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CANDLEMASS
Candlemass

Na, da haben sich die Jungs ja doch nochmal zusammengerauft und eine neue Platte gemacht. Ob sie wohl erkannt haben, daß sich kein Mensch für die zumeist jämmerlichen Versuche außerhalb der Band interessiert hat? Egal, wenn am Ende solch ein Brett dabei herauskommt – ehrlich gesagt hätte ich mit so einer hochklassigen Scheibe nicht gerechnet, welche Reunion alter Helden hat denn schon mal was richtig Gutes abgeworfen..? Gleich bei „Black Dwarf“ registriert man Power Metal-Einflüsse, die sich wie ein roter Faden durch die CD ziehen und die 10 Songs auflockern, hinzu kommt eine Wall of Sound, daß kein Auge trocken bleibt, SO müssen fette Metal-Gitarren und ein druckvolles Schlagzeug klingen, klasse!!! „Seven Silver Keys“ geht weit zurück in Zeiten von „Nightfall“ oder in die des famosen Debuts (auch wenn Messiah bei letzterem noch nicht gesungen hat) und bietet genau den kristallklaren, schweren und melodischen Doom, der Candlemass bekannt gemacht hat. „Copernicus“ ist ebenfalls sehr interessant, über 7 Minuten lang eine tolle dunkle, beinahe bedrohliche Atmosphäre, bevor das Instrumental „The man who fell from the sky“ zu einem weiteren Höhepunkt überleitet, „Witches“! Die Riffs überrollen einen beinahe und der Mittelteil bietet Metal pur, für Candlemass-Verhältnisse richtig schnell, absolut fantastisch. Und wem das nicht genug ist, der gibt sich mit dem brutalen „Born in a tank“ den Rest (klingt in etwa wie Sabbath´s „Children of the Grave“ on speed und knallt ohne Ende). Genug aber jetzt mit einzelnen Songs, laßt mich noch erwähnen, daß Messiahs Stimme nach wie vor grandios und mit großem Wiederekennungswert über den tollen Songs thront und diesen den letzten Schliff gibt – hier haben wir es mit einer wirklich großartigen Scheibe zu tun und man sieht, wozu die Jungs abseits aller kindischen Streitereien in der Lage sind. Absolute Kaufempfehlung für Euch und ein herzliches Welcome back an die Band!!!

Frank


STRAPPING YOUNG LAD
Alien

Wow…. was für eine Abfahrt! Es kommt wirklich selten vor, aber hier vermögen Worte kaum zu beschreiben, was da an einem vorbeifliegt. Death, Thrash, Black, Speed, manchmal einfach der pure Lärm, Growls, Kreischen, Kinder- und Frauengesang im Hintergrund, Melodien, klarer Gesang und ein Schlagzeug, welches nicht von dieser Welt stammt. Gene Hoglan DRUMGOTT!!! Stellt Euch einfach vor, Ihr würdet mitten auf freiem Feld an einer Bahnstrecke stehen und ein ICE rauscht mit 250 Sachen an Euch vorbei, dann wißt Ihr ungefähr, welche Wirkung das hier hat. Mehr gibt es nicht zu sagen, hört rein, wenn Ihr Euch traut *g*

Fast hätte ich die Bonus-DVD vergessen: Es handelt sich hier um eine Mini-Ausgabe der gewöhnlichen großen Scheibe, die Ihr hoffentlich alle abspielen könnt, denn dann könnt Ihr rund 40 Minuten die Band im Studio beobachten und feststellen, daß Gene Hoglan einfach der Chef ist ;-) Wie sich das Ganze produktionstechnisch auf CD anhört, könnt Ihr Euch vielleicht besser vorstellen, wenn Ihr wißt, daß in diesem kanadischen Luxustempel von Van Halen über Kiss bis Aerosmith alles aufgenommen hat, was Rang und Namen (und Gold- und Platinscheiben...) besitzt, die da alle an den Wänden hängen. Letztere werden Strapping Yound Lad mit ihrem extremen Material nicht bekommen, aber dafür haben sie einen Sound, der einen einfach überrollt, chaotisch und doch voller Struktur. Echt ein Erlebnis!

Frank


BLOOD FOR MY VALENTINE
Hand of Blood  - EP

YEESSSSSSS!!!!! Geeeiillllll!!!!!!! Da zappe ich letzt ziellos durch die Kanäle und sehe auf NBC ein Video. Killer-Riffs und –Leads, daß mir die Kinnlade runtergeklappt ist, melodischer Gesang und derbes Gebrüll wechseln sich dazu ab und ich konnte gar nicht mehr erwarten, am Ende des Clips zu sehen, wer denn dieses geniale Teil verbrochen hat. Mit dem Namen konnte ich gar nichts anfangen, hab mir dann aber die 5-Track-EP bestellt und zumindest mal gelernt, daß die Jungs aus Wales stammen. Leute, hier haben wir es wirklich mit einem krachenden und absolut mitreißenden Teil neuen Metalls zu tun, fett produziert und mit Riffs und Melodien glänzend, daß man nur ungläubig mit dem Kopf schütteln kann. Klar, Parallelen zu den momentan so angesagten Killswitch Engage und Konsorten sind nicht von der Hand zu weisen, aber BFMV setzen viel mehr auf melodische Doppel-Leads der alten Maiden-Schule und Riffs, die direkt aus Solingen oder den USA der 80er stammen könnten. Der Titelsong oder die abschließenden „No Control“ und „Just another Star“ hauen dermaßen rein, daß man gar nicht genaug davon bekommen kann, und auch das gemäßigtere „Curves“ kann nicht wirklich stillhalten. Ganz große Klasse, ein richtiger kleiner Diamant, den ihr für läppische 6,99 € erstehen und für 18 Minuten mal wieder so richtig aufdrehen könnt. Wechselt sich zur Zeit mit Candlemass regelmäßig bei mir im Auto ab und ich kann es gar nicht erwarten, eine ganze CD mit solchen Songs in Händen zu halten. Und das Beste: Die CD wurde im ex-HOW vom größten Grammatikgenie der Neuzeit erwartungsgemäß nur lauwarm besprochen und der Gesang als “wohnzimmerkompatibel” bezeichnet - da man bei allem, was dieser peinliche Pseudo-Metaller so von sich gibt, stets vom Gegenteil ausgehen kann, wißt Ihr also auch von dieser Seite, daß es sich hier um einen Killer handeln MUSS. Geil!

Frank


OTHYRWORLD
Beyond into the night of day

Bei dem Bandnamen werdet Ihr ebenso fragend schauen wie ich, als ich das Promo-Päckle geöffnet hatte. Ein Blick auf die Songs und dann stand da plötzlich ein anderer Namen, einer, der mit nur einer Platte eine kleine Underground-Legende geschaffen hatte: Sacred Blade! „Of the sun and moon“ steht auch heute noch als herausragendes Kleinod metallischen Schaffens, abgefahren, abgehoben und mit solch unglaublichen Gitarrenmelodien gesegnet, daß die bis heute niemand mehr auch nur annähernd erreicht hat. Mastermind Jeff Ulmer hat die Platte (so hört es sich zumindest an, habe leider keine weiteren Infos) neu eingespielt und auch 2 neue Songs mit drunter gemogelt. Was soll ich sagen.... klar ist die Produktion besser geworden, hie und da auch der Gesang, die technischen Möglichkeiten sind eben völlig andere, aber wenn man bedenkt, daß der gute Mann über 10 Jahre (!) an der Platte herumgewerkelt hat, dann ist das Ergebnis nicht so toll, wie man vielleicht erwartet hätte. Die Songs bleiben nach wie vor unerreicht, die Remakes erreichen aber weder Atmosphäre noch Genialität der Originale, die ich mir sehnlichst mal auf einer gescheiten CD wünschen würde. Solange tut´s meine auf CD überspielte Original-LP, daran ändert auch dieses Werk hier nichts. Falls Ihr Sacred Blade nicht kennen solltet, haltet lieber nach der Original-LP Ausschau, auch wenn diese nicht leicht zu beschaffen sein dürfte... Erhältlich ist die CD für 15,50 € zzgl P+V bei Hellion Reords, Postfach 1445, 25524 Itzehoe, www.hellionrecords.de

Frank


GRAVEWORM
(N) Utopia

Noch eine von Guidos Neuen. Und auch keine schlechte, auch wenn ich mir nach dem Opener „I – The Machine“ irgendwie mehr von der Platte versprochen hatte. Aber keine Angst, melodischen Death/Black gibt es genügend, auch wenn mir der Sound der Band ein wenig zu modern (heruntergestimmte Gitarren, gääähhhn) daherkommt und ein wenig mehr Melodie nicht geschadet hätte. Reinhören kann man in die gut produzierte Scheibe aber allemal.

Frank


ETERNAL REIGN
Forbidden Path

Eine deutsche Band, die Power Metal spielt. Guter Sänger, guter Sound, keine Kinderlieder und dennoch nicht das, was Eure sauer verdienten 15,--€ wert ist. Dazu fehlt es einfach an Songs, die hängenbleiben, so spielt sich alles auf zwar gutem, aber nicht so dermaßen weltbewegendem Niveau ab, daß man die CD unbedingt kaufen müßte. Und das Breaker-Cover „Ten seconds in“ ist auch so überflüssig wie ein Kropf, weil es die Klasse des Originals nicht mal streifen kann. Investiert Eure Kohle lieber in Candlemass, auch wenn das eine etwas andere Baustelle ist.

Frank


TORIAN
Dreams under Ice

Eigentlich gilt hier das Gleiche, dazu kommt allerdings, daß sich Torian noch bei weitem nicht so professionell anhören und man auch bei Produktion und Gesang ziemliche Abstriche machen muß. Wer soll das kaufen???

Frank


OVERLORDE:
Return of the snow giant

Die Frage, wer das hier kaufen soll, stellt sich zum Glück nicht bzw. kann recht einfach beantwortet werden: Alle, die eine Platte hören wollen, die locker aus den tiefsten 80ern stammen könnte! Overlorde machen das klasse, fangen den alten Spirit ein, ohne altbacken oder langweilig zu klingen, haben die Produktion entsprechend angepaßt, ohne daß sie schlecht oder schwachbrüstig wäre und kommen mit Schlachtrössern wie „Snow Giant“, „Blackness“ oder „Colossus“ daher, die eine Freude sind. Höhepunkt ist das epische „Mark of the Wolf“, hier zeigen die Jungs, daß sie eigentlich alles drauf haben, was man zu einer guten Band braucht. Old School US-Metal vom Feinsten, unbedingt reinhören!

Frank