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Lang ist´s her….mit der Zeit hatte ich das Gefühl, nur noch Nachrufe schreiben zu müssen…den für Clive Burr habe ích sogar vergessen…und dann war da noch unsere Saison in Liga 3…ich hatte einfach keine Lust, was zu schreiben. Stattdessen besuchte ich wie stets seit über 25 Jahren jedes Heimspiel und so manches auch auswärts, weil ich mithelfen wollte, aus dieser Scheiß Liga, in die wir nicht gehörten, wieder rauszukommen. Der Abstieg hatte mich mitgenommen und ich hatte monatelang keine Inspiration (oder auch Bock) auf Kritiken und außer nem etwas längeren Beitrag im jährlich erscheinenden Magazin der Supporters Karlsruhe gab es nichts von mir zu lesen. Seit jenem Heimspiel gg Rostock, in welchem wir den fehlenden Punkt zum Aufstieg holten sowie dem nachfolgenden Totalrausch und den beiden grandiosen Auswärtsspielen in Darmstadt die Woche davor (89 Min nur Mist und dann haut Hakan nen Freistoß aus 25m rein, yesssssssss!!!!) bzw Wiesbaden die Woche danach (mit 6.000 Mann zwei Drittel der 9.000 Besucher gestellt und gesungen bis zum Abwinken) bin ich wieder da. Eingeläutet vom mit Guido zusammen besuchten Maiden-Gig in Frankfurt (an anderer Stelle zu finden). Jetzt freue ich mich auf Urlaub und den Start in Liga 2. Und hoffentlich sehen wir uns dann wieder öfter hier an dieser Stelle. Haut rein!

 

 

 

BLACK STAR RIDERS

All Hell breaks loose

 

Na ja, die Hölle bricht hier nicht gerade los, aber das war bei Lizzy ja auch nie der Fall…wie nicht anders zu erwarten, klingen die BSR wie ihre „Mutterband“ Thin Lizzy, auch wenn mit Scott Gorham nur noch ein Mitglied der damaligen Formation dabei ist und sich der Rest eben aus Mitmusikern rekrutiert. Nach dem recht unspektakulären Einstieg mit dem Titelsong, kommt mit der lange zuvor bekannten Single „Bound for Glory“ mehr Dampf rein, tolle Doppel-Leads weisen den Weg zum keltisch beeinflußten „Kingdom of the lost“- musikalisch toll gemacht, wird der Song vom etwas einfältigen Refrain leider ein wenig gegen die Wand gefahren, solch eine Melodie hätte der gute alte Phil Lynott niemals zugelassen, aber egal. „Bloodshot“ kommt auch sehr gut, ebenso hervorzuheben sind noch das schöne „Hey Judas“, welches die stets bei Lizzy mitschwingende Melancholie fein rüberbringt sowie das erfrischend anders klingende „Before the war“ mit tollen Gitarren und der Rauswerfer „Blues ain´t so bad“ (ist er, aber dieser Song ist gut, ohne bluesig zu sein).  Ansonsten bleibt zu sagen, daß sich bei „Someday salvation“ leider ein grausiger „Sha-nana-na“-Part eingeschlichen hat (verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man mit sowas ankommen kann…) und daß Sänger Ricky Warwick seine Sache sehr gut macht. Tief und angenehm, wenn auch betont an Phil Lynott angelehnt, singt er sich sehr zugänglich durch das Material und daß ich mal ne Kevin Shirley-Platte hören darf, bei der der Sound so richtig gut und Old-School-mäßig rüberkommt, ohne altbacken zu wirken (wie ich das bei Black Country Communion empfunden habe), hätte ich auch nicht gedacht. Bleibt unter dem Strich eine vielleicht etwas unauffällige Platte, deren zahlreiche Lizzy-Anleihen verdeutlichen, wie die Band heute klingen könnte. Muß man nicht haben, die besten Songs einfach runterladen tut´s auch. Für mich kommt diese Erkenntnis allerdings zu spät, da ich meine 15,--€ schon fürs Original abgedrückt habe. Na ja, hab auch schon wesentlich Schlechteres gekauft. Live dürften die Jungs mit dem alten Lizzy-Material und den Höhepunkten dieser Platte sicher ein Vergnügen sein.

 

Frank

 

 

AVANTASIA

The Mystery of time

 

Ich muß ehrlich sagen, daß ich mit all dem aufgeblasenen Metal-Opera Zeug absolut nichts anfangen kann und Tobias Sammet stets ein wenig skeptisch betrachtet habe. Bei einem solchen Aufgebot an feinen Sängern (Biff, Michael Kiske, Ronnie Atkins, Joe Lynn Turner, Bob Catley, Eric Martin) kam ich dann aber doch nicht umhin, mir das Teil bei Amazon runterzuladen. Und das hat sich verdammt noch mal gelohnt…durch die verschiedenen Singstimmen kommt stets Abwechslung auf und Sachen wie „The Watchmakers Dream“, „Black Orchid“ oder die beiden über 10-minütigen Savior in the clockwork“ und „The Great Mystery“ sind wahnsinnig ideenreich, durchdacht und dennoch eingängig. Den Vogel schießt dann der von Kiske gesungene Ohrwurm „Where clock hands freeze“ ab, das ist einfach klasse und fertig! Hinzu kommt eine astreine Produktion sowie ein schönes Artwork und fertig ist eine richtig gute Platte, die man sich immer wieder anhören kann. Daumen hoch!

 

Frank

 

 

ATTIC

The Invocation

 

Auf diese Truppe bin ich gemäß dem Prinzip „vom Hundertsten ins Tausendste“ auf Youtube gestoßen und wurde sofort hellhörig. Mercyful Fate bzw King Diamond erschallten hier in jeder Sekunde und das war auch noch so abartig gut gemacht, daß die CD her mußte. Warum ich gedacht habe, es würde sich um ne schwedische Band handeln, weiß ich nicht, umso größer mein Erstaunen, daß hier doch tatsächlich Deutsche am Werk sind! Und wie!! Das hier ist mal richtig klasse – „Funeral in the Woods“, „Join the Coven“ (hihi…da ist er ja wieder), „Ghost of the Orphanage“ oder „Satan´s Bride“ tragen nicht nur vielversprechende Titel, sondern klingen auch genau SO! Melodisch und verspielt, böse und unheimlich und mit einer Stimme, die der des Königs nicht näher sein könnte (und das ist als Kompliment gemeint!), dazu noch das eine oder andere Kirchenorgel-Intro und fertig ist eine CD, die im schicken Digi-Pack daherkommt und neben allen Texten auch ein geniales Bandphoto beinhaltet (ich denke mal, die Jungs meinen es ernst, so wie die aussehen, hehe…). Absolute Kaufempfehlung, ich freue mich schon jetzt auf neues Material der Band, eine meiner Lieblingsscheiben der letzten Monate!!!

 

Frank

 

 

CANDLEMASS

Nightfall / Ancient Dreams

 

Wurde Zeit, meine angestaubte Nightfall-CD durch den remasterten Rerelease zu ersetzen, Ancient Dreams hatte ich noch überhaupt nicht (nur als LP, die wir damals von der Plattenfirma zugeschickt bekamen), also flugs bei Amazon.com ein paar Euros gespart und bestellt. Für beide gilt, daß hier mit viel Sorgfalt und Liebe vorgegangen wurde, keine Spur von den vielen lieblos zusammengeschusterten Neuauflagen. Ancient Dreams bringt gar ein wunderschönes Backcover (das ich auf der LP so nicht gesehen habe, glaube ich), beide bekamen eine Bonus-CD spendiert, die als nicht minder schön anzuschauende Pic-CDs daherkommen. Hört man Nightfall und danach Ancient Dreams stellt sich das Gefühl der leichten Enttäuschung genauso ein, wie es das damals getan hat. „Darkness in Paradise“ sowie „The Bells of Acheron“ hätten auch auf Nightfall stehen können, Songs wie „Incarnation of evil“ oder „Epistle No.81“ können da ebenso wie „Mirror Mirror“ oder „A cry from the Crypt“ nicht mithalten. Leif Edling findet im Booklet mit seinen Liner-Notes zu jedem einzelnen Song teils recht deutliche Worte und unterstreicht das Gefühl der Enttäuschung, welches man seit den 80ern in Bezug auf Ancient Dreams mit sich herum trägt, auch wenn die Platte weit davon entfernt ist, schlecht im Sinne des Wortes zu sein. Zu Nightfall und unsterblichen Klassikern wie „Samarithan“, „At the Gallows End“ oder „The Well of Souls“ muß man wirklich nichts mehr sagen, wer diese Platte nicht kennt, hat gepennt. Holt´s nach!!! Jede Menge Live-Songs befinden sich auf Ancient Dreams, interessant und teilweise abgeschnitten, wie der Maestro in den Liner-Notes erklärt. Bei Nightfall befinden sich Outtakes mit teilweise anderen Texten bekannter Songs auf der CD, sowie ein Video von „Bewitched“, dicke Booklets begleiten die wie gesagt sehr schön verpackten CDs, so daß man getrost feststellen kann, daß beide die Anschaffung lohnen, auch wenn Ancient Dreams ein wenig abfällt.

 

Frank

 

 

 

FORBIDDEN

Twisted into form

 

Noch eine Lücke in der Sammlung, die geschlossen werden mußte, auch wenn es mir hier ebenso geht wie bei Candlemass. Nach dem famosen Debut Forbidden Evil war ich von TIF enttäuscht, doch während Candlemass ihrem Still treu geblieben waren und lediglich schwächere Songs fabriziert hatten, mußte man bei Forbidden von einem Wechsel der musikalischen Ausrichtung sprechen. Weg vom schnellen, aggressiven Thrash, hin zu teilweise kompliziertem Gefrickel, welches mir aufgrund der allzu technischen Ausrichtung aber kaum gefiel. Der Opener „Infinite“ z.B. machte das Dilemma der Platte deutlich – ein fettes Riff zu Beginn und nach furiosem Einstieg entgleitet der Song, der als Brecher begonnen hatte, irgendwo ins Techno-Thrash Nirvana, dem man kaum folgen konnte. Dies setzt sich auf der gesamten Platte fort und wie sehr dies vom Debut entfernt war, sieht man am Ende der CD, wenn man sich die Live-Versionen der Debut-Knaller „Forbidden Evil“, „Chalice of Blood“ und „Through eyes of Glass“ anhört – als ob da ne andere Band spielen würde. Heute gerne als Genre-Klassiker verkauft, war TIF alles, nur das nicht. Eine fett produzierte, anstrengende Thrash-Scheibe, mit der ich heute ebenso meine Schwierigkeiten habe wie damals.

 

Frank

 

 

HAVOK

Time is up

 

Die hatte ich mir schon zigfach auf youtube angehört und anlässlich unseres Wiederaufstiegs mir dann endlich die CD gegönnt. Beim Anhören der Platte fallen mir immer all die Experten ein, die Mittelmaß wie Fueled by Fire, Evile oder Municipal Waste als Vorreiter eines nie stattfindenden Thrash Revivals anpreisen und sowohl die mittelmäßigen Songs, die schlechten Sänger sowie die dumpfen und nicht konkurrenzfähigen Produktionen vergessen. Und Havok vergessen sie dabei auch, auch wenn es nur diese eine Scheibe aus dem Schaffen der Jungs ist, die einen umhaut. Kracher wie „D.O.A.“, „No Amnesty“, „Covering fire“, „Scumbag in disguise“ oder „Out of my way“ sind genau das – Kracher. Granaten. Fett produzierte Gitarren, rasend schnelle Riffs, jede Menge Abwechslung, aggressiver Gesang, die rasenden Drums und vielen Breaks genau auf den Punkt, viele gute Ideen und alles zusammen ergibt dann das, was die Fachleute in den o.g. Bands und ihren Alben gerne sehen würden – eine Killer Thrash Scheibe, die den guten Geist der 80er und ihrer unvergessenen Helden in jeder Sekunde atmet, ohne abzukupfern oder nachzuspielen. Rasant, atemberaubend, geil. Und jetzt überzeugt euch selbst und gebt dieser Platte ihre wohl verdiente Chance bei entsprechender Lautstärke. Weder davor noch danach haben es die Jungs geschafft, dieses Statement hier (von 2011) zu toppen, weder song- noch produktionstechnisch. Vielleicht schaffen sie es ja mit der neuen Scheibe „Unnatural Selection“?

 

Frank

 

 

VOLBEAT

Outlaw Gentlemen & Shady Ladies

 

Hm….kann es sein, daß Volbeat von Platte zu Platte immer eingängiger werden….grundsätzlich nicht verboten, aber der Einstieg in die neue CD mit „Pearl Hart“ und „The nameless one“ gerät ein bissel arg harmlos. Wird mit „Dead but rising“ besser, hier kommen gitarrentechnisch endlich die Metaller zu ihrem Recht. Leider wird dann mit „Cape of our hero“ wieder extrem der Rückwärtsgang eingelegt, das ist mir ZU melodisch, man könnte fast von nem Pop-Song sprechen. Aber Volbeat wären nicht Volbeat, wenn es nicht doch für den einen oder anderen richtigen Kracher gereicht hätte; der erste folgt mit „Room 24“gleich im Anschluß und bietet keinen geringeren als King Diamond auf!!! Yessss!!! Dieses einmalige Organ klingt noch immer ebenso unheimlich und anziehend wie in den alten Zeiten, hoffentlich läßt er bald wieder was von sich hören. Ein weiterer abartig genialer Geniestreich wurde am Ende der CD mit „Doc Holliday“ versteckt – was ein Riff!!! Metal in Reinkultur, genau mittenrein und SO klasse!!! „The Hangman´s Body Count“ ist auch okay, das schnelle „Black Bart“ haut auch richtig rein, während “The lonesome rider” grausig schlecht ist. Ihr seht, es geht rauf und runter, am Besten, ihr macht ein paar Downloads und holt euch die besten Songs (die sind dann auch so gut, daß man sie haben muß!!).

 

Frank

 

 

BLACK SABBATH

13

 

Bekannternaßen war ich nie ein sonderlich großer Fan von Sabbath mit Ozzy und ziehe die Jahre mit Dio oder Tony Martin locker vor. Was die Originalbesetzung (minus Bill Ward) hier aber abgeliefert hat, verdient Respekt. Weit entfernt vom muffig-zugekifften Scheiß Sound der 70er wird hier mit vollem Sound aufgefahren. Und das mit „God is dead?!“ oder „End oft he beginning“ auch äußerst gelungen, beim etwas gewöhnungsbedürftigen betitelten „Zeitgeist“ sogar völlig genial und musikalisch so Richtung „Planet Caravan“, total abgefahren und gelungen, hat mit Zeitgeist zum Glück überhaupt nichts zu tun. Die restlichen Songs sind auch okay und ganz am Ende gibt es sogar ein tolle Hommage an die allerersten Takte des legendären Debuts….ein Bonus-Track der für BS-Verhältnisse schnelleren Art namens „Naivete in Black“ befindet sich noch auf der CD, die mir ebenso gut gefällt wie die Tatsache, daß 13 sowohl bei uns als auch im UK sofort die Spitzenposition eingenommen hat. Zusatz – auch im größten Käufermarkt stehen BS auf Nr. 1, die US-Billboard-Charts mit all ihrem Mist „xx feat. yy“ schaut jetzt auf die alten Männer auf. Gut so!

 

Frank

 

 

QUEENSRYCHE

Same

 

Was habe ich diese Band geliebt…The Warning sowie Rage for Order sind 2 Meilensteine und gefallen mir immer noch besser als das allseits gelobte Mindcrime-Album. Empire war ebenfalls klasse, danach war nichts mehr. Nur noch modern klingender Schrott und dann der Ärger…und das beinahe tägliche Hin und Her der beiden Lager, welches man Online bei Classic Rock verfolgen konnte, es war nur noch nervig. Geoff Tates Version (irre, daß man beide mit dem gleichen Namen rumlaufen läßt…) führt den grausig-modernen Stil der letzten Alben fort und damit kann ich nix anfangen. Die „Stammband“ mit seinem Nachfolger Todd La Torre legt jetzt nach und siehe da, hier kann man sich als alter Queensryhe-Fan wiederfinden. Songstrukturen und Melodien, ja sogar der Tate kopierende Gesang kommen einem vertraut vor und machen es einem einfach, sich mit der Platte anzufreunden. Es ist nicht alles Gold, was da nach altem Schimmer glänzt, es wirkt ein wenig hektisch zusammengeschustert, weil man sich nach Tates Album nicht viel Zeit lassen konnte und so fehlt mir z.B. ein richtig atmosphärisches Stück (der letzte Track Open Road geht zum Glück in diese Richtung) bzw dieser Wechsel aus laut und leise, den ich früher so gemocht habe. Bei den 3 Live-Tracks der Bonus-CD kann man dann auch klar erkennen, daß der neue Sänger die alten Songs originalgetreu singen kann, was man von Geoff Tate leider  nicht mehr behaupten kann. Runde Sache, hört mal bei youtube rein!

 

Frank

 

 

 

 

 

 

 

DEATHROW

Satan´s Gift

 

Jesses, Deathrow….die hatte ich fast ganz vergessen, bis ich durch Zufall online auf sie gestoßen bin…wir haben damals das eine oder andere Konzert der Band besucht (Rock Pub Zeutern!!!!!!!!) und die Jungs als sehr sympathische Truppe kennengelernt. Die Neuauflage des Debuts incl des Samhain-Demos mußte ich haben und das hat sich wahrlich gelohnt! Ein fettes Booklet (allerdings mit nem elendig klein gedruckten und unübersichtlichen älteren Interview, wer soll das lesen ohne blind zu werden??) wurde beigefügt und Kracher wie „Satan´s Gift“, Dark Tales“ oder das Instrumental „Hell´s Ascent“ habe ich schon ewig nicht mehr gehört. Deathrow spielten derbsten Thrash, rasend schnell und aggressiv, allerdings immer mit dem Gespür für ne feine Gitarrenmelodie oder diverse Breaks hie und da und standen den etablierteren Bands wie Destruction (vor allem) oder Sodom in nichts nach. Höhepunkt ist das über 6-minütige „Samhain“ mit seinem rausgebrüllten titelgebenden Schlachtruf, da bleibt echt kein Auge trocken. Leider ist den Jungs mit dem noch besseren / besser produzierten Nachfolger „Raging Steel“ nicht der erwartete etwas breitere Durchbruch in der Thrash-Szene gelungen (hört euch mal den Titelsong oder das geniale „Dragon´s Blood“ bei youtube an) und irgendwann war Schluß. Die Band schob es alleine auf die Tatsache, vom Business beschissen worden zu sein, das ist mir dann allerdings ein wenig zu einfach. Kreator und Co haben es auch geschafft und liefern auch heute noch richtig gute Platten ab, ein wenig mehr Durchhaltevermögen wäre vielleicht angebracht gewesen, aber was soll´s….die beiden genannten Scheiben gehören mit zum Besten, was die deutsche Thrash-Szene zustande gebracht hat und sind es wert, auch und gerade heute gehört zu werden!

 

Frank

 

 

JUDAS PRIEST

Epitaph (Blu-ray)

 

Als feine Abrundung des von uns besuchten Konzerts im nahen Osten Deutschlands hab ich mir gleich nach Erscheinen die Blu-ray des Hammersmith-Konzerts zugelegt. Und da sind mir im Vergleich zum Konzert im Talkessel ein paar Dinge aufgefallen. Zum einen: Rob Halfords Bewegungen – schwer und gebeugt schleppt er sich über die Bühne, vom einst so herrisch-aggressiven Auftreten ist nichts geblieben. Die klobigen Schuhe scheinen 50kg-Gewichte angehängt bekommn zu haben. Schlimm. Und zum anderen: Der neue Gitarrist nervt. Ständig die gleiche „Kommunikation“ mit den Fans, immer eine Hand am Ohr oder mit dem Finger ins Publikum zeigend und irgendwas Anerkennendes zu sagen. Immer und immer wieder und immer das Gleiche. Langweilig und irgendwie überheblich. Wie alt ist der Typ doch gleich? Mann, da haben die Leute, die er da fürs Mitsingen lobt, sicher schon mitgesungen, als er noch Kinderlieder geträllert hat…das kommt jetzt negativer, als es gemeint ist, aber mir ist dieses Gehabe auf den Sack gegangen, ebenso wie die Gitarren-Wichserei und das Gepose. In S befanden wir uns glücklicherweise seitlich von Glenn Tipton und mußten diesen Kasper nicht ertragen. Genug gemeckert, die Blu-ray ist klasse – die Songs, der Sound (hätte ich zu gerne ne Doppel-CD davon…), der Gesang (meistens), die Bühnenshow, paßt alles und macht weit über 2 Stunden lang viel Spaß. Extras gibt es keine, was ich ein bissel schade finde, ein Interview zur Tour wäre doch sicher noch drin gewesen!? Egal, ist ne schöne Erinnerung, gerade auch, weil mit Ausnahme der beiden miserablen Scheiben mit Ripper Owens, die eh kein Mensch braucht, die gesamte Karriere eine der geilsten Metal-Bands des Planeten abgedeckt wird.

 

Frank

 

 

 

 

OLYMPUS HAS FALLEN

Film

 

Die armen Amis….deren gesamtes Personal aus Secret Service-Leuten, Seals oder sonstigen Spezialeinheiten besteht ausschließlich aus völlig lächerlich agierenden Witzfiguren, die man wie nichts aus dem Weg räumen und das Weiße Haus in Besitz nehmen kann. Es reicht auch ein einziges, großes und schwerfälliges Flugzeug, um im so gut wie nicht bewachten Luftraum mal so eben Richtung Weißes Haus fliegen und Zivilisten unter Beschuß nehmen zu können. Die beiden Jets waren eh kein Problem. So oder so ähnlich der Eindruck, der zu Beginn des Films entsteht. Selten eine trotteligere Darstellung von Sicherheitspersonal und Armee gesehen, man kann nur den Kopf schütteln. Zum Glück ist Gerard Butler vor Ort, ein ins Finanzministerium abgeschobener Secret Service Agent, der mit allen koreanischen Gaunern aufräumt. Hier kommen wir dann zum großen Pluspunkt des Streifens – was sich nach Stirb Langsam-Allein-gegen-alle-Familienunterhaltung anhört, ist aufgrund der recht brutalen Kampfszenen Mann gegen Mann weit entfernt davon. Da werden bevorzugt Knochen gebrochen und allerlei Messer oder ähnliche Dinge in Köpfe gerammt, alles fein säuberlich zu sehen. Läßt man den nach getaner Arbeit natürlich gewaltig aufflackernden Ami-Patriotismus samt wehender Fahne mit all seinem lächerlich-peinlichen Pathos außer Acht und denkt nicht weiter darüber nach, wie leicht das „am besten bewachte Haus der Welt“ (O-Ton aus dem Film) einzunehmen ist, kann man seine Freude an Mr Butlers Aufräumaktion haben. Aber auch nur dann.

 

Frank

 

 

THE LAST STAND

Blu Ray

Guter alter Arnie…hat wieder nen Actionfilm gedreht, jetzt, nachdem seine Karriere als Gouverneur beendet ist. Und die als Ehemann auch. Was bei Expendables 2 schon auffiel und hier aufgrund seiner ständigen Präsenz noch mehr ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, daß die Zeit im Gegensatz zu Stallone nicht sonderlich gnädig mit ihm umgegangen ist; das maskenhafte Gesicht (wurde hier etwa geliftet??) verbirgt nur unzureichend sein Alter und läßt ihn irgendwie künstlich wirken… aber genug davon, ich habe hier nen guten Actionstreifen gesehen, den man aufgrund seiner recht blutigen Ausbrüche aber unbedingt in der 18er Fassung genießen sollte. Für Lacher ist hier und da ebenfalls gesorgt, Arnie nimmt sich und sein Alter auch auf die Schippe und hindert einen Drogenboß und seine Helfer dennoch daran, durch sein verschlafenes Kaff (in welchem er als Sheriff tätig ist) hindurch nach Mexiko zu kommen. Da kracht und scheppert es an allen Enden, alleine der Showdown auf der Brücke haut richtig rein und man sieht ihm die Anstrengung an. Unterm Strich bleiben aber äußerst unterhaltsame 109 Minuten mit einigen Extras und gutem Bild, so daß ich die von mir bei Lovefilm geliehene Version nicht bereut habe. Reinschauen!

 

Frank