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CHILDREN OF BODOM
Are you dead yet

Also, ich kann mir nicht helfen, aber ich bin von der neuen COB ziemlich enttäuscht…ich kann ja verstehen, daß sich die Band nicht in eine Sackgasse manövrieren wollte und deswegen auf Midtempo-Stücke gesetzt hat, aber hat man deswegen die liebgewonnene Highspeed-Raserei gleich komplett über Bord werfen müssen?? Sorry, aber mir haben die Jungs das Steuer zu extrem herumgerissen, klar, man hört die Band-eigenen Trademarks immer noch heraus und wirklich schlecht sind die Songs auch nicht, aber von COB erwarte ich einfach auch schnelle Songs und die sind so gut wie gar nicht vorhanden. So habe ich nach einer Weile stets automatisch die Skip-Taste betätigt, um mal was Schnelles zu hören (bei den anderen Scheiben hat man sie gar nicht benötigt) und komme letztendlich nur zu dem Schluß, daß der jetzt wieder in der „Presse“ schlecht geredete Vorgänger (diese Praxis kotzt mich so dermaßen an...) „Hate Crew Deathroll“ der mit Abstand beste COB-Output bleibt. Mir ist „AYDY“ jedenfalls keine 15,--€ wert.

Frank


ADRAMELCH
Broken History

“Mensch, jetzt klauen sie sogar schon die Namen der alten Legenden” dachte ich, als ich die CD bekam, doch kaum erklang der erste Ton und war die erste Note gesungen, wußte ich, daß dies hier die einzigen, die wahren Adramelch sind. Mit einer neuen CD! Und welch wohlige Töne erreichten mein Ohr...die Band hat ihre Fähigkeit, besonders melancholische Stimmungen zu vermitteln, beibehalten und so erstrahlen Songs wie „Beloved Jerusalem“ oder „Dethroned in Shame“ in einem Glanz, der einzigartig ist und den man kaum in Worte fassen kann. Allein der Refrain des ruhigen „Heap of bones“ besitzt solch eine wunderbare, himmelwärts strebende Melodie, daß man verstohlen eine Träne zerdrückt ob dieser famosen Leistung; und das Beste: Ihr werdet nicht einen einzigen Ausfall auf dieser grandiosen Comeback-Scheibe finden, überall Melodien für die Ewigkeit und die bereits genannte völlig einzigartige Atmosphäre, die nur Adramelch erzeugen können. Die wenigen, die in den 80ern „Irae Melanox“ zum Kultstatus verholfen haben, wissen, was ich meine (mit Vittorio Ballero und Gianluca Corona sind die Köpfe bzw. die Stimme der Band an Bord), alle anderen, denen nur ein klein wenig an faszinierend schönem und einzigartigem Metal liegt, können hier feststellen, wie belanglos 99,9% aller anderen Combos in diesem Bereich sind. Wunderbar und viel mehr wert, als die 15,50 € zzgl. P+V, die Ihr bei Hellion dafür abdrücken müßt, denn Adramelch sind einzigartig, und das kann man heutzutage kaum noch von einer Band behaupten, vorallem nicht nach fast 20 Jahren Auszeit. Absolute und uneingeschränkte Kaufpflicht!!!

Frank


CONSTRUCDEAD
The Grand Machinery

Brett!!! Mächtig wummernde Riffs, stets nach vorne treibendes Schlagzeug, fette Produktion sowie aggressiver Gesang machen diesen Bastard aus zumeist schnellem Death- und modernem Metal Richtung Killswitch Engage zu einem kleinen Prachtstück. Mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen, ich hab tierisch viel Freude an diesem Haßbolzen und werde ihn sogleich mit ins Auto nehmen, um mir die tägliche Fahrt ins Büro zu versüßen :-)

Frank


ARMISTICE
Roots of Evil

Diese Band aus dem Münchner Raum hatten wir bereits mit ihrem Vorgänger im Heft (wobei ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie die Jungs da abgeschitten haben..), nun also die neue CD. Und, so leid es mit tut, ich finde es zwar aller Ehren wert, daß man versucht, den guten alten Bay Area-Thrash am Leben zu erhalten, aber ob das mit diesen Riffs und vorallem diesem eintönig-monotonen Gesang funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Die Band gibt sich alle Mühe, durch Breaks und Tempowechsel für ein wenig Spannung zu sorgen, aber bei mir zündet das einfach nicht; da zudem auch die Produktion nicht sonderlich gelungen ist, muß ich hier den Daumen senken. Unter www.armistice.de könnt Ihr Euch nähere Infos zur CD holen.

Frank


THE ABSENCE
From your grave

Was wie eine Black Metal-Prügelei aussieht (Coverartwork) entpuppt sich als ganz ganz feine Melodic-Death-CD. Nach einem schönen Intro gibt „A breath beneath“ mit seinen schönen Gitarrenmelodien den Weg vor, ultramelodische Doppel-Leads, klasse Riffs und immer auch mal ein wenig Raum für ruhigere Momente. Doch keine Angst, Songs wie „Summoning the Darkness“, „Necropolis“ oder „I, Deceiver“ kommen heavy ohne Ende, die Gitarren sind richtig fett produziert und die Growls passen wie die berühmte Faust aufs Auge. Endlich mal wieder eine richtig gut gelungene, abwechslungsreiche Scheibe auf dem so breit ausgetretenen Pfad des Melodic Death, deren musikalische Seite die meisten True-/Power-Metal-Truppen sowas von alt aussehen läßt, daß diese ihr kümmerliches und überflüssiges Dasein nach Genuß dieser Riff-Attacken eigentlich sofort beenden müßten. Seht her, In Flames, SO macht man das!

Frank


SYMPHORCE
Godspeed

Diese Truppe ist auch schon ewig dabei und hat noch nie einen Fuß auf die Erde gebracht. Wenn man sich die neue CD anhört, weiß man auch sogleich, warum: Der Power Metal der Band ist alles andere als schlecht, aber sowas von belanglos, daß man sich stets dabei ertappt, im Gedanken die Skip-Taste als Retter einzusetzen und die ganze Chose abzukürzen..die Songs lassen einen völlig kalt und man fragt sich, wer sich das bei Konkurrenz vom Schlage Mercenary (DAS ist richtig famoser Power Metal) kaufen soll. Überflüssig.

Frank


CRIMINAL
Sicaria

Da tut es richtig gut, sich die Ohren mit dieser Band durchzublasen. Bei Criminal schimmern mal Slayer, mal The Haunted durch und ihren Mix aus brutalen Riffs vervollständigen die Jungs durch jede Menge eigene Ideen, so hört sich das Material z.B. recht modern an, ohne dabei aber Anhänger älterer Thrash-Sounds vor den Kopf zu stoßen. Der Gesang kommt recht derb und verpaßt den Songs einen noch brutaleren Anstrich, die Produktion stimmt und so müßte die Band nur noch ein wenig mehr auf schnellere Songs denn auf allzu viel Midtempo bzw. Double-Bass-Geballer setzen, um bei mir zu anderen Größen des Genres aufzuschließen. Im Blickfeld sind sie allerdings schon und auch Ihr solltet ruhig mal ein Ohr riskieren.

Frank


PANDEMONIUM
Return to Reality

Herrje, noch eine italienische Power-/Epic-Metal-Band mit Fantasy-Cover und ebensolchen Texten…aber es hilft nix, ran an die Materie und festgestellt, daß das Intro klasse ist (könnte auch von einer Oper stammen) und auch die musikalische Seite in Ordnung geht, da sich die Band um ausreichend Abwechslung bemüht, das Tepo variiert und auch mal akustische Gitarren einsetzt. Der Schwachpunkt steht einmal mehr hinterm Mikro und nervt mit schrecklichem Geeiere in höheren Tonlagen, die zu allem Übel auch noch recht häufig eingesetzt werden und die passablen Songs so weiter runterdrückt als notwendig. Schade eigentlich...zu bekommen für 15,50 € zzgl. P+V bei Hellion Records, Postfach 14 45, 25524 Itzehoe, www.hellionrecords.de.

Frank


SOUL BLAZE
Same

Wie oft ich diese Scheibe hier schon vergessen habe, geht auf keine Kuhhaut mehr, sorry...! Zur Strafe sind es dafür auch wieder Italiener mit der altbekannten Schublade, dieses Mal ein „pure Speed Metal Masterpiece with Iron Maiden and Judas Priest influencies“. Maiden und Priest kann ich hier zwar nicht eine Sekunde lang entdecken, dafür aber ist das Gebotene besser als befürchtet, dafür sorgen schöne zweistimmige Refrains und der wirklich gute Gesang von Wild Steel (gibt’s Shadows of Steel eigentlich noch? Da hat der Gute nämlich mit so ner famosen Maske gesungen *g*), der die Band weit über das Niveau der meisten Italo-Formationen hinaushebt. Die Songs ähneln sich leider recht stark, die Keyboards hätte man sich auch schenken können (wann sagt den guten Italienern endlich mal einer, daß die kein Mensch braucht...?), aber unterm Strich findet der Liebhaber  solcher Klänge wenigstens eingängige und gut gemachte Songs im Bereich speediger Keyboard-unterstützter Klänge (mit „End of Season“ und „The lasing light“ haben sich auch ein paar balladeske Klänge eingeschlichen) und das ist mehr, als man von den meisten Bands dieser Stilrichtung behaupten kann. Zu bekommen bei Hellion für die üblichen 15,50 € zzgl. P+V.

Frank


COLDPLAY
X+Y

Kein Metal, ich weiß, aber wenn man schon die Gelegenheit hat, in die neueste Scheibe einer allseits abgefeierten Rock-Band reinzuhören, warum nicht? Die Songs tun keinem weh, laufen harmlos im Hintergrund vor sich hin, besitzen schöne Melodien und die Band hat ihre alten U2-Scheiben bis zum Erbrechen gehört, der Gitarrensound ist wirklich 1:1 von The Edge geklaut *g*. Wer mal Lust auf was Ruhigeres hat oder der Freundin eine schöne CD kaufen möchte (so wie ich das mit „X+Y“ getan habe, hihi...), kann hier getrost zuschlagen.

Frank


GREEN DAY
American Idiot

Und weil ich gerade dabei bin, noch eine abartig erfolgreiche Scheibe…nach dem Titelsong zu Beginn hatte ich schon das Schulterzucken drauf, typisch Green Day eben, punkig und melodisch, aber dann zeigt die Band, daß sie sich sehr wohl vor dieser Einbahnstraße fernzuhalten weiß: Melodische, beinahe schon epische Songs („Are we waiting“), nahtlos übergehend in einen Nackenbrecher („St. Jimmy“ geil!), viele Melodien und verdammt gute Ideen („When September ends“, das Video läuft ja auch rauf und runter, „Give me Novocaine“) und am Ende das über 9-minütige „Homecoming“, für mich eine absolute und nie erwartete Überraschung von einer Band, die man allzu leicht in eine Ecke stellt, in die sie gar nicht gehört. Hut ab!

Frank


BON JOVI
Have a nice day

Auch wenn er bei Metallern einen miesen (oder gar keinen..) Ruf besitzt, so hab ich mir seine Scheiben immer angehört, nicht zuletzt aus alter Verbundenheit zum Debut, das ich mir seinerzeit gekauft hatte, ohne daß ein Schwein wußte, wer zur Hölle Bon Jovi ist und welches auch heute noch bei mir im Player rotiert. Nach „New Jersey“ kam für mich nichts mehr Kaufenswertes hinzu, angehört hab ich mir die Sachen jedoch immer gerne, so auch „HAND“ (hihi...). Der Titelsong ist ein Knaller im Stile von „It´s my life“, melodisch und (für BJ-Verhältnisse) sehr hart und treibend, hier wie auch beim ein oder anderen härteren Song der Platte brilliert Ritchie Sambora mit erstklassigen Soli, die wirklich kein Auge trocken lassen. Daneben gibt es die üblichen Midtempo-Rocksongs und die eine oder andere Ballade, dazu ein originelles Cover und die gewohnt satte Produktion, so daß mir die Scheibe beim nächsten Sonderangebot einen Kauf wert sein wird. Bin halt ein alter Poser, hihi...

Frank


CREOZOTH
Same

Lars Johansson und Jan Lindh von Candlemass spielen bei dieser Band, über die es im beiliegenden Infoblatt heißt: „Creozoth ist ein Resultat aus Ideen und Projekten, die entstanden, während Candlemass ihre Pausen einlegten.“ Nach dem Genuß dieser Scheibe kann man nur sagen „Wie gut, daß Candlemass wieder da sind..“.

Frank


WET ANIMAL
same

Manchmal frage ich mich wirklich, wer sich von solchen Truppen auch nur irgendeinen Erfolg verspricht und dann auch noch Geld reinsteckt; mag ja sein, daß da ein Ex-Trouble-Member dahintersteckt, aber wer soll diesen schrägen, sperrigen Pseudo-70er-Rock ohne Folgeschäden ertragen können? Braucht keiner und kauft auch keiner.


THIN LIZZY
A critical retrospective (DVD)

Classic Rock überschwemmen momentan ein wenig den Markt mit allerlei Material über Bands aus den 70ern, mal mehr mal weniger qualitativ gelungen (manche werfen der Firma auch Geldmacherei vor, ein Vorwurf, der sicher nicht unberechtigt ist..). Ich für meinen Teil mußte neben der Einzelbesprechung der Lizzy-Alben auch diese DVD hier haben, weil hier auch Philomena Lynott (Phil Lynott´s Mutter) zu Wort kommt und das Produkt für mich somit irgendwie legalisiert hat...Phil´s Weg wird anhand vieler Live-Sequenzen aufgezeigt (endlich kommt mal Material der „Live and Dangerous“-VHS zum Zuge, warum das noch keiner auf DVD veröffentlich hat, weiß ich auch nicht...) und neben Ur-Gitarrist Eric Bell und Coverzeichner Jim Fitzpatrick kommt allerlei „B-Prominenz“ zum Einsatz (Produzent der ersten und recht unwichtigen Scheiben, der Manager der Anfangszeit etc), die man nicht unbedingt gebraucht hätte und die im Endeffekt dazu beitragen, daß den ersten 3 Scheiben viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird (Eric Bells Anblick ist recht erschütternd, da sieht man, was Alkohol aus einem Menschen machen kann). Da hätte man sich doch Interviews mit Scott Gorham, Brian Downey o.ä. gewünscht, zumal jede Menge „Live“-Material gespielt wird, welches nicht von Lizzy stammt und lediglich von einer Lizzy-Coverband mehr schlecht als recht nachgespielt wird, wobei man schamhaft das Bild so verzerrt, daß man keine Gesichter erkennen kann... unterm Strich stehen aber immer noch rund 90 zumeist unterhaltsame und wissenswerte Minuten, die insbesondere gegen Ende sehr traurig stimmen, wenn man Philomena Lynott an Phil´s Grab sieht und daran denkt, wie gut Lizzy in all ihren Inkarnationen gewesen sind bzw. noch hätten sein können. Für 15,--€ ist das okay, auch wenn man wie gesagt einiges hätte besser machen können. Jetzt fehlt mir noch die „Greatest Hits“-DVD, Review folgt, sobald ich sie mir zugelegt habe ;-)

Frank