Stuttgart, Longhorn
Leute, werft eure Klampfen weg, ICH HABE DEN GITARRENGOTT GESEHEN!!!!! Ich habe im Verlaufe der letzten 18 Jahre wirklich alle Großen des Geschäfts gesehen, aber was Michael Schenker an diesem Abend ablieferte, war von einem anderen Stern! Der Gig steuerte zunächst mal in etwas (stimmungsmäßig) ruhigeren Gewässern, bevor nach etwa 5 Songs die Hölle abging und 90 Minuten lang ein Klassiker nach dem anderen ins proppenvolle Longhorn geblasen wurde: "Lights out", "Rock Bottom", "Love to love", "Too hot to handle", "Doctor, Doctor" und wie sie alle heißen, sorgten für ausgelassene Stimmung bei den anwesenden End-und Anfangs-30ern (dem Schreiber dieser Zeilen inclusive, der sich leider in letztgenannter Gruppe bewegt). Keine Spur auch vom lustlosen Künstler, der nur dann richtig loslegt, wenn er Bock hat, ganz im Gegenteil, Schenker lachte, bewegte sich (und er bewegt sich DOCH...) und hatte sichtlich Spaß an diesem Konzert, bei welchem sogar die neuen Nummern gut ankamen (die gespielten Nummern von "Walk on water" sind auch wirklich klasse) und zum Glück auch die Lautstärke genau so eingestellt war, daß man die Instrumente gut heraushören konnte, ohne noch Tage danach die Umwelt nur durch das berühmte Pfeifen wahrzunehmen. Mehr gibt´s nicht zu sagen, es war toll, kurzweilig und die läppischen 33,--DM Eintritt wert - ich bin mir sicher, daß die Band beim nächsten Mal in größeren Hallen spielt, denn das Longhorn war gestopft voll und es rannten jede Menge Leute vor der Halle herum, die noch Karten suchten.
Frank