Die vorab erschienene Betrugs-Single (nur 2 Songs, beide auf „D“) ließ schon Schlimmes befürchten, die nachgelegte CD bestätigt die ersten Befürchtungen: Glenn Tipton & Co. haben nichts, aber auch gar nichts aus dem „Suckulater“-Debakel gelernt und führen die dort eingeschlagene Linie fort, als ob es die alten Fans, die die Band zu dem gemacht haben, was sie ist, nie gegeben hätte. Songs wie „Devil Digger“ oder „One on one“ sind so dermaßen schlecht, daß einem die Worte fehlen, schräg, langweilig und auf völlig lächerliche New Metal-Härte getrimmt, die Gitarren sind heruntergestimmt und Ripper Owens gröhlt und brüllt sich wie ein Halbaffe mit umgedrehtem Käppi und Zelthosen durch die 13 Songs, die diesen Begriff eigentlich gar nicht verdienen. Oh ja, eine Ballade haben sie eingebaut, toll, und einen Song mit dem reißerischen Titel „Metal Messiah“, der sich bei genauerem Hinhören als ebenso lächerlich, peinlich und nichtsnutzig erweist wie all diejenigen Leute, die einem diesen Haufen Dreck als Priest-CD andrehen wollen, nur weil sie von der Plattenfirma mit Vierfarb-Labels und Freiflügen zu Studio-Besuchen und Interviews bestochen wurden - soviel kann ich gar nicht essen, wie ich da kotzen könnte.... zu allem Übel haben sie dann auch noch eine Ltd. Edition mit zwei Bonus-Tracks aus der guten alten Zeit aufgelegt, die ich nicht zum Hören hatte und deren beide Neuaufnahmen (ich nehme mal an, daß es solche sind) mich auch nicht die Bohne interessieren, weil sie 13 allermieseste Peinlichkeiten in Sachen miserables und auf Trends schauendes Songwriting sowieso nicht kompensieren können. He Glenn, Dein Sohn hört Limp Bizkit? Tritt ihm in den Arsch, schmeiß den Dreck raus, und hör Dir mal wieder eine Priest-CD an, damit Du überhaupt weißt, wie sich das anhört.... Judas Priest sind tot, und wenn ich einen Owens höre, der bei einem Hammer-Soundcheck bei Schund wie Godsmack (ich glaube, die sind es gewesen, oder waren es Linkin Park? Nicht daß es qualitativ einen Unterschied machen würde) meint, er würde voll auf das New Metal-Zeug abfahren, dann trägt er eine Mitschuld an dem, was da momentan läuft, auch wenn er letztendlich mal wieder keine Songs geschrieben hat. Hauptschuldig sind aber Tipton und Downing als musikalische Köpfe der Band, die diesen Trendreiter ins Boot geholt haben, der beispielsweise über sein altes Material von Winters Bane meinte, das Zeug wäre überholt und würde ihm nicht mehr gefallen (war auch im Hammer, glaube ich, oder im Priest-Hauptpropaganda-Organ HOW). „Demolition“ ist der beste Titel, den diese CD tragen konnte, auch wenn er untertreibt: Demoliert waren Priest schon nach der letzten CD-Peinlichkeit, jetzt sind sie tot.
R.I.P Priest....!
Frank