach meinem Blindkauf mit Freude feststellen, daß die selbst
gelegte Meßlatte mit „ARF“ einmal mehr übertroffen wurde. Egal,
ob „The Apostasy Canticle“, “Heaven laid in tears (Angels lament)” oder „Scenery
of loss“, hier finden wir bittersüße Schwere, gewaltige Heaviness,
tolle Melodien und eine regelrechte Wall of Sound, die die gigantisch schweren
Riffs ihre volle Wirkung entfalten läßt. Und als sei all das nicht
genug, so gibt es am Ende mit dem majestätischen, über 15-minütigen
„Death, come near me“ ein Meisterwerk dunkler Kunst zu bewundern, atmosphärisch,
mit Klavierklängen und schweren Riffs, tollem Gesang und ganz viel Gänsehaut.
Ganz große Klasse!!! Zumeist regieren Growls, immer mal wieder durch
geheimnisvolles Flüstern oder die obligatorische Frauenstimme unterbrochen,
die allerdings weit von dünnem Engelsstimmchen entfernt ist und sich
perfekt ins dunkle, schwere Konzept der Band bzw. die überlangen Songs
einfügt. So hätten Theater of Tragedy oder Tristania klingen können,
wenn sie nicht plötzlich entdeckt hätten, daß sie „erwachsen“
geworden sind. Erfolglosigkeit war ihre Belohnung...Eine tolle CD und eine
unbedingte Kaufempfehlung für die dunkle Jahreszeit.
Frank
CIPHER SYSTEM
Central Tunnel 8
Keine Ahnung, wo Guido immer diese Bands her hat – wenn sie allerdings so
gut sind wie diese, ist das auch egal. Es ist immer wieder erstaunlich, wie
viele feine Melodic Death-Truppen immer noch an den Start gehen (nehme mal
an, daß das hier das Debut ist!?). Fett produziert, haben wir es hier
mit einem famosen Bastard aus Soilwork (Breaks, Synthies, die den Sound fett
machen und sich dennoch dezent im Hintergrund halten) und In Flames (Gesang,
melodische Doppel-Leads) zu tun, der mich 10 Songs (plus Outro) lang begeistert
hat. Klar, einen Preis für Innovation gewinnen CS nicht, aber im Gegensatz
zur traditionellen Metal-Schiene haben wir beim Melodic Death immer noch
massenhaft gute Bands, die es einfach mit guten Songs und der nötigen
Portion Aggressivität schaffen, Aufmerksamkeit zu erregen. Meine haben
sie schon und die Eure haben sie sich mit Songs wie „24 Hours left“ (sowas
bringen In Flames leider nicht mehr hin..), „State unknown“ oder „C.S.I.“
ebenfalls verdient!
Frank
SABATON
Primo Victoria
Nanu, was haben wir denn hier? Breitwand-Metal mit irgendwie kauzigem Gesang?!
Diese schwedische Band hier hat einigen Ärger mit einer italienischen
Plattenfirma hinter sich und die Schnauze nach ewigem Warten auf die VÖ
des Debuts, ergo sich ihren Weg ins Abyss gebahnt und dort zunächst
auf eigene Rechnung „PV“ aufgenommen. Nunmehr bei Black Lodge gelandet, kann
man den gebotenen Stil als originell und gelungen bezeichnen: Song wie „Reign
of Terror“, „Counterstrike“, „Metal Machine“ oder „Stalingrad“ kommen aufgrund
der fetten Produktion ohne Ende aus den Boxen geknallt und der Gesang rauh
und irgendwie aus der Tiefe des Raums *g*. Damit werdet ihr nichts anfangen
können, ich kann nur leider kaum eine Schublade aufmachen, um diesen
einzuordnen? Vielleicht Running Wild´s Rock´n´Rolf auf
Aggro-Trip? Wie auch immer, mir hat´s gefallen und wenn ich die Dateien
der Promo-CD öffnen könnte, könnte ich euch vielleicht sogar
erzählen, wann die CD erscheint...schaut einfach mal unter www.starkult.de
oder der Band-Homepage www.sabaton.net nach, ansonsten solltet ihr euch „PV“
zu einem Probedurchgang vormerken, so ihr auf rauhen und gut gemachten Metal
steht, der melodisch und wuchtig daherkommt und einen nicht alltäglichen
Sänger bietet.
Frank
CLOUDSCAPE
Same
Na, das ist doch mal ein richtig feines Metal-Scheible, welches uns da ins
Postfach geflattert ist! Hier passiert endlich mal was, die Songs leben von
fetten Riffs, die den famosen Unterbau unter jede Menge Abwechslung legen,
die innerhalb der einzelnen Songs großgeschrieben wird, ohne daß
man den Faden verliert. Hinzu kommt die Tatsache, daß die Keyboards
nur dazu verwendet werden, den Sound fett zu machen (bzw. zu Intros eingesetzt
werden) und ein rauher, kraftvoller Sänger, so daß mich die ganze
Sache von dieser Seite her ein wenig an Malmsteen zu „Marching out“- bzw.
„Trilogy“-Zeiten erinnert. Musikalisch hab ich „Bleed“ von Angel Dust im
Ohr (ein völlig unterbewerteter Klasse-Song, dem die Band leider nix
Gleichwertiges folgen ließ), aber was auch immer man mit Cloudscape
verbindet, „Dawn of Fury“, „Under Fire“ oder „As the light leasds the way“
sind es wert, gehört zu werden, also nix wie los! Da es sich um ein
Debut handelt, wollen wir es auch mal nicht allzu hoch hängen, daß
den Jungs gegen Ende ein wenig die Puste ausgeht, gell.
Frank
ELVIRA MADIGAN
Wiccan Aftermath
Ein 1-Mann-Projekt bringt jede Menge schwarzmetallisch angehauchte Cover-Versionen
auf den Markt. Wenn ihr jetzt am Gähnen seid, sei euch noch gesagt,
daß hier jede Menge unbekannteres Material von Tori Amos bis hin zu
4 x Chris de Burgh verarbeitet wurde und dies im einen oder anderen Falle
auch richtig interessant geworden ist. Paradebeispiel ist „Spanish Train“,
eins meiner Lieblingsstücke des einst so guten Iren de Burgh, bevor
er lächerlich-nichtssagende Popmusik abgeliefert hat; ansonsten bleibt
mir nur zu sagen, daß ich die meisten Originale nicht kenne und mich
die Songs an sich auch nicht sonderlich begeistert haben. Verwunderlich,
daß sich für solche Aktionen auf dem völlig überfüllten
Markt noch Labels finden?! Oder vielleicht gerade deswegen?
Frank
DEF-7
Mosura
Einen ziemlichen Brocken hat uns diese Band aus dem Raum Landau/Speyer/Monnem
hingehauen. Def-7 haben nach einigen Samplerbeiträgen nun ihre erste
CD am Start und sich ihrer „eigenen Interpretation von hartem und schwerem
Rock“ verschrieben. Diese besteht aus doomigen Riffs der Sabbath-70er Phase,
während Christian Bruckners Gesang am ehesten an eine rauhe Version
diverser Seattle-Truppen erinnert, so daß unterm Strich eine Mixtur
steht, die zwar nicht meine Baustelle ist, aber dennoch so gut gemacht (und
auch produziert) ist, daß sich Anhänger der genannten Richtung,
aber auch Fans von doomigem, leicht abgefahrenem 70er Rock angesprochen fühlen
sollten. Schaut einfach mal auf der Homepage der Band www.def-7.com vorbei,
um Euch nähere Infos zur CD zu holen.
Frank
BLADE TRINITY
Film
Nu ja... der erste Teil war ein Hammer, der zweite gefiel mir sogar noch
besser, aber wer nun erwartet hätte, einen würdigen Abschluß
zu bekommen, dürfte enttäuscht werden. Klar, es gibt jede Menge
Action, noch mehr Hitech und noch lautere Musik, dazu jede Menge flapsiger
Sprüche, aber das war´s dann auch schon. Blades alter Weggefährte
Whistler spielt nicht lange mit, bevor er den Löffel abgeben muß
und die beiden neuen Hauptfiguren können außer Sprüchen (männlich)
und Martial Arts (weiblich) keine Akzente setzen. Ganz zu schweigen von Dracula
(pffffff...) oder dessen blassem Darsteller, der auch aus einem Model-Katalog
stammen könnte. Unterm Strich ein lauter, bunter, greller Popcorn-Actionfilm
mit ein paar Vampiren als Aufhänger für einen Film, den man nach
Kenntnis der ersten beiden Knaller nicht wirklich gebraucht hätte. Zum
Glück haben wir nur 4,--€ je Karte gezahlt, da man als Versicherter
der BEK die Karten zur Hälfte des regulären Preises bekommt. In
Heilbronn natürlich, in KA kann man auf sowas lange warten...
Frank